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Lehrveranstaltung

Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien – Quereinstieg (ab WiSe 2019)

Fachwissenschaft und Fachdidaktik Geschichte 2 (SPO ab WiSe 19/20)

0510b_m72
  • Grundlagen und Vertiefung Fachdidaktik Geschichte im Profil Quereinstieg

    0510bA1.4
    • 13350 Vorlesung
      Vorlesung: Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte (Martin Lücke)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Wichtige Information zu den Lehrveranstaltungen in diesem Modul:
      Zum Basismodul „Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte“ gehört die Vorlesung (LV-Nr. 13350) sowie ein Seminar nach Wahl. Mit dem Seminar ist ein Proseminar bei der/dem gleichen Dozierenden fest verknüpft. Während die Vorlesung, die nur im Wintersemester angeboten wird, grundlegend in die Didaktik der Geschichte einführt, werden im Seminar die Themen der Vorlesung exemplarisch vertieft. Das Proseminar dient der Arbeit an einem eigenen Themenschwerpunkt, den Sie in Gruppen erarbeiten und uns in einer Präsentationsprüfung vorstellen. Es wird empfohlen, Vorlesung, Seminar und Proseminar im gleichen Semester zu belegen, oder Seminar und Proseminar im Folgesemester. NICHT vorgesehen und curricular überhaupt nicht sinnvoll ist die Möglichkeit, zunächst das Seminar oder das Proseminar und erst danach die Vorlesung zu besuchen. Prüfungsleistung des Moduls ist eine Poster-Präsentationsprüfung, auf die wir Sie im Proseminar vorbereiten. Die Prüfung besteht aus einem Poster, auf dem Sie eine grundlegende Fragestellung der Geschichtsdidaktik auf ein geschichtskulturelles Phänomen beziehen, und einem mündlichen Gruppenvortrag von 10 min präsentieren (Ausnahme hiervon sind die LV 13357/13358). Um zu gewährleisten, dass in Seminar und Proseminar die selben Studierenden sitzen, wird die Anmeldung für das Proseminar nach Absprache in der dritten Vorlesungswoche freigeschaltet.
      Worum geht es inhaltlich in der Vorlesung? In der Vorlesung lesen die Studierenden grundlegende Texte der Geschichtsdidaktik und erschließen sich auf diese Weise Grundbegriffe, Prinzipien und Denkansätze des Faches. Die Vorlesung findet in Präsenz mit Pflicht zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme statt. Die Inhalte der Vorlesung werden in den Seminaren des Basismoduls (LV 13351, 13353, 13355, 13357) zum Teil explizit aufgegriffen und weiter diskutiert.

    • 13362 Seminar
      (S) Vertiefung Fachdidaktik Geschichte (Kai Krüger)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar wird die Didaktik der Geschichte als (junge) Disziplin innerhalb der Universitäten erarbeitet. In ihren Anfängen war die Frage, wie Geschichte geschrieben und unterrichtet wird, Teil der allgemeinen Geschichtstheorie. Am Ende des 19. Jahrhundert orientierte sich die Didaktik an der Pädagogik und es vollzog sich eine Trennung zwischen Universitäten und Schulen. Im Kontext der Kritik am Historismus und der bildungspolitischen Zäsur in den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich mit der Fokussierung auf das Geschichtsbewusstsein die moderne Didaktik der Geschichte. Die wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen zwischen der konservativen und der kritischen Geschichtswissenschaft/-didaktik wurden in aller Schärfe ausgetragen und die Didaktik konnte sich als geschichtstheoretische Disziplin in der Geschichtswissenschaft etablieren. Neue Herausforderungen entstanden in den 1980er und 1990er Jahren durch den sogenannten linguistic turn und den Boom der Vermarktung von Geschichte. Letzterer führte zu einer neuen Disziplin, der Public History, deren Verhältnis zur Didaktik der Geschichte noch ausgehandelt wird. In diesem Seminar wird der grundlegende Literaturkorpus für die Didaktik der Geschichte anhand eines historischen Zugangs, insbesondere der Kontroversen der 1970er Jahren, erschlossen. Das Seminar ist inhaltlich mit der Vorlesung LV 13350 verknüpft und ergänzt diese.

  • Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen

    0552aA1.1
    • 13360 Seminar
      A Historisches Lernen in Ausstellungen zur DDR (Julian Günter Genten)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul ist praxisorientiert und wird in Kooperation mit dem Lernort Keibelstraße durchgeführt. Im Seminar werden wir uns mit Bildungsmaterialien des Lernorts beschäftigen und in Kleingruppen einen Workshop für Schüler*innen der 10. Klasse neu konzipieren. Ziel ist es, sich praxisnah mit Theorien von Lernen in Museen und Ausstellungen auseinanderzusetzen und das Potenzial von Gedenkstätten als außerschulischen Lernorten zu reflektieren. Stellen Sie sich auf eine oder mehrere Exkursion(en) zum Lernort Keibelstraße und ein relativ hohes Maß an selbstständigem Arbeiten in festen Kleingruppen ein.

      Kommentar

      Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

    • 13361 Seminar
      B Historisches Lernen in Ausstellungen zur DDR (Julian Günter Genten)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul ist praxisorientiert und wird in Kooperation mit dem Lernort Keibelstraße durchgeführt. Im Seminar werden wir uns mit Bildungsmaterialien des Lernorts beschäftigen und in Kleingruppen einen Workshop für Schüler*innen der 10. Klasse neu konzipieren. Ziel ist es, sich praxisnah mit Theorien von Lernen in Museen und Ausstellungen auseinanderzusetzen und das Potenzial von Gedenkstätten als außerschulischen Lernorten zu reflektieren. Stellen Sie sich auf eine oder mehrere Exkursion(en) zum Lernort Keibelstraße und ein relativ hohes Maß an selbstständigem Arbeiten in festen Kleingruppen ein.

      Kommentar

      Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

  • Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen

    0552bA1.1
    • 13360 Seminar
      A Historisches Lernen in Ausstellungen zur DDR (Julian Günter Genten)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul ist praxisorientiert und wird in Kooperation mit dem Lernort Keibelstraße durchgeführt. Im Seminar werden wir uns mit Bildungsmaterialien des Lernorts beschäftigen und in Kleingruppen einen Workshop für Schüler*innen der 10. Klasse neu konzipieren. Ziel ist es, sich praxisnah mit Theorien von Lernen in Museen und Ausstellungen auseinanderzusetzen und das Potenzial von Gedenkstätten als außerschulischen Lernorten zu reflektieren. Stellen Sie sich auf eine oder mehrere Exkursion(en) zum Lernort Keibelstraße und ein relativ hohes Maß an selbstständigem Arbeiten in festen Kleingruppen ein.

      Kommentar

      Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

    • 13361 Seminar
      B Historisches Lernen in Ausstellungen zur DDR (Julian Günter Genten)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul ist praxisorientiert und wird in Kooperation mit dem Lernort Keibelstraße durchgeführt. Im Seminar werden wir uns mit Bildungsmaterialien des Lernorts beschäftigen und in Kleingruppen einen Workshop für Schüler*innen der 10. Klasse neu konzipieren. Ziel ist es, sich praxisnah mit Theorien von Lernen in Museen und Ausstellungen auseinanderzusetzen und das Potenzial von Gedenkstätten als außerschulischen Lernorten zu reflektieren. Stellen Sie sich auf eine oder mehrere Exkursion(en) zum Lernort Keibelstraße und ein relativ hohes Maß an selbstständigem Arbeiten in festen Kleingruppen ein.

      Kommentar

      Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

  • Fach 2 - Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte

    0553aA1.3
    • 13363 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Kai Krüger)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Seminar wird die Didaktik der Geschichte als (junge) Disziplin innerhalb der Universitäten erarbeitet. In ihren Anfängen war die Frage, wie Geschichte geschrieben und unterrichtet wird, Teil der allgemeinen Geschichtstheorie. Am Ende des 19. Jahrhundert orientierte sich die Didaktik an der Pädagogik und es vollzog sich eine Trennung zwischen Universitäten und Schulen. Im Kontext der Kritik am Historismus und der bildungspolitischen Zäsur in den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich mit der Fokussierung auf das Geschichtsbewusstsein die moderne Didaktik der Geschichte. Die wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen zwischen der konservativen und der kritischen Geschichtswissenschaft/-didaktik wurden in aller Schärfe ausgetragen und die Didaktik konnte sich als geschichtstheoretische Disziplin in der Geschichtswissenschaft etablieren. Neue Herausforderungen entstanden in den 1980er und 1990er Jahren durch den sogenannten linguistic turn und den Boom der Vermarktung von Geschichte. Letzterer führte zu einer neuen Disziplin, der Public History, deren Verhältnis zur Didaktik der Geschichte noch ausgehandelt wird. In diesem Seminar wird der grundlegende Literaturkorpus für die Didaktik der Geschichte anhand eines historischen Zugangs, insbesondere der Kontroversen der 1970er Jahren, erschlossen. Das Seminar ist inhaltlich mit der Vorlesung LV 13350 verknüpft und ergänzt diese.

    • 13364 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Adrian Lehne)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13364 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13368 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13365 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Nina Reusch)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13365 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13369 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13366 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13366 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13370 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13367 Seminar
      (S) Nachbereitung des Praxissemesters (Kai Krüger)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13363 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13367 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13368 Seminar
      (S) Nachbereitung des Praxissemesters (Adrian Lehne)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: Onlinelehre zeitABhängig

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13364 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13368 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13369 Seminar
      (S) Nachbereitung des Praxissemesters (Nina Reusch)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13365 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13369 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13370 Seminar
      (S )Nachbereitung des Praxissemesters (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13366 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13370 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

  • Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte - Fach 2

    0553bA1.3
    • 13363 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Kai Krüger)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Seminar wird die Didaktik der Geschichte als (junge) Disziplin innerhalb der Universitäten erarbeitet. In ihren Anfängen war die Frage, wie Geschichte geschrieben und unterrichtet wird, Teil der allgemeinen Geschichtstheorie. Am Ende des 19. Jahrhundert orientierte sich die Didaktik an der Pädagogik und es vollzog sich eine Trennung zwischen Universitäten und Schulen. Im Kontext der Kritik am Historismus und der bildungspolitischen Zäsur in den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich mit der Fokussierung auf das Geschichtsbewusstsein die moderne Didaktik der Geschichte. Die wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen zwischen der konservativen und der kritischen Geschichtswissenschaft/-didaktik wurden in aller Schärfe ausgetragen und die Didaktik konnte sich als geschichtstheoretische Disziplin in der Geschichtswissenschaft etablieren. Neue Herausforderungen entstanden in den 1980er und 1990er Jahren durch den sogenannten linguistic turn und den Boom der Vermarktung von Geschichte. Letzterer führte zu einer neuen Disziplin, der Public History, deren Verhältnis zur Didaktik der Geschichte noch ausgehandelt wird. In diesem Seminar wird der grundlegende Literaturkorpus für die Didaktik der Geschichte anhand eines historischen Zugangs, insbesondere der Kontroversen der 1970er Jahren, erschlossen. Das Seminar ist inhaltlich mit der Vorlesung LV 13350 verknüpft und ergänzt diese.

    • 13364 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Adrian Lehne)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13364 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13368 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13365 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Nina Reusch)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13365 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13369 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13366 Praktikum
      (P) Unterrichtsbesuche (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13366 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13370 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13367 Seminar
      (S) Nachbereitung des Praxissemesters (Kai Krüger)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13363 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13367 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13368 Seminar
      (S) Nachbereitung des Praxissemesters (Adrian Lehne)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: Onlinelehre zeitABhängig

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13364 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13368 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13369 Seminar
      (S) Nachbereitung des Praxissemesters (Nina Reusch)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13365 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13369 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

    • 13370 Seminar
      (S )Nachbereitung des Praxissemesters (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Rahmen des Praxissemesters werden Sie von den Dozierenden, die Sie auch im Nachbereitungsseminar betreuen, an der Schule besucht. LV 13366 ist fest an das Nachbereitungsseminar auf das Praxissemester LV 13370 geknüpft. Die Unterrichtsbesuche beginnen voraussichtlich in der zweiten Woche der Vorlesungszeit. Das genaue Format wird im Nachbereitungsseminar erklärt. Eine Campus-Anmeldung zu den Unterrichtsbesuchen wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Sie werden hierzu von den Dozierenden unterrichtet.

  • Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft

    0008cA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme geeigneter Bei- spiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.

    Inhalte:

    Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorie- und Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS/ ja

    Modulprüfung

    keine

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft

    0008eA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme anhand geeigneter Beispiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.

    Inhalte:

    Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorieund Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung, zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 2 400 Wörter), Die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet.

