Queer- und Trans*-Theorien jenseits von USA und Universität
Alexandra Ksenofontova
Kommentar
Die 1990er Jahre gelten als die Geburtsstunde „der“ Queer-Theorie, mit den USA als ihrem vermeintlichen Ursprung. Trotz zahlreicher kritischer Hinterfragungen dieser Genealogie bleibt die Dominanz der US-amerikanischen Queer-Theorie bis heute ungebrochen. In diesem Seminar werden wir untersuchen, ob und in welcher Form es Queer- und Trans*-Theorien jenseits des US-amerikanischen Diskurses gibt. Welche lokalen Theoriebildungen und Praktiken haben sich in anderen kulturellen Kontexten entwickelt? Wie verhandeln sie Identität, Körper, Begehren und soziale Normen im Vergleich zu den US-amerikanischen Ansätzen? Um einer alternativen Genealogie der Queer- und Trans*-Theorien auf die Spur zu kommen sowie ihre heutigen Ausprägungen in unterschiedlichen Kontexten sichtbar werden zu lassen, bedarf es eines Umdenkens des Theorie-Begriffs selbst. Wir werden Fiktion, Autobiografie, Manifest und andere Genres in Bezug auf ihr theoretisches Potenzial befragen und somit den Theorie-Begriff „queeren“. Den Fokus des Seminars bilden somit historische wie zeitgenössische Queer- und Trans*-Theorien, wie sie sich sowohl jenseits der USA als auch der traditionellen akademischen Textformen manifestieren.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung