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Fach 2 Deutsch  
Lehrveranstaltung

AUSGELAUFEN: Masterstudiengang für ein Lehramt an Gymnasien (ab 2015 bis 30.09.2020)

Fach 2 Deutsch

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  • Textkompetenz

    0197bA1.1
    • 16710 Hauptseminar
      Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug - Abiturlektüre und Experiment (Anne Fleig, Irene Pieper)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Heinrich von Kleists analytisches Drama Der zerbrochne Krug wurde 1806 in Königsberg fertiggestellt und 1808 in Weimar uraufgeführt. Es thematisiert eine Gerichtsszene in einem fiktiven niederländischen Dorf gegen Ende des 17. Jahrhunderts; ihren Ausgangspunkt bildet der nächtliche Vorfall des zerbrochenen Krugs und die darauf bezogene Anklage der Frau Marthe Rull. Der Dorfrichter Adam muss darin einen Prozess gegen sich selbst führen und damit seinen eigenen Fall (im mehrfachen Sinne des Wortes) verhandeln. Das Lustspiel hat bis heute einen festen Platz auf dem Theater und wird jetzt wieder Schullektüre (ab 2026 Abiturthema). Dies nehmen wir zum Anlass für die Kooperation zwischen Fachdidaktik und Fachwissenschaft: Gemeinsam wollen wir Kleists Drama in seinem historischen Kontext erschließen, aber auch aktuelle Bezüge (z.B. #Metoo) erarbeiten, die für ein zeitgemäßes Verständnis wichtig sind. In Verbindung mit der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (StabiLab) werden wir mit der digitalisierten Handschrift des Stücks und weiteren Materialien experimentieren; außerdem werden wir uns der Rolle des Lustspiels in der Schule in diachroner Perspektive zuwenden und dafür ältere und neuere Lehrmaterialien sichten. – Ziel des Seminars ist es, Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe II zu entwickeln, die von der Stabi online zur Verfügung gestellt werden können.
      Literatur zur Vorbereitung: Der zerbrochene Krug. Studienausgabe. Hg. von Bernd Hamacher mit einem Nachwort von Alexander Kosenina. Stuttgart: Reclam 2024.

    • 16971 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Texte flüssig und verstehend lesen (Ruven Stahns)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt des Seminars stehen Lesekompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Sekundarstufenalter und deren Förderung im weiterführenden Leseunterricht. Wir klären zunächst, welche Aspekte bei einer umfassenden Bestimmung des Begriffs "Lesekompetenz" aus didaktischer Perspektive zu berücksichtigen sind. Im Anschluss daran werden Verfahren angesprochen, die für die Förderung von Lesekompetenz auf der Prozessebene in Frage kommen. Das wird verbunden mit einer Reflexion von Verfahren, die zur Einschätzung des Lernstands im Lesen zur Verfügung stehen.

    • 16972 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Texte flüssig und verstehend lesen (Ruven Stahns)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt des Seminars stehen Lesekompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Sekundarstufenalter und deren Förderung im weiterführenden Leseunterricht. Wir klären zunächst, welche Aspekte bei einer umfassenden Bestimmung des Begriffs "Lesekompetenz" aus didaktischer Perspektive zu berücksichtigen sind. Im Anschluss daran werden Verfahren angesprochen, die für die Förderung von Lesekompetenz auf der Prozessebene in Frage kommen. Das wird verbunden mit einer Reflexion von Verfahren, die zur Einschätzung des Lernstands im Lesen zur Verfügung stehen.

  • Wahlmodul: Lernforschungsprojekt im Unterrichtsfach Deutsch

    0197bA1.5
    • 16975 Seminar
      WM: Lernforschproj. Deutsch: Fachdidaktisches Colloquium (Irene Pieper)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Kolloquium soll Raum geben, aktuelle Arbeiten aus der Forschung der Fachdidaktik Deutsch zu diskutieren. Es gibt Einblicke in den gegenwärtigen fachdidaktischen Diskurs. Es findet im Wechsel statt mit dem Doktorandencolloquium, das fortgeschrittenen Masterstudierenden und Doktorand*innen offen steht, und der Diskussion laufender Arbeitsprojekte dient.

  • Wahlmodul: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte B

    0197bA1.6
    • 16711 Hauptseminar
      Hoffmanns Berlin-Erzählungen (Cornelia Ortlieb)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar nimmt Günter de Bruyns Zusammenstellung der ‚Berliner Geschichten‘ E.T.A. Hoffmanns zur Grundlage für je themenspezifisch konturierte eingehende Text-Lektüren. Dabei geht es besonders um die Machart einer ‚doppelten Wirklichkeit‘, Elemente des Phantastischen, der Schauerromantik und eines quasi realistischen Schreibens. Die Berliner Stadtumgebung als Ort, den Hoffmann anschaulich beschreibt und zugleich poetisch verfremdet, wird dabei besonders zu betrachten sein, auch im Hinblick auf das zeitgenössische Theater. Das Seminar soll auch der Erarbeitung geeigneter Themen für eine Bachelorarbeit dienen und entsprechend bei der Themenfindung und gemeinsamen Vorbereitung und Organisation des Schreibprozesses unterstützen. Das Buch muss leihweise über eine Bibliothek besorgt oder (antiquarisch) beschafft werden; in Internet-Antiquariaten ist es für ca. 5-10 Euro zu haben (ZVAB, abebooks, Booklooker, ebay und andere). Ausgewählte Sekundärliteratur wird zudem zu Beginn der Vorlesungszeit über Blackboard bereitgestellt. 
      Literatur:
      E.T.A. Hoffmann: Gespenster in der Friedrichstadt. Berlinische Geschichten, hg. v. Günter de Bruyn, Berlin: Morgenbuch 1996.
      Zur Vorbereitung: 
      Günter de Bruyn: Als Poesie gut. Schicksale aus Berlins Kunstepoche 1787 bis 1807, Frankfurt a.M: Fischer 2006, Günter de Bruyn: Die Zeit der schweren Not. Schicksale aus dem Kulturleben Berlins 1807 bis 1815, Frankfurt a.M.: Fischer 2010, Christine Lubkoll, Harald, Neumeyer (Hg.): E.T.A. Hoffmann Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart: Metzler 2015. 

    • 16712 Hauptseminar
      Literatur und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar behandelt anhand konkreter Textanalysen in kultur- und literaturgeschichtlicher Perspektive die wichtigsten Stationen eines deutschsprachigen Antisemitismus, der sich seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts immer auch literarisch und philosophisch artikuliert hat. Ausgangspunkt sind Texte der sogenannten Berliner Romantik, die in der Formationsphase eines preußisch-deutschen Nationalismus entstanden sind. Weitere Schwerpunkte sind die Verdichtung antisemitischer und antijüdischer Deutungsmuster im 19. Jahrhundert, die Ausprägung eines antisemitischen „kulturellen Codes“ im wilhelminischen Kaiserreich der Jahrhundertwende sowie die sprachlich-literarische Radikalisierung des Antisemitismus im Vorfeld und im Kontext des Nationalsozialismus (1918-1945). Eine Reflexion der spezifischen Bedingungen von Literatur und Antisemitismus nach dem Holocaust  beschließt das Seminar. Im Mittelpunkt der Textarbeit  des Seminars steht die historische Rekonstruktion der literarischen und kulturellen Verfasstheit des Antisemitismus, die angesichts der politischen Implikationen des Phänomens in der ‚dunklen’ Geschichte des 20. Jahrhunderts lange Zeit unterschätzt wurde.