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Jährlich, jedes Wintersemester
    • 13150 Vorlesung
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Oliver Janz)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung behandelt die Entwicklung des historischen Denkens seit dem 18. Jahrhundert und führt in zentrale Theorien und Methoden, Probleme, Ansätze und Bereiche der Geschichtswissenschaft ein. Sie wird von den Lehrenden des Friedrich-Meinecke-Instituts gemeinsam in Form einer Ringvorlesung getragen.

      Literaturhinweise

      C. Cornelißen (Hg.): Geschichtswissenschaften, Frankfurt/M. 2000; J. Eibach, G. Lottes (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2002.

    • 13000 Seminar
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Theresia Raum)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Seminar werden zwei grundlegende Ziele verfolgt: 1. die Vermittlung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens (von der Recherche über das Arbeiten mit Quellen und Forschungsliteratur bis zur Erstellung einer schriftlichen Hausarbeit) und 2. die Einführung in Zugänge, Arbeitstechniken und Geschichte der Geschichtswissenschaft anhand eines konkreten historischen Themas aus der Alten Geschichte. Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema „Römisches Militär“.

      Literaturhinweise

      Eibach, Joachim / Günther Lottes (Hrsg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, 2. Aufl., Göttingen / Stuttgart 2006. Freytag, Nils / Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, 5. Aufl., Paderborn 2011. Jordan, Stefan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, 3. Aufl., Paderborn 2016.

    • 13001 Seminar
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Sebastian Zellner)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar hat zwei zentrale Ziele: erstens die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln (d. h. Quellenkritik, Recherche, das Erstellen eines Quellen- und Literaturverzeichnisses, Belegen und Zitieren usw.) und zweitens einige ausgewählte geschichtswissenschaftliche Paradigmen anhand eines konkreten historischen Themas zu verdeutlichen. Diese Inhalte dienen der Vorbereitung auf die Modulprüfung, die im Erstellen einer ersten wissenschaftlichen Seminararbeit besteht. Das historische Thema des Seminars, an dessen Beispiel das wissenschaftliche Arbeiten und die verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Paradigmen verdeutlicht werden sollen, bilden die Person und das Nachleben Alexanders des Großen (356-323 v. Chr.).

      Literaturhinweise

      Freytag, Nils / Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, 5. Aufl., Paderborn 2011; Jordan, Stefan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, 3. Aufl., Paderborn 2016; Gehrke, Hans-Joachim, Alexander der Große, 6., aktualisierte Auflage, München 2013.

    • 13025 Seminar
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Einführungsseminar werden zwei grundlegende Ziele verfolgt: Die Art und Weise eine schriftliche Hausarbeit herzustellen: Im Laufe des Kurses befassen wir uns mit den verschiedenen Teilen einer Seminararbeit, um sie schließlich zusammenzutragen. Das andere Ziel ist die Kenntnis der Arbeitstechniken und Methoden der alten Geschichte anhand ausgewählter Textbeispiele mit Einbeziehung der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte sowie der Gender Studies.

    • 13151 Seminar
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Oliver Janz)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar begleitet die Ringvorlesung „Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft“. Es führt in die Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung der Fertigkeiten, die Sie benötigen, um erfolgreich Geschichte zu studieren: das Auffinden, gezielte Lesen und das Zitieren von Forschungsliteratur, der Umgang mit Quellen, die Entwicklung sinnvoller Fragestellungen und das Konzipieren und Anfertigen einer Hausarbeit. Das geschieht am Beispiel des Ersten Weltkriegs einschließlich seiner Vorgeschichte und seiner Nachwirkungen. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

    • 13154 Seminar
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Anna Karla)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar ergänzt die Ringvorlesung „Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft“. Es führt in die Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Im Mittelpunkt stehen die grundlegenden Fertigkeiten, die Sie benötigen, um erfolgreich Geschichte zu studieren: das Auffinden, gezielte Lesen und Zitieren von geeigneter Forschungsliteratur, der Umgang mit Quellen, das Entwickeln einer wissenschaftlichen Fragestellung sowie die Konzeption einer Hausarbeit (die den Modulabschluss bildet). Exemplarischer Ausgangs- und Anhaltspunkt unserer Gespräche ist die Geschichte der Weimarer Republik in ihren europäischen und globalen Bezügen. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, überarb. u. erw. Auflage, Stuttgart 2019. Nils Freytag u. Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, 5. Aufl., Paderborn 2011. Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium – Wissenschaft – Beruf, Berlin 2008Georg Eckert u. Thorsten Beigel, Historisch Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019. Mindestens eines dieser Bücher, insbesondere das von Stefan Jordan, ist zur Anschaffung empfohlen. .

    • 13155 Seminar
      Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Anne Füllenbach)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar ergänzt die Ringvorlesung „Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft“. Es führt in die Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Im Mittelpunkt stehen die grundlegenden Fertigkeiten, die Sie benötigen, um erfolgreich Geschichte zu studieren: das Auffinden, gezielte Lesen und Zitieren von geeigneter Forschungsliteratur, der Umgang mit Quellen, das Entwickeln einer wissenschaftlichen Fragestellung sowie die Konzeption einer Hausarbeit (die den Modulabschluss bildet). Exemplarischer Ausgangs- und Anhaltspunkt unserer Gespräche ist die deutsche Kolonialgeschichte.

      Literaturhinweise

      Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium – Wissenschaft – Beruf, Berlin 2008; Georg Eckert u. Thorsten Beigel, Historisch Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019; Nils Freytag u. Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, Paderborn 2011 (5. Aufl.); Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 2021 (5. Aufl.); ders., Einführung in das Geschichtsstudium, Ditzingen 2019. Zur Geschichte des deutschen Kolonialismus: Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, München 2019 (4. Aufl.); Horst Gründer, Geschichte der deutschen Kolonien, Paderborn 2018 (7. Aufl.); Winfried Speitkamp, Deutsche Kolonialgeschichte, Stuttgart 2005.

    • 13250 Seminar
      Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Veronika Settele)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Was ist Geschichtswissenschaft, wie funktioniert sie und warum ist sie relevant? Dieser Kurs schafft Abhilfe: Er bietet Orientierungswissen über das Fach und macht Sie mit der Funktionsweise der Geschichtswissenschaft vertraut, indem grundlegende Methoden historischen Arbeitens gemeinsam eingeübt werden. In der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Deutschen Kaiserreich erlernen Sie, Fachliteratur zu finden, sie sinnverstehend zu lesen, historische Quellen zu analysieren und erste wissenschaftliche Texte zu verfassen. Begleitend zur Vorlesung werden zudem verschiedene Ansätze der Geschichtswissenschaft vorgestellt und problematisiert. Sie diskutieren Sozialgeschichte, Geschlechtergeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Umweltgeschichte und Globalgeschichte. Voraussetzung für die Teilnahme ist die hohe Bereitschaft und Fähigkeit zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Fachliteratur, die Erledigung schriftlicher Arbeitsaufträge sowie die regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar.

      Literaturhinweise

      Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium, Wissenschaft, Beruf, Berlin 2008; Christoph Cornelißen (Hg.), Geschichtswissenschaften, Frankfurt a. M. 2000; Göttingen 2008; Georg Eckert u. Thorsten Beigel, Historisches Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019; Joachim Eibach u. Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2006; Frederike Neumann, Schreiben im Geschichtsstudium, Opladen/Toronto 2021²; Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005.

    • 13251 Seminar
      Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Lena Marliese Heerdmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Was ist Geschichtswissenschaft, wie funktioniert sie und warum ist sie relevant? Das Einführungsseminar stellt grundlegende Methoden des historischen Arbeitens vor. Am Beispiel des Kaiserreichs (1871–1918) erlernen Studierende wissenschaftliche Arbeitstechniken, wie Literaturrecherche, Lesen von Fachliteratur, die Arbeit mit historischen Quellen und wissenschaftliches Schreiben. Begleitend zur Vorlesung werden die Ansätze der Geschichtswissenschaft vorgestellt und anhand theoretischer sowie anwendungsbezogener Texte problematisiert. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur Lektüre von Fachliteratur, die Erledigung schriftlicher Arbeitsaufträge sowie die regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar.

      Literaturhinweise

      Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium, Wissenschaft, Beruf, Berlin 2008; Georg Eckert u. Thorsten Beigel, Historisches Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019; Frederike Neumann, Schreiben im Geschichtsstudium, Opladen 2021²; Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 20185.

    • 13252 Seminar
      Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Marius Huber)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Was ist Geschichtswissenschaft, wie funktioniert sie und warum ist sie relevant? Das Einfüh-rungsseminar stellt grundlegende Methoden des historischen Arbeitens vor. Am Beispiel der Weimarer Republik erlernen Studierende wissenschaftliche Arbeitstechniken, wie Litera-turrecherche, Lesen von Fachliteratur, die Arbeit mit historischen Quellen und wissen-schaftliches Schreiben. Begleitend zur Vorlesung werden die Ansätze der Geschichtswissen-schaft vorgestellt und anhand theoretischer sowie anwendungsbezogener Texte problemati-siert. Studierende diskutieren die Sozialgeschichte, Geschlechtergeschichte und Globalge-schichte und setzen sie mit grundsätzlichen Fragen zur Geschichte als Wissenschaft in Be-ziehung. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine sehr hohe Bereitschaft zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Fachliteratur, die Erledigung schriftlicher Arbeitsaufträge sowie die regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar.

      Literaturhinweise

      Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium, Wissenschaft, Beruf, Berlin 2008; Christoph Cornelißen (Hg.), Geschichtswissenschaften, Frankfurt a. M. 2000; Göttingen 2008; Georg Eckert u. Thorsten Beigel, Historisches Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019; Joachim Eibach u. Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissen-schaft, Göttingen 2006; Frederike Neumann, Schreiben im Geschichtsstudium, Opla-den/Toronto 2021²; Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005.

    • 13253 Seminar
      Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Tobias Becker)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Was ist und wie funktioniert Geschichte als Wissenschaft? Während die Ringvorlesung in demselben Modul einen ersten Überblick über die Geschichte des Faches und die Vielfalt seiner Themen und methodischen Perspektiven gibt, führt das Seminar vor allem in die Praxis der historischen Wissenschaft ein. Am Beispiel des Aufstiegs des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik beschäftigen wir uns mit Quellen und Forschungsliteratur, mit Lesetechniken und Zitierweisen, aber vor allem sehr damit, was es heißt, einen Aspekt der Vergangenheit geschichtswissenschaftlich zu bearbeiten, Material zu sammeln, eine Fragestellung zu entwickeln – und die Ergebnisse schließlich in eine angemessene Form der schrift- und fachsprachlichen Darstellung zu bringen. Insofern führt das Seminar auf die schriftliche Hausarbeit hin, die zugleich die Modulprüfung ist.

      Literaturhinweise

      Kurt Bauer, Nationalsozialismus: Ursprünge, Aufstieg, Anfänge und Fall, Wien, Köln, Weimar 2008; Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium – Wissenschaft – Beruf, Berlin 2008; Georg Eckert, Thorsten Beigel, Historisch Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019; Richard Evans, Das Dritte Reich, 1. Bd.: Aufstieg. Aus dem Englischen von Holger Fliessbach und Udo Rennert, München 2003; Nils Freytag, Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte, Paderborn 2004; Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, überarb. u. erw. Ausg., Stuttgart 2019; Friederike Neumann, Schreiben im Geschichtsstudium, Stuttgart 2018.

    • 13300 Seminar
      Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      "Was ist Geschichtswissenschaft? Am Studienbeginn stößt man auf diese grundsätzliche ebenso wie auf ganz praktische Fragen: Wo finde ich relevante Forschungsliteratur, wie organisiere ich mein Lesen und wie schreibt man eine Hausarbeit? In diesem Einführungsseminar erarbeiten wir mögliche Antworten für die grundsätzlichen wie praktischen Fragen des geschichtswissenschaftlichen Studiums. Als Ergänzung zur Vorlesung werfen wir einen kurzen Blick auf die methodische Grundlegung und Institutionalisierung einer ""modernen"" Geschichtswissenschaft im 19. Jahrhundert und konzentrieren uns dann auf unterschiedliche Zugänge zur Vergangenheit, die die Entwicklung des Faches im 20. Jahrhundert geprägt haben. Anhand gemeinsamer Lektüre von Fallstudien aus der Geschichte des Nationalsozialismus diskutieren wir die Perspektiven, die Chancen und die Grenzen von verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Ansätzen. Parallel dazu bietet das Seminar auch eine praxisorientierte Einführung in die Werkzeuge und Techniken (geschichts-)wissenschaftlichen Arbeitens wie Literaturrecherche, Bibliografieren, wissenschaftliches Lesen, Quelleninterpretation und das Schreiben von Hausarbeiten. Die Bereitschaft zur Lektüre von einzelnen englischen Fachtexten wird vorausgesetzt."

