SoSe 23  
Philosophie und...  
B.A. Frankreich...  
Lehrveranstaltung

SoSe 23: Institut für Romanische Philologie (WE 5)

B.A. Frankreichstudien (SPO gültig ab WS 16/17)

0238d_k120
  • Frankreichstudien SP Vertiefungsmodul 2

    0238cA1.2
    • 54105 Sprachpraktische Übung
      Französisch Vertiefungsmodul 2 (Odile Duterque)
      Zeit: Fr 08:00-12:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: KL 29/239 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Anmeldung nur in Campus Management (nicht über das Anmeldeformular der ZE Sprachenzentrum)

  • Frankreichstudien SP Vertiefungsmodul 3

    0238cA1.3
    • 54106 Sprachpraktische Übung
      Französisch Vertiefungsmodul 3, Übung 2 (Isabelle Nicolas)
      Zeit: Fr 08:00-12:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: L 111 Seminarzentrum (Otto-von-Simson-Straße 26)

      Kommentar

      Anmeldung nur in Campus Management (nicht über das Anmeldeformular der ZE Sprachenzentrum)

  • Französisch Sprachwiss. Basismodul 1a

    0029bA2.1
  • Französisch Sprachwiss. Basismodul 2a

    0029bA2.2
    • 17001 Proseminar
      Aspekte der französischen Wortbildung (Barbara Schirakowski)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in die Grundbegriffe der Wortbildungsmorphologie und vermittelt Techniken zur Darstellung und Analyse der Struktur komplexer Wörter. Dabei werden wir uns mit Fragen wie den folgenden befassen: Warum kann man die Bedeutung von Wörtern wie indiscutable auf Anhieb verstehen, die Bedeutung von solchen wie belle-mère aber nicht? Warum heißt es mangeable, aber digestible? Wie lässt sich ermitteln, ob ein Wortbildungsverfahren zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Sprache produktiv ist? Im zweiten Teil der Veranstaltung werden wir ausgehend von Fallstudien ausgewählte Fragen zur Derivation und Komposition behandeln und korpusbasiert selbst Sprachdaten erheben und analysieren.

      Literaturhinweise

      Schpak-Dolt, Nikolaus. 2010. Einführung in die französische Morphologie. Dritte Auflage. Tübingen: Niemeyer.

    • 17002 Proseminar
      Lehnwörter in den romanischen Sprachen (Barbara Schirakowski)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand dieser Veranstaltung sind Wörter und Wortbestandteile, die zu verschiedenen Zeitpunkten aus unterschiedlichen Sprachen in die romanischen Sprachen übernommen wurden oder dabei sind, Eingang in romanische Varietäten zu finden. Die Arbeit im Seminar wird sich v.a. an den folgenden Fragen orientieren: Welche Arten von Entlehnungen lassen sich auf der Ebene des Wortschatzes unterscheiden? Wie werden Lehnwörter phonologisch, morphologisch und syntaktisch in die Zielsprache eingepasst? Welche Arten von Wörtern sind mehr oder weniger anfällig dafür, entlehnt zu werden? Im ersten Teil des Seminars werden wir uns Grundlagentexte sowie ausgewählte Fallstudien erarbeiten. Im zweiten Teil werden wir anhand von Wörterbüchern, Korpora und Befragungen auch selbst kleinere Untersuchungen zu Entlehnungen durchführen.

      Literaturhinweise

      Haspelmath. Martin. 2008. Loanword typology: Steps toward a systematic cross-linguistic study of lexical borrowability. In Thomas Stolz, Dik Bakker & Rosa Salas Palomo (Hg.), Aspects of language contact, 43-62. Berlin/Boston: Mouton de Gruyter. Poplack, Shana. 2018. Borrowing: Loanwords in the speech community and in the grammar. New York: Oxford University Press.

  • Französisch Sprachwiss. Basismodul 1a

    0029eA2.1
  • Französisch Sprachwiss. Basismodul 2a

    0029eA2.2
    • 17001 Proseminar
      Aspekte der französischen Wortbildung (Barbara Schirakowski)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in die Grundbegriffe der Wortbildungsmorphologie und vermittelt Techniken zur Darstellung und Analyse der Struktur komplexer Wörter. Dabei werden wir uns mit Fragen wie den folgenden befassen: Warum kann man die Bedeutung von Wörtern wie indiscutable auf Anhieb verstehen, die Bedeutung von solchen wie belle-mère aber nicht? Warum heißt es mangeable, aber digestible? Wie lässt sich ermitteln, ob ein Wortbildungsverfahren zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Sprache produktiv ist? Im zweiten Teil der Veranstaltung werden wir ausgehend von Fallstudien ausgewählte Fragen zur Derivation und Komposition behandeln und korpusbasiert selbst Sprachdaten erheben und analysieren.

      Literaturhinweise

      Schpak-Dolt, Nikolaus. 2010. Einführung in die französische Morphologie. Dritte Auflage. Tübingen: Niemeyer.

    • 17002 Proseminar
      Lehnwörter in den romanischen Sprachen (Barbara Schirakowski)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand dieser Veranstaltung sind Wörter und Wortbestandteile, die zu verschiedenen Zeitpunkten aus unterschiedlichen Sprachen in die romanischen Sprachen übernommen wurden oder dabei sind, Eingang in romanische Varietäten zu finden. Die Arbeit im Seminar wird sich v.a. an den folgenden Fragen orientieren: Welche Arten von Entlehnungen lassen sich auf der Ebene des Wortschatzes unterscheiden? Wie werden Lehnwörter phonologisch, morphologisch und syntaktisch in die Zielsprache eingepasst? Welche Arten von Wörtern sind mehr oder weniger anfällig dafür, entlehnt zu werden? Im ersten Teil des Seminars werden wir uns Grundlagentexte sowie ausgewählte Fallstudien erarbeiten. Im zweiten Teil werden wir anhand von Wörterbüchern, Korpora und Befragungen auch selbst kleinere Untersuchungen zu Entlehnungen durchführen.