    • 16713 Hauptseminar
      Die Postdramatik und ihre Nachfolge. (Post-)Postdramatische Theatertexte (Annika Becker)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Masterseminar widmet sich der Untersuchung und Diskussion postdramatischer Theatertexte sowie ihrer Entwicklung im Kontext des zeitgenössischen Theaters. Postdramatik, ein Begriff, der maßgeblich durch den Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann geprägt wurde, beschreibt eine Theater- und Theatertextform, die sich von den traditionellen dramatischen Strukturen und Erzählweisen entfernt und neue Ausdrucksformen und Ästhetiken erkundet. Gemeinsam werden wir nicht nur die zentralen Merkmale und Spielarten der Postdramatik anhand der Lektüre verschiedener postdramatischer Theatertexte kennenlernen, sondern uns auch mit der Frage befassen, wie das Phänomen „Postdramatik“ sich seit seiner Entstehung in den letzten 25 Jahren ge- und verwandelt hat. Es bleibt zu diskutieren, ob wir nicht längst von einer neuen Form der Post-Postdramatik sprechen müssten, wenn wir den gegenwärtigen Theatertext und seine Eigenheiten betrachten. Teil des Seminars wird ein gemeinsamer Theaterbesuch sein, ggf. auch mehrere.

  • Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts

    0033dC1.1
    • 16674 Vertiefungsseminar
      Jüdische Figuren in der deutschsprachigen Literatur (Gesa Dane)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16675 Vertiefungsseminar
      Barocke Mehrsprachigkeit (Christoph Jakubowsky)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die jüngere literaturwissenschaftliche Forschung hat sich intensiv mit Fragen literarischer Mehrsprachigkeit und Übersetzung beschäftigt. Das Seminar nimmt die vielfältigen Erträge und Theorieangebote dieser Forschung zum Ausgangspunkt, um Formen und Verfahren literarischer Mehrsprachigkeit in der deutschsprachigen Barockliteratur zu erkunden. 
      Nach literaturhistorischen und -theoretischen Vorüberlegungen erschließen wir uns mehrsprachige Poetiken der Dramatik und Erzählliteratur bei Gryphius, Johann Rist, Christian Weise, Philipp von Zesen, Grimmelshausen und anderen. Dabei können wichtige Vorläufer barocker Entwicklungen bei Fischart ebenso eine Rolle spielen wie spätere Echos bei Lessing. Ferner fragen wir nach Formen und Verfahren der Mehrsprachigkeit in Theorietexten des 17. Jahrhunderts (bei Opitz, in den Debatten der Fruchtbringenden Gesellschaft). Immer wieder werden wir uns dabei mit den kultur- und sozialgeschichtlichen Kontexten barocker Mehrsprachigkeit beschäftigen – etwa den Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts, frühneuzeitlichen Sprachtheorien und den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges. 
      Kenntnisse in Sprachen, die in unseren Quellentexten vorkommen (Latein, Altgriechisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Hebräisch, Kroatisch, Niederdeutsch, Schlesische Dialekte des Frühneuhochdeutschen…), sind sehr willkommen, aber keine Voraussetzung. Vorausgesetzt werden hingegen Neugierde und die Bereitschaft, sich auf frühneuzeitliche Literatur und Phänomene der literarischen Mehrsprachigkeit lesend, denkend und diskutierend einzulassen. 
      Zur vorbereitenden Lektüre: 
      Andreas Gryphius: Horribilicribrifax Teutsch. Hg. v. Gerhard Dünnhaupt. Bibliographisch aktualisierte Ausgabe. Ditzingen: Reclam, 2020. [978-3-15-014013-0]

    • 16678 Vertiefungsseminar
      "Werther" 250 - Goethes Sturm und Drang (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab’ ich allein“, bringt Goethes Romanheld Werther das zum Ausdruck, was geradezu stereotypisch als spezifische Äußerungsform eines jungen Menschen des Sturm und Drang zu erkennen ist. 1774 – vor 250 Jahren – gelang Goethe der europaweite Durchbruch mit seinem Roman, der als gattungsprägendes Musterbeispiel für die erzählende Literatur der Zeit angesehen werden kann. In diesem Seminar wollen wir uns dem Werther-Roman ausführlich widmen und so herausarbeiten, was Grundideen von Denken, Fühlen und Dichten des „Sturm und Drang“ waren (und auch kritisch beleuchten, was uns an diesem Denken heute irritieren kann). Den Hintergrund für unsere Romanlektüre soll die Kontextualisierung des Romans durch andere Texte des jungen Goethe geben, die sowohl in literarischer als auch theoretischer Hinsicht einen Einstieg in die Epoche ermöglichen. Dazu gehören etwa die Rede „Zum Schäkespears Tag“ (1771), in der der 22-Jährige Jungautor ein neues ästhetisches Programm als Gegenbewegung zur Dichtung seiner Zeit entwirft, und die Aufsätze aus den „fliegenden Blättern“ „Von deutscher Art und Kunst“ (1773), einer zentralen Programmschrift des Sturm und Drang. Auch ein Blick auf Goethes Lyrik dieser Zeit und, optional und wenn gewünscht, auf sein Debüt als Dramatiker mit „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“ soll folgen, bevor wir uns dem Roman widmen.

      Wichtigste Basis für ein erfolgreiches und diskussionsfähiges Seminar ist, dass Sie – wenn wir so weit sind – eine gute Kenntnis des Romans haben, sodass empfohlen wird, diesen nach Möglichkeit bereits vorab zu lesen. Die beste greifbare Ausgabe ist der von Waltraud Wiethölter herausgegebene und umfangreich kommentierte Band der „Frankfurter Ausgabe“, auch als Taschenbuch erhältlich (JWG: Die Leiden des jungen Werthers; Die Wahlverwandtschaften. Text und Kommentar. Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker-Verlag 2006, neu 28 Euro). Eine gute, preiswertere Alternative ist die Reclam-Studienausgabe, hg. v. Matthias Luserke (1999, neu 8 Euro).

    • 16679 Vertiefungsseminar
      Grimmelshausen (Simon Zeisberg)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar soll das Werk des wichtigsten deutschsprachigen Romanautors des 17. Jahrhunderts anhand zweier Texte im close reading erkundet werden. Der große Simplicissimus-Roman mit Continuatio (1668/69) und die Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche (1670) eignen sich hierfür besonders, weil sie inhaltlich eng aufeinander bezogen sind. Der Protagonist des ersten Romans, Simplicissimus, legt eine Autobiographie vor, gegen die die Heldin des zweiten Romans, Courasche, wütend-bissig anschreibt (weil sie sich falsch dargestellt findet). Die großen Themen der Romane – Krieg, Flucht, Gesellschaft, Geschlechterrollen, Reichtum und Armut, Klugheit und Narrentum – laden dazu ein, historische Diskurskonstellationen zu beschreiben und die Frage nach ihrer Fremdheit oder auch Nähe zu heutigen Diskursen zu stellen. Am Ende des Seminars wird in diesem Sinne auch zu fragen sein, wo und wie Grimmelshausen in der Literatur der Moderne und der Gegenwart eigentlich noch ‚lebendig‘ ist.
      Wichtig: Jede:r ist herzlich eingeladen, am Seminar teilzunehmen. Allerdings sollte die Bereitschaft mitgebracht werden, sich mit den (im Original) auf Frühneuhochdeutsch verfassten Texten auseinanderzusetzen. Übertragungen ins moderne Deutsch können zur Unterstützung natürlich aber jederzeit konsultiert werden.