    • 13301 Seminar
      Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (Joseph Prestel)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft

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    • 13003 Methodenübung
      Papyrologie: Nachrichten aus dem Wüstensand (Matthäus Heil)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Bereits in der Antike gab es eine Art von Papier: Papyrus, hergestellt aus dem Mark der ägyptischen Papyrusstaude. Dieser Beschreibstoff war überaus weit verbreitet, hat sich in aller Regel aber nicht erhalten. Nur an wenigen, überaus trockenen Orten – vor allem in Mittelägypten – haben sich Papyri über die Jahrhunderte konserviert, und zwar in großer Zahl. Aus den dort gefundenen Texten gewinnt man tiefe Einblicke in eine Gesellschaft, die in erheblichem Maß auf Schriftlichkeit gegründet war. Ganze Bücher wurden gefunden, aber ebenso Geschäftsurkunden, Verwaltungstexte und Privatbriefe. In der Übung soll erörtert werden, wie man mit diesen Quellen umgehen muss, um sie zum „Sprechen“ zu bringen, und wie man sie auswerten kann. Soweit es die Umstände zulassen, soll auch an Originalen gearbeitet werden.

      Literaturhinweise

      R. S. Bagnall: The Oxford Handbook of Papyrology, 2009; H.-A. Rupprecht: Kleine Einführung in die Papyruskunde, 1994; O. Montevecchi: La papirologia, 1991 (zuerst 1973); J. Hengstl u. a. (Hrsg.): Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens, 1978 (Sammlung von Texten mit Übersetzung); L. Mitteis / U. Wilcken: Grundzüge und Chrestomathie der Papyrusurkunde, 2 Bde., 1912 (Grundlagenwerk mit Textsammlung); Checklist of editions of Greek, Latin, Demotic and Coptic papyri, ostraca and tablets (https://library.duke.edu/rubenstein/scriptorium/papyrus/texts/clist_periodicals.html)

    • 13030 Methodenübung
      Reisen und Verkehr im Altertum (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Definiert man den Begriff Reise als „Fortbewegung einer Person über längere Zeit außerhalb des tagtäglichen Wirtschaftsverkehrs, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen“, ergeben sich – auf die Antike bezogen – unterschiedliche Fragestellungen. Dazu gehören: Wer, wie, wann und warum reiste man in der Antike? Antworten auf diese Fragen zu finden und die Unterschiede zu modernen Reisen und Reisevorstellungen herauszuarbeiten, ist Ziel dieser Übung. Dazu werden griechische und römische (literarisch sehr unterschiedliche) Reiseberichte wie der „Periplus des Roten Meeres“, Pausanias' „Reiseführer für Griechenland“ und das „Itinerarium Burdigalense“ (Pilgerbericht einer Reisenden aus Bordeaux?) gemeinsam gelesen, analysiert und diskutiert. Ein Quellenreader wird zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt.

      Literaturhinweise

      Casson, Lionel: Travel in the Ancient World. Mehrere Verlage, zuletzt: Baltimore: John Hopkins University Press, 1994; auch deutsch: Reisen in der Alten Welt. München: Prestel Verlag, 1976: Giebel, Marion: Reisen in der Antike. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999 (auch Düsseldorf; Zürich: Artemis & Winkler, 1999).

    • 13063 Methodenübung
      Vom Pergament zur digitalen Texterkennung: Handschriftenkunde der Spätantike und des frühen Mittelalters (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Achtung: keine LV am 18.12. Dafür 1 Blocktermin á 2 Einheiten (Exkursion in die Staatsbibliothek im Januar).

      Kommentar

      Die Übung soll Studierende in die Arbeit mit den originalen spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften einführen. Im ersten Teil des Semesters sollen Beschreibstoffe und Überlieferungsträger (Rolle, Codex) sowie die wichtigsten Eigenheiten der Schriftentwicklung von der ausgehenden Antike bis in die Karolingerzeit vorgestellt werden, um anhand von praktischen Übungen das Lesen handschriftlicher Texte zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im zweiten Teil die handschriftliche Überlieferung aus einer kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive kontextualisiert werden: wie funktionierten Bibliotheken? Wie wurden antike Texte tradiert und genutzt? Was verrät die Zusammenstellung verschiedener Texte in einer Handschrift über deren Rezeption und Nutzung als Wissensressourcen? Schließlich sollen die Teilnehmer mit den Methoden zur digitalen Erschließung von Handschriften vertraut gemacht werden. Ein gemeinsamer Besuch der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist geplant. Voraussetzung für den Erwerb der aktiven Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung sowie die Absolvierung kleinerer schriftlicher Aufgaben.

       

       

       

       

       

      Literaturhinweise

      Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009); Christian Rohr, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung (Wien u.a. 2015)

    • 13105 Methodenübung
      Körper und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Kommentar

      Die Übung soll Grundlagen in der Körper- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit vermitteln und kritisch aktuelle Konzepte zur Männlichkeit/Weiblichkeit diskutieren. Körper- und Geschlechtervorstellungen in der Frühen Neuzeit waren im Unterschied zur Moderne binär und heteronom konstruiert und wurden keineswegs fluide und ambig gedacht. Diese Grundvoraussetzung wird an den medizinischen und theologischen Geschlechter- und Körperbildern der Zeit überprüft, die nicht nur in Texten, sondern zudem in visuellen und materiellen Quellen (Stiche, Wachsmodelle) überliefert sind. Der Diskurs ist in der Frühen Neuzeit überwiegend männlich geprägt; dennoch soll auch die Selbstsicht von Frauen auf die Funktionsweise des weiblichen Körpers und die spezifischen Geschlechterbilder thematisiert werden.

      Literaturhinweise

      John Henderson/Fredrika Jacobs/Jonathan K. Nelson: Representing Infirmity. Diseased Bodies in Renaissance Italy, London 2021; Michael Stollberg: Bildliche Darstellungen gesunder und kranker Körper in der Frühen Neuzeit (1450–1750), Berlin/Boston 2021; Mark Hengerer (Hg.): Der Körper in der Frühen Neuzeit. Praktiken, Rituale, Performanz, Wiesbaden 2024.

    • 13244 Methodenübung
      Wenn Historiker*innen streiten: Jüngste Kontroversen in der Geschichtswissenschaft (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Lernziele: Die Studierenden sollen die unterschiedlichen Positionen kennenlernen, sich intensiv mit den jeweiligen Argumentationen beschäftigen, sie in ihre historiographischen Hintergründe einordnen und die gesellschaftliche Relevanz der Diskussionen verstehen. Am Ende der Übung sollen sie befähigt sein, die Bedeutung von Geschichts- und Erinnerungspolitik in aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen zu erfassen und eine eigene, reflektierte und gut begründete Position in diesen komplexen Kontroversen zu formulieren.

      Kommentar

      In den letzten Jahren hat es eine erstaunliche Anzahl von intensiv geführten Diskussionen innerhalb der Geschichtswissenschaft gegeben, die auch außerhalb des Fachs aufmerksam zur Kenntnis genommen und kommentiert wurden. Dabei ging es immer um Themen, die das Selbstverständnis der bundesdeutschen Gesellschaft direkt betrafen und tief in kontroverse gesellschaftliche Diskussionen um Demokratie und Vergangenheitsbewältigung hineinwirkten. So beim (in Teilen juristisch ausgetragenen) Streit über die nationalsozialistische Verstrickung der Familie der Hohenzollern und daraus herzuleitender Restitutionsansprüche gegenüber der Bundesrepublik Deutschland, bei der Debatte um das Verhältnis von Demokratie und Autoritarismus im Deutschen Kaiserreich, bei der Kontroverse über das Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust oder dem Streit über den Antisemitismusvorwurf gegenüber Achille Mbembe, der bis tief ins Jahr 2024 reicht. In der Methodenübung werden wir uns mit diesen und anderen Kontroversen beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Klaus Große Kracht: Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005; Susan Neimann, Michael Wildt (Hg.): Historiker streiten: Gewalt und Holocaust – die Debatte, Berlin 2022; Jürgen Zimmerer (Hg.): Erinnerungskämpfe: Neues deutsches Geschichtsbewusstsein, Ditzingen 2023.

    • 13245 Methodenübung
      Deutschland und der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich (Felix Wiedemann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten während des Ersten Weltkrieges ist auf verschiedenen Ebenen mit der deutschen Geschichte und Gegenwart ver-knüpft. Zum einen waren deutsche Militärs, Diplomaten und Orientwissenschaftler über das Ge-schehen informiert und als Kriegsverbündete in die Ereignisse involviert. Zum anderen avancierte das Verbrechen in der Zwischenkriegszeit (d.h. lange bevor Raphael Lemkin „Genozid“ als juristi-sche Kategorie einführte), zum paradigmatischen Völkermord und steht vor diesem Hintergrund auf erinnerungspolitischer Ebene in einem engen Bezug zur Shoah. Angesichts des Gedenkjahres 2025 werden wir uns in der Lehrveranstaltung mit dem Verbrechen beschäftigen und dabei insbe-sondere seine Vor- und Nachgeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-türkischen Beziehungs-geschichte sowie aktueller erinnerungspolitischer Debatten in den Blick nehmen.

      Literaturhinweise

      Rolf Hosfeld/ Christin Pschichholz (Hrsg.), Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern, Göttingen 2017; Stefan Ihrig, Justifying Genocide. Germany and the Armenians from Bismarck to Hitler, Cambridge, MA 2016; Katharina Kunter/ Meron Mendel/ Oliver Fassing (Hrsg.), Der Völkermord an den ArmenierInnen. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland, Münster 2017; Benny Morris/ Dror Ze'evi, The Thirty-Year Genocide. Turkey's Destruction of Its Christian Minorities, 1894-1924, Cambridge 2019.

    • 14050a Methodenübung
      Gedächtnis und Gewalt (Insa Eschebach)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23-25)

      Kommentar

      Gesellschaftliche Gruppen und Nationen entwickeln jeweils eigene Gedächtnislandschaften und besetzen dieselben historischen Ereignisse retrospektiv mit durchaus unterschiedlichen Deutungen. Auch nach den Gewalterfahrungen des Zweiten Weltkrieges, in dem 66 Millionen Menschen ums Leben kamen, hat sich in Europa kein kohärentes Gedächtnis durchgesetzt. Gedächtnis ist ein wichtiger Marker für „Identität und moralische Verfasstheit von Kollektiven und Nationen“ (Radonic / Uhl). Vor diesem Hintergrund bietet der Kurs eine Einführung in unterschiedliche Theorien des Gedächtnisses. Diskutiert wird „Gedächtnis“ als Begriff und Konzept sowie als ein gesellschaftliches Praxis- und Konfliktfeld. Behandelt werden Fragen wie: Was bedeutet „negatives Gedächtnis“ (Knigge)? Wie unterscheiden sich Theorien wie die des kollektiven Gedächtnisses (Halbwachs) vom sozialen Gedächtnis (Burke / Welzer) bzw. vom kulturellen oder religiösen Gedächtnis (Assmann)? Thematisiert werden auch Ansätze wie die der gegenläufigen Gedächtnisse (Diner) und der multidirektionalen Erinnerung (Rothberg) aber auch - last but not least - die Gedächtnistheorien von Bergson und Nietzsche. Die Erinnerung an Gewalterfahrungen ist für die jüdische und christliche Religion von konstitutiver Bedeutung; die hebräische Bibel erwähnt das Verb zachar (erinnern) nicht weniger als 169 Mal. Der Kurs geht daher auch der Frage nach, wie sich das Bewusstsein von der Notwendigkeit der Erinnerung religiös vermittelt.

      Literaturhinweise

      Ljiljana Radonic / Heidemarie Uhl (Hg.), Gedächtnis im 21. Jahrhundert. Zur Neuverhandlung eines kulturwissenschaftlichen Leitbegriffs, Bielefeld 2016. Yosef Hayim Yerushalmi, Zachor: Erinnere Dich! Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin 1988. Jan Assmann, Religion und kulturelles Gedächtnis. Zehn Studien, München 2018.

