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Seminar
SoSe 24: Und was kommt danach? Alternative Archive der Gegenwartslyrik
Lea Schneider
Kommentar
Dass kein literarischer Kanon auf „rein“ ästhetischen Kriterien basiert, sondern immer auch Ergebnis gesellschaftlicher Machtstrukturen und Ausschlussprozesse ist, ist spätestens seit den „canon wars“ der 1980er Jahre bekannt. In der Literaturwissenschaft haben u.a. Renate von Heydebrand, Gayatri Spivak, Barbara Smith, Wai Chee Dimock, Simone Winko und Aleida Assmann wichtige Impulse für eine kritische Kanonforschung aus feministischer und postkolonialer Perspektive gegeben. Deutlich seltener aber wird nach der Rolle des Kanons für diejenigen gefragt, die tatsächlich Literatur produzieren: Auf welche Archive, welche Traditionen beziehen sich Schriftsteller:innen heute?
Dieser Frage wollen wir am Beispiel der deutschen Gegenwartslyrik nachgehen (die nicht unbedingt deutschsprachig sein muss). Die Dichter:innen Max Czollek, Mátyás Dunajcsik, Ozan Zakariya Keskinkiliç, Odile Kennel, Björn Kuhligk, Ronya Othmann, Jâyrome Robinet, Katharina Schultens und Nora Zapf werden jeweils für eine Seminarsitzung zu Gast sein und uns ein eigenes Gedicht sowie ein Gedicht einer Vorgängerin oder eines Vorgängers mitbringen, die für ihr Schreiben wichtig sind. Anhand dieser Texte wollen wir ins Gespräch über radikal persönliche, alternative Archive kommen: Wer sind die Toten, mit denen sie in ihren Gedichten sprechen? An wen wollen sie erinnern, wo Widerstand gegen das Vergessen leisten? Wo lesen sie den literaturwissenschaftlichen Kanon gegen den Strich, und wo bestehen sie auf minoritären Traditionen, die die Literaturwissenschaft bisher vielleicht übersieht? Schließen
Dieser Frage wollen wir am Beispiel der deutschen Gegenwartslyrik nachgehen (die nicht unbedingt deutschsprachig sein muss). Die Dichter:innen Max Czollek, Mátyás Dunajcsik, Ozan Zakariya Keskinkiliç, Odile Kennel, Björn Kuhligk, Ronya Othmann, Jâyrome Robinet, Katharina Schultens und Nora Zapf werden jeweils für eine Seminarsitzung zu Gast sein und uns ein eigenes Gedicht sowie ein Gedicht einer Vorgängerin oder eines Vorgängers mitbringen, die für ihr Schreiben wichtig sind. Anhand dieser Texte wollen wir ins Gespräch über radikal persönliche, alternative Archive kommen: Wer sind die Toten, mit denen sie in ihren Gedichten sprechen? An wen wollen sie erinnern, wo Widerstand gegen das Vergessen leisten? Wo lesen sie den literaturwissenschaftlichen Kanon gegen den Strich, und wo bestehen sie auf minoritären Traditionen, die die Literaturwissenschaft bisher vielleicht übersieht? Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 15.04.2024 12:00 - 14:00
Mo, 22.04.2024 12:00 - 14:00
Mo, 29.04.2024 12:00 - 14:00
Mo, 06.05.2024 12:00 - 14:00
Mo, 13.05.2024 12:00 - 14:00
Mo, 27.05.2024 12:00 - 14:00
Mo, 03.06.2024 12:00 - 14:00
Mo, 10.06.2024 12:00 - 14:00
Mo, 17.06.2024 12:00 - 14:00
Mo, 24.06.2024 12:00 - 14:00
Mo, 01.07.2024 12:00 - 14:00
Mo, 08.07.2024 12:00 - 14:00
Mo, 15.07.2024 12:00 - 14:00
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