  • Literatur des 19. bis 20. Jahrhunderts

    0033dC1.2
    • 16670 Vertiefungsseminar
      Schreibszenen analog und digital (N.N.)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Immer wieder thematisiert Literatur die Bedingungen der eigenen Entstehung im Licht ihrer Medien. Mit dem Begriff „Schreibszene“ bezeichnet Rüdiger Campe das Zusammenspiel von Sprache, Instrumentalität und Gestik, das jeden Schreibakt begleitet. Das Seminar geht der Frage nach, wie sich Schreiben historisch und individuell verändert, je nachdem, welche Schreibwerkzeuge (Stift und Papier, Schreibmaschine, Computer, Smartphones) und Umgebungen am Schreibakt beteiligt sind. Wie werden Spuren der Schreibtechniken in literarischen Texten sichtbar? Ausgehend von theoretischen Reflexionen von Materialität und Medialität des Schreibens und der Literatur wird das Seminar literarische Texte hinsichtlich ihrer Schreibszenen und damit ihrer medialen, gestischen, technischen und sprachtheoretischen Implikationen analysieren.  

    • 16671 Vertiefungsseminar
      Literatur und Abtreibung (Lara Tarbuk)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das in §218 Strafgesetzbuch (StGB) festgelegte Abtreibungsverbot war und ist seit seiner Aufnahme in das Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches von 1871 Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Das Seminar möchte im historischen Querschnitt ausgewählter Textlektüren literarischen Darstellung von Schwangerschaftsabbrüchen und den dazugehörigen gesellschaftlichen und rechtlichen Diskursen nachgehen. Gelesen werden u.a. Texte von Alfred Döblin, Marieluise Fleißer und Annie Ernaux, eine genaue Textauswahl erfolgt in der ersten Sitzung. 
      Bitte beachten Sie, dass aufgrund des Seminarthemas sensible Inhalte besprochen werden. 
      Einführend: https://www.instagram.com/muvs_vienna/?hl=de"

    • 16674 Vertiefungsseminar
      Jüdische Figuren in der deutschsprachigen Literatur (Gesa Dane)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16677 Vertiefungsseminar
      E.T.A. Hoffmanns Erzählungen (Anne Fleig)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet einen Überblick über Hoffmanns bekannteste Erzählungen, die in wenigen Jahren entstehen und weit mehr sind als bloß Spuk- und Gespenstergeschichten. Sie zeichnen sich durch realistische, satirische und phantastische Züge ebenso aus wie durch die Reflexion künstlerischen Schaffens. Beleuchtet wird außerdem Hoffmans Berliner Umfeld, ein Spaziergang zu den für ihn wichtigsten Orten ist geplant. 
      Literatur und Informationen zur Vorbereitung: https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/

    • 16680 Vertiefungsseminar
      Goethes "Faust" (Michael Jaeger)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Eine Analogie der Moderne hat Goethe seine Fausttragödie genannt, an der er beinahe lebenslang geschrieben hat. In ihrem historischen Hintergrund zeigt sich der revolutionäre Überlieferungsbruch, der die Welt des alten Europas vom Industriezeitalter trennt. 
      Im Zentrum des Seminars wird die gemeinsame Textlektüre beider Tragödienteile stehen, bei der wir Fausts Weg folgen, der von einer Gelehrtenstube der Renaissance bis zu einer großen Kanalbaustelle führt, auf der bereits die Dampfmaschinen in Betrieb sind und solche Erfahrungen geschildert werden, die noch die Gegenwart von uns Heutigen prägen.
      Goethes „Faust“ liegt in einer preisgünstigen Ausgabe im Reclam-Verlag vor. Unter den kommentierten Ausgaben besonders zu empfehlen ist die Faustedition Albrecht Schönes, die als Taschenbuch im Deutschen Klassiker Verlag erscheint. 

    • 16681 Vertiefungsseminar
      Emils Erbinnen: Berlin in Kinder- und Jugendmedien (Bastian Schlüter)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ist Berlin als moderne Großstadt zum Sujet der Literatur durch alle Gattungen hindurch geworden; einer Literatur, die eben gerade diese Großstadtrealität zum Schauplatz wie zum Thema machen wollte - und dies in all ihren vielgestaltigen, positiven wie negativen kulturellen, politischen und sozialen Facetten. Dieser Befund gilt seit der Weimarer Zeit ganz nachdrücklich auch für die Kinder- und Jugendliteratur. Im Seminar sollen zunächst wichtige Aspekte literarischer Berlindarstellungen und deren historische Kontexte erarbeitet werden; sodann ist dies auf die Frage nach der modernen Großstadt als Lebens-, Erfahrungs- und Handlungsraum für Kinder und Jugendliche zuzuspitzen. Daran anschließend werden, als Hauptteil des Seminars, ausgewählte kinder- und jugendliterarische (bzw. all-age-)Texte und zum Teil ihre Verfilmungen untersucht. Als ‚Klassiker‘: Erich Kästner: Pünktchen und Anton (1931, Verfilmungen 1953, 1999), Benno Pludra: Insel der Schwäne (1980, Verfilmung 1983), Und neueren Datums: Zoran Drvenkar: Im Regen stehen (2000), Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten (2008, Verfilmung 2014), Stefanie de Velasco: Tigermilch (2013, Verfilmung 2017), Fatma Aydemir: Ellbogen (2017, Verfilmung 2024), Felix Lobrecht: Sonne und Beton (2017, Verfilmung 2023).

    • 16682 Vertiefungsseminar
      Expressionismus in Litratur und Film (N.N.)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Expressionismus ist eine der einflussreichsten Kunstbewegung im europäischen 20. Jahrhundert und darüber hinaus. Als radikale Form des reinen Ausdrucks will er jede herkömmliche Form sprengen und überschreitet dabei nicht nur Grenzen des bis dahin sag- und vorstellbaren, sondern sucht sich auch unterschiedlichste innovative Medien und Darstellungsmodi, um individuellem Ausdruck Raum zu geben. Das Seminar wird sich auf die Literatur und den Film des Expressionismus konzentrieren, dabei aber den Einfluss andere Künste wie Theater, Tanz, bildende Kunst auf die Literatur und vice versa berücksichtigen. Neben den kanonischen, meist männlichen, Autoren, Filmemachern und Künstlern wir das Seminar marginalisierte Kunstschaffende ins Blickfeld der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Expressionismus rücken.     