    • 16325 Seminar
      Die Disputatio. Gelehrte Wissensvermittlung vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 018 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Wissenschaftsstudierende.
      Lateinkenntnisse sind für das Seminar von Vorteil, bilden aber explizit kein
      Ausschlusskriterium, da wir Texte auch in deutscher oder englischer Übersetzung lesen werden.
      Affine Fächer, wie etwa Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie sowie
      andere Geistes- oder auch Naturwissenschaften sind ausdrücklich willkommen, da wir so auch
      die notwendige interdisziplinäre Perspektive auf frühneuzeitliche Dissertationen und
      Disputationen im Seminar abbilden können.
      Disputationen und Dissertationen gehören zu einer der wichtigsten Text- und Quellengattungen
      des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas. Da sie semesterweise in großer Zahl
      an Universitäten, Akademien und Gymnasien geschrieben und veröffentlicht worden sind,
      bieten sie seit dem 15. Jahrhundert eine Fülle von Informationen zur europäischen Philosophie-
      , Wissenschafts-, Universitäts-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Der Fakt, dass diese Texte zum
      übergroßen Teil auf Latein geschrieben sind, hatte zur Folge, dass die Mehrheit in Schule und
      Wissenschaft keinerlei Notiz nahm von ihrer zentralen Rolle für die Philosophie- und
      Geistesgeschichte. Immer mehr Disziplinen überlassen die lateinische Überlieferung des
      Mittelalters und der Frühen Neuzeit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Expert*innen,
      die der überbordenden Masse des Text- und Quellenmaterials kaum angemessen gerecht werden
      kann. Das Seminar soll Anreize geben, in interdisziplinärer Perspektive einmal genauere
      Einblicke in lateinische Disputationen und Dissertationen zu geben, in ihre Merkmale und
      Besonderheiten. Das Seminar soll dazu befähigen, die Textgattung der Disputatio für die
      öffentliche Bildung und die eigene Forschung angehender Lehrer*innen und
      Wissenschaftler*innen nutzbarer zu machen, sei es für den Schulunterricht oder eigene
      Studiums- und Forschungsarbeiten.
      Latein war von der klassisch-römischen Antike bis weit hinein in das europäische Mittelalter
      und die Frühe Neuzeit eine Sprache gelehrten Wissens. Insbesondere Dissertationen und
      Disputationen, die als Textgattung an den europäischen Universitäten des Mittelalters formal
      entstanden waren, sollten sich bis in die Frühe Neuzeit zu einer Textsorte entwickeln, in der
      nicht nur akademische Debatten geführt wurden, sondern - auf Latein - auch Themen und
      Probleme verhandelt wurden, die den ganz konkreten Alltag der Dozenten und Studierenden
      betrafen. Seien es hochgradig ansteckende Krankheiten wie die Pest oder die Pocken und die
      dazugehörigen Immunisierungsdebatten, Luxusgüter wie Kaffee, Tee oder Schokolade, die
      Erklärung von Ebbe und Flut, Erdbeben, Magneten, Kometen, Schwerhörigkeit, oder etwa
      theologisch-moralische Probleme wie der Suizid oder eben auch schwierige Stellen antiker
      Autoren oder etwa religiöse Grundlagentexte wie die jüdischen, islamischen oder christlichen:
      die frühneuzeitlichen Professoren und Studierenden in Europa disputierten darüber auf Latein.
      Oft traten die Professoren, mitunter aber auch die Studierenden als Autoren (und in wenigen
      Fällen auch als Autorinnen) in Erscheinung. Sie bieten daher eine unerschöpfliche Quelle für
      die frühneuzeitliche Kultur- und Universitätsgeschichte, für die Wiederaneignung antiken
      Wissens, aber auch die Genese der neuzeitlichen Wissenschaften, Künste und der Philosophie.
      Der Umstand, dass Bibliotheken und Archive weltweit ihre Bestände bereits zu großen Teilen
      digitalisiert haben, macht es für die Klassische wie Mittel- und Neulateinische Philologie, die
      Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie für die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte
      immer dringlicher, diese Textgattung in ihrer historischen Bedeutung angemessen zu würdigen.
      In diesem Seminar wollen wir exemplarisch zu gemeinsam abgestimmten Themen
      lateinischsprachige Dissertationen (auch mit bereitgestellter Übersetzung) lesen und
      erschließen. Ziel des Seminars soll es sein, dass wir uns einen Zugang zur Charakteristik dieser
      Textgattung erarbeiten, um mit ihr als Text und Quelle kritisch umgehen zu können. Dazu
      werden wir auf die formalen Besonderheiten dieser Textgattung eingehen, vor allem aber auch
      auf sozial- und ideengeschichtliche Kontexte des frühneuzeitlichen Universitäts-,
      Wissenschafts-, und Disputationswesens, die für die Interpretation der Texte von erheblicher
      Bedeutung sind. Nicht zuletzt werden wir auch disputierende Frauen der Frühen Neuzeit lesen
      und der Frage nachgehen, wie sie sich im frühneuzeitlichen Wissenschaftsbetrieb produzieren
      konnten. In der ersten Sitzung erfolgt die Vorstellung des Semesterplans. Dieser bildet eine
      Diskussionsgrundlage, aufgrund der wir in der ersten Sitzung das Programm zusammen
      festlegen werden.

    • XR001a Seminar
      Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik (Jana Maria Weiß)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.10.2024)
      Ort: Habelschwerdter Allee 45, JK33/121

      Hinweise für Studierende

      Informationen zur Anmeldung zu X-Student Research Groups finden Sie auf der Website der Berlin University Alliance.

      Die Teilnahme an einer X-Student Research Group ist anrechenbar im überfachlichen Wahlpflichtbereich (üWP) / im freien Wahlbereich/ im Wahlpflichtbereich/ im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV). Darüber hinaus besteht auf individuellen Antrag die Möglichkeit einer Anrechnung für andere Strukturbereichen in Bachelor- und Masterstudiengängen.

      Modulbeschreibung: https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/teaching-learning/sturop/research-groups/information/Modulbeschreibung_StuROPx_X-SRG_6LP.pdf

      Kommentar

      Das Forschungsprojekt »Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik« untersucht die akustische Kultur der frühen Bundesrepublik Deutschland (1949–1970). Anhand konkreter Fallbeispiele analysieren wir als Forschendengruppe, wie in Klang- und Stimmereignissen gesellschaftliche Spannungen und soziale Konfliktlinien hervortreten. Durch die Verknüpfung von literatur- und kulturwissenschaftlichen Methoden mit Ansätzen aus den Sound Studies und der Artistic Research entwickelt das Projekt innovative interdisziplinäre Perspektiven auf den Kulturraum der jungen BRD.

      Die Teilnehmenden sammeln, erschließen und erforschen Klangmaterial und gestalten Rundfunkbeiträge zur Alltagskultur ebenso wie zu prominenten akustischen Störfällen der BRD-Geschichte. Die dabei gewonnenen Ergebnisse werden in Form einer Radiosendung gemeinsam aufbereitet und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

      Das Projekt richtet sich insbesondere an Studierende aus Bachelor- und Masterstudiengängen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer, Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie der Musikwissenschaft. Fachliche oder methodische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Mitbringen sollten die Teilnehmenden Freude am (nicht nur wissenschaftlichen) Schreiben sowie die Bereitschaft zum eigenverantwortlichen Arbeit an Radiobeiträgen und zum Erlernen einer einfachen Schnittsoftware.

      Institutionelle Anbindung: Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

      Kontakt: jana.weiss@fu-berlin.de

  • Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft

    0552bA1.4
    • 13003 Methodenübung
      Papyrologie: Nachrichten aus dem Wüstensand (Matthäus Heil)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Bereits in der Antike gab es eine Art von Papier: Papyrus, hergestellt aus dem Mark der ägyptischen Papyrusstaude. Dieser Beschreibstoff war überaus weit verbreitet, hat sich in aller Regel aber nicht erhalten. Nur an wenigen, überaus trockenen Orten – vor allem in Mittelägypten – haben sich Papyri über die Jahrhunderte konserviert, und zwar in großer Zahl. Aus den dort gefundenen Texten gewinnt man tiefe Einblicke in eine Gesellschaft, die in erheblichem Maß auf Schriftlichkeit gegründet war. Ganze Bücher wurden gefunden, aber ebenso Geschäftsurkunden, Verwaltungstexte und Privatbriefe. In der Übung soll erörtert werden, wie man mit diesen Quellen umgehen muss, um sie zum „Sprechen“ zu bringen, und wie man sie auswerten kann. Soweit es die Umstände zulassen, soll auch an Originalen gearbeitet werden.

      Literaturhinweise

      R. S. Bagnall: The Oxford Handbook of Papyrology, 2009; H.-A. Rupprecht: Kleine Einführung in die Papyruskunde, 1994; O. Montevecchi: La papirologia, 1991 (zuerst 1973); J. Hengstl u. a. (Hrsg.): Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens, 1978 (Sammlung von Texten mit Übersetzung); L. Mitteis / U. Wilcken: Grundzüge und Chrestomathie der Papyrusurkunde, 2 Bde., 1912 (Grundlagenwerk mit Textsammlung); Checklist of editions of Greek, Latin, Demotic and Coptic papyri, ostraca and tablets (https://library.duke.edu/rubenstein/scriptorium/papyrus/texts/clist_periodicals.html)

    • 13030 Methodenübung
      Reisen und Verkehr im Altertum (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Definiert man den Begriff Reise als „Fortbewegung einer Person über längere Zeit außerhalb des tagtäglichen Wirtschaftsverkehrs, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen“, ergeben sich – auf die Antike bezogen – unterschiedliche Fragestellungen. Dazu gehören: Wer, wie, wann und warum reiste man in der Antike? Antworten auf diese Fragen zu finden und die Unterschiede zu modernen Reisen und Reisevorstellungen herauszuarbeiten, ist Ziel dieser Übung. Dazu werden griechische und römische (literarisch sehr unterschiedliche) Reiseberichte wie der „Periplus des Roten Meeres“, Pausanias' „Reiseführer für Griechenland“ und das „Itinerarium Burdigalense“ (Pilgerbericht einer Reisenden aus Bordeaux?) gemeinsam gelesen, analysiert und diskutiert. Ein Quellenreader wird zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt.

      Literaturhinweise

      Casson, Lionel: Travel in the Ancient World. Mehrere Verlage, zuletzt: Baltimore: John Hopkins University Press, 1994; auch deutsch: Reisen in der Alten Welt. München: Prestel Verlag, 1976: Giebel, Marion: Reisen in der Antike. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999 (auch Düsseldorf; Zürich: Artemis & Winkler, 1999).

    • 13063 Methodenübung
      Vom Pergament zur digitalen Texterkennung: Handschriftenkunde der Spätantike und des frühen Mittelalters (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Achtung: keine LV am 18.12. Dafür 1 Blocktermin á 2 Einheiten (Exkursion in die Staatsbibliothek im Januar).

      Kommentar

      Die Übung soll Studierende in die Arbeit mit den originalen spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften einführen. Im ersten Teil des Semesters sollen Beschreibstoffe und Überlieferungsträger (Rolle, Codex) sowie die wichtigsten Eigenheiten der Schriftentwicklung von der ausgehenden Antike bis in die Karolingerzeit vorgestellt werden, um anhand von praktischen Übungen das Lesen handschriftlicher Texte zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im zweiten Teil die handschriftliche Überlieferung aus einer kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive kontextualisiert werden: wie funktionierten Bibliotheken? Wie wurden antike Texte tradiert und genutzt? Was verrät die Zusammenstellung verschiedener Texte in einer Handschrift über deren Rezeption und Nutzung als Wissensressourcen? Schließlich sollen die Teilnehmer mit den Methoden zur digitalen Erschließung von Handschriften vertraut gemacht werden. Ein gemeinsamer Besuch der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist geplant. Voraussetzung für den Erwerb der aktiven Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung sowie die Absolvierung kleinerer schriftlicher Aufgaben.

       

       

       

       

       

      Literaturhinweise

      Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009); Christian Rohr, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung (Wien u.a. 2015)

    • 13105 Methodenübung
      Körper und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Kommentar

      Die Übung soll Grundlagen in der Körper- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit vermitteln und kritisch aktuelle Konzepte zur Männlichkeit/Weiblichkeit diskutieren. Körper- und Geschlechtervorstellungen in der Frühen Neuzeit waren im Unterschied zur Moderne binär und heteronom konstruiert und wurden keineswegs fluide und ambig gedacht. Diese Grundvoraussetzung wird an den medizinischen und theologischen Geschlechter- und Körperbildern der Zeit überprüft, die nicht nur in Texten, sondern zudem in visuellen und materiellen Quellen (Stiche, Wachsmodelle) überliefert sind. Der Diskurs ist in der Frühen Neuzeit überwiegend männlich geprägt; dennoch soll auch die Selbstsicht von Frauen auf die Funktionsweise des weiblichen Körpers und die spezifischen Geschlechterbilder thematisiert werden.

      Literaturhinweise

      John Henderson/Fredrika Jacobs/Jonathan K. Nelson: Representing Infirmity. Diseased Bodies in Renaissance Italy, London 2021; Michael Stollberg: Bildliche Darstellungen gesunder und kranker Körper in der Frühen Neuzeit (1450–1750), Berlin/Boston 2021; Mark Hengerer (Hg.): Der Körper in der Frühen Neuzeit. Praktiken, Rituale, Performanz, Wiesbaden 2024.

