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Lehrveranstaltung

SoSe 23: Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Kernfach Filmwissenschaft (SPO gültig ab WS 17/18)

0027e_k90
  • Aufbaumodul Filmanalyse und -geschichte

    0027eB1.1
    • 17600 Vorlesung
      Sichtbares, Sagbares, Hörbares: Schlüsselkonzepte der Medienkulturwissenschaft (Andrea Seier)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung stellt zentrale Denkansätze vor, die gegenwärtig in der Medienkulturwissenschaft von Relevanz sind. In jeder Einheit wird ein Konzept theoretisch erläutert und anhand von Filmen, Fernsehsendungen oder sozialen Medien vertieft. Affekt, Diskurs, Subjektivierung, Sichtbarkeit, Biopolitik, Meritokratie, Hauntologie, Prekarität, Milieu/Umgebung, Algorithmus zählen zu den Begriffen/Konzepten, denen jeweils eine Vorlesung gewidmet wird. Einige Vorlesungen werden auch von Gastvortragenden bestritten, die Einblicke in ihre eigene Forschung geben.  

    • 17601 Vorlesung
      Audiovisuelle Kulturen: Digitale Transformationen (Jan-Hendrik Bakels , Matthias Grotkopp)
      Zeit: Di 12:00-14:00, Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      TikTok, Streaming, Gaming, Video-Meetings etc. – die Arten und Weisen des alltäglichen Gebrauchs und des Konsums audiovisueller Bilder befinden sich in einem rapiden Wandel. Das betrifft nicht nur die jeweiligen Technologien, Formate und Plattformen, sondern eben auch die Praktiken des Herstellens, Prozessierens und Rezipierens audiovisueller Bilder, die sich permanent neu entwickeln, diversifizieren, ablösen, auflösen. In der Ringvorlesung wollen wir mit Bezug auf eine Vielzahl an Phänomenen – von digitaler Kunst, digitalen Spielen bis hin zu digitalem Aktivismus – rekonstruieren, wie sich das, was unter den Stichworten des Post-Cinema oder des Post-Digitalen gefasst wird, in den konkreten Konsumgemeinschaften und zersplitterten Öffentlichkeiten als digitale Kulturen realisiert. Welche Formen der Zirkulation von Erfahrungsmustern und Wahrnehmungsschemata lassen sich für einzelne Plattformen, Interessengruppen, Fan-Communities beobachten? Wie müssen wir unsere Begriffe von Medialität, Öffentlichkeit und Erfahrung neu kalibrieren? Wie verändern sich die Akteurspositionen digitaler Bilder als vernetzte Bilddaten und welche Rolle spielen die Algorithmen und Interfaces, die Anordnungen von Devices und Körpern für unser Verständnis von audiovisuellen Bildern? In Hinblick auf solche Fragen wollen wir die Diversität der Fallstudien nutzen, um gemeinsam über eine Diskursivität audiovisueller Bilder in und zwischen digitalen Kulturen nachzudenken. Die Beiträge werden in deutscher und englischer Sprache sein.

    • 17540 Seminar
      Musical Studies und Adaptation Studies: Stephen Sondheims "Sweeney Todd" und "Into the Woods" auf der Bühne und im Film (Frédéric Osbert Döhl)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.05.2023)
      Ort: SR III (16.05.2023) JK 31/124 (02.06.2023) - (Habelschwerdter Allee 45) 0.2001 Seminarraum (23.06.2023) - (Fabeckstraße 23/25 Neubau KI. Fächer) JK 31/124 (24.06.2023) - (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar versteht sich als Übung. Inhaltlich geht es um die Anwendung ausgewählter methodischer Perspektiven der Adaptation Studies auf Blockbuster-Hollywood-Verfilmungen von kanonischen Broadway-Musicals am Beispiel von Stephen Sondheim, um generell das analytische Arbeiten mit Vergleichen auf ein höheres Reflexionsniveau zu heben. Pädagogisch steht die gezielte Sekundärliteraturarbeit mit einem abgegrenzten, aber ausdifferenzierten Forschungsstand mittels Exzerpten im Fokus. Die Übungen werden im Seminar am Beispiel von "Sweeney Todd" durchgeführt. Das Gelernte ist in mündlicher Prüfung respektive Hausarbeit dann selbstständig auf "Into the Woods" anzuwenden. Es werden umfangreiche Reader zu Theorie und Werken zur Verfügung gestellt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs setzt intensive Lesearbeit und umfassenden Einsatz dieses Lehrmaterials in den Prüfungsleistungen voraus.

