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Seminar
Affektökonomien filmischer Bilder
Hauke Lehmann
Kommentar
Der Begriff der Affektökonomie bezeichnet eine Art und Weise, in der sich filmische Bilder an vielfältige mediale, kulturelle, gesellschaftliche, historische und politische Kreisläufe und Prozesse anschließen und sich mit ihnen verbinden. Hervorgegangen aus dem theoretischen Nexus von Psychoanalyse und marxistischer Warentheorie, lässt sich der Begriff der Affektökonomie in mindestens drei Perspektiven ausfalten: als theoriegeschichtliche Rekonstruktion einer distinkten Fluchtlinie gesellschaftskritischer Theorieansätze, als Spekulation über den ästhetischen und politischen Status filmischer Bilder im Kapitalismus, sowie als spezifischer Ansatz der Filmanalyse. Alle drei Perspektiven sind miteinander verbunden und sollen im Seminar im wechselseitigen Bezug zueinander erarbeitet werden.
Das bedeutet konkret, filmische Bilder sowohl auf ihre gesellschaftlichen Einsatzpunkte (Körper, Moral, Geschichte, usw.) als auch daraufhin zu untersuchen, in welchen affektiven Modalitäten sie sich auf diese Kontaktzonen beziehen (Suspense, Melodram, Screwball, usw.) und welche wirkungsästhetischen Verfahren sich daran nachvollziehen lassen (Schock, Atmosphäre, Serialität, usw.). Neben die Filmanalyse tritt die Lektüre einschlägiger Filmtheorie sowie die Auseinandersetzung mit einem breiten Spektrum kulturtheoretischer Überlegungen von Marx über Freud, Lev Vygotskij, McLuhan und Deleuze/Guattari bis Sara Ahmed. Im Ergebnis soll das Seminar eine Übersicht über einen Ansatz verschaffen, der filmische Bilder nicht isoliert betrachtet, sondern die Frage stellt, was es bedeutet, sie in der Art ihres gesellschaftlichen Erscheinens zu untersuchen.
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32 Termine
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Do, 17.10.2024 14:00 - 16:00
Do, 24.10.2024 14:00 - 16:00
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