      Literaturhinweise

      Haspelmath. Martin. 2008. Loanword typology: Steps toward a systematic cross-linguistic study of lexical borrowability. In Thomas Stolz, Dik Bakker & Rosa Salas Palomo (Hg.), Aspects of language contact, 43-62. Berlin/Boston: Mouton de Gruyter. Poplack, Shana. 2018. Borrowing: Loanwords in the speech community and in the grammar. New York: Oxford University Press.

  • Französisch Literaturwiss. Basismodul 1a

    0029bA3.1
    • 17010 Seminar
      Einführung in die französische und italienische Literaturwissenschaft (Paola Traverso)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Veranstaltung wendet sich sprachenübergreifend an die Studienanfänger der italienischen und der französischen Philologie und wird deshalb systematisch angelegt. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über den Begriff „Literatur“ (Fiktionalität, Literarizität, Autoreferentialität, Rhetorisierung, Entpragmatisierung etc.). Theoretische Konzepte und zentrale Kategorien der Literaturwissenschaft sollen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Analyse literarischer Texte dargelegt und diskutiert werden. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Prüfungsleistung setzt neben der regelmäßigen Vor- und Nacharbeitung der Sitzungen am Ende des Semesters das Bestehen einer Klausur voraus. Literaturangaben sowie praktische Hinweise zur Teilnahme und Durchführung des Kurses im digitalen Format finden die Studierenden auf Blackboard. Begleitend zum Grundkurs „Einführung in die Literaturwissenschaft“ findet ein Repetitorium statt, in dem den Studierenden die Möglichkeit geboten wird, wiederholend und vertiefend den Stoff des Grundkurses aufzuarbeiten. Die Teilnahme am Repetitorium ist nicht verpflichtend und bedarf keiner Anmeldung im Campus Management (siehe LV 17 133).

    • 17012 Proseminar
      Liebeslyrik von den Troubadouren bis zum Petrarkismus (Daniel Zimmermann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/135 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Studierende sollten eine gewisse Neugier und Motivation verspüren, mit Texten in älteren Sprachstufen zu arbeiten.

      Kommentar

      „Le spectre des troubadours hante la poésie“ schreibt der Oulipien Jacques Roubaud in seiner Studie zu den Troubadouren. In der Tat ist uns deren Sprache – das Altokzitanische – heute zwar fern, ihre Bilder und Formen kommen uns indes vergleichsweise bekannt vor, unter anderem auch, weil sie durch jüngere Texte weitertradiert wurden. Das Seminar widmet sich diesem Erbe der Troubadoure in der nordfranzösischen mittelalterlichen Dichtung der Trouvères und zeichnet im Anschluss Transferbewegungen über das (Spät-)Mittelalter bis hin zu Petrarca und dem französischen Petrarkismus nach, der einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bilden wird. Neben den Troubadouren und Trouvères werden uns insbesondere Werke Clément Marots, Pierre de Ronsards, Joachim du Bellays und Louise Labés interessieren.

      Literaturhinweise

      Primärtexte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Empfehlungen zur Sekundärliteratur: Gaunt, Simon/Kay, Sarah (Hgg.), The Troubadours. An Introduction, Cambridge: Cambridge University Press, 1999; Paterson, Linda M., The World of the Troubadours. Medieval Occitan Society, c. 1100–c. 1300, Cambridge: Cambridge University Press, 1993; Roubaud, Jacques, La fleur inverse. Essai sur l’art formel des troubadours, Paris: Ramsay, 1986; Regn, Gerhard, Art. „Petrarkismus“, in: Ueding, Gert (Hg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 6, Tübingen: Niemeyer, 2003, S. 911–921.

    • 17013 Proseminar
      Der französische Symbolismus (Thea Santangelo)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17014 Proseminar
      Medizin und Hysterie in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts (Richard Palomar Vidal)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Das Seminar wird auf Deutsch stattfinden, allerdings sind ausreichende Französisch- und Englischkenntnisse nötig, da ein Großteil der historischen und aktuellen Sekundärliteratur auf jeweils Französisch und Englisch vorliegt. Für die Primärquellen gibt es deutsche Übersetzungen, mit denen gearbeitet werden kann.

      Kommentar

      Dieses Proseminar widmet sich dem medizinischen Diskurs und seiner Aufarbeitung in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Neben zentralen literarischen Figuren werden auch wichtige Personen aus dem medizinischen Bereich vorgestellt, die für die Lektüre der Quellentexte bekannt sein müssen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die sogenannte ‚Hysterie‘ und ihr inhärentes Verhältnis zur Weiblichkeit sein, bei der wir uns kritisch mit ihrem Ursprung und Entwicklung in der Literatur- und Kulturgeschichte beschäftigen werden. Was ist eine ‚hysterische‘ Frau, bzw. gibt es überhaupt so etwas wie ‚hysterische‘ Frau? Wir werden nicht nur Romane aus dem 19. Jahrhundert wie „Madame Bovary“ oder „Thérèse Raquin“ lesen, sondern unsere Aufmerksamkeit auch auf andere Textsorten, wie Fallberichte, medizinische Dokumente und weitere theoretische wissenschaftliche Texte, richten, um ein Gesamtbild des medizinisch-literarischen Diskurses zu erhalten. Wie wird die Hysterie in einem literarischen Werk dargestellt? Ist es in einem medizinischen Fallbericht ähnlich oder können Unterschiede erkannt werden? Die zu lesenden Texte und Textausschnitte werden im Verlauf des Semesters auf Blackboard zur Verfügung gestellt, es empfiehlt sich jedoch beide Romane (Madame Bovary und Thérèse Raquin) zu lesen. Mit der Textarbeit beginnen wir erst ab der zweiten Semesterhälfte. Studierende im Masterstudiengang Romanische Literaturwissenschaft sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung im Rahmen des Komplementärbereiches teilzunehmen. Studierende anderer Studiengänge mit ähnlichem überfachlichem oder fachaffinem Profil sind ebenfalls herzlich eingeladen und können sich bei mir per Mail für die Veranstaltung anmelden.