    • 17615 Seminar
      Horror: Premake | Remake (Tobias Haupts)
      Zeit: Do 10:00-12:00, Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dem Horrorfilm sagt man nach, dass dieser in besonderer Art und Weise auf zeitgenössische Ängste zu reagieren vermag, sie aufnimmt und ihnen, freilich transformiert, eine Gestalt gibt. In Form von Monstern, von brachialer Gewalt oder der Etablierung einer hoffnungslosen Welt, in der das Böse immer nur für den Moment besiegt werden kann. So zumindest im modernen Horrorfilm US-amerikanischer Prägung seit den späten 1960er-Jahren. Zugleich sind es gerade Horrorfilme, die sich seit Jahren anbieten, neu verfilmt und damit auch neu interpretiert zu werden. Die Filmwissenschaftlerin Katrin Oltmann hat sich in ihrer Dissertation der Wechselbeziehung zwischen solchen Filmen gewidmet und dazu das Konzept des Premakes etabliert. Das Premake soll so unter anderem verhindern, dass nicht mehr vom Original, also dem Echten oder Einzig-Wahren gesprochen wird, gegen das die Kopie immer nur verlieren kann, sondern möchte durch die Aufhebung dieser Wertigkeit auf die Wechselwirkung dieser Filme hinweisen. Was Oltmann noch am Beispiel US-amerikanischer Filme, genauer noch der romantischen Hollywoodkomödie, darlegt, soll im Kontext des Kurses am und mit dem Horrorfilm ausprobiert werden. So widmen sich die einzelnen Sitzungen dem spezifischen Film (dem Premake), dem in der folgenden Woche das Remake gegenübergestellt werden soll. So können wir sichergehen, dass die Filme sich nicht nur in ihrer Beziehung zueinander bedingen (und sich im schlechtesten Fall in dieser Beziehung auflösen), sondern als eigenständige, in ihre Geschichte und Medienkonstellationen eingebundene Werke zu verstehen sind, ehe es um den konzeptionellen Vergleich geht. Wo Oltmann sich noch auf die Fragen des Genderdiskurses spezialisiert, soll dies nur ein Aspekt sein, den der Kurs in den Fokus rücken möchte.

       

      Zur Einführung sei hier natürlich verwiesen auf Karin Oltmanns Buch (Remake | Premake. Hollywoods romantische Komödien und ihre Genderdiskurse, 1930-1960, Bielefeld 2007) sowie auf eine mögliche Vorabsichtung moderner wie modernster Horrorfilme. Die Bereitschaft, sich den zuweilen drastischen Bildern der Filme mit einem analytischen Blick zu nähern, wird mit der Anmeldung vorausgesetzt.

    • 17616 Seminar
      Deutsch-Türkisches Kino (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: Mi K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Mi SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Der Begriff des „deutsch-türkischen Kinos“ markiert das prekäre Zusammentreffen eines gesellschaftlichen Diskurses (um Migration, Integration und Rassismus) mit einer Praxis der Produktion audiovisueller Bilder. In die lange brachliegende Forschung zum deutsch-türkischen Kino ist in den letzten Jahren viel Bewegung geraten: der Begriff wurde aus verschiedenen Richtungen kritisiert, dekonstruiert und um fehlende Perspektiven ergänzt. Mittlerweile adressiert der Begriff einen heterogenen Korpus von Filmen, der von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart reicht. Das Seminar stellt sich zum einen die Aufgabe einer Rekapitulation der wesentlichen Debatten und einer erneuten Befragung der zentralen Filme. Zum anderen wird es darum gehen, anhand alter und neuer filmischer „Grenzfälle“ Fluchtlinien und Verbindungen zu verfolgen, die aus dem deutsch-türkischen Kino heraus und in neue generische Zusammenhänge führen.

      Die Arbeit des Seminars findet statt auf Grundlage der langjährigen Forschung eines Sfb-Projekts zum deutsch-türkischen Kino. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Abschlusskonferenz dieses Projekts Ende Mai, die im Seminar begleitet und nachbereitet werden soll.

    • 17617 Seminar
      Fernsehtheorie zur Einführung (Andrea Seier)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Im Seminar werden Grundlagentexte der Fernsehtheorie gelesen und gemeinsam diskutiert. Strukturelle und formal-ästhetische Aspekte des Fernsehens (Serialität, Flow, Genre etc.) werden dabei ebenso thematisiert wie kulturwissenschaftliche Perspektiven, die den kulturellen Status und Wandel televisueller Erzählformen (lineares Fernsehen, Streaming-Dienste, Ambient Television etc.) in den Blick nehmen. Fernsehen wird dabei als „Übergangsmedium“ zu sogenannten ‚neuen‘ Medien thematisiert und televisuelle Strukturen in unterschiedlichsten medialen Dispositiven ausfindig gemacht.

