Valenzwandel von Verben
Barbara Schirakowski
Kommentar
Der Begriff der Valenz beschreibt die Eigenschaft von Verben Argumentpositionen zu eröffnen. Verben unterscheiden sich nicht nur in der Anzahl ihrer Argumente, sondern auch darin, welche semantischen Rollen ihre Argumente haben, auf welche grammatischen Funktionen sie abgebildet werden und wie diese Funktionen morphosyntaktisch markiert werden. Viele dieser Eigenschaften können sich im Laufe der Zeit ändern. Beispielsweise kann ein zunächst intransitives Verb mit der Zeit auch eine transitive Verwendung zulassen (vgl. fr. basculer ‚umkippen‘) oder eine Kasusmarkierung durch eine präpositionale Markierung ersetzt werden (Sie erinnerte sich des Gastes. – Sie erinnerte sich an den Gast.). Im Seminar gehen wir der Frage nach, welche Arten von valenzbezogenen Veränderungen im Verbalbereich vorkommen und welche Regularitäten dabei erkennbar sind. Nach einem Einführungsteil, in dem wir uns die theoretischen Grundlagen erarbeiten, werden wir uns mit Fallstudien zum Valenzwandel aus unterschiedlichen (primär romanischen und germanischen) Sprachen befassen und dabei mit historischen Grammatiken sowie Korpora arbeiten.
SchließenLiteraturhinweise
Literatur zur Orientierung
Luraghi, Silvia & Elisa Roma. 2021. Valency and transitivity over time: An introduction. In Silvia Luraghi & Elisa Roma (eds.), Valency over Time, 1–12. Berlin/Boston: De Gruyter.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
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