095913 Übung

WiSe 24/25: Notarielle Vertragsgestaltung

Justus Schweizer

Hinweise für Studierende

In dieser Lehrveranstaltung besteht Teilnahmepflicht. Weitere Hinweise lesen Sie bitte hier

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende ab dem 5. Fachsemester, weil Kenntnisse im Sachenrecht, Erbrecht, Familienrecht und Gesellschaftsrecht von Vorteil sind.

Kommentar

Rahmenplan

Die nachfolgend umrissene Veranstaltung verfolgt zwei Ziele: einerseits soll die Veranstaltung grundlegendes Wissen über die Arbeitsweise des Notars und die notarielle Beurkundung vermitteln.

In einen zweiten Schritt soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in praktischen Übungen die Aushandlung von notariellen Verträgen vermittelt werden.

Eine Einteilung ist zunächst wie folgt angedacht:

A. Theoretischer Block Umfang: ca. 4 Doppelstunden (Besprechung anhand des Skripts Notariat für Einsteiger)

I. Funktionen des Notars

Warum gibt es Notariate? Welche Aufgaben hat ein Notar?

§ 1 f. BnotO

Abgrenzung Anwaltsnotare / Nur-Notare

Wann werden Notare bestellt?

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Notar werden zu können?

II. Die notarielle Beurkundung

Warum gibt es diese Form? Wo ist sie geregelt?

Einführung in das BeurkG

Welche konkreten Schritte führt der Notar durch?

Für welche Arten von Verträgen ist die notarielle Form vorgeschrieben?

Grundstücksrecht GKV, WEKV, Schenkungen, Grunddienstbarkeiten, Grundpfandrechte

Gesellschaftsrecht M & A, Gesellschaftsverträge etc.

Familienrecht Eheverträge, § 1410 BGB

Erbrecht Erbverträge, Testamente etc.

III. Die notarielle Urkunde

Die Bestandeile der Urkunde, die Gestaltung im Einzelnen

IV. Notarielle Gestaltung von Grundstücksverträgen

Darstellung der jeweiligen Besonderheiten

V. Notarielle Gestaltungen von Verträgen auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts

Darstellung der jeweiligen Besonderheiten

VI. Notarielle Gestaltung von Verträgen auf dem Gebiet des Familienrechts

Darstellung der jeweiligen Besonderheiten

VII. Notarielle Gestaltung im Erbrecht

Darstellung der jeweiligen Besonderheiten

B. Praktischer Teil Umfang: ca. 8 Doppelstunden

Vergabe von praktischen Szenarien aus der notariellen Praxis mit verteilten Rollen: Aushandlung von Vertragsentwürfen zu den vorgestellten Schwerpunkten, Gestaltung notarieller Urkunden

Im praktischen Teil plane ich wie folgt vorzugehen: verschiedenen Teilnehmern werden ihren Rollen (beispielsweise Käufer, Verkäufer, Notar) entsprechende Vorgaben zur Verfügung gestellt, auf Grund derer sie einen beurkundungsfähigen Vertrag ausarbeiten sollen. Insbesondere soll veranschaulicht werden, dass für die Herbeiführung eines insgesamt guten Ergebnisses auch Kompromisse eingegangen werden müssen.

Die Veranstaltung zielt auf die Verbesserung der Fähigkeiten insbesondere in den folgenden Bereichen ab:

  • Vermittlung von grundsätzlichem Wissen über die notarielle Praxis
  • Stärkung der Kompetenz der Teilnehmer in folgenden Bereichen: Verhandlungsmanagement, Gesprächsführung, Kommunikationsfähigkeit
  • Antizipation von mit geschlossenen Verträgen auftretenden Problemkomplexen, Entwicklungen zur Verhinderung des Auftretens der aufgefundenen Probleme
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