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Seminar
SoSe 24: Theorie der Aufführungsanalyse: Methoden, Problematiken, Ausweitungen
Thore Martin Walch
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Für die Teilnahme am Seminar ist es unbedingt erforderlich, dass das Seminar „Einführung in die Aufführungsanalyse“ (inklusive Prüfungsleistung) bereits abgeschlossen wurde.
Kommentar
Das Seminar widmet sich vertiefend der Aufführungsanalyse als theaterwissenschaftlicher Methode. Der Fokus wird dabei auf der Auseinandersetzung mit theaterwissenschaftlicher Theoriebildung (vornehmlich im deutschsprachigen Raum) liegen. Die Anwendung in Form einer eigenen Aufführungsanalyse ist dann im Rahmen der Prüfungsleistung möglich.
Im ersten Teil des Seminars wird in einem Rückblick die Entstehung der Aufführungsanalyse nachvollzogen. Die Geschichte der Aufführungsanalyse ist vergleichsweise kurz: Stand in den 1920er-Jahren bei Fachgründer Max Herrmann zwar die Aufführung im Zentrum des Interesses, so allerdings nur aus historiographischer Sicht. Überlegungen zur wissenschaftlichen Analyse zeitgenössischer Aufführungen (jenseits der Theaterkritik) entwickelten sich erst in den 1970er- und 80er-Jahren. In diesem Teil soll vor allem die Ausdifferenzierung in semiotische und phänomenologische Verfahren genauer betrachtet werden. Hierzu sollen, über die bekannte einführende Literatur hinausgehend, wichtige Primärtexte gelesen werden.
Im zweiten Teil sollen aktuelle Herausforderungen und Erweiterungen der Aufführungsanalyse betrachtet werden. In der Theaterwissenschaft lässt sich in den letzten Jahren ein erneuertes Interesse an methodischen Fragen beobachten, in dessen Zuge sich auch (kritisch) mit der Aufführungsanalyse auseinandergesetzt wird.* So werden bestehende Konzepte der Aufführungsanalyse z. B. aus Gender-Perspektive hinterfragt, aber auch die Entwicklung neuer theatraler Formen wie bspw. des immersiven Theaters hält Herausforderungen für die Methode bereit. Schließlich wird auch nach den Grenzen der Methode und möglichen Alternativen zum Aufführungsbegriff zu fragen sein. Hierzu sollen jüngere theaterwissenschaftliche Beiträge gelesen werden.
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Literaturhinweise
Vgl. die beiden 2020 erschienenen Methodenbände: Balme, Christopher u. Berenika Szymanski-Düll (Hg.). Methoden der Theaterwissenschaft (= Forum Modernes Theater Schriftenreihe, Band 56). Tübingen: Narr Francke Attempto, 2020; Wihstutz, Benjamin u. Benjamin Hoesch (Hg.). Neue Methoden der Theaterwissenschaft. Bielefeld: transcript, 2020. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 15.04.2024 16:00 - 18:00
Mo, 22.04.2024 16:00 - 18:00
Mo, 29.04.2024 16:00 - 18:00
Mo, 06.05.2024 16:00 - 18:00
Mo, 13.05.2024 16:00 - 18:00
Mo, 27.05.2024 16:00 - 18:00
Mo, 03.06.2024 16:00 - 18:00
Mo, 10.06.2024 16:00 - 18:00
Mo, 17.06.2024 16:00 - 18:00
Mo, 24.06.2024 16:00 - 18:00
Mo, 01.07.2024 16:00 - 18:00
Mo, 08.07.2024 16:00 - 18:00
Mo, 15.07.2024 16:00 - 18:00