      Literaturhinweise

      Empfohlene Ausgabe: Flaubert, Gustave, 1998, Madame Bovary. Mœurs de province, Paris: Gallimard. Zola, Émile, 2001, Thérèse Raquin, Paris: Gallimard.

    • 17133 Repetitorium
      Repetitorium zu den Seminaren "Einführung in die Literaturwissenschaft" (Paola Traverso)
      Zeit: Mo 11:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/135 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Begleitend zu den Seminaren „Einführung in die Literaturwissenschaft“ findet ein einstündiges Repetitorium statt, in dem den Studierenden die Möglichkeit geboten wird, wiederholend und vertiefend den Stoff des Grundkurses durchzuarbeiten. Die Teilnahme am Repetitorium ist nicht verpflichtend und bedarf keiner Anmeldung im Campus Management (siehe LV’en 17 010, 17 080).

  • Französisch Literaturwiss. Basismodul 2a

    0029bA3.2
    • 17012 Proseminar
      Liebeslyrik von den Troubadouren bis zum Petrarkismus (Daniel Zimmermann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/135 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Studierende sollten eine gewisse Neugier und Motivation verspüren, mit Texten in älteren Sprachstufen zu arbeiten.

      Kommentar

      „Le spectre des troubadours hante la poésie“ schreibt der Oulipien Jacques Roubaud in seiner Studie zu den Troubadouren. In der Tat ist uns deren Sprache – das Altokzitanische – heute zwar fern, ihre Bilder und Formen kommen uns indes vergleichsweise bekannt vor, unter anderem auch, weil sie durch jüngere Texte weitertradiert wurden. Das Seminar widmet sich diesem Erbe der Troubadoure in der nordfranzösischen mittelalterlichen Dichtung der Trouvères und zeichnet im Anschluss Transferbewegungen über das (Spät-)Mittelalter bis hin zu Petrarca und dem französischen Petrarkismus nach, der einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bilden wird. Neben den Troubadouren und Trouvères werden uns insbesondere Werke Clément Marots, Pierre de Ronsards, Joachim du Bellays und Louise Labés interessieren.

      Literaturhinweise

      Primärtexte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Empfehlungen zur Sekundärliteratur: Gaunt, Simon/Kay, Sarah (Hgg.), The Troubadours. An Introduction, Cambridge: Cambridge University Press, 1999; Paterson, Linda M., The World of the Troubadours. Medieval Occitan Society, c. 1100–c. 1300, Cambridge: Cambridge University Press, 1993; Roubaud, Jacques, La fleur inverse. Essai sur l’art formel des troubadours, Paris: Ramsay, 1986; Regn, Gerhard, Art. „Petrarkismus“, in: Ueding, Gert (Hg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 6, Tübingen: Niemeyer, 2003, S. 911–921.

    • 17013 Proseminar
      Der französische Symbolismus (Thea Santangelo)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17014 Proseminar
      Medizin und Hysterie in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts (Richard Palomar Vidal)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Das Seminar wird auf Deutsch stattfinden, allerdings sind ausreichende Französisch- und Englischkenntnisse nötig, da ein Großteil der historischen und aktuellen Sekundärliteratur auf jeweils Französisch und Englisch vorliegt. Für die Primärquellen gibt es deutsche Übersetzungen, mit denen gearbeitet werden kann.

      Kommentar

      Dieses Proseminar widmet sich dem medizinischen Diskurs und seiner Aufarbeitung in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Neben zentralen literarischen Figuren werden auch wichtige Personen aus dem medizinischen Bereich vorgestellt, die für die Lektüre der Quellentexte bekannt sein müssen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die sogenannte ‚Hysterie‘ und ihr inhärentes Verhältnis zur Weiblichkeit sein, bei der wir uns kritisch mit ihrem Ursprung und Entwicklung in der Literatur- und Kulturgeschichte beschäftigen werden. Was ist eine ‚hysterische‘ Frau, bzw. gibt es überhaupt so etwas wie ‚hysterische‘ Frau? Wir werden nicht nur Romane aus dem 19. Jahrhundert wie „Madame Bovary“ oder „Thérèse Raquin“ lesen, sondern unsere Aufmerksamkeit auch auf andere Textsorten, wie Fallberichte, medizinische Dokumente und weitere theoretische wissenschaftliche Texte, richten, um ein Gesamtbild des medizinisch-literarischen Diskurses zu erhalten. Wie wird die Hysterie in einem literarischen Werk dargestellt? Ist es in einem medizinischen Fallbericht ähnlich oder können Unterschiede erkannt werden? Die zu lesenden Texte und Textausschnitte werden im Verlauf des Semesters auf Blackboard zur Verfügung gestellt, es empfiehlt sich jedoch beide Romane (Madame Bovary und Thérèse Raquin) zu lesen. Mit der Textarbeit beginnen wir erst ab der zweiten Semesterhälfte. Studierende im Masterstudiengang Romanische Literaturwissenschaft sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung im Rahmen des Komplementärbereiches teilzunehmen. Studierende anderer Studiengänge mit ähnlichem überfachlichem oder fachaffinem Profil sind ebenfalls herzlich eingeladen und können sich bei mir per Mail für die Veranstaltung anmelden.