    • 13244 Methodenübung
      Wenn Historiker*innen streiten: Jüngste Kontroversen in der Geschichtswissenschaft (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Lernziele: Die Studierenden sollen die unterschiedlichen Positionen kennenlernen, sich intensiv mit den jeweiligen Argumentationen beschäftigen, sie in ihre historiographischen Hintergründe einordnen und die gesellschaftliche Relevanz der Diskussionen verstehen. Am Ende der Übung sollen sie befähigt sein, die Bedeutung von Geschichts- und Erinnerungspolitik in aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen zu erfassen und eine eigene, reflektierte und gut begründete Position in diesen komplexen Kontroversen zu formulieren.

      Kommentar

      In den letzten Jahren hat es eine erstaunliche Anzahl von intensiv geführten Diskussionen innerhalb der Geschichtswissenschaft gegeben, die auch außerhalb des Fachs aufmerksam zur Kenntnis genommen und kommentiert wurden. Dabei ging es immer um Themen, die das Selbstverständnis der bundesdeutschen Gesellschaft direkt betrafen und tief in kontroverse gesellschaftliche Diskussionen um Demokratie und Vergangenheitsbewältigung hineinwirkten. So beim (in Teilen juristisch ausgetragenen) Streit über die nationalsozialistische Verstrickung der Familie der Hohenzollern und daraus herzuleitender Restitutionsansprüche gegenüber der Bundesrepublik Deutschland, bei der Debatte um das Verhältnis von Demokratie und Autoritarismus im Deutschen Kaiserreich, bei der Kontroverse über das Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust oder dem Streit über den Antisemitismusvorwurf gegenüber Achille Mbembe, der bis tief ins Jahr 2024 reicht. In der Methodenübung werden wir uns mit diesen und anderen Kontroversen beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Klaus Große Kracht: Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005; Susan Neimann, Michael Wildt (Hg.): Historiker streiten: Gewalt und Holocaust – die Debatte, Berlin 2022; Jürgen Zimmerer (Hg.): Erinnerungskämpfe: Neues deutsches Geschichtsbewusstsein, Ditzingen 2023.

    • 13245 Methodenübung
      Deutschland und der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich (Felix Wiedemann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten während des Ersten Weltkrieges ist auf verschiedenen Ebenen mit der deutschen Geschichte und Gegenwart ver-knüpft. Zum einen waren deutsche Militärs, Diplomaten und Orientwissenschaftler über das Ge-schehen informiert und als Kriegsverbündete in die Ereignisse involviert. Zum anderen avancierte das Verbrechen in der Zwischenkriegszeit (d.h. lange bevor Raphael Lemkin „Genozid“ als juristi-sche Kategorie einführte), zum paradigmatischen Völkermord und steht vor diesem Hintergrund auf erinnerungspolitischer Ebene in einem engen Bezug zur Shoah. Angesichts des Gedenkjahres 2025 werden wir uns in der Lehrveranstaltung mit dem Verbrechen beschäftigen und dabei insbe-sondere seine Vor- und Nachgeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-türkischen Beziehungs-geschichte sowie aktueller erinnerungspolitischer Debatten in den Blick nehmen.

      Literaturhinweise

      Rolf Hosfeld/ Christin Pschichholz (Hrsg.), Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern, Göttingen 2017; Stefan Ihrig, Justifying Genocide. Germany and the Armenians from Bismarck to Hitler, Cambridge, MA 2016; Katharina Kunter/ Meron Mendel/ Oliver Fassing (Hrsg.), Der Völkermord an den ArmenierInnen. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland, Münster 2017; Benny Morris/ Dror Ze'evi, The Thirty-Year Genocide. Turkey's Destruction of Its Christian Minorities, 1894-1924, Cambridge 2019.

    • 14050a Methodenübung
      Gedächtnis und Gewalt (Insa Eschebach)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23-25)

      Kommentar

      Gesellschaftliche Gruppen und Nationen entwickeln jeweils eigene Gedächtnislandschaften und besetzen dieselben historischen Ereignisse retrospektiv mit durchaus unterschiedlichen Deutungen. Auch nach den Gewalterfahrungen des Zweiten Weltkrieges, in dem 66 Millionen Menschen ums Leben kamen, hat sich in Europa kein kohärentes Gedächtnis durchgesetzt. Gedächtnis ist ein wichtiger Marker für „Identität und moralische Verfasstheit von Kollektiven und Nationen“ (Radonic / Uhl). Vor diesem Hintergrund bietet der Kurs eine Einführung in unterschiedliche Theorien des Gedächtnisses. Diskutiert wird „Gedächtnis“ als Begriff und Konzept sowie als ein gesellschaftliches Praxis- und Konfliktfeld. Behandelt werden Fragen wie: Was bedeutet „negatives Gedächtnis“ (Knigge)? Wie unterscheiden sich Theorien wie die des kollektiven Gedächtnisses (Halbwachs) vom sozialen Gedächtnis (Burke / Welzer) bzw. vom kulturellen oder religiösen Gedächtnis (Assmann)? Thematisiert werden auch Ansätze wie die der gegenläufigen Gedächtnisse (Diner) und der multidirektionalen Erinnerung (Rothberg) aber auch - last but not least - die Gedächtnistheorien von Bergson und Nietzsche. Die Erinnerung an Gewalterfahrungen ist für die jüdische und christliche Religion von konstitutiver Bedeutung; die hebräische Bibel erwähnt das Verb zachar (erinnern) nicht weniger als 169 Mal. Der Kurs geht daher auch der Frage nach, wie sich das Bewusstsein von der Notwendigkeit der Erinnerung religiös vermittelt.

      Literaturhinweise

      Ljiljana Radonic / Heidemarie Uhl (Hg.), Gedächtnis im 21. Jahrhundert. Zur Neuverhandlung eines kulturwissenschaftlichen Leitbegriffs, Bielefeld 2016. Yosef Hayim Yerushalmi, Zachor: Erinnere Dich! Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin 1988. Jan Assmann, Religion und kulturelles Gedächtnis. Zehn Studien, München 2018.

    • 16325 Seminar
      Die Disputatio. Gelehrte Wissensvermittlung vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 018 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Wissenschaftsstudierende.
      Lateinkenntnisse sind für das Seminar von Vorteil, bilden aber explizit kein
      Ausschlusskriterium, da wir Texte auch in deutscher oder englischer Übersetzung lesen werden.
      Affine Fächer, wie etwa Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie sowie
      andere Geistes- oder auch Naturwissenschaften sind ausdrücklich willkommen, da wir so auch
      die notwendige interdisziplinäre Perspektive auf frühneuzeitliche Dissertationen und
      Disputationen im Seminar abbilden können.
      Disputationen und Dissertationen gehören zu einer der wichtigsten Text- und Quellengattungen
      des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas. Da sie semesterweise in großer Zahl
      an Universitäten, Akademien und Gymnasien geschrieben und veröffentlicht worden sind,
      bieten sie seit dem 15. Jahrhundert eine Fülle von Informationen zur europäischen Philosophie-
      , Wissenschafts-, Universitäts-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Der Fakt, dass diese Texte zum
      übergroßen Teil auf Latein geschrieben sind, hatte zur Folge, dass die Mehrheit in Schule und
      Wissenschaft keinerlei Notiz nahm von ihrer zentralen Rolle für die Philosophie- und
      Geistesgeschichte. Immer mehr Disziplinen überlassen die lateinische Überlieferung des
      Mittelalters und der Frühen Neuzeit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Expert*innen,
      die der überbordenden Masse des Text- und Quellenmaterials kaum angemessen gerecht werden
      kann. Das Seminar soll Anreize geben, in interdisziplinärer Perspektive einmal genauere
      Einblicke in lateinische Disputationen und Dissertationen zu geben, in ihre Merkmale und
      Besonderheiten. Das Seminar soll dazu befähigen, die Textgattung der Disputatio für die
      öffentliche Bildung und die eigene Forschung angehender Lehrer*innen und
      Wissenschaftler*innen nutzbarer zu machen, sei es für den Schulunterricht oder eigene
      Studiums- und Forschungsarbeiten.
      Latein war von der klassisch-römischen Antike bis weit hinein in das europäische Mittelalter
      und die Frühe Neuzeit eine Sprache gelehrten Wissens. Insbesondere Dissertationen und
      Disputationen, die als Textgattung an den europäischen Universitäten des Mittelalters formal
      entstanden waren, sollten sich bis in die Frühe Neuzeit zu einer Textsorte entwickeln, in der
      nicht nur akademische Debatten geführt wurden, sondern - auf Latein - auch Themen und
      Probleme verhandelt wurden, die den ganz konkreten Alltag der Dozenten und Studierenden
      betrafen. Seien es hochgradig ansteckende Krankheiten wie die Pest oder die Pocken und die
      dazugehörigen Immunisierungsdebatten, Luxusgüter wie Kaffee, Tee oder Schokolade, die
      Erklärung von Ebbe und Flut, Erdbeben, Magneten, Kometen, Schwerhörigkeit, oder etwa
      theologisch-moralische Probleme wie der Suizid oder eben auch schwierige Stellen antiker
      Autoren oder etwa religiöse Grundlagentexte wie die jüdischen, islamischen oder christlichen:
      die frühneuzeitlichen Professoren und Studierenden in Europa disputierten darüber auf Latein.
      Oft traten die Professoren, mitunter aber auch die Studierenden als Autoren (und in wenigen
      Fällen auch als Autorinnen) in Erscheinung. Sie bieten daher eine unerschöpfliche Quelle für
      die frühneuzeitliche Kultur- und Universitätsgeschichte, für die Wiederaneignung antiken
      Wissens, aber auch die Genese der neuzeitlichen Wissenschaften, Künste und der Philosophie.
      Der Umstand, dass Bibliotheken und Archive weltweit ihre Bestände bereits zu großen Teilen
      digitalisiert haben, macht es für die Klassische wie Mittel- und Neulateinische Philologie, die
      Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie für die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte
      immer dringlicher, diese Textgattung in ihrer historischen Bedeutung angemessen zu würdigen.
      In diesem Seminar wollen wir exemplarisch zu gemeinsam abgestimmten Themen
      lateinischsprachige Dissertationen (auch mit bereitgestellter Übersetzung) lesen und
      erschließen. Ziel des Seminars soll es sein, dass wir uns einen Zugang zur Charakteristik dieser
      Textgattung erarbeiten, um mit ihr als Text und Quelle kritisch umgehen zu können. Dazu
      werden wir auf die formalen Besonderheiten dieser Textgattung eingehen, vor allem aber auch
      auf sozial- und ideengeschichtliche Kontexte des frühneuzeitlichen Universitäts-,
      Wissenschafts-, und Disputationswesens, die für die Interpretation der Texte von erheblicher
      Bedeutung sind. Nicht zuletzt werden wir auch disputierende Frauen der Frühen Neuzeit lesen
      und der Frage nachgehen, wie sie sich im frühneuzeitlichen Wissenschaftsbetrieb produzieren
      konnten. In der ersten Sitzung erfolgt die Vorstellung des Semesterplans. Dieser bildet eine
      Diskussionsgrundlage, aufgrund der wir in der ersten Sitzung das Programm zusammen
      festlegen werden.

    • XR001a Seminar
      Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik (Jana Maria Weiß)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.10.2024)
      Ort: Habelschwerdter Allee 45, JK33/121

      Hinweise für Studierende

      Informationen zur Anmeldung zu X-Student Research Groups finden Sie auf der Website der Berlin University Alliance.

      Die Teilnahme an einer X-Student Research Group ist anrechenbar im überfachlichen Wahlpflichtbereich (üWP) / im freien Wahlbereich/ im Wahlpflichtbereich/ im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV). Darüber hinaus besteht auf individuellen Antrag die Möglichkeit einer Anrechnung für andere Strukturbereichen in Bachelor- und Masterstudiengängen.

      Modulbeschreibung: https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/teaching-learning/sturop/research-groups/information/Modulbeschreibung_StuROPx_X-SRG_6LP.pdf

      Kommentar

      Das Forschungsprojekt »Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik« untersucht die akustische Kultur der frühen Bundesrepublik Deutschland (1949–1970). Anhand konkreter Fallbeispiele analysieren wir als Forschendengruppe, wie in Klang- und Stimmereignissen gesellschaftliche Spannungen und soziale Konfliktlinien hervortreten. Durch die Verknüpfung von literatur- und kulturwissenschaftlichen Methoden mit Ansätzen aus den Sound Studies und der Artistic Research entwickelt das Projekt innovative interdisziplinäre Perspektiven auf den Kulturraum der jungen BRD.

