(S)ich erzählen: Formen autobiographischen Schreibens und Lesens
Johanna Bundschuh-van Duikeren
Kommentar
In der Gegenwartsliteratur erfahren Texte, die einen Einblick in das Leben des/der Verfasser*in zu vermitteln scheinen, einen Boom. In diesem Seminar werden wir die zeitgenössischen Ausprägungen dieses Phänomens einführend aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten: Erstens soll anhand einiger Beispiele und unter Berufung auf relevante literaturwissenschaftlich Konzepte wie Authentizität, Fiktionalität/Faktualität und Identität thematisiert werden, welche historischen Formen des Erzählens von sich den aktuellen Ausprägungen vorangegangen sind. Zweitens soll ein Überblick über die Spezifika neuerer autobiographischer Genres wie Autofiktion oder Autosoziobiographie erarbeitet werden, die mit den historischen Formen und jeweils damit einhergehenden Konzepten des Selbst kontrastiert werden. Dabei sollen drittens auch relevante Mechanismen des Buchmarktes betrachtet werden. Nach Absprache im Seminar kann noch eine weiterer Schwerpunkt gesetzt werden, indem die aktuellen literarischen Ausprägungen des Autobiographischen auch in breitere kulturwissenschaftliche Zusammenhänge eingebettet werden, etwa durch theoretische Zugänge auf Selbstinszenierungen in sozialen Medien. Gelesen werden unterschiedliche theoretische Texte in deutscher und englischer Sprache sowie einige Auszüge und kürzere Texte aus der niederländischsprachigen Literatur in deutscher Übersetzung. Literaturwissenschaftliche Vorkenntnisse sind hilfreich, für den Besuch des Seminars aber nicht notwendig. Wer in diesem Rahmen eine Prüfungsleistung erbringen möchte, kann sich an Formaten wie Podcast oder Essay erproben.
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