    • 16683 Vertiefungsseminar
      Sprache und Exile / Stadt und Text (Claudia Albert)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In den letzten Jahrzehnten hat sich die ‚deutsche‘ Literatur in mehrfache Richtungen internationalisiert: Nicht nur die ohnehin wenig beachteten ‚deutschsprachigen‘ Literaturen in den Nachbarländern gewinnen an Aufmerksamkeit, auch Beiträge von ‚Zuwanderern‘ aus verschiedenen Herkunftsländern finden mehr Anerkennung. Das Seminar nimmt – auch in Hinsicht auf eigene Spracherfahrungen – die aktuelle literarisch kulturelle Situation in den Blick; es lässt sich dafür zunächst vom Werk einer Autorin leiten, die zunächst nicht als E-oder Remigrantin wahrgenommen wird: Anna Seghers (d.i. Netty Reiling, geboren 1900 in Mainz, gestorben 1983 in Berlin/ DDR). Ihr Roman Transit, entstanden auf der Flucht von Paris über Marseille nach Mexiko City und bereits 1944 auf spanisch, englisch und französisch publiziert wird ein Ausgangspunkt für die Diskussion vielfältiger politischer und kultureller Aspekte bilden. Der Fortgang des Seminars in der zweiten Semesterhälfte entwickelt sich aus den Ergebnissen der Transitlektüre. Um den persönlichen Austausch zu fördern sind als Leistungsnachweise schon während des Semesters drei Essays, etwa zur jeweils eigenen Sprachbiographie, zu Lektüreerfahrungen mit Transit, erwünscht. Sie werden Grundlage für die weitere Planung und Literaturauswahl sein. 

      Primartext: Anna Seghers, Transit. Roman. Zahlreiche Ausgaben. Bei Neuerwerbung: Berlin: Aufbauverlag 3501(6) 2020 u.Ö. 

      Bitte verfolgen Sie auch publizistische Beiträge zum Thema. 

    • 16687 Vertiefungsseminar
      Manuskriptlektüren im digitalen Zeitalter (Cornelia Ortlieb)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar gibt an ausgewählten Beispielen vom 18. bis 21. Jahrhundert verschiedene Einblicke in die Mittel und Möglichkeiten handschriftlich verfasster (literarischer) Texte und ihrer Lektüren, im Grenzbereich von Schreib(prozess)forschung und Editionswissenschaft. Im (post-)digitalen Zeitalter stehen Manuskripte verschiedener Epochen in unvorstellbarer Menge und Qualität in Online-Archiven jederzeit zur Verfügung, häufig als Digitalisat mit photographischer Qualität und gelegentlich sogar in Doppelansichten mit Transkriptionen. Das Betrachten und Lesen historischer Handschriften an unterschiedlichen Endgeräten, potentiell überall und zu jeder Zeit, wird neuerdings zudem durch (KI-basierte) digitale Werkzeuge unterstützt und erleichtert. Digitalisate schaffen oder befördern so auch die Illusion einer Nähe des Originals, dessen Status entsprechend zugleich fragwürdig wird. Wie bestimmte Eigenschaften dinglich-materiell (anders) vorhandener Schriftträger die Lektüre steuern, lässt sich bei eigenhändig verfassten Schriftgebilden auf Papier oder anderen Schriftträgern jedoch nach wie vor nur in der Begegnung mit den archivierten Objekten selbst vollständig erfahren; digitale Reproduktionen geben typischerweise über bestimmte sinnlich wahrnehmbare Qualitäten etwa von Papier und Tinte oder Bleistift, darunter Größe, Farbe, Geruch oder Geschmack, keine adäquate Auskunft. Dabei gehören namentlich haptische Eindrücke aller Art nachweislich zu den wichtigsten Begleitumständen von Lesevorgängen, wie sich am Beispiel dickleibiger Romane mit je unterschiedlichem Cover und Einband sofort nachvollziehen lässt. 
      Projektförmige Fallstudien zu handschriftlichen Notizen, unterschiedlichen Schriftgebilden und Mischformen von Schreiben und Zeichnen, etwa bei Goethe, Hoffmann, Bettine von Arnim, Flaubert, Rimbaud, Trakl, Kafka und anderen, weniger kanonischen Beispielen, sollen um neuere Beispiele aus dem späten 20. und 21. Jahrhundert erweitert werden. Mit Schreibmaschine und Computer erhält, vermeintlich paradox, die Handschrift auch anderen (ästhetischen) Wert; Beispiele aus der Gegenwart können etwa auch der Konjunktur von Schrift-Tätowierungen und Kalligraphie gelten. 
      Zur Einführung und Vorbereitung, zum Querlesen und Entdecken:
      Davide Giuriato, Martin Stingelin, Sandro Zanetti (Hg.): Zur Genealogie des Schreibens, München 2004 ff, siehe auch hier http://www.schreibszenen.net/publikationen.html, Martin Schubert (Hg.): Materialität in der Editionswissenschaft, Berlin, Boston 2010, Christian Benne: Die Erfindung des Manuskripts. Zur Theorie und Geschichte literarischer Gegenständlichkeit, Berlin 2015, Wiethölter, Waltraud (Hg.): Der Brief – Ereignis & Objekt. Frankfurter Tagung, Frankfurt 2010.

  • Gegenwartsliteratur (20./21. Jahrhundert)

    0033dC1.3
    • 16671 Vertiefungsseminar
      Literatur und Abtreibung (Lara Tarbuk)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das in §218 Strafgesetzbuch (StGB) festgelegte Abtreibungsverbot war und ist seit seiner Aufnahme in das Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches von 1871 Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Das Seminar möchte im historischen Querschnitt ausgewählter Textlektüren literarischen Darstellung von Schwangerschaftsabbrüchen und den dazugehörigen gesellschaftlichen und rechtlichen Diskursen nachgehen. Gelesen werden u.a. Texte von Alfred Döblin, Marieluise Fleißer und Annie Ernaux, eine genaue Textauswahl erfolgt in der ersten Sitzung. 
      Bitte beachten Sie, dass aufgrund des Seminarthemas sensible Inhalte besprochen werden. 
      Einführend: https://www.instagram.com/muvs_vienna/?hl=de"

