17554 Hauptseminar

Theaterprogrammhefte: Sinn und Zweck des Komm.mittels

Peter Jammerthal

Kommentar

Gibt es eigentlich noch Programmhefte, die jemand vor dem Theaterbesuch erwirbt und vielleicht in der Hoffnung rascher Vorbereitung auf die Aufführung überfliegt? Ist dies eine verschwundene Praxis und warum? Machen digitale Formate dies überflüssig? Während „Theaterzettel“, Einblattdrucke mit der Ankündigung einer Theateraufführung und der in den Rollen Beteiligten, seit der frühen Neuzeit und besonders zur Promotion des Bürgerlichen Literaturtheaters seit dem 18. Jahrhundert zur Plakatierung oder Verteilung gebräuchlich waren, treten seit Ende des 19. Jahrhunderts Publikationsformen hinzu, die den Theaterbesucher*innen – im unmittelbaren zeitlichen Kontext einer Aufführung angeboten – zusätzliche Verständnishilfen oder Einordnungen, oder vielleicht auch nur ein attraktives Souvenir bieten möchten, nebenbei als Werbeträger für Zusatzeinnahmen der gedacht: Das Programmheft. In Theatersammlungen sind dies typische, massenhaft vorhandene Objekte „Grauer Literatur“. Sie sind in kaum einer öffentlichen Bibliothek umfangreich zu finden, im Unterschied zur Presse-Berichterstattung von den Produzierenden selbst hergestellt, mit unterschiedlichen Absichten und Gestaltungsideen. Gelegentlich inhaltlich zu einzelnen Aufführungen oder für biografische oder institutionelle Recherchen herangezogen, ist das Medium Programmheft selten als solches Gegenstand historiographischer Recherche geworden. Wenig bekannt etwa, dass nicht erst die Berliner Schaubühne individuell unterschiedlich gestaltete Hefte für einzelne Produktionen entwickelt hat, sondern bereits das Schiller-Theater in der NS-Zeit mit dieser Idee experimentierte. Wie und wozu, wurde nie wissenschaftlich untersucht. Einem immensen Archivbestand steht hier eine magere Forschungspraxis gegenüber. Inwiefern aktuelle digitale produktionsbegleitende Formate die Funktion des klassischen Programmhefts übernehmen oder aktualisieren können, muss natürlich auch Gegenstand der Diskussion des Seminars sein. Schließen

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