      Literaturhinweise

      Empfohlene Ausgabe: Flaubert, Gustave, 1998, Madame Bovary. Mœurs de province, Paris: Gallimard. Zola, Émile, 2001, Thérèse Raquin, Paris: Gallimard.

    • 17016 Vorlesung
      Formen des französischen Dramas von der "Querelle du Cid" bis zur Gegenwart (Hendrik Schlieper)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Am Beispiel der Gattung ‚Drama‘ bietet die Vorlesung einen Überblick über die französische Literaturgeschichte von der Klassik des 17. Jahrhunderts – genauer: von der Querelle, die sich 1637 an Pierre Corneilles Le Cid entzündet – bis zur Gegenwart. Mit dem Ziel, die Formen und Transformationen der Gattung aufzuzeigen, werden kanonische Dramen vorgestellt, in ihren historischen Kontexten verortet und auf mögliche kulturwissenschaftliche (Re-)Lektüren hin befragt. Das Verhältnis von Drama und Theater sowie die Problematisierung von Ordnungsbegriffen wie ‚Kanon‘ und ‚Epoche‘ sind ebenfalls Inhalte dieser Veranstaltung. Begleitend zur Vorlesung findet ein Lektürekurs statt.

      Literaturhinweise

      Zur einführenden und semesterbegleitenden Lektüre empfohlen seien Alain Viala (Hg.), Le théâtre en France, Paris: PUF 2016, und die entsprechenden Abschnitte in Jürgen Grimm, Susanne Hartwig (Hg.), Französische Literaturgeschichte, Stuttgart, Weimar: Metzler 2014.

  • Französisch Literaturwiss. Basismodul 1a

    0029eA3.1
    • 17010 Seminar
      Einführung in die französische und italienische Literaturwissenschaft (Paola Traverso)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Veranstaltung wendet sich sprachenübergreifend an die Studienanfänger der italienischen und der französischen Philologie und wird deshalb systematisch angelegt. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über den Begriff „Literatur“ (Fiktionalität, Literarizität, Autoreferentialität, Rhetorisierung, Entpragmatisierung etc.). Theoretische Konzepte und zentrale Kategorien der Literaturwissenschaft sollen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Analyse literarischer Texte dargelegt und diskutiert werden. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Prüfungsleistung setzt neben der regelmäßigen Vor- und Nacharbeitung der Sitzungen am Ende des Semesters das Bestehen einer Klausur voraus. Literaturangaben sowie praktische Hinweise zur Teilnahme und Durchführung des Kurses im digitalen Format finden die Studierenden auf Blackboard. Begleitend zum Grundkurs „Einführung in die Literaturwissenschaft“ findet ein Repetitorium statt, in dem den Studierenden die Möglichkeit geboten wird, wiederholend und vertiefend den Stoff des Grundkurses aufzuarbeiten. Die Teilnahme am Repetitorium ist nicht verpflichtend und bedarf keiner Anmeldung im Campus Management (siehe LV 17 133).

    • 17012 Proseminar
      Liebeslyrik von den Troubadouren bis zum Petrarkismus (Daniel Zimmermann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/135 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Studierende sollten eine gewisse Neugier und Motivation verspüren, mit Texten in älteren Sprachstufen zu arbeiten.

      Kommentar

      „Le spectre des troubadours hante la poésie“ schreibt der Oulipien Jacques Roubaud in seiner Studie zu den Troubadouren. In der Tat ist uns deren Sprache – das Altokzitanische – heute zwar fern, ihre Bilder und Formen kommen uns indes vergleichsweise bekannt vor, unter anderem auch, weil sie durch jüngere Texte weitertradiert wurden. Das Seminar widmet sich diesem Erbe der Troubadoure in der nordfranzösischen mittelalterlichen Dichtung der Trouvères und zeichnet im Anschluss Transferbewegungen über das (Spät-)Mittelalter bis hin zu Petrarca und dem französischen Petrarkismus nach, der einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bilden wird. Neben den Troubadouren und Trouvères werden uns insbesondere Werke Clément Marots, Pierre de Ronsards, Joachim du Bellays und Louise Labés interessieren.

      Literaturhinweise

      Primärtexte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Empfehlungen zur Sekundärliteratur: Gaunt, Simon/Kay, Sarah (Hgg.), The Troubadours. An Introduction, Cambridge: Cambridge University Press, 1999; Paterson, Linda M., The World of the Troubadours. Medieval Occitan Society, c. 1100–c. 1300, Cambridge: Cambridge University Press, 1993; Roubaud, Jacques, La fleur inverse. Essai sur l’art formel des troubadours, Paris: Ramsay, 1986; Regn, Gerhard, Art. „Petrarkismus“, in: Ueding, Gert (Hg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 6, Tübingen: Niemeyer, 2003, S. 911–921.

    • 17013 Proseminar
      Der französische Symbolismus (Thea Santangelo)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17014 Proseminar
      Medizin und Hysterie in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts (Richard Palomar Vidal)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Das Seminar wird auf Deutsch stattfinden, allerdings sind ausreichende Französisch- und Englischkenntnisse nötig, da ein Großteil der historischen und aktuellen Sekundärliteratur auf jeweils Französisch und Englisch vorliegt. Für die Primärquellen gibt es deutsche Übersetzungen, mit denen gearbeitet werden kann.