    • 16674 Vertiefungsseminar
      Jüdische Figuren in der deutschsprachigen Literatur (Gesa Dane)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16684 Vertiefungsseminar
      Sasha Marianna Salzmann (Anne Fleig)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit Sasha Marianna Salzmann ist eine engagierte Autor*in der Gegenwart zu entdecken, deren Schreiben um die Auseinandersetzung mit multiplen Zugehörigkeiten, Geschlechterentwürfen und Non-Binarität, Migration sowie Rassismus und Antisemitismus kreist. Salzmann begann ihre schriftstellerische Laufbahn als junge Theaterautor*in, sie hat verschiedene Theaterstücke veröffentlicht und Arbeiten mit dem Gorki-Theater in Berlin realisiert, wo sie von 2013 bis 2015 auch Künstlerische Leiterin des Studio ? war; ihr bekanntestes Stück ist wahrscheinlich „Muttersprache Mameloschn“ (UA 2012), das mehrere Frauengenerationen zusammen bringt und auf ihre an unterschiedliche politische Systeme gebundenen, historischen Prägungen befragt. 2017 erschien ihr erster Roman „Außer sich“, eine verschiedene Grenzen überschreitende Darstellung einer fantastischen Zwillingsbeziehung und einer mehrere Generationen umfassenden Familiengeschichte, 2021 ihr zweiter Roman „Im Innern des Menschen muss alles herrlich sein“, der sich mit der Geschichte der postsowjetischen Ukraine auseinandersetzt. Daneben schreibt Salzmann
      literaturtheoretische und zugleich politische Essays, die ihr Schreiben am Schnittpunkt der Grenzen von Sprache, Geschlecht, Körper und verschiedenen Zugehörigkeiten situieren und reflektieren. ‚Außer sich‘ sein und sichtbar sein hängen unmittelbar miteinander zusammen, wenn es gilt, für die demokratische, postmigrantische Gesellschaft zu streiten. Dafür stehen auch ihre Arbeit für die Bühne und die Öffentlichkeit des Theaters sowie das mit Maxi Obexer 2015 gegründete Neue Institut für dramatisches Schreiben oder der mit Max Czollek 2016 durchgeführte Kongress „Desintegration“ zu zeitgenössischen jüdischen Positionen. Zuletzt erschien „Gleichzeit“, ein Briefwechsel mit Ofer Waldman nach dem 7. Oktober 2023. – Bitte machen Sie sich zur Vorbereitung mit den genannten Texten vertraut.

    • 16685 Vertiefungsseminar
      Neue Arbeitswelten in der Gegenwartsliteratur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Die Deutschen denken immer nur ans Arbeiten“, zitiert Fatma Aydemir in ihrem Text „Arbeit“ ein weit verbreitetes Vorurteil – der Autor Enno Stahl stößt sich in einem Aufsatz zum „Analytischen Realismus“ dagegen daran, dass „das, womit die Figuren deutscher Gegenwartsromane ihren Lebensunterhalt verdienen, zumeist ein gut gehütetes Geheimnis“ bleibe. Grund genug, anhand aktueller Romane der Frage nachzugehen, was hier eigentlich gearbeitet wird, wie deren Protagonisten die Arbeit in ihre Lebenswelt einbauen bzw. was dazu führt, dass das, was dort getrieben und beschrieben wird, womöglich auch gar nicht als Arbeit erscheint.
      Seit der Bewegung „Literatur der Arbeitswelt“, die in den 60er- und 70er-Jahren mit Schwerpunkt auf der harten Industriearbeit im Ruhrgebiet das Thema Arbeit für die Literatur in sehr spezifischer Weise in den Mittelpunkt rückte, hat sich diesbezüglich viel getan – sowohl hinsichtlich der Literatur als auch hinsichtlich der Arbeitswelt: Neue Formen des Arbeitens haben sich entwickelt und sind – wenn auch weniger konzentriert als in den 60er/70er-Jahren – auch Gegenstand von Literatur geworden. Neben dem Schreiben als Beruf – schon mit langer Tradition ein Gegenstand literarischer Aufmerksamkeit – begegnen uns in der Gegenwartsliteratur auch andere Kulturschaffende, Designer und Onlinearbeiter:innen, aber zunehmend auch Menschen, die sich mit sogenannten „McJobs“ durchschlagen müssen, hierdurch sozial marginalisiert sind und auch in Verbindung mit dem Job unter weiteren Diskriminierungslogiken wie Sexismus oder Rassismus zu leiden haben. 
      Dieses Feld wollen wir im Seminar etwas genauer kartieren. Lektüren könnten – nach einer theoretischen Einführung und einem kurzen Blick auf die Geschichte einer „Literatur der Arbeitswelt“ und ihrer Funktion – unter anderem der Berliner Nightlife-Roman „Arbeit“ von Thorsten Nagelschmidt (2020), Leif Randts Kreativen-Roman „Allegro Pastell“ (2020), Josefine Soppas Frauenarbeits-Roman „Mirmar“ (2023), Kathrin Rögglas Berater-Roman „wir schlafen nicht“ (2004) und Ilija Matuskos zwischen Wirtshausküche und Weddinger Galerien pendelnder Text „Verdunstung in der Randzone“ (2023) sein. Weitere oder alternative Vorschläge sind herzlich willkommen (gern per Mail schon in der vorlesungsfreien Zeit), das endgültige Seminarprogramm legen wir in den ersten Sitzungen gemeinsam fest. 
      Zur Vorbereitung lesen Sie nach Möglichkeit einige der genannten Texte.

  • Literatur- und Kulturtheorie

    0033dC1.4
    • 16634 Vorlesung
      Berührung - literarische und theoretische Perspektiven auf Taktilität und Affizierung vom 17. bis 21. Jahrhundert (N.N.)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ohne Berührung ist kein menschliches Leben (auch kein tierisches oder pflanzliches) denkbar. Die Haut ist nicht nur eine Schutzschicht für den Körper, sondern zugleich ein zentrales Organ der Wahrnehmung und der Interaktion. Die Befreiung der Hände im aufrechten Gang erlauben dem Menschen den Gebrauch von Werkzeugen und die Entwicklung einer Vielzahl von Kulturtechniken, darunter die menschliche Sprache. Aber auch unsere Füße und unsere anderen Körperteile sind wichtige Berührungsorgane; immerfort stehen wir mit unserem Körper in grenzüberschreitendem Kontakt mit unserer Umwelt. 
      Trotz dieser essentiellen Bedeutung ist das Feld der Berührung, zu dem Haptik, Taktilität und Gefühl, Motorik, Sensorik und Affektivität gleichermaßen gehören, in der Geistes- und Kulturgeschichte lange vernachlässigt worden. Im Zuge eines gesteigerten Interesses an Körpergeschichte und Kulturpraktiken, vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Nähe-/Distanzverhältnisse in einer globalisierten und medialisierten Welt (‚berührungslose Gesellschaft‘) sowie nicht zuletzt den jüngeren Erfahrungen einer Pandemie hat das Berühren in den Geistes- und Kulturwissenschaften aber neue Aufmerksamkeit erfahren.
      Die Vorlesung führt vor diesen Hintergründen in einschlägige Momente einer Literatur- und Philosophiegeschichte des Berührens vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart ein. Die literarischen Beispiele stammen überwiegend aus der neueren deutschen Literatur. Die Vorlesungen werden jeweils durch Diskussionen und kleine Textgespräche ergänzt. Fakultative Begleitlektüren werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist auch ohne vorbereitende Lektüre möglich. 

      Literaturhinweise zur Einführung und Orientierung:
      Hartmut Böhme: Der Tastsinn im Gefüge der Sinne. In: Anthropologie, hg. v. Gunter Gebauer, Leipzig/Stuttgart 1998, S. 214–225. (E-Text-Fassung hier: https://www.hartmutboehme.de/static/archiv/volltexte/texte/tasten.html)
      Andrea Erwig und Sandra Fluhrer: Berühren
      Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater. In: Komparatistik-online (2019), S. 1-7 (https://www.komparatistik-online.de/index.php/komparatistik_online/article/view/193/154).

