13363 Praktikum

WiSe 24/25: (P) Unterrichtsbesuche

Kai Krüger

Kommentar

Im Seminar wird die Didaktik der Geschichte als (junge) Disziplin innerhalb der Universitäten erarbeitet. In ihren Anfängen war die Frage, wie Geschichte geschrieben und unterrichtet wird, Teil der allgemeinen Geschichtstheorie. Am Ende des 19. Jahrhundert orientierte sich die Didaktik an der Pädagogik und es vollzog sich eine Trennung zwischen Universitäten und Schulen. Im Kontext der Kritik am Historismus und der bildungspolitischen Zäsur in den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich mit der Fokussierung auf das Geschichtsbewusstsein die moderne Didaktik der Geschichte. Die wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen zwischen der konservativen und der kritischen Geschichtswissenschaft/-didaktik wurden in aller Schärfe ausgetragen und die Didaktik konnte sich als geschichtstheoretische Disziplin in der Geschichtswissenschaft etablieren. Neue Herausforderungen entstanden in den 1980er und 1990er Jahren durch den sogenannten linguistic turn und den Boom der Vermarktung von Geschichte. Letzterer führte zu einer neuen Disziplin, der Public History, deren Verhältnis zur Didaktik der Geschichte noch ausgehandelt wird. In diesem Seminar wird der grundlegende Literaturkorpus für die Didaktik der Geschichte anhand eines historischen Zugangs, insbesondere der Kontroversen der 1970er Jahren, erschlossen. Das Seminar ist inhaltlich mit der Vorlesung LV 13350 verknüpft und ergänzt diese. Schließen

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