      In der Lehrveranstaltung werden keine Theorie-Vorkenntnisse vorausgesetzt.

      Textgrundlagen werden über Blackboard bereitgestellt.

    • 17618 Seminar
      Audiovisionen – Zur Poetologie und Rhetorik des Musikvideos (Jan-Hendrik Bakels)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinep
  • Aufbaumodul Filmästhetik und Kunst-/Medientheorie

    0027eB1.2
    • 17600 Vorlesung
      Sichtbares, Sagbares, Hörbares: Schlüsselkonzepte der Medienkulturwissenschaft (Andrea Seier)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung stellt zentrale Denkansätze vor, die gegenwärtig in der Medienkulturwissenschaft von Relevanz sind. In jeder Einheit wird ein Konzept theoretisch erläutert und anhand von Filmen, Fernsehsendungen oder sozialen Medien vertieft. Affekt, Diskurs, Subjektivierung, Sichtbarkeit, Biopolitik, Meritokratie, Hauntologie, Prekarität, Milieu/Umgebung, Algorithmus zählen zu den Begriffen/Konzepten, denen jeweils eine Vorlesung gewidmet wird. Einige Vorlesungen werden auch von Gastvortragenden bestritten, die Einblicke in ihre eigene Forschung geben.  

    • 17601 Vorlesung
      Audiovisuelle Kulturen: Digitale Transformationen (Jan-Hendrik Bakels , Matthias Grotkopp)
      Zeit: Di 12:00-14:00, Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      TikTok, Streaming, Gaming, Video-Meetings etc. – die Arten und Weisen des alltäglichen Gebrauchs und des Konsums audiovisueller Bilder befinden sich in einem rapiden Wandel. Das betrifft nicht nur die jeweiligen Technologien, Formate und Plattformen, sondern eben auch die Praktiken des Herstellens, Prozessierens und Rezipierens audiovisueller Bilder, die sich permanent neu entwickeln, diversifizieren, ablösen, auflösen. In der Ringvorlesung wollen wir mit Bezug auf eine Vielzahl an Phänomenen – von digitaler Kunst, digitalen Spielen bis hin zu digitalem Aktivismus – rekonstruieren, wie sich das, was unter den Stichworten des Post-Cinema oder des Post-Digitalen gefasst wird, in den konkreten Konsumgemeinschaften und zersplitterten Öffentlichkeiten als digitale Kulturen realisiert. Welche Formen der Zirkulation von Erfahrungsmustern und Wahrnehmungsschemata lassen sich für einzelne Plattformen, Interessengruppen, Fan-Communities beobachten? Wie müssen wir unsere Begriffe von Medialität, Öffentlichkeit und Erfahrung neu kalibrieren? Wie verändern sich die Akteurspositionen digitaler Bilder als vernetzte Bilddaten und welche Rolle spielen die Algorithmen und Interfaces, die Anordnungen von Devices und Körpern für unser Verständnis von audiovisuellen Bildern? In Hinblick auf solche Fragen wollen wir die Diversität der Fallstudien nutzen, um gemeinsam über eine Diskursivität audiovisueller Bilder in und zwischen digitalen Kulturen nachzudenken. Die Beiträge werden in deutscher und englischer Sprache sein.

    • 17540 Seminar
      Musical Studies und Adaptation Studies: Stephen Sondheims "Sweeney Todd" und "Into the Woods" auf der Bühne und im Film (Frédéric Osbert Döhl)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.05.2023)
      Ort: SR III (16.05.2023) JK 31/124 (02.06.2023) - (Habelschwerdter Allee 45) 0.2001 Seminarraum (23.06.2023) - (Fabeckstraße 23/25 Neubau KI. Fächer) JK 31/124 (24.06.2023) - (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar versteht sich als Übung. Inhaltlich geht es um die Anwendung ausgewählter methodischer Perspektiven der Adaptation Studies auf Blockbuster-Hollywood-Verfilmungen von kanonischen Broadway-Musicals am Beispiel von Stephen Sondheim, um generell das analytische Arbeiten mit Vergleichen auf ein höheres Reflexionsniveau zu heben. Pädagogisch steht die gezielte Sekundärliteraturarbeit mit einem abgegrenzten, aber ausdifferenzierten Forschungsstand mittels Exzerpten im Fokus. Die Übungen werden im Seminar am Beispiel von "Sweeney Todd" durchgeführt. Das Gelernte ist in mündlicher Prüfung respektive Hausarbeit dann selbstständig auf "Into the Woods" anzuwenden. Es werden umfangreiche Reader zu Theorie und Werken zur Verfügung gestellt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs setzt intensive Lesearbeit und umfassenden Einsatz dieses Lehrmaterials in den Prüfungsleistungen voraus.

