Schreibszenen analog und digital
Nina Tolksdorf
Kommentar
Immer wieder thematisiert Literatur die Bedingungen der eigenen Entstehung im Licht ihrer Medien. Mit dem Begriff „Schreibszene“ bezeichnet Rüdiger Campe das Zusammenspiel von Sprache, Instrumentalität und Gestik, das jeden Schreibakt begleitet. Das Seminar geht der Frage nach, wie sich Schreiben historisch und individuell verändert, je nachdem, welche Schreibwerkzeuge (Stift und Papier, Schreibmaschine, Computer, Smartphones) und Umgebungen am Schreibakt beteiligt sind. Wie werden Spuren der Schreibtechniken in literarischen Texten sichtbar? Ausgehend von theoretischen Reflexionen von Materialität und Medialität des Schreibens und der Literatur wird das Seminar literarische Texte hinsichtlich ihrer Schreibszenen und damit ihrer medialen, gestischen, technischen und sprachtheoretischen Implikationen analysieren.
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