16206
Übung
Lust und Glück bei Platon und Aristoteles: Der Überbau
Norbert Blößner
Hinweise für Studierende
Griechische Sprachkenntnisse sind (anders als im begleitenden Seminar 16207) nicht vorausgesetzt, wenngleich sie (wie oft im Leben) nützen. Gäste (aus allen Fachbereichen) sind willkommen!
Kommentar
Realistischer und damit auch komplexer als hellenistische Glückstheorien, mit denen wir uns im Vorjahr befasst haben, sind die Theorien der klassischen Autoren Platon und Aristoteles zum gelingenden Leben und zum Lebensgenuss. Wir befassen uns vor allem mit Platons ‚Symposion‘ und ‚Politeia‘ sowie mit der ‚Politik‘ und ‚Nikomachischen Ethik‘ des Aristoteles. Im begleitenden Seminar (16207) lesen wir zentrale Passagen aus diesen Texten auch im griechischen Original.
Wie im Vorjahr gilt es zunächst grundsätzliche Zusammenhänge zu verstehen. Antike Ethikentwürfe sind weder ‚utilitarisch‘ noch ‚moralisch‘; sie kreisen nicht um Begriffe wie ‚Pflicht‘, ‚Moralität‘ oder ‚Nutzen‘, sondern um das Glück, das jedoch nicht als Emotion gefasst wird (‚Glückseligkeit‘), sondern als ein Sachverhalt: das Gelingen des Lebens. Ebenso wie gesund zu sein sich unterscheidet vom bloßen Empfinden, man sei gesund, unterscheidet sich ein tatsächlich geglücktes Leben von bloßen Glücksempfindungen, die über Realitäten hinwegtäuschen können und stets flüchtig bleiben.
Welche Faktoren aber sind es, die ein Leben gelingen lassen und erfreulich machen? Was muss erreicht, gekonnt oder erworben sein? Gelten diese Bestimmungen gleichermaßen für alle Menschen? Welche Rolle spielen Freude, Genuss und Lust? Welche Grenzen sind dem Menschen gesetzt? Und wie erträgt man sie?
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Literaturhinweise
• D. Scott: Levels of Argument. A Comparative Study of Plato’s Republic and Aristotle’s Nicomachean Ethics, Oxford 2015 (https://doi.org/10.1093/acprof:oso/9780199249640.001.0001)
• N. Blößner: The Successful Life. Theme, Structure, and Goal of Plato’s Republic, in: Angewandte Philosophie 1/2023, 77–101 (https://doi.org/10.14220/9783737012409.77)
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
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