      Kommentar

      Dieses Proseminar widmet sich dem medizinischen Diskurs und seiner Aufarbeitung in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Neben zentralen literarischen Figuren werden auch wichtige Personen aus dem medizinischen Bereich vorgestellt, die für die Lektüre der Quellentexte bekannt sein müssen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die sogenannte ‚Hysterie‘ und ihr inhärentes Verhältnis zur Weiblichkeit sein, bei der wir uns kritisch mit ihrem Ursprung und Entwicklung in der Literatur- und Kulturgeschichte beschäftigen werden. Was ist eine ‚hysterische‘ Frau, bzw. gibt es überhaupt so etwas wie ‚hysterische‘ Frau? Wir werden nicht nur Romane aus dem 19. Jahrhundert wie „Madame Bovary“ oder „Thérèse Raquin“ lesen, sondern unsere Aufmerksamkeit auch auf andere Textsorten, wie Fallberichte, medizinische Dokumente und weitere theoretische wissenschaftliche Texte, richten, um ein Gesamtbild des medizinisch-literarischen Diskurses zu erhalten. Wie wird die Hysterie in einem literarischen Werk dargestellt? Ist es in einem medizinischen Fallbericht ähnlich oder können Unterschiede erkannt werden? Die zu lesenden Texte und Textausschnitte werden im Verlauf des Semesters auf Blackboard zur Verfügung gestellt, es empfiehlt sich jedoch beide Romane (Madame Bovary und Thérèse Raquin) zu lesen. Mit der Textarbeit beginnen wir erst ab der zweiten Semesterhälfte. Studierende im Masterstudiengang Romanische Literaturwissenschaft sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung im Rahmen des Komplementärbereiches teilzunehmen. Studierende anderer Studiengänge mit ähnlichem überfachlichem oder fachaffinem Profil sind ebenfalls herzlich eingeladen und können sich bei mir per Mail für die Veranstaltung anmelden.

      Literaturhinweise

      Empfohlene Ausgabe: Flaubert, Gustave, 1998, Madame Bovary. Mœurs de province, Paris: Gallimard. Zola, Émile, 2001, Thérèse Raquin, Paris: Gallimard.

  • Französisch Literaturwiss. Basismodul 2a

    0029eA3.2
    • 17012 Proseminar
      Liebeslyrik von den Troubadouren bis zum Petrarkismus (Daniel Zimmermann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/135 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Studierende sollten eine gewisse Neugier und Motivation verspüren, mit Texten in älteren Sprachstufen zu arbeiten.

      Kommentar

      „Le spectre des troubadours hante la poésie“ schreibt der Oulipien Jacques Roubaud in seiner Studie zu den Troubadouren. In der Tat ist uns deren Sprache – das Altokzitanische – heute zwar fern, ihre Bilder und Formen kommen uns indes vergleichsweise bekannt vor, unter anderem auch, weil sie durch jüngere Texte weitertradiert wurden. Das Seminar widmet sich diesem Erbe der Troubadoure in der nordfranzösischen mittelalterlichen Dichtung der Trouvères und zeichnet im Anschluss Transferbewegungen über das (Spät-)Mittelalter bis hin zu Petrarca und dem französischen Petrarkismus nach, der einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bilden wird. Neben den Troubadouren und Trouvères werden uns insbesondere Werke Clément Marots, Pierre de Ronsards, Joachim du Bellays und Louise Labés interessieren.

      Literaturhinweise

      Primärtexte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Empfehlungen zur Sekundärliteratur: Gaunt, Simon/Kay, Sarah (Hgg.), The Troubadours. An Introduction, Cambridge: Cambridge University Press, 1999; Paterson, Linda M., The World of the Troubadours. Medieval Occitan Society, c. 1100–c. 1300, Cambridge: Cambridge University Press, 1993; Roubaud, Jacques, La fleur inverse. Essai sur l’art formel des troubadours, Paris: Ramsay, 1986; Regn, Gerhard, Art. „Petrarkismus“, in: Ueding, Gert (Hg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 6, Tübingen: Niemeyer, 2003, S. 911–921.

    • 17013 Proseminar
      Der französische Symbolismus (Thea Santangelo)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17014 Proseminar
      Medizin und Hysterie in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts (Richard Palomar Vidal)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Das Seminar wird auf Deutsch stattfinden, allerdings sind ausreichende Französisch- und Englischkenntnisse nötig, da ein Großteil der historischen und aktuellen Sekundärliteratur auf jeweils Französisch und Englisch vorliegt. Für die Primärquellen gibt es deutsche Übersetzungen, mit denen gearbeitet werden kann.

      Kommentar

      Dieses Proseminar widmet sich dem medizinischen Diskurs und seiner Aufarbeitung in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Neben zentralen literarischen Figuren werden auch wichtige Personen aus dem medizinischen Bereich vorgestellt, die für die Lektüre der Quellentexte bekannt sein müssen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die sogenannte ‚Hysterie‘ und ihr inhärentes Verhältnis zur Weiblichkeit sein, bei der wir uns kritisch mit ihrem Ursprung und Entwicklung in der Literatur- und Kulturgeschichte beschäftigen werden. Was ist eine ‚hysterische‘ Frau, bzw. gibt es überhaupt so etwas wie ‚hysterische‘ Frau? Wir werden nicht nur Romane aus dem 19. Jahrhundert wie „Madame Bovary“ oder „Thérèse Raquin“ lesen, sondern unsere Aufmerksamkeit auch auf andere Textsorten, wie Fallberichte, medizinische Dokumente und weitere theoretische wissenschaftliche Texte, richten, um ein Gesamtbild des medizinisch-literarischen Diskurses zu erhalten. Wie wird die Hysterie in einem literarischen Werk dargestellt? Ist es in einem medizinischen Fallbericht ähnlich oder können Unterschiede erkannt werden? Die zu lesenden Texte und Textausschnitte werden im Verlauf des Semesters auf Blackboard zur Verfügung gestellt, es empfiehlt sich jedoch beide Romane (Madame Bovary und Thérèse Raquin) zu lesen. Mit der Textarbeit beginnen wir erst ab der zweiten Semesterhälfte. Studierende im Masterstudiengang Romanische Literaturwissenschaft sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung im Rahmen des Komplementärbereiches teilzunehmen. Studierende anderer Studiengänge mit ähnlichem überfachlichem oder fachaffinem Profil sind ebenfalls herzlich eingeladen und können sich bei mir per Mail für die Veranstaltung anmelden.