    • 16635 Vorlesung
      Klassiker?! Kinder- und Jugendliteratur, Kanonbildung und Transmedialität (N.N.)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ob Alice im Wunderland, das Sams, die kleine Meerjungfrau oder Pinocchio – „klassische“ Figuren und Stoffe der Kinder- und Jugendliteratur sind in unterschiedlichen medialen Umsetzungen präsent, die unsere Wahrnehmung von ihnen prägen. Spätestens im 20. Jahrhundert lässt sich verstärkt im Phänomen des Medienverbundes beobachten, wie Texte und Figuren als transmediale Phänomene rezipiert werden, sei es als Buch, Film, Videospiel oder über entsprechend gestaltetes Spielzeug, Websites und Blogs. Dass diese medienübergreifende Rezeption kein neues Phänomen ist, will die Vorlesung anhand zentraler Texte der Kinder- und Jugendliteratur darstellen. Dabei werden auch Fragen nach (De-)Kanonisierungsprozessen, dem Status kinder- und jugendliterarischer Klassiker und nicht zuletzt aktuelle Diskussionen, beispielsweise um die Überarbeitung von Klassikern zugunsten einer diskriminierungsfreien Sprache, aufgegriffen. Es werden Ausschnitte aus den besprochenen Werken sowie weiterführende Texte der Sekundärliteratur zur vorbereitenden Lektüre über Blackboard zur Verfügung gestellt.

    • 16670 Vertiefungsseminar
      Schreibszenen analog und digital (N.N.)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Immer wieder thematisiert Literatur die Bedingungen der eigenen Entstehung im Licht ihrer Medien. Mit dem Begriff „Schreibszene“ bezeichnet Rüdiger Campe das Zusammenspiel von Sprache, Instrumentalität und Gestik, das jeden Schreibakt begleitet. Das Seminar geht der Frage nach, wie sich Schreiben historisch und individuell verändert, je nachdem, welche Schreibwerkzeuge (Stift und Papier, Schreibmaschine, Computer, Smartphones) und Umgebungen am Schreibakt beteiligt sind. Wie werden Spuren der Schreibtechniken in literarischen Texten sichtbar? Ausgehend von theoretischen Reflexionen von Materialität und Medialität des Schreibens und der Literatur wird das Seminar literarische Texte hinsichtlich ihrer Schreibszenen und damit ihrer medialen, gestischen, technischen und sprachtheoretischen Implikationen analysieren.  

    • 16674 Vertiefungsseminar
      Jüdische Figuren in der deutschsprachigen Literatur (Gesa Dane)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16688 Vertiefungsseminar
      Philologische Praxis (Kai Bremer)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar werden zunächst Grundlagen der Editionsphilologie, ihre Techniken und Praktiken vermittelt. Außerdem soll der enge Zusammenhang zwischen Edition, Textgenese und Interpretation diskutiert werden. Zudem sind Ausblicke in aktuelle editorische Forschungsvorhaben geplant.

    • 17560 Seminar
      Webscraping mit Python für die Geisteswissenschaften (Lisa Poggel)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: J 23/16 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar vermittelt grundlegende praktische Kenntnisse im Web Scraping mithilfe der Programmiersprache Python und führt in verschiedene Ansätze und Strategien des »Scraping« geisteswissenschaftlicher Daten ein. Web Scraping beschreibt das automatisierte Auslesen von Inhalten aus Webseiten. Verfahren des Web Scraping können in den Geisteswissenschaften das Beschaffen und Zusammenstellen von Forschungsdaten und großen (Text)korpora erheblich vereinfachen. Im Rahmen des Seminars werden anhand konkreter Anwendungsfälle gemeinsam Strategien zur Datenextraktion aus verschiedenen Quellen wie digitalen Bibliotheken und Archiven, Internetportalen und -plattformen oder kommerziellen Webseiten erarbeitet und mithilfe von Python umgesetzt. Dabei werden die rechtlichen Einschränkungen und forschungspraktischen Implikationen der angewandten Verfahren zur Datenextraktion kritisch reflektiert. Erste Programmiererfahrungen sind für dieses Seminar von Vorteil, sind aber keine Voraussetzung. Es richtet sich explizit an Studierende aller Institute des Fachbereichs ›Philosophie und Geisteswissenschaften‹.

  • Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert

    0033dC2.1
    • 16691 Seminar
      Wolfram von Eschenbach 'Willehalm' (Elke Koch)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wolfram von Eschenbach gehört aufgrund seiner herausragenden Erzählkunst zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern des Mittelalters. Sein unvollendetes Werk Willehalm aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. wurde schon zu seiner Zeit hochgeschätzt, in kostbaren Handschriften aufgezeichnet, nachgeahmt und in ‚Prequel‘ und ‚Sequel‘ weitergedichtet. Die Handlung greift den Stoff altfranzösischer Epen rund um Karl den Großen und seine Nachfolger auf. Im Zentrum steht der Titelheld, der als Markgraf das Grenzland der Franken zu Al-Andalus hält, dem Reich der sogenannten ‚Sarazenen‘. Mit den muslimischen Herrschern liegt er im Krieg, zugleich sind er und besonders seine Frau Gyburc durch Verwandtschaft mit ihnen verbunden, denn sie ist die Tochter ihres mächtigsten Königs. Spannungsvolle Verhältnisse von Zugehörigkeit und Entfremdung, Verpflichtung und Rache, Feindschaft und Zuneigung prägen aber nicht nur diese Beziehungen, denn auch in der Herkunftsfamilie Willehalms treibt der Druck, unter dem er und Gyburc stehen, Konflikte hervor. So steht der Text zwar in einer Tradition des Erzählens vom ‚Heidenkrieg‘ der Franken, zeichnet aber, im Vergleich etwa mit dem früher entstandenen Rolandslied, ein komplexeres Bild von den Figuren und der multireligiösen Welt des Mittelalters – nicht zuletzt durch die unverkennbare 'Orient'-Faszination, die Wolframs Werk kennzeichnet.
      Wir nehmen im Seminar genaue Lektüren des Textes bezogen auf Schwerpunktthemen vor. Außerdem diskutieren wir Ansätze der Forschung. Bestandteil des Seminarprogramms wird es sein, Fragestellungen und Methoden für Hausarbeiten zu entwickeln. Ideal ist dafür die Kombination mit dem Seminar B – Kontexte zum Willehalm. Damit eignet sich das Seminar/die Seminarkombination auch zur Vorbereitung einer BA-Arbeit. 
      Lektüregrundlage: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Text der Ausgabe von Werner Schröder. Völlig neubearbeitete Übersetzung, Vorwort und Register von Dieter Kartschoke. Berlin/New York 1989. 

    • 16695 Seminar
      Kontexte zum 'Willehalm' W.v.Eschenbach (Elke Koch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar (B) ergänzt das Seminar A: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Es eröffnet den Raum, um historische und literarische Kontexte auszuleuchten, in denen das Werk steht: Kreuzzüge, Al-Andalus, Reichspolitik, Orientkonstruktionen und Transkulturalität – unter welchen politischen, religiösen und kulturellen Bedingungen entstand Wolframs Willehalm? Wer interessierte sich aus welchen Gründen für diesen Text? Woher bezog Wolfram seine Figuren und wie ging er mit der Vorlage um? Wie vervollständigen Prequel und Sequel die Geschichte von Gyburc/Arabels und von Rennewart, dem jungen Krieger unaufgeklärter Herkunft, der am Ende von Wolframs fragmentarischem Text vermisst gemeldet wird? Wie ist die Gattungshybridität des Willehalm zu verstehen? Damit bietet die Seminarkombination A und B die Möglichkeit und ausreichend Zeit, um Kompetenzen und Methoden der Kontextualisierung als zentrale Fertigkeit literaturwissenschaftlichen Arbeitens am Fallbeispiel zu vertiefen.

  • Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert

    0033dC2.2
    • 16690 Seminar
      Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, Königin Sibille (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Elisabeth hat Mitte des 15. Jahrhunderts vier französische Chanson de Geste ins deutsche übertragen oder übertragen lassen, in denen Frauen generell immer wieder eine sehr aktive und tragende Rolle haben. In der „Königin Sibille“ ist eine Frau sogar die Hauptfigur, Tochter des Königs von Konstantinopel, die Karl den Großen heiratet und dann auf Grund einer Intrige vom Hof verbannt wird. Sie muß anschließend eine ganze Reihe von Abenteuern bestehen, bevor sie am Ende ihre Unschuld beweisen kann.
      Abenteuerheldinnen sind nicht nur im Mittelalter sehr selten, sondern bis weit in die Gegenwart hinein, noch das 19.Jh. kennt nur wenige. Was aber passiert, wenn eine Frau
      Abenteuer bestehen muß, die traditionell für (adlige) Männer gestrickt sind?
      Textgrundlage:
      Königin Sibille - Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hrsg. v.
      Bernd Bastert und Ute von Bloh. Berlin 2018
      [Online verfügbar über die FU-Bibliothek]

    • 16694 Seminar
      Märendichtung (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Als Märe bezeichnet die Germanistik ca. 200 kleinere Erzähltexte, die vom 13. bis 15. Jahrhundert entstanden sind. Im Unterschied zu den bekannteren höfischen Großformen (Artusroman, Tristanroman etc.) und ihren adligen Helden sind die Figuren der Märendichtung Menschen aller Stände, die in alltäglichen Umgebungen aufeinandertreffen. Vorherrschendes Verhalten ist denn auch List und Klugheit, und nicht adlige Gewalt.
      In vielen dieser Geschichten sind es Frauen, die in komisch-grotesken Handlungen ihren Ehemänner zunächst Hörner aufsetzen, und alsdann deren Aufklärungs- oder Racheversuche oft sehr erfolgreich und zu deren Spott und Schaden zu verhindern wissen. Auch wenn die Erzählerkommentare dieses Verhalten sogleich in eine Didaxe umwandeln - so solle Frau es eben nicht machen, und Mann sich entsprechend vorsehen -, überwiegt doch eine „Freude am Bösen“. Um diese Formen der lustvollen Faszination an mehr oder weniger anarchischer Zersetzung diskursiver Ordnungsmuster soll es in diesem Seminar gehen.
      Textgrundlage:
      Wird zur Verfügung gestellt

  • Literatur- und Kulturtheorie in der Mediävistik

    0033dC2.3
    • 16647 Vorlesung
      Transkulturalität in der Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Jutta Eming)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mittelalterliches Erzählen ist in einem erheblichen Maße multilingual und international ausgerichtet, seine zentralen Texte, Erzählstoffe und Gattungen erstrecken sich über weite geographische und kulturelle Räume sowohl in Europa als auch darüber hinaus. Das Mittelmeer wird in diesem Zusammenhang nicht mehr nur, wie in der älteren Geschichtswissenschaft, als Raum der ‚Grenze‘, sondern als Raum der transkulturellen Verbindungen, der ‚Konnektivität‘, angesehen. Im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit kommt in diese Verbindungen neue Dynamik, die wesentlich durch die ‚Entdeckung‘ neuer Welten und die Entwicklung des globalen Handels beeinflusst wird. Die Auseinandersetzung mit der Fremde, die immer ein zentrales Thema mittelalterlicher Literatur war, erhält unter diesen Voraussetzungen neue Impulse für eingeführte Gattungen und Erzählmuster. In der Vorlesung wird dieser Entwicklung thematisch unter dem Aspekt der Auseinandersetzung mit dem Wunderbaren und des Begriffs der Transkulturalität nachgegangen. Zur Einführung empfehle ich einen Blick in Ulinka Rublack: Dürer im Zeitalter der Wunder. Kunst und Gesellschaft an der Schwelle zur globalen Welt, Stuttgart 2024, sowie Falk Quenstedt (Hg.): Das Mittelmeer und die deutsche Literatur der Vormoderne. Transkulturelle Perspektiven, Berlin/Boston 2023.   

    • 16690 Seminar
      Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, Königin Sibille (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Elisabeth hat Mitte des 15. Jahrhunderts vier französische Chanson de Geste ins deutsche übertragen oder übertragen lassen, in denen Frauen generell immer wieder eine sehr aktive und tragende Rolle haben. In der „Königin Sibille“ ist eine Frau sogar die Hauptfigur, Tochter des Königs von Konstantinopel, die Karl den Großen heiratet und dann auf Grund einer Intrige vom Hof verbannt wird. Sie muß anschließend eine ganze Reihe von Abenteuern bestehen, bevor sie am Ende ihre Unschuld beweisen kann.
      Abenteuerheldinnen sind nicht nur im Mittelalter sehr selten, sondern bis weit in die Gegenwart hinein, noch das 19.Jh. kennt nur wenige. Was aber passiert, wenn eine Frau
      Abenteuer bestehen muß, die traditionell für (adlige) Männer gestrickt sind?
      Textgrundlage:
      Königin Sibille - Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hrsg. v.
      Bernd Bastert und Ute von Bloh. Berlin 2018
      [Online verfügbar über die FU-Bibliothek]

  • Vertiefungsmodul Sprachstruktur

    0033dC3.1
    • 16700 Vertiefungsseminar
      Das Passiv - morphologisch, syntaktisch, textuell (N.N.)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand ist das Passiv im Deutschen aus struktureller und funktionaler Perspektive. Dabei betrachten wir u.a. die verschiedenen Arten des Passivs, die syntaktische Beschreibung vor verschiedenen theoretischen Hintergründen sowie die Funktion des Passivs in Texten. 
      Dazu gehört u.a. die Frage, welche Rolle das Passiv für die Informationsstruktur von Sätzen spielt und in welchen Textsorten das Passiv (nicht) vorkommt. Daneben werden wir uns auch mit dem Erwerb des Passivs und seiner Bedeutung für die Schule beschäftigen. Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.

    • 16701 Vertiefungsseminar
      Das Passiv - morphologisch, syntaktisch, textuell (N.N.)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand ist das Passiv im Deutschen aus struktureller und funktionaler Perspektive. Dabei betrachten wir u.a. die verschiedenen Arten des Passivs, die syntaktische Beschreibung vor verschiedenen theoretischen Hintergründen sowie die Funktion des Passivs in Texten. 
      Dazu gehört u.a. die Frage, welche Rolle das Passiv für die Informationsstruktur von Sätzen spielt und in welchen Textsorten das Passiv (nicht) vorkommt. Daneben werden wir uns auch mit dem Erwerb des Passivs und seiner Bedeutung für die Schule beschäftigen. Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.