      Die Teilnehmenden sammeln, erschließen und erforschen Klangmaterial und gestalten Rundfunkbeiträge zur Alltagskultur ebenso wie zu prominenten akustischen Störfällen der BRD-Geschichte. Die dabei gewonnenen Ergebnisse werden in Form einer Radiosendung gemeinsam aufbereitet und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

      Das Projekt richtet sich insbesondere an Studierende aus Bachelor- und Masterstudiengängen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer, Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie der Musikwissenschaft. Fachliche oder methodische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Mitbringen sollten die Teilnehmenden Freude am (nicht nur wissenschaftlichen) Schreiben sowie die Bereitschaft zum eigenverantwortlichen Arbeit an Radiobeiträgen und zum Erlernen einer einfachen Schnittsoftware.

      Institutionelle Anbindung: Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

      Kontakt: jana.weiss@fu-berlin.de

  • Einführung in die Alte Geschichte

    0008cA1.2

    Qualifikationsziele:

    Das Modul vermittelt inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte. Studentinnen und Studenten erwerben Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte, werden mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen vertraut sein. Sie werden in der Lage sein, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.

    Inhalte:

    Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 12 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Jährlich, Beginn im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Geschichte des Mittelalters

    0008cA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittel- alterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des euro- päischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungs- prozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Proble- men der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Jährlich, im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert)

    0008cA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500 bis 1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Die Studentinnen und Studenten gewinnen Einsicht in die Multidimensionalität früh- neuzeitlicher Geschichte. Sie sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Es werden Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben vermittelt, die Studentinnen und Studenten werden in die Lage versetzt, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen.

    Inhalte:

    Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Teilnahme Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jährlich, im Sommersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert)

    0008cA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten lernen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie gewinnen Vertrautheit mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Die Studentinnen und Studenten lernen, Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der neuesten Geschichte kritisch zu beurteilen.  

    Inhalte:

    Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS/ ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 12 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive

    0008cA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten werden anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes befähigt, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend zu bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive zu diskutieren und zu beurteilen. Sie ent- wickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf jeweils spezifische Weise behandelt wird.  

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Thema aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) und Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert). Es ergänzt Themen und Inhalte der Module „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert)“ und „Einführung in die Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert)“, deren vorherige Absolvierung dringend empfohlen wird. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    schriftliche Ausarbeitung (ca. 15 bis 18 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester; die beiden Semester müssen nacheinander absolviert werden / jährlich, beginnend im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Alte Geschichte

    0008eA1.2

    Qualifikationsziele:

    Studierende besitzen inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte und Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Sie sind vertraut mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen. Sie sind in der Lage, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.

    Inhalte:

    Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13026 Vorlesung
      Einführung in die Alte Geschichte (Klaus Geus)
      Zeit: -
      Ort: Online - zeitUNabhängig

      Hinweise für Studierende

      Diese Vorlesung findet online statt und ist zeitUNabhängig abrufbar. Es wird zwei "live"-Termine geben, die rechtzeitig angekündigt werden.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Veranstaltung ist der erste Teil des Moduls "Einführung in die Alte Geschichte" und wird im Sommersemester 2025 mit dem Einführungsseminar in die Alte Geschichte fortgesetzt. Sie ist offen auch für Studierende anderer Studiengänge und überhaupt für alle, die an der Alten Geschichte Interesse haben. Für die Bestätigung der "aktiven Teilnahme" im CM ist die Abgabe einer schriftlichen (antiken) Quelle zu einem in der Vorlesung erwähnten Thema oder Person in deutschen Übersetzung im Umfang von ca. 1 Seite erforderlich.Die Vorlesung ist eingesprochen, aufgezeichnet und steht zu Beginn der Vorlesungszeit zum Download in "Blackboard" bereit. Für Fragen und Diskussionen werden an zwei Mittwochen "Live-Sitzungen" per WebEx angeboten. Die genauen Termine und Links werden ebenfalls in "Blackboard" bekanntgegeben.

      Kommentar

      Die Vorlesung behandelt die Zeit der griechischen und römischen Antike (ca. 8. Jh. v. Chr. – 7. Jh. n. Chr.). Sie ist als Einführung in die Alte Geschichte (sog. "Propädeutik") konzipiert und wird neben einem chronologischen, ereignisorientierten Überblick auch thematische Schwerpunkte (z. B. Athenische Demokratie) enthalten. Ein Augenmerk liegt außerdem auf der Entwicklung der Alten Geschichte als Disziplin.

      Literaturhinweise

      Vorkenntnisse sind für den Besuch dieser Veranstaltung nicht nötig, eine begleitende Lektüre wird aber sehr empfohlen. Es gibt mehrere nützliche "Einführungen in die alte Geschichte" in Buchform, zuletzt von Hartmut Leppin (Beck 2015, 2. Aufl.). Empfehlenswert ist z. B. auch Eckhard Wirbelauer / Hans-Joachim Gehrke: Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Antike (Oldenbourg 2010, 3. Aufl.).

  • Einführung in die Geschichte des Mittelalters

    0008eA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittelalterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des europäischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungsprozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Problemen der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Jährlich, jedes Wintersemester
    • 13050 Vorlesung
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen Überblick über die mittelalterliche europäische Geschichte und stellt neben wichtigen Ereigniszusammenhängen vor allem strukturgeschichtliche Aspekte in den Mittelpunkt, so vor allem politische Organisationsformen, Grundherrschaft und Lehenswesen, Adel und Städte, Kirche und religiöse Lebensformen.

      Literaturhinweise

      Jörg Schwartz, Das europäische Mittelalter, 2 Bde., Stuttgart 2006. Stefan Weinfurter, Das Reich im Mittelalter. Kleine deutsche Geschichte von 500 bis 1500, München 2008.

    • 13053 Seminar
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Thomas Ertl)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar werden zentrale Themen und Methoden der aktuellen Mittelalterforschung vorgestellt und diskutiert. Die Auswahl der Primärquellen und der Forschungsliteratur soll die Breite, aber auch aktuelle Tendenzen der mittelalterlichen historischen Forschung widerspiegeln. Voraussetzung einer erfolgreichen Teilnahme sind regelmäßige Vorbereitung, aktive Mitarbeit und kleinere schriftliche Arbeiten. Die schriftliche Abschlussklausur erfolgt gemeinsam mit der Vorlesung „Einführung in die mittelalterliche Geschichte“ in der letzten Vorlesungswoche.

    • 13054 Seminar
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Stefan Esders)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar werden zentrale Themen und Methoden der aktuellen Mittelalterforschung vorgestellt und diskutiert. Die Auswahl der Primärquellen und der Forschungsliteratur soll die Breite, aber auch aktuelle Tendenzen der mittelalterlichen historischen Forschung widerspiegeln. Voraussetzung einer erfolgreichen Teilnahme sind regelmäßige Vorbereitung, aktive Mitarbeit und kleinere schriftliche Arbeiten. Die schriftliche Abschlussklausur erfolgt gemeinsam mit der Vorlesung „Einführung in die mittelalterliche Geschichte“ in der letzten Vorlesungswoche.

      Literaturhinweise

      Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl. Stuttgart 2014.

    • 13055 Seminar
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar werden zentrale Themen und Methoden der aktuellen Mittelalterforschung vorgestellt und diskutiert. Die Auswahl der Primärquellen und der Forschungsliteratur soll die Breite, aber auch aktuelle Tendenzen der mittelalterlichen historischen Forschung widerspiegeln. Voraussetzung einer erfolgreichen Teilnahme sind regelmäßige Vorbereitung, aktive Mitarbeit und kleinere schriftliche Arbeiten. Die schriftliche Abschlussklausur erfolgt gemeinsam mit der Vorlesung „Einführung in die mittelalterliche Geschichte“ in der letzten Vorlesungswoche.

    • 13056 Seminar
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Anne-Katrin Kunde)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar werden zentrale Themen und Methoden der aktuellen Mittelalterforschung vorgestellt und diskutiert. Die Auswahl der Primärquellen und der Forschungsliteratur soll die Breite, aber auch aktuelle Tendenzen der mittelalterlichen historischen Forschung widerspiegeln. Voraussetzung einer erfolgreichen Teilnahme sind regelmäßige Vorbereitung, aktive Mitarbeit und kleinere schriftliche Arbeiten. Die schriftliche Abschlussklausur erfolgt gemeinsam mit der Vorlesung „Einführung in die mittelalterliche Geschichte“ in der letzten Vorlesungswoche.

    • 13057 Seminar
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Maximilian Schuh)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar werden zentrale Themen und Methoden der aktuellen Mittelalterforschung vorgestellt und diskutiert. Die Auswahl der Primärquellen und der Forschungsliteratur soll die Breite, aber auch aktuelle Tendenzen der mittelalterlichen historischen Forschung widerspiegeln. Voraussetzung einer erfolgreichen Teilnahme sind regelmäßige Vorbereitung, aktive Mitarbeit und kleinere schriftliche Arbeiten. Die schriftliche Abschlussklausur erfolgt gemeinsam mit der Vorlesung „Einführung in die mittelalterliche Geschichte“ in der letzten Vorlesungswoche.

    • 13058 Seminar
      Einführung in die Mittelalterliche Geschichte (Julian Helmchen)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar werden zentrale Themen und Methoden der aktuellen Mittelalterforschung vorgestellt und diskutiert. Die Auswahl der Primärquellen und der Forschungsliteratur soll die Breite, aber auch aktuelle Tendenzen der mittelalterlichen historischen Forschung widerspiegeln. Voraussetzung einer erfolgreichen Teilnahme sind regelmäßige Vorbereitung, aktive Mitarbeit und kleinere schriftliche Arbeiten. Die schriftliche Abschlussklausur erfolgt gemeinsam mit der Vorlesung „Einführung in die mittelalterliche Geschichte“ in der letzten Vorlesungswoche.

  • Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit

    0008eA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500–1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Sie besitzen Einsicht in die Multidimensionalität frühneuzeitlicher Geschichte und sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Die Studierenden können wissenschaftlich schreiben und sind in der Lage, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen

    Inhalte:

    Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Jährlich, jedes Sommersemester
    • 13100 Vorlesung
      Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (Alexander Schunka)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Fremde Welt oder Geburt der Moderne? Die Frühe Neuzeit (1500-1800) ist eine spannungsreiche Epoche. Staatsbildungsprozesse, neue Kommunikationsbedingungen, die Veränderung von Wissen und Gelehrsamkeit oder globale Kontakte scheinen in die heutige Zeit zu verweisen; höfisches Leben, die tiefe Religiosität der Menschen und eine streng geordnete Gesellschaft sind uns vielleicht eher fremd – von Hexenverfolgungen, stinkenden Städten und prekären Lebensverhältnissen ganz zu schweigen. Die Veranstaltung thematisiert diese und andere Widersprüchlichkeiten. Sie vermittelt Einblicke in Schlüsselereignisse, grundlegende Strukturen und Vorgänge der Epoche in europäischer Perspektive und stellt wichtige Akteure und Quellen vor.

  • Einführung in die Neueste Geschichte

    0008eA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie sind vertraut mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Sie können Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der Neuesten Geschichte kritisch beurteilen.

    Inhalte:

    Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Gesellschaft

    0008eB1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Gesellschaft) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13027 Vertiefungsseminar
      Palmyra (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      In diesem Kurs werden wir uns mit der berühmten Karawanenstadt Palmyra beschäftigen - im lokalen,regionalen und internationalen Kontext. Dabei begegnen wir Palmyra mit ihrer großartigen Architektur und ihrer Vielzahl von Inschriften in verschiedenen Sprachen, um dadurch ein Bild dieser einst mächtigen Stadt zu rekonstruieren. Zusätzlich werden wir die Rolle Palmyras und anderer wichtiger Städte in den östlichen Teilen des Römischen Reiches untersuchen, um uns schließlich den politischen Ambitionen der Palmyrener unter der Leitung von Königin Zenobia zuzuwenden.

    • 13059 Vertiefungsseminar
      Umweltgeschichte Englands im 14. Jahrhundert (Maximilian Schuh)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Das Leben und Wirtschaften des mittelalterlichen Englands beruhten zu großen Teilen auf einer erfolgreichen Agrarproduktion. Seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert sahen sich die Menschen aber mit enormen Umweltherausforderungen konfrontiert, die diese Lebensgrundlage nachhaltig bedrohte. Extremwetterereignisse und allgemeine Klimaveränderungen trafen die englische Bevölkerung ebenso wie wiederkehrende Schafs- und Rinderseuchen sowie schließlich auch die Pest. Deren Auswirkungen veränderten die bestehenden Ordnungen und Lebensweisen grundlegend. Wie diese Zusammenhänge aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive angemessen zu untersuchen und analysieren sind, wird in diesem Seminar intensiv diskutiert. Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Forschungsliteratur und zur intensiven Arbeit mit Quellen wird vorausgesetzt.

       

      Literaturhinweise

      Philip Slavin, Experiencing Famine in Fourteenth-Century Britain, London 2019; Maximilian Schuh, Umweltbeobachtungen oder Ausreden? Das Wetter und seine Auswirkungen in den grundherrlichen Rechnungen des Bischofs von Winchester im 14. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Historische Forschung 43 (2016), S. 445-471.

