Lebendiger Hund oder toter Löwe? Methoden und Poetiken literarischen Übersetzens
Thomas Weiler
Hinweise für Studierende
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Kommentar
Literarisches Übersetzen wird häufig als Verlustgeschäft gelesen, als ein Vorgang, der nur zu defizitären Ergebnissen führen kann. Übersetzte lebendige Löwen scheinen undenkbar. Das Seminar will durch die Lektüre und Diskussion klassischer und jüngerer, vielleicht weniger bekannter Poetiken des Übersetzens einen Überblick vermitteln über die Fülle unterschiedlichster Ansätze. Auch aus der komparativen Analyse mehrerer Übersetzungen desselben Originals sollen translatorische Grundhaltungen destilliert und auf ihre Konsistenz und Produktivität hin geprüft werden. Weiterhin wird es in Übungen Gelegenheit geben, unterschiedliche Poetiken selbst zu erproben, Eigenheiten und Fremdheiten auf die Schliche zu kommen (Werner Creutziger spricht von „Empfindlichkeitsbildung“) und beim Übersetzen das Prinzip „Segen des Scheiterns, Reichtum der Not“ (Elke Erb) kennenzulernen.
Die Lehrveranstaltung findet in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2024/25 statt, beginnend am 15.10.2024, dienstags von 10:15 bis 11:45 Uhr. Den Abschluss des Seminars bildet eine öffentliche Seminarsitzung im Literarischen Colloquium Berlin. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL (Master und Bachelor ab dem 2. Bachelorjahr). Erwartet werden sehr gute Deutschkenntnisse (Kenntnisse weiterer Sprachen willkommen) und Freude an übersetzerischer Detailarbeit.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung