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Seminar
SoSe 24: Decolonizing Collections
Prof. Dr. Stephanie Schütze
Kommentar
Europäische Wissenschaftler/innen reisten seit dem späten 19. Jahrhundert nach Lateinamerika, um indigene Kulturen zu studieren und Ausstellungsstücke für die ersten ethnologischen Museen in Europa zu sammeln. Das von ihnen zusammengetragene Kulturerbe indigener Gesellschaften wurde in deutschen ethnologischen Sammlungen ausgestellt oder gelagert. Heute ist diese Art der Aneignung von Kulturerbe umstritten: Indigene Gruppen und Regierungen lateinamerikanischer Staaten hinterfragen die Aneignungsprozesse der Sammlungsobjekte und fordern ihr Kulturerbe zurück bzw. verlangen Entschädigungen.
Das Seminar soll die neuen Herausforderungen des Umgangs mit Sammlungen von Kulturerbe aus Lateinamerika und seinen globalen Verflechtungen thematisieren. Zunächst sollen die kritischen sozial- und kulturanthropologischen Diskussionen zu den Zusammenhängen von Sammlungen, Kulturerbe und Möglichkeiten der Dekolonialisierung erörtert werden. In einem zweiten Block sollen anhand eines Workshops im Ibero-Amerikanischen Institut am Potsdamer Platz (am 6.5.24 von 10-17 Uhr) die neuen Herausforderungen des Umgangs mit der im/materiellen Kultur Lateinamerikas im Kontext von Sammlungen diskutiert werden. Im dritten Block des Seminars sollen die Studierenden anhand von neueren ethnographischen Studien abschließend Einblick in verschiedene kollaborative Projekte in Lateinamerika erhalten. Dazu ist eine Führung im Ethnologischen Museum/ Humboldtforum (am 24.6.24 von 14-17 Uhr) geplant
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Zusätzliche Termine
Mo, 15.04.2024 14:00 - 16:00 Mo, 22.04.2024 14:00 - 16:00 Mo, 29.04.2024 14:00 - 16:00 Mo, 06.05.2024 10:00 - 18:00 Mo, 13.05.2024 14:00 - 16:00 Mo, 27.05.2024 14:00 - 16:00 Mo, 03.06.2024 14:00 - 16:00 Mo, 24.06.2024 12:00 - 16:00 Mo, 01.07.2024 14:00 - 16:00
Räume:
202 Seminarraum (Rüdesheimer Str. 54 / 56)
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