      Literaturhinweise

      Empfohlene Ausgabe: Flaubert, Gustave, 1998, Madame Bovary. Mœurs de province, Paris: Gallimard. Zola, Émile, 2001, Thérèse Raquin, Paris: Gallimard.

    • 17016 Vorlesung
      Formen des französischen Dramas von der "Querelle du Cid" bis zur Gegenwart (Hendrik Schlieper)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Am Beispiel der Gattung ‚Drama‘ bietet die Vorlesung einen Überblick über die französische Literaturgeschichte von der Klassik des 17. Jahrhunderts – genauer: von der Querelle, die sich 1637 an Pierre Corneilles Le Cid entzündet – bis zur Gegenwart. Mit dem Ziel, die Formen und Transformationen der Gattung aufzuzeigen, werden kanonische Dramen vorgestellt, in ihren historischen Kontexten verortet und auf mögliche kulturwissenschaftliche (Re-)Lektüren hin befragt. Das Verhältnis von Drama und Theater sowie die Problematisierung von Ordnungsbegriffen wie ‚Kanon‘ und ‚Epoche‘ sind ebenfalls Inhalte dieser Veranstaltung. Begleitend zur Vorlesung findet ein Lektürekurs statt.

      Literaturhinweise

      Zur einführenden und semesterbegleitenden Lektüre empfohlen seien Alain Viala (Hg.), Le théâtre en France, Paris: PUF 2016, und die entsprechenden Abschnitte in Jürgen Grimm, Susanne Hartwig (Hg.), Französische Literaturgeschichte, Stuttgart, Weimar: Metzler 2014.

  • Frankreichstudien AM Typ1-LW

    0238cC1.1
    • 17018 Hauptseminar
      Erzählte Verbrechen: Literatur und Kriminologie um 1900 (Hendrik Schlieper)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die moderne Kriminologie, die Lehre vom Verbrechen, ist eng mit dem Italiener Cesare Lombroso verbunden, der in den 1870er Jahren die berühmt-berüchtigte Theorie des ‚geborenen Verbrechers‘ formuliert (L’uomo delinquente, 1876), die er später noch geschlechtsspezifisch ausdifferenziert (La donna delinquente, 1893). Literaturgeschichtlich relevant ist diese Entwicklung dahingehend, dass sich die zeitgenössische europäische Literatur, insbesondere über die Gattung ‚Roman‘, nachdrücklich an der Popularisierung und Verhandlung kriminologischer Fragestellungen beteiligt. Erzählte Verbrechen prägen dergestalt die französische, italienische und spanische Literatur um 1900 gleichermaßen. Das Seminar widmet sich diesem Phänomen in einer sprachübergreifenden, transnationalen und vergleichenden Perspektive. Auf dem Semesterprogramm stehen mit Émile Zolas La Bête humaine (1890 als 17. Band des Rougon-Macquart-Zyklus), Gabriele D’Annunzios L’Innocente (1892) und Emilia Pardo Bazáns La piedra angular (1891) drei Romane, die sich auf je eigene Weise mit der Herausbildung und Institutionalisierung der Kriminologie in Verbindung bringen lassen. Die Diskussion dieser Texte zielt einerseits auf die Anwendung und Vertiefung von Techniken der Erzähltextanalyse, andererseits auf die Erschließung kulturgeschichtlicher Kontexte, die für die Entstehung der modernen ‚Disziplinargesellschaft‘ richtungsweisend sind. Alle Teilnehmer*innen werden gebeten, je nach Interesse und Sprachenschwerpunkt mind. eine der folgenden Studienausgaben anzuschaffen und sich in einer ersten Lektüre bis Seminarbeginn mit dem Text vertraut zu machen: Émile Zola, La Bête humaine, hg. v. Christophe Reffait, Paris: Flammarion 2018 (GF, 1319), Gabriele D’Annunzio, L’Innocente, hg. v. Maria Rosa Giacon, Mailand: Mondadori 2020 (Oscar Moderni, 438), Emilia Pardo Bazán, La piedra angular, hg. v. Carmen Botello, Madrid: Cátedra 2013 (Cátedra base). Den Ausgangspunkt der Seminararbeit bildet ein kulturwissenschaftlicher Essay Carlo Ginzburgs, der die strukturellen Gemeinsamkeiten von Kriminologie, Psychoanalyse und Philologie herausarbeitet. Die Lektüre dieses (zu Recht vielzitierten) Textes vor Seminarbeginn sei ebenfalls empfohlen; rasch greifbar ist er in der folgenden deutschen Ausgabe: Carlo Ginzburg, „Spurensicherung. Der Jäger entziffert die Fährte, Sherlock Holmes nimmt die Lupe, Freud liest Morelli – die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst“, in: ders., Spurensicherung. Die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst, übers. v. Gisela Bonz und Karl F. Hauber, Berlin: Wagenbach 2011, S. 7-57. Einen guten Einstieg in die Seminarthematik bietet darüber hinaus Jonathan R. Hiller, „Lombroso and the science of literature and opera“, in: Paul Knepper, P. J. Ystehede (Hg.), The Cesare Lombroso Handbook, London, New York: Routledge 2013, S. 226-252.