    • 17615 Seminar
      Horror: Premake | Remake (Tobias Haupts)
      Zeit: Do 10:00-12:00, Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dem Horrorfilm sagt man nach, dass dieser in besonderer Art und Weise auf zeitgenössische Ängste zu reagieren vermag, sie aufnimmt und ihnen, freilich transformiert, eine Gestalt gibt. In Form von Monstern, von brachialer Gewalt oder der Etablierung einer hoffnungslosen Welt, in der das Böse immer nur für den Moment besiegt werden kann. So zumindest im modernen Horrorfilm US-amerikanischer Prägung seit den späten 1960er-Jahren. Zugleich sind es gerade Horrorfilme, die sich seit Jahren anbieten, neu verfilmt und damit auch neu interpretiert zu werden. Die Filmwissenschaftlerin Katrin Oltmann hat sich in ihrer Dissertation der Wechselbeziehung zwischen solchen Filmen gewidmet und dazu das Konzept des Premakes etabliert. Das Premake soll so unter anderem verhindern, dass nicht mehr vom Original, also dem Echten oder Einzig-Wahren gesprochen wird, gegen das die Kopie immer nur verlieren kann, sondern möchte durch die Aufhebung dieser Wertigkeit auf die Wechselwirkung dieser Filme hinweisen. Was Oltmann noch am Beispiel US-amerikanischer Filme, genauer noch der romantischen Hollywoodkomödie, darlegt, soll im Kontext des Kurses am und mit dem Horrorfilm ausprobiert werden. So widmen sich die einzelnen Sitzungen dem spezifischen Film (dem Premake), dem in der folgenden Woche das Remake gegenübergestellt werden soll. So können wir sichergehen, dass die Filme sich nicht nur in ihrer Beziehung zueinander bedingen (und sich im schlechtesten Fall in dieser Beziehung auflösen), sondern als eigenständige, in ihre Geschichte und Medienkonstellationen eingebundene Werke zu verstehen sind, ehe es um den konzeptionellen Vergleich geht. Wo Oltmann sich noch auf die Fragen des Genderdiskurses spezialisiert, soll dies nur ein Aspekt sein, den der Kurs in den Fokus rücken möchte.

       

      Zur Einführung sei hier natürlich verwiesen auf Karin Oltmanns Buch (Remake | Premake. Hollywoods romantische Komödien und ihre Genderdiskurse, 1930-1960, Bielefeld 2007) sowie auf eine mögliche Vorabsichtung moderner wie modernster Horrorfilme. Die Bereitschaft, sich den zuweilen drastischen Bildern der Filme mit einem analytischen Blick zu nähern, wird mit der Anmeldung vorausgesetzt.

    • 17616 Seminar
      Deutsch-Türkisches Kino (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: Mi K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Mi SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Der Begriff des „deutsch-türkischen Kinos“ markiert das prekäre Zusammentreffen eines gesellschaftlichen Diskurses (um Migration, Integration und Rassismus) mit einer Praxis der Produktion audiovisueller Bilder. In die lange brachliegende Forschung zum deutsch-türkischen Kino ist in den letzten Jahren viel Bewegung geraten: der Begriff wurde aus verschiedenen Richtungen kritisiert, dekonstruiert und um fehlende Perspektiven ergänzt. Mittlerweile adressiert der Begriff einen heterogenen Korpus von Filmen, der von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart reicht. Das Seminar stellt sich zum einen die Aufgabe einer Rekapitulation der wesentlichen Debatten und einer erneuten Befragung der zentralen Filme. Zum anderen wird es darum gehen, anhand alter und neuer filmischer „Grenzfälle“ Fluchtlinien und Verbindungen zu verfolgen, die aus dem deutsch-türkischen Kino heraus und in neue generische Zusammenhänge führen.

      Die Arbeit des Seminars findet statt auf Grundlage der langjährigen Forschung eines Sfb-Projekts zum deutsch-türkischen Kino. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Abschlusskonferenz dieses Projekts Ende Mai, die im Seminar begleitet und nachbereitet werden soll.

