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Seminar
SoSe 24: Alpen-Menschen. Eine literarische Figur von der Aufklärung bis zur Gegenwart.
Simon Zeisberg
Kommentar
Mit der Entdeckung der Alpen als eigenständigem Natur- und Kulturraum im 18. Jahrhundert beginnt eine Geschichte der literarisch-ethnographischen Darstellung der Sitten und Gebräuche der Alpenbewohner:innen, die im Seminar in verschiedenen Facetten nachvollzogen werden soll. Der Blick auf die Älplerin/den Älpler ist seit der Aufklärung geprägt durch Ambivalenz: Es findet sich zum einen eine Tendenz zum (mehr oder weniger) aggressiven ‚Othering‘, wenn die Älpler:innen – aus Sicht des in der Regel urban geprägten Publikums – als roh, rückständig oder gar genetisch degeneriert dargestellt werden (z.B. anhand des Inzest-Stereotyps). Zum anderen wurde die Figur in Kunst und Literatur zum Ideal des ‚edlen Naturwesen‘ stilisiert – sittlich ‚rein‘ durch den Nicht-Kontakt zur modernen Zivilisation, charakterlich veredelt durch den Umgang mit der erhabenen Alpen-Natur. Schließen
Literaturhinweise
Wir werden im Seminar Texte (oder Textauszüge) von Albrecht von Haller, Gottfried Keller, Peter Rosegger, Wilhelmine von Hillern, Elfriede Jelinek, Josef Winkler, Robert Schneider und Arno Carmenisch lesen. Darüber hinaus wird es im Sinne der breiteren kulturwissenschaftlichen Erkundung aber auch um Werke der bildenden Kunst und vor allem um Filme gehen, da diese die Bedeutung der Figur in der (Pop-)Kultur der Gegenwart entscheidend mitgeprägt haben. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 19.04.2024 12:00 - 14:00
Fr, 26.04.2024 12:00 - 14:00
Fr, 03.05.2024 12:00 - 14:00
Fr, 10.05.2024 12:00 - 14:00
Fr, 17.05.2024 12:00 - 14:00
Fr, 24.05.2024 12:00 - 14:00
Fr, 31.05.2024 12:00 - 14:00
Fr, 07.06.2024 12:00 - 14:00
Fr, 14.06.2024 12:00 - 14:00
Fr, 21.06.2024 12:00 - 14:00
Fr, 28.06.2024 12:00 - 14:00
Fr, 05.07.2024 12:00 - 14:00
Fr, 12.07.2024 12:00 - 14:00
Fr, 19.07.2024 12:00 - 14:00