    • 17019 Hauptseminar Abgesagt
      Die italienischen und französischen Avantgarden in ihren transnationalen Verschränkungen (Iulia Cornelia Dondorici)
      Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Avantgarde-Bewegungen in italienischer und französischer Sprache, indem wir sie aus einer transnationalen Perspektive betrachten. Literarisch-künstlerische Avantgarden wie Dada und der Surrealismus agierten über nationale und sprachliche Grenzen hinweg, indem sie sich netzwerkartig in Europa, Nord- und Südamerika, aber auch in anderen Regionen der Welt verbreiteten. Selbst der italienische Futurismus, der sich allmählich in den Dienst nationalistischer und faschistischer Ideologien stellte, hatte einen starken internationalen Charakter und wurde in zahlreichen Ländern und Regionen der Welt rezipiert. Somit veranschaulicht der Futurismus auf exemplarische Weise die paradoxe Verschränkung von einerseits national(istisch)en Tendenzen und andererseits inter- bzw. transnationalen Ansprüchen, die die Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts ausmachten. Mit der Lektüre von Grundtexten der Avantgarden (Manifeste, Gedichte und kurze Prosa-Texte), begeben wir uns auf eine literarische Weltreise und stellen uns u.a. folgende Fragen: Wie reisen literarische Texte von den Metropolen in die entlegenen Länder und Regionen der Welt und umgekehrt? Wie werden sie lokal aufgenommen, rezipiert und transformiert? Wie verändert sich der Surrealismus zwischen Paris und der ehemaligen französischen Kolonie Martinique? Wie entstehen futuristische und surrealistische Netzwerke zwischen Rom, Paris, Bukarest und New York? Besondere Aufmerksamkeit gilt den Schriftstellerinnen und Künstlerinnen der Avantgarden, die einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung und transnationalen Wirkung dieser Bewegungen leisteten.

  • Frankreichstudien AM Typ2-SW

    0238cC1.2
    • 17005 Hauptseminar
      Der Ausdruck von Bewegung in den romanischen Sprachen (Judith Meinschaefer)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit welchen Worten und mit welchen Satzstrukturen beschreiben Sprecher:innen verschiedener romanischer Sprachen Bewegungsereignisse? Welche Unterschiede lassen sich dabei im Vergleich zum Deutschen beobachten? Wie unterscheiden sich die Bewegungsbeschreibungen von L2-Lerner:innen von denen von L1-Sprecher:innen romanischer Sprachen? Welche Rolle spielt die Gestik bei der Beschreibung von Bewegungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Seminar zunächst auf der Basis von Forschungsliteratur, um dann selbst in kleineren Gruppen Produktionsexperimente durchzuführen, in denen wir zentrale Ergebnisse der Forschungsliteratur nachvollziehen. Das Seminar zielt darauf ab, einerseits zentrale Begrifflichkeiten für die Beschreibung von Syntax und Verbwortschatz der von den Teilnehmer:innen studierten romanischen Sprache zu vermitteln, und andererseits methodische Kenntnisse für die Durchführung und Auswertung von einfachen Online-Produktionsexperimenten. Es ist nicht erforderlich, mehr als eine romanische Sprache zu beherrschen, doch wird ein Interesse an sprachvergleichenden Fragestellungen vorausgesetzt. Die Forschungsliteratur, die wir im Seminar lesen werden, wird größtenteils in englischer Sprache geschrieben sein.

    • 17004 Hauptseminar
      Sprachliche Variation in der französischen Grammatik (Judith Meinschaefer)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen zentralen Phänomenen der französischen Grammatik beschäftigen und dabei einen Schwerpunkt auf die Variation innerhalb des französischen Sprachraums legen. Zur Sprache kommen z.B. die Negation, die Links- und Rechtsversetzung, Fragestrukturen oder die Bildung und Verwendung ausgewählter Tempora. Dabei erarbeiten wir uns zunächst die wichtigsten theoretischen Begriffe zur Analyse und Beschreibung dieser grammatischen Strukturen, um in einem zweiten Schritt auf der Basis unserer Lektüre der Forschungsliteratur selbst empirische Untersuchungen anhand von Korpora verschiedener französischer Varietäten, wie z.B. dem Französisch in Kanada, durchzuführen.

  • Frankreichstudien AM Typ3-LW/SW

    0238cC1.3
    • 17018 Hauptseminar
      Erzählte Verbrechen: Literatur und Kriminologie um 1900 (Hendrik Schlieper)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die moderne Kriminologie, die Lehre vom Verbrechen, ist eng mit dem Italiener Cesare Lombroso verbunden, der in den 1870er Jahren die berühmt-berüchtigte Theorie des ‚geborenen Verbrechers‘ formuliert (L’uomo delinquente, 1876), die er später noch geschlechtsspezifisch ausdifferenziert (La donna delinquente, 1893). Literaturgeschichtlich relevant ist diese Entwicklung dahingehend, dass sich die zeitgenössische europäische Literatur, insbesondere über die Gattung ‚Roman‘, nachdrücklich an der Popularisierung und Verhandlung kriminologischer Fragestellungen beteiligt. Erzählte Verbrechen prägen dergestalt die französische, italienische und spanische Literatur um 1900 gleichermaßen. Das Seminar widmet sich diesem Phänomen in einer sprachübergreifenden, transnationalen und vergleichenden Perspektive. Auf dem Semesterprogramm stehen mit Émile Zolas La Bête humaine (1890 als 17. Band des Rougon-Macquart-Zyklus), Gabriele D’Annunzios L’Innocente (1892) und Emilia Pardo Bazáns La piedra angular (1891) drei Romane, die sich auf je eigene Weise mit der Herausbildung und Institutionalisierung der Kriminologie in Verbindung bringen lassen. Die Diskussion dieser Texte zielt einerseits auf die Anwendung und Vertiefung von Techniken der Erzähltextanalyse, andererseits auf die Erschließung kulturgeschichtlicher Kontexte, die für die Entstehung der modernen ‚Disziplinargesellschaft‘ richtungsweisend sind. Alle Teilnehmer*innen werden gebeten, je nach Interesse und Sprachenschwerpunkt mind. eine der folgenden Studienausgaben anzuschaffen und sich in einer ersten Lektüre bis Seminarbeginn mit dem Text vertraut zu machen: Émile Zola, La Bête humaine, hg. v. Christophe Reffait, Paris: Flammarion 2018 (GF, 1319), Gabriele D’Annunzio, L’Innocente, hg. v. Maria Rosa Giacon, Mailand: Mondadori 2020 (Oscar Moderni, 438), Emilia Pardo Bazán, La piedra angular, hg. v. Carmen Botello, Madrid: Cátedra 2013 (Cátedra base). Den Ausgangspunkt der Seminararbeit bildet ein kulturwissenschaftlicher Essay Carlo Ginzburgs, der die strukturellen Gemeinsamkeiten von Kriminologie, Psychoanalyse und Philologie herausarbeitet. Die Lektüre dieses (zu Recht vielzitierten) Textes vor Seminarbeginn sei ebenfalls empfohlen; rasch greifbar ist er in der folgenden deutschen Ausgabe: Carlo Ginzburg, „Spurensicherung. Der Jäger entziffert die Fährte, Sherlock Holmes nimmt die Lupe, Freud liest Morelli – die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst“, in: ders., Spurensicherung. Die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst, übers. v. Gisela Bonz und Karl F. Hauber, Berlin: Wagenbach 2011, S. 7-57. Einen guten Einstieg in die Seminarthematik bietet darüber hinaus Jonathan R. Hiller, „Lombroso and the science of literature and opera“, in: Paul Knepper, P. J. Ystehede (Hg.), The Cesare Lombroso Handbook, London, New York: Routledge 2013, S. 226-252.