    • 13255 Vertiefungsseminar
      Sexualreform in Westeuropa und den USA, ca. 1890-1930 (Veronika Settele)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Seit den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde Sexualität, im Zusammenhang ihrer Verwissenschaftlichung, zu einem gesellschaftspolitischen Gegenstand. In Deutschland, seinen westeuropäischen Nachbarländern und den USA formierten sich Interessengruppen, die für so verschiedene Ziele wie sexuelle Aufklärung, Heraufsetzung des sexuellen Schutzalters, Entkriminalisierung von Verhütung und Schwangerschaftsabbruch, Enttabuisierung weiblichen und männlich-homosexuellen Begehrens, Abschaffung der Prostitution, Entkriminalisierung der Prostitution oder die Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten eintraten. Das Seminar untersucht ausgewählte Akteure und Phänomene aus diesem Zusammenhang in vergleichs- und verflechtungsgeschichtlicher Perspektive zwischen den 1880er und 1930er Jahren. Den besonderen Reiz dieses historischen Gegenstandes macht aus, dass seine Gegenwärtigkeit eine nur vermeintliche ist: Die Agenden der besprochenen Gruppierungen liegen mitunter quer zu heutigen Vorstellungen von Fortschritt und Regression und laden dadurch insbesondere ein zu einer Auseinandersetzung über die Zeit- und Ortsgebundenheit normativer Ordnungen. Der Großteil der zu lesenden Literatur ist in Englisch.

      Literaturhinweise

      Special Issue of the Journal of the History of Sexuality 12, 2003; Catherine Cocks, Rethinking Sexuality in the Progressive Era, in: The Journal of the Gilded Age and Progressive Era , 5, 2006, S. 93–118; Atina Grossman, Reforming Sex. The German Movement for Birth Control and Abortion Reform, 1920–1950, Oxford 1995; Kirsten Leng, Sexual Politics and Feminist Science. Women Sexologists in Germany, 1900–1933, Ithaca 2018; Katie Sutton, “We Too Deserve a Place in the Sun”. The Politics of Transvestite Identity in Weimar Germany, in: German Studies Review 35, 2012, S. 335-354; Anja Lauko¨tter, Sex – richtig!, Ko¨rperpolitik und Gefu¨hlserziehung im Kino des 20. Jahrhunderts, Go¨ttingen 2021 (inkl. https://medfilm.unistra.fr/wiki/Crp:Sex_richtig); Pamela Cox, Compulsion, Voluntarism, and Venereal Disease: Governing Sexual Health in England after the Contagious Diseases Acts, in: Journal of British Studies 46, (2007), S. 91-115.

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Politik

    0008eB1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Politik) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methodenund Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13101 Vertiefungsseminar
      Formen der Energienutzung im Europa der Frühen Neuzeit (Helge Wendt)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Die „Frühe Neuzeit“ ist mit dem Zeitalter der organischen Energie verbunden. Es findet sich in diesem langen Zeitraum ein Mix aus unterschiedlichen Möglichkeiten, um Energie zu mobilisieren und für eine menschliche Nutzungsabsicht zu konvertieren. Das Wasser zum Betreiben von Wasserrädern, der Wind zum Antreiben von Windmühlen, das Köhlern zur Gewinnung von Holzkohle sind drei Beispiele von typischen frühneuzeitlichen Energiekonversionen. Nicht weniger wichtig war die Nutzung von Muskelkraft, die bei Menschen und bei Tieren gefunden und in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt wurde. Das Erzeugen von Licht durch tierische Fette und von Wärme durch den organischen Brennstoff Kohle spielten ebenfalls wichtige Rollen in der Energiekonversion. Das Seminar möchte, als eine Einführung in das breite Feld der Energiegeschichte, einzelne Energieträger und die jeweiligen Konversionsformen in ihren sozialen, politischen, technischen und konzeptionellen Dimensionen aufdecken. Im Quellenstudium und durch Forschungsliteratur (auf deutscher und englischer Sprache) lernen wir frühneuzeitliche Nutzungsformen von verschiedenen Energiequellen kennen. Da Energiegeschichte in einem gewissen Maße auch von derzeitigen Entwicklungen des Energiesystems perfektiviert wird, sollen auch aktuelle Fragen von Transformationen, Pfadabhängigkeiten und ökologischen Implikationen Berücksichtigung finden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Bayerl, G., und G. Troitzsch. „Die vorindustrielle Energienutzung“. In Aufbruch ins Industriezeitalter, herausgegeben von C. Grimm, I:40–85. München, 1985. Bonneuil, Christophe, und Jean-Baptiste Fressoz. The Shock of the Anthropocene: The Earth, History, and Us. London: Verso, 2016. Knoll, Martin. „Wald und Holz als verknappte Ressourcen. Anmerkungen zur städtischen Brennholzversorgung im 18. und 19. Jahrhundert am Regensburger Beispiel“. In Beiträge zum Göttinger Umwelthistorischen Kolloquium 2004–2006, herausgegeben von Bernd Hermann, 189–211. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen, 2007. Lucas, Adam. Wind, Water, Work. Ancient and Medieval Milling Technology. Technology and Change in History 8. Leiden Boston: Brill, 2006. Malanima, Paolo. Pre-modern European Economy. One Thousand Years (10th-19th Centuries). Global Economic History Series 5. Leiden: Brill, 2009. Schott, Dieter, Hrsg. Energie und Stadt in Europa. Von der vorindustriellen „Holznot“ bis zur Ölkrise der 1970er Jahre ; Beiträge auf der 3. Internationalen Stadtgeschichts-Konferenz in Budapest 1996. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 1997. Walton, Steven A., Hrsg. Wind and Water in the Middle Ages. Fluid technologies from Antiquity to the Renaissance. Tempe: ACMRS, 2006.

    • 13102 Vertiefungsseminar
      Die Geschichte Preußens in der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Mit seiner Karriere vom Ordensstaat zum Herzogtum, Kurfürstentum, Königreich und schließlich kaiserstellenden Staat des Deutschen Kaiserreiches bietet Preußen vielschichtige Einblicke in die politischen Mechanismen und Umbrüche der Frühen Neuzeit. Gleichzeitig spielte Preußen ab 1701 (als Königreich) eine zentrale Rolle in der europäischen Politik, vor allem durch seine starke Armee und geschickte Diplomatie. Unter Friedrich dem Großen (reg. 1740-1786) gewann Preußen wichtige Kriege und vergrößerte sein Territorium, was es zu einer bedeutenden europäischen Großmacht machte. In diesem Seminar wollen wir uns einführend mit der Geschichte Preußens in der Frühen Neuzeit beschäftigen. Dabei interessieren wir uns zwar auch für klassische Themen wie Dynastie, Außenpolitik und Kriegsgeschichte, besondere Bedeutung sollen aber auch der Faktor Religion bzw. Pietismus für Religion und Gesellschaft, die Konkurrenz zwischen Monarchie und Ständen sowie zwischen Adel und Landbevölkerung und nicht zuletzt eine kritische Betrachtung von Absolutismus und Merkantilismus einnehmen. All dies geschieht auch unter Aspekten der Geschlechtergeschichte und unter Berücksichtigung der außereuropäischen Verstrickungen des frühneuzeitlichen Staats (bis zu den napoleonischen Kriegen). Den Rollen von Caputh, Potsdam und Berlin als bedeutende Orte preußischer Geschichte werden wir uns in einer Exkursion (teilnahmepflichtig, voraussichtlich am 13.12.2024) widmen.

    • 13254 Vertiefungsseminar
      Das Verhältnis von Kunst und Politik in Deutschland, 1918–2000 (Theresa Angenlahr)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Kunst und Politik – diese beiden Begriffe werden insbesondere mit Blick auf die Zeit seit den späten 1960er Jahren häufig in einem Atemzug genannt. Doch Wechselwirkungen zwischen den beiden Feldern lassen sich bereits in früheren Jahrzehnten beobachten. Dieses Seminar beleuchtet anhand von Fallbeispielen das komplexe, wechselvolle Verhältnis dieses Begriffspaares in einem historischen Längsschnitt in den fünf politischen Systemen in Deutschland zwischen 1918 und 2000: der Weimarer Republik, der NS-Diktatur, der DDR, der Bonner Bundesrepublik sowie der Berliner Bundesrepublik seit 1990. Vergleichend werden ausgewählte Perspektiven aus anderen europäischen Ländern einbezogen. Der inhaltliche Fokus des Seminars liegt einerseits auf kulturpolitischen Modellen und Arbeitsweisen staatlicher Akteur:innen und Institutionen sowie andererseits auf der politischen Positionierung und dem gesellschaftlichem Engagement von Künstler:innen, beispielsweise durch ein öffentliches Auftreten als Intellektuelle. Kulturpolitische Institutionen und Kunstschaffende agierten dabei in den jeweiligen politischen Systemen in unterschiedlichsten Konstellationen von Einschränkung bzw. Ermöglichung von staatlicher Seite sowie Konformität, Eigen-Sinn und Opposition auf künstlerischer Seite. Dabei wird der Blick auch auf Konjunkturen von (Ent-)Politisierungen der Künste gerichtet. Schwerpunkt der sekundärliteratur- und quellengestützten Arbeit der Lehrveranstaltung sind die Bildenden Künste, doch es werden auch einzelne Fallstudien aus anderen Künsten behandelt.

      Literaturhinweise

      Frohne, Ursula/ Katti, Christian, Einführung. Bruchlinien und Bündnisse zwischen Kunst und Politik, in: Held, Jutta/ Frohne, Ursula (Hg.), Politische Kunst heute. Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Band 9/ 2007, S. 15-26; Held, Jutta, Politisierungen von Kunst. Drei kulturhistorische Debatten in der Nachkriegszeit, in: Dies./ Frohne, Ursula (Hg.), Politische Kunst heute. Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Band 9/ 2007, S. 27-41; Höpel, Thomas, Von der Kunst- zur Kulturpolitik. Städtische Kulturpolitik in Deutschland und Frankreich 1918 – 1939, Stuttgart 2007; Schildt, Axel/ Siegfried, Detlef, Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik - 1945 bis zur Gegenwart, München 2009; Ruppert, Wolfgang, Künstler! Kreativität zwischen Mythos, Habitus und Profession, Köln 2018.

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Vorstellungswelten

    0008eB1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Vorstellungswelten) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13002 Vertiefungsseminar
      Soziale Randgruppen und Außenseiter in der Antike (Theresia Raum)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Während antike Quellen zumeist die Perspektive einer senatsaristokratischen Elite widerspiegeln, beleuchten wir in diesem Seminar die Leben und Schicksale jener, die am Rande der Gesellschaft standen: Sklaven, Prostituierte, Räuber. Dabei stellen wir uns der methodischen Herausforderung, diese Gruppen sichtbar zu machen, wir analysieren ihre wirtschaftliche, gesellschaftliche und rechtliche Situation und wir fragen nach den Kriterien, die zu ihrer Marginalisierung beigetragen haben.

      Literaturhinweise

      Knapp, Robert C., Römer im Schatten der Geschichte: Gladiatoren, Prostituierte, Soldaten: Männer und Frauen im Römischen Reich, Stuttgart 2012. Sänger, Patrick, Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt, Leiden 2015. Späth, Thomas / Wagner-Hasel, Beate (Hrsg.), Frauenwelten in der Antike. Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis, Stuttgart 2000. Weiler, Ingomar (Hg.), Soziale Randgruppen und Außenseiter im Altertum, Graz 1988.

    • 13066 Vertiefungsseminar
      Gender und Religion in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      In dem Seminar wird die Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der Spätantike und im frühen Mittelalter behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung religiöser (v.a. christlicher) Diskurse für die Wahrnehmung und Bewertung von Geschlecht und die Definition von Geschlechterrollen. Die Analyse zeitgenössischer Quellen – Rechtstexte, Bußbücher, Briefe, Hagiographie, etc. – soll Aufschluss über die Formen der Normierung und Exklusion, aber auch über Grenzüberschreitungen und Handlungsspielräume geben. Voraussetzung für die aktive Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung der Texte, die Beteiligung an der Diskussion im Seminar sowie die Übernahme eines kurzen Impulsreferates oder eines Literaturberichtes einmal pro Semester.

       

       

      Literaturhinweise

      Judith Bennett u. Ruth Mazo Karras (Hrsg.), The Oxford Handbook of Women and Gender in Medieval Europe, Oxford: OUP 2013.