    • 17617 Seminar
      Fernsehtheorie zur Einführung (Andrea Seier)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Im Seminar werden Grundlagentexte der Fernsehtheorie gelesen und gemeinsam diskutiert. Strukturelle und formal-ästhetische Aspekte des Fernsehens (Serialität, Flow, Genre etc.) werden dabei ebenso thematisiert wie kulturwissenschaftliche Perspektiven, die den kulturellen Status und Wandel televisueller Erzählformen (lineares Fernsehen, Streaming-Dienste, Ambient Television etc.) in den Blick nehmen. Fernsehen wird dabei als „Übergangsmedium“ zu sogenannten ‚neuen‘ Medien thematisiert und televisuelle Strukturen in unterschiedlichsten medialen Dispositiven ausfindig gemacht.

      In der Lehrveranstaltung werden keine Theorie-Vorkenntnisse vorausgesetzt.

      Textgrundlagen werden über Blackboard bereitgestellt.

    • 17618 Seminar
      Audiovisionen – Zur Poetologie und Rhetorik des Musikvideos (Jan-Hendrik Bakels)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinep
  • Aufbaumodul Wissenschaftspraxis und Medienkultur

    0027eB1.3
    • 17619 Methodenübung
      Kuratorische Praxis im Kino: Ästhetiken, Politiken, Historiografien (Borjana Gakovic)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: Mo K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Mo SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Programmgestaltung wird in den kommerziellen Kinos in der Regel von der aktuellen Filmproduktion und den Neuerscheinungen auf dem Markt bestimmt. In den kommunalen, nicht-kommerziellen und ausgewählten Programm- und Arthousekinos sowie bestimmten Festivalsektionen gilt dagegen das kuratierte Filmprogramm als Qualitätsmerkmal. Wie genau werden aber durch Filmreihen Zusammenhänge hergestellt, die Erkenntnisgewinn ermöglichen: über bestimmte historische Epochen, kulturelle und politische Kontexte, ästhetische Positionen?

      Die kuratorische Arbeit für das Kino ist an der Schnittstelle von Theorie und Praxis angesiedelt. Sie schließt Recherche und Archivarbeit ebenso ein wie konzeptionelle und organisatorische Tätigkeiten. Dazu gehört die Vorsichtung und Auswahl der Filme, die Auseinandersetzung mit Zusammenhängen in welchen sie entstanden sind, aber auch die mit dem Filmmaterial selbst (analoge und digitale Formate), die Wahl des adäquaten (Kino-)Ortes, fundierte Textankündigungen und Rahmenprogramme mit Einführungen und Gäst*innen.

      Das Seminar vermittelt Grundlagen kuratorischer Kinoarbeit als ästhetische, mediale und kulturelle Praxis. Das Kino wird dabei als öffentlicher und gesellschaftspolitischer Ort begriffen, in dem Diskurse hergestellt, (mentalitäts-)geschichtliche Zusammenhänge erörtert und ästhetische Wahrnehmung erfahrbar wird. Neben gemeinsamen Filmsichtungen, die zentraler Bestandteil des Seminars sind, sind zusätzliche Kinoausflüge geplant.

    • 17620 Methodenübung
      Festivalarbeit: Geschichte, Konzeption, Programm und Redaktion am Beispiel des Queer Film Festival Berlin (Hannah Pilarczyk)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: Fr K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35), Sa JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Rund 400 Filmfestivals finden jährlich in Deutschland statt. Am Beispiel des Berliner Queer Film Festival (QFF) geht das Seminar der Frage nach, inwieweit Festivals ökonomisch wie inhaltlich sowohl eine Ergänzung als auch eine zunehmende Konkurrenz zum gängigen Kinoangebot darstellen. Dazu wird die Organisation der nächsten im September stattfindenden Ausgabe des QFF kontinuierlich begleitet: Das Team vom Verleih Salzgeber, einem der wichtigsten Partner des Festivals, gibt sowohl Einblicke in die Entstehung des Programms als auch in die Redaktion des Festivalkatalogs und die Umsetzung von Vorführungen.

      Neben der Möglichkeit, Festivals als Betätigungsfeld kennenzulernen – auch anhand praktischer Übungen wie dem Verfassen von Katalogtexten –, soll das Seminar auch einen Überblick über die Entstehung queerer Filmfestivals weltweit geben und gemeinsam untersucht werden, wie sich deren Stellung in der internationalen und nationalen Filmkultur entwickelt hat.

       

      hannahpilarczyk@googlemail.com