    • 17019 Hauptseminar Abgesagt
      Die italienischen und französischen Avantgarden in ihren transnationalen Verschränkungen (Iulia Cornelia Dondorici)
      Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Avantgarde-Bewegungen in italienischer und französischer Sprache, indem wir sie aus einer transnationalen Perspektive betrachten. Literarisch-künstlerische Avantgarden wie Dada und der Surrealismus agierten über nationale und sprachliche Grenzen hinweg, indem sie sich netzwerkartig in Europa, Nord- und Südamerika, aber auch in anderen Regionen der Welt verbreiteten. Selbst der italienische Futurismus, der sich allmählich in den Dienst nationalistischer und faschistischer Ideologien stellte, hatte einen starken internationalen Charakter und wurde in zahlreichen Ländern und Regionen der Welt rezipiert. Somit veranschaulicht der Futurismus auf exemplarische Weise die paradoxe Verschränkung von einerseits national(istisch)en Tendenzen und andererseits inter- bzw. transnationalen Ansprüchen, die die Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts ausmachten. Mit der Lektüre von Grundtexten der Avantgarden (Manifeste, Gedichte und kurze Prosa-Texte), begeben wir uns auf eine literarische Weltreise und stellen uns u.a. folgende Fragen: Wie reisen literarische Texte von den Metropolen in die entlegenen Länder und Regionen der Welt und umgekehrt? Wie werden sie lokal aufgenommen, rezipiert und transformiert? Wie verändert sich der Surrealismus zwischen Paris und der ehemaligen französischen Kolonie Martinique? Wie entstehen futuristische und surrealistische Netzwerke zwischen Rom, Paris, Bukarest und New York? Besondere Aufmerksamkeit gilt den Schriftstellerinnen und Künstlerinnen der Avantgarden, die einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung und transnationalen Wirkung dieser Bewegungen leisteten.

    • 17004 Hauptseminar
      Sprachliche Variation in der französischen Grammatik (Judith Meinschaefer)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar wollen wir uns mit einigen zentralen Phänomenen der französischen Grammatik beschäftigen und dabei einen Schwerpunkt auf die Variation innerhalb des französischen Sprachraums legen. Zur Sprache kommen z.B. die Negation, die Links- und Rechtsversetzung, Fragestrukturen oder die Bildung und Verwendung ausgewählter Tempora. Dabei erarbeiten wir uns zunächst die wichtigsten theoretischen Begriffe zur Analyse und Beschreibung dieser grammatischen Strukturen, um in einem zweiten Schritt auf der Basis unserer Lektüre der Forschungsliteratur selbst empirische Untersuchungen anhand von Korpora verschiedener französischer Varietäten, wie z.B. dem Französisch in Kanada, durchzuführen.

    • 17005 Hauptseminar
      Der Ausdruck von Bewegung in den romanischen Sprachen (Judith Meinschaefer)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit welchen Worten und mit welchen Satzstrukturen beschreiben Sprecher:innen verschiedener romanischer Sprachen Bewegungsereignisse? Welche Unterschiede lassen sich dabei im Vergleich zum Deutschen beobachten? Wie unterscheiden sich die Bewegungsbeschreibungen von L2-Lerner:innen von denen von L1-Sprecher:innen romanischer Sprachen? Welche Rolle spielt die Gestik bei der Beschreibung von Bewegungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Seminar zunächst auf der Basis von Forschungsliteratur, um dann selbst in kleineren Gruppen Produktionsexperimente durchzuführen, in denen wir zentrale Ergebnisse der Forschungsliteratur nachvollziehen. Das Seminar zielt darauf ab, einerseits zentrale Begrifflichkeiten für die Beschreibung von Syntax und Verbwortschatz der von den Teilnehmer:innen studierten romanischen Sprache zu vermitteln, und andererseits methodische Kenntnisse für die Durchführung und Auswertung von einfachen Online-Produktionsexperimenten. Es ist nicht erforderlich, mehr als eine romanische Sprache zu beherrschen, doch wird ein Interesse an sprachvergleichenden Fragestellungen vorausgesetzt. Die Forschungsliteratur, die wir im Seminar lesen werden, wird größtenteils in englischer Sprache geschrieben sein.