  • Vertiefungsmodul Sprachfunktion

    0033dC3.2
    • 16702 Vertiefungsseminar
      Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die linguistische Pragmatik untersucht die Sprache als Mittel der Kommunikation im sozialen Kontext. Dabei handelt es sich um ein forschungsorientiertes Seminar, das einen umfassenden Einblick in Teilbereiche der linguistischen Pragmatik mit besonderem Schwerpunkt auf forschungsbezogenen Aspekten bietet. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars werden die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen in Geist und Gehirn, die sprachlichen Handlungen zugrunde liegen, durch experimentell-pragmatische Forschung untersucht. 
       
      Im Übungsteil der Veranstaltung sollen die Teilnehmer*innen Techniken der linguistischen Kommunikationsanalyse praktisch erarbeiten und Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Psycho- und Neurolinguistik, kennenlernen. Hierzu sollen u.a. Kommunikationen aufgenommen, transkribiert und analysiert sowie Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung durchgeführt werden. In kleinen Arbeitsgruppen werden dann unter Aufsicht experimentelle Sprachstudien vorbereitet, durchgeführt und analysiert. 
      Die Veranstaltung soll die eigene akademische Arbeit der Studierenden anregen und kann zur Entwicklung eigener Forschungsprojekte führen (z.B. in Verbindung mit BA- oder MA-Arbeiten).
      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die in diesem Seminar behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

    • 16703 Übung
      Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die linguistische Pragmatik untersucht die Sprache als Mittel der Kommunikation im sozialen Kontext. Dabei handelt es sich um ein forschungsorientiertes Seminar, das einen umfassenden Einblick in Teilbereiche der linguistischen Pragmatik mit besonderem Schwerpunkt auf forschungsbezogenen Aspekten bietet. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars werden die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen in Geist und Gehirn, die sprachlichen Handlungen zugrunde liegen, durch experimentell-pragmatische Forschung untersucht. 
       
      Im Übungsteil der Veranstaltung sollen die Teilnehmer*innen Techniken der linguistischen Kommunikationsanalyse praktisch erarbeiten und Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Psycho- und Neurolinguistik, kennenlernen. Hierzu sollen u.a. Kommunikationen aufgenommen, transkribiert und analysiert sowie Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung durchgeführt werden. In kleinen Arbeitsgruppen werden dann unter Aufsicht experimentelle Sprachstudien vorbereitet, durchgeführt und analysiert. 
      Die Veranstaltung soll die eigene akademische Arbeit der Studierenden anregen und kann zur Entwicklung eigener Forschungsprojekte führen (z.B. in Verbindung mit BA- oder MA-Arbeiten).
      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die in diesem Seminar behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

  • Vertiefungsmodul Sprachwandel

    0033dC3.3
    • 16704 Vertiefungsseminar
      Frühneuhochdeutsch (Horst Simon)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar steht das Deutsche der Frühen Neuzeit im Fokus. Drei Perspektiven werden dabei vor allem eingenommen:
      • Das grammatische System des Frühneuhochdeutschen soll als solches verstanden werden, gerade auch in seiner Variabilität.
      • Die Epoche hat eine zuvor unbekannte Vielfalt an Textsorten produziert; deshalb können also sprachliche Quellen unterschiedlichen Typs betrachtet werden.
      • Eine Reihe soziolinguistisch bedeutsamer Veränderungen fällt in diesen Zeitraum: Aufkommen des Buchdrucks, Standardisierungstendenzen, Intensivierung mehrsprachiger europäischer Bezüge usw. Diese sollen in ihrem sprach- und sozial/kulturhistorischen Verflechtungen betrachtet werden.

      Philologische Grundfragen spielen dabei ebenso eine Rolle wie Themen der modernen Historischen Linguistik. – Erwartet wird die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit dem Quellenmaterial sowie mit der vorhandenen Forschungsliteratur zu theoretischen Fragestellungen.

      Als Lektüreeinstieg geeignet:

      Hartweg, Frédéric & Klaus-Peter Wegera. 2005. Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. 2. Aufl. Tübingen: Niemeyer 
      [Germanistische Arbeitshefte 33].

    • 16705 Vertiefungsseminar
      Frühneuhochdeutsch (Horst Simon)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar steht das Deutsche der Frühen Neuzeit im Fokus. Drei Perspektiven werden dabei vor allem eingenommen:
      • Das grammatische System des Frühneuhochdeutschen soll als solches verstanden werden, gerade auch in seiner Variabilität.
      • Die Epoche hat eine zuvor unbekannte Vielfalt an Textsorten produziert; deshalb können also sprachliche Quellen unterschiedlichen Typs betrachtet werden.
      • Eine Reihe soziolinguistisch bedeutsamer Veränderungen fällt in diesen Zeitraum: Aufkommen des Buchdrucks, Standardisierungstendenzen, Intensivierung mehrsprachiger europäischer Bezüge usw. Diese sollen in ihrem sprach- und sozial/kulturhistorischen Verflechtungen betrachtet werden.

      Philologische Grundfragen spielen dabei ebenso eine Rolle wie Themen der modernen Historischen Linguistik. – Erwartet wird die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit dem Quellenmaterial sowie mit der vorhandenen Forschungsliteratur zu theoretischen Fragestellungen.

      Als Lektüreeinstieg geeignet:

      Hartweg, Frédéric & Klaus-Peter Wegera. 2005. Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. 2. Aufl. Tübingen: Niemeyer 
      [Germanistische Arbeitshefte 33].

  • Vertiefungsmodul: Linguistik für den Deutschunterricht

    0424aA1.8
    • 16708 Vorlesung
      Linguistik für den Deutschunterricht (Ulrike Sayatz)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene Teilgebiete der Linguistik (Phonologie, Graphematik, Morphologie, Syntax, Sprachwandel und Variation). Die Studierenden sollen in diesem Vertiefungsmodul befähigt werden, ihr linguistisches Fachwissen zu aktualisieren und zu vertiefen und dessen Relevanz zu Lernbereichen aus Grundschule und Sekundarstufe I/II zu erkennen. So werden Fragen der Entwicklung und Beurteilung sprachlicher Schülerleistungen vor dem Hintergrund einer fachwissenschaftlichen Expertise diskutiert, ebenso wie Konzepte von Grammatikalität und Akzeptabilität. Die regelmäßige und aktive Teilnahme wird durch Online-Tests nachgewiesen, die innerhalb bestimmter Themenkomplexe via Blackboard erarbeitet werden. 

      Leistungsnachweis: 
      90-minütige Modulabschlussklausur (unbenotet)

    • Perspektiven deutschdidaktischer Forschung 0197bA1.2
    • Wahlmodul: Literatur im interdisziplinären Zusammenhang für angehende Lehrkräfte 0197bA1.4
    • F2 Deutsch - Schulpraktische Studien 0198bA1.3
    • Literarische und audiovisuelle Werke des 20. und 21. Jahrhunderts 0197bA2.10
    • Neuere Literatur: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A 0197bA2.8
    • Ältere Literatur: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A 0197bA2.9