    • 13303 Vertiefungsseminar
      Der Holocaust in West- und Osteuropa (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Die Judenvernichtung war ein zentrales Ereignis der europäischen Geschichte, das unseren Blick auf die Vergangenheit maßgeblich verändert hat. Obwohl die Shoah bereits während des Zweiten Weltkriegs dokumentiert und erforscht wurde, hat sich die Holocaust-Forschung erst in den 1980er und 1990er Jahren als eine Disziplin der Geschichtswissenschaft etabliert. Zwar wurden die Juden in fast allen europäischen Ländern verfolgt, der organisierte Massenmord aber fand schwerpunktmäßig in Osteuropa statt, wo ein Großteil der Opfer lebte oder aus westeuropäischen Ländern transportiert und ermordet wurde. Obwohl die Deutschen den Holocaust eingeleitet und europaweit ermöglicht haben, wurden sie von Kollaborateuren in zahlreichen Ländern unterstützt oder wendeten eine rigorose Besatzungspolitik an, die den Judenmord ermöglichte. In diesem Seminar wird der Holocaust sowohl als ein transnationaler Massenmord als auch als ein Ereignis der Makrogeschichte betrachtet, in dem der Täter das Opfer kannte und es nicht „unpersönlich“ ermorden konnte. Wir werden auf die Shoah aus verschiedenen Perspektiven schauen, uns mit den neueren Forschungsmethoden vertraut machen und mit Dokumenten arbeiten, die sowohl die Opfer als auch die Täter hinterlassen haben.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B

    0552aA1.10
    • 13105 Methodenübung
      Körper und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Kommentar

      Die Übung soll Grundlagen in der Körper- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit vermitteln und kritisch aktuelle Konzepte zur Männlichkeit/Weiblichkeit diskutieren. Körper- und Geschlechtervorstellungen in der Frühen Neuzeit waren im Unterschied zur Moderne binär und heteronom konstruiert und wurden keineswegs fluide und ambig gedacht. Diese Grundvoraussetzung wird an den medizinischen und theologischen Geschlechter- und Körperbildern der Zeit überprüft, die nicht nur in Texten, sondern zudem in visuellen und materiellen Quellen (Stiche, Wachsmodelle) überliefert sind. Der Diskurs ist in der Frühen Neuzeit überwiegend männlich geprägt; dennoch soll auch die Selbstsicht von Frauen auf die Funktionsweise des weiblichen Körpers und die spezifischen Geschlechterbilder thematisiert werden.

      Literaturhinweise

      John Henderson/Fredrika Jacobs/Jonathan K. Nelson: Representing Infirmity. Diseased Bodies in Renaissance Italy, London 2021; Michael Stollberg: Bildliche Darstellungen gesunder und kranker Körper in der Frühen Neuzeit (1450–1750), Berlin/Boston 2021; Mark Hengerer (Hg.): Der Körper in der Frühen Neuzeit. Praktiken, Rituale, Performanz, Wiesbaden 2024.

    • 16325 Seminar
      Die Disputatio. Gelehrte Wissensvermittlung vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 018 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Wissenschaftsstudierende.
      Lateinkenntnisse sind für das Seminar von Vorteil, bilden aber explizit kein
      Ausschlusskriterium, da wir Texte auch in deutscher oder englischer Übersetzung lesen werden.
      Affine Fächer, wie etwa Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie sowie
      andere Geistes- oder auch Naturwissenschaften sind ausdrücklich willkommen, da wir so auch
      die notwendige interdisziplinäre Perspektive auf frühneuzeitliche Dissertationen und
      Disputationen im Seminar abbilden können.
      Disputationen und Dissertationen gehören zu einer der wichtigsten Text- und Quellengattungen
      des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas. Da sie semesterweise in großer Zahl
      an Universitäten, Akademien und Gymnasien geschrieben und veröffentlicht worden sind,
      bieten sie seit dem 15. Jahrhundert eine Fülle von Informationen zur europäischen Philosophie-
      , Wissenschafts-, Universitäts-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Der Fakt, dass diese Texte zum
      übergroßen Teil auf Latein geschrieben sind, hatte zur Folge, dass die Mehrheit in Schule und
      Wissenschaft keinerlei Notiz nahm von ihrer zentralen Rolle für die Philosophie- und
      Geistesgeschichte. Immer mehr Disziplinen überlassen die lateinische Überlieferung des
      Mittelalters und der Frühen Neuzeit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Expert*innen,
      die der überbordenden Masse des Text- und Quellenmaterials kaum angemessen gerecht werden
      kann. Das Seminar soll Anreize geben, in interdisziplinärer Perspektive einmal genauere
      Einblicke in lateinische Disputationen und Dissertationen zu geben, in ihre Merkmale und
      Besonderheiten. Das Seminar soll dazu befähigen, die Textgattung der Disputatio für die
      öffentliche Bildung und die eigene Forschung angehender Lehrer*innen und
      Wissenschaftler*innen nutzbarer zu machen, sei es für den Schulunterricht oder eigene
      Studiums- und Forschungsarbeiten.
      Latein war von der klassisch-römischen Antike bis weit hinein in das europäische Mittelalter
      und die Frühe Neuzeit eine Sprache gelehrten Wissens. Insbesondere Dissertationen und
      Disputationen, die als Textgattung an den europäischen Universitäten des Mittelalters formal
      entstanden waren, sollten sich bis in die Frühe Neuzeit zu einer Textsorte entwickeln, in der
      nicht nur akademische Debatten geführt wurden, sondern - auf Latein - auch Themen und
      Probleme verhandelt wurden, die den ganz konkreten Alltag der Dozenten und Studierenden
      betrafen. Seien es hochgradig ansteckende Krankheiten wie die Pest oder die Pocken und die
      dazugehörigen Immunisierungsdebatten, Luxusgüter wie Kaffee, Tee oder Schokolade, die
      Erklärung von Ebbe und Flut, Erdbeben, Magneten, Kometen, Schwerhörigkeit, oder etwa
      theologisch-moralische Probleme wie der Suizid oder eben auch schwierige Stellen antiker
      Autoren oder etwa religiöse Grundlagentexte wie die jüdischen, islamischen oder christlichen:
      die frühneuzeitlichen Professoren und Studierenden in Europa disputierten darüber auf Latein.
      Oft traten die Professoren, mitunter aber auch die Studierenden als Autoren (und in wenigen
      Fällen auch als Autorinnen) in Erscheinung. Sie bieten daher eine unerschöpfliche Quelle für
      die frühneuzeitliche Kultur- und Universitätsgeschichte, für die Wiederaneignung antiken
      Wissens, aber auch die Genese der neuzeitlichen Wissenschaften, Künste und der Philosophie.
      Der Umstand, dass Bibliotheken und Archive weltweit ihre Bestände bereits zu großen Teilen
      digitalisiert haben, macht es für die Klassische wie Mittel- und Neulateinische Philologie, die
      Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie für die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte
      immer dringlicher, diese Textgattung in ihrer historischen Bedeutung angemessen zu würdigen.
      In diesem Seminar wollen wir exemplarisch zu gemeinsam abgestimmten Themen
      lateinischsprachige Dissertationen (auch mit bereitgestellter Übersetzung) lesen und
      erschließen. Ziel des Seminars soll es sein, dass wir uns einen Zugang zur Charakteristik dieser
      Textgattung erarbeiten, um mit ihr als Text und Quelle kritisch umgehen zu können. Dazu
      werden wir auf die formalen Besonderheiten dieser Textgattung eingehen, vor allem aber auch
      auf sozial- und ideengeschichtliche Kontexte des frühneuzeitlichen Universitäts-,
      Wissenschafts-, und Disputationswesens, die für die Interpretation der Texte von erheblicher
      Bedeutung sind. Nicht zuletzt werden wir auch disputierende Frauen der Frühen Neuzeit lesen
      und der Frage nachgehen, wie sie sich im frühneuzeitlichen Wissenschaftsbetrieb produzieren
      konnten. In der ersten Sitzung erfolgt die Vorstellung des Semesterplans. Dieser bildet eine
      Diskussionsgrundlage, aufgrund der wir in der ersten Sitzung das Programm zusammen
      festlegen werden.

    • 13104 Hauptseminar
      Die Sinne im Kontakt. Wissen und Identität in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Kommentar

      Das Seminar vermittelt Grundlagen einer Geschichte der Sinne und beantwortet die Frage, ob Sinne eine Geschichte haben, positiv. Neben einer ausführlichen Einführung in die Historiographie und die Methoden der Sinnesgeschichte, wird die Sinnesgeschichte in dieser Lehrveranstaltung hinsichtlich zweier relevanter Schwerpunktsetzungen betrachtet und diskutiert: Die Sinne als Instrumente für wissensbasierte Prozesse und der Zusammenhang von Sinnen und Identität insbesondere in Kontaktzonen im außereuropäischen Kontext. Eine zu prüfende Grundannahme des Seminars lautet, dass die Wahrnehmung von Anderen und die Bildung von Stereotypen / Rassismen in der Vormoderne maßgeblich auf der Einbeziehung der Sinne als Marker für Andersartigkeit basiert. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Literaturhinweise

      Mark Smith: Sensory History, Oxford 2017; Mark Smith: A Sensory History Manifesto, University Park, PA 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A

    0552aA1.11
    • 13052 Vorlesung
      Ringvorlesung „Jüdisches Berlin“ (Thomas Ertl / Hanno Hochmuth)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das jüdische Berlin hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit dem Mittelalter gab es antijüdische Pogrome, mörderische Verfolgung und erzwungene Emigration. Im Kaiserreich entwickelte sich die deutsche Hauptstadt zum Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland, das in der Weimarer Republik seine Blüte erfuhr, bevor es in der NS-Diktatur systematisch zerstört wurde. Doch auch im geteilten und im wiedervereinigten Berlin gab es wieder ein jüdisches Leben in Berlin, das heute vor neuen Herausforderungen steht. Die öffentliche Ringvorlesung thematisiert die ambivalente Geschichte des jüdischen Berlins. Expertinnen und Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Facetten vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Die Vorlesung findet im Rahmen des „Offenen Hörsaals“ der FU Berlin statt und wird gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert.

    • 13156 Hauptseminar
      Deutschland in Europa 1925–1938 (Anna Karla)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Markierte das Jahr 1925 mit dem Vertrag von Locarno die Wiederaufnahme Deutschlands in die internationale Staatengemeinschaft nach dem Weltkrieg, steht das Jahr 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs, der Annexion des Sudetenlands und dem Münchner Abkommen für die Erosion des Friedens in Europa. Das Hauptseminar untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den europäischen Nachbarländern in diesem Zeitraum entwickelten. Dazu nimmt es neben der klassischen Diplomatiegeschichte auch Kontakte in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in den Blick. Inhaltlich zielt das Seminar darauf ab, die ebenso problematische wie folgenreiche Appeasement-Politik gegenüber dem NS-Staat historisch breit einzuordnen. Methodisch diskutieren wir, welche Quellengattungen Aufschluss zu dieser Fragestellung versprechen. Die Fähigkeit zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Die Bereitschaft, Quellen in anderen europäischen Fremdsprachen zu erschließen, ist erwünscht.

      Literaturhinweise

      Isabella Löhr, Deutschland im Völkerbund, in: Christoph Cornelißen/Dirk van Laak (Hrsg.), Weimar und die Welt. Globale Verflechtungen der ersten deutschen Republik, Göttingen 2020, S. 275–311.; Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 19), Stuttgart 102014, S. 201–234.

    • 13246 Hauptseminar
      Das Vichy Regime: Neue Ansätze zur Geschichte und Erinnerung an die "dunklen Jahre" (1940-2023) (Fabien Théofikakis)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13270 Seminar
      The 1990s: A Global History (Tobias Becker)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The 1990’s are back—and not only in fashion and pop culture, but in public debates as well. It is high time, thereofre, to revisit the period, especially as there are few historical studies on the 1990s, and almost none from a global perspective. Yet how do we tell the story of a decade that has been understood in starkly contrasting ways? While some see the 1990s as a lost golden age of economic and political stability, others associate it with collapsing governments and economies, unemployment, and war. In a third view, the 1990s mark the beginning of all our present woes: the arrival of the internet, and, with it, culture wars, conspiracy theories and disinformation, the deregulation of markets and the media, rightwing populism, and terrorism. These divergent narratives challenge us to think afresh about the 1990s. How can we account for these conflicting perspectives? What topics and aspects do we need to include? And, how can we do justice to events, developments, and perspectives at the global, regional, and local levels? These are the questions we will be discussing in the seminar. It is open to students enrolled in either the History or Global History Master.

      Literaturhinweise

      Terry H. Anderson, Why the Nineties Matter, New York 2024; Jens Balzer, No Limit: Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit, Berlin 2023; Michael Bracewell, The Nineties: When Surface was Depth, London 2002; James Brooke-Smith, Accelerate! A History of the 1990s, Cheltenham 2022; Chuck Klosterman, The Nineties: A Book, New York 2022; Kristina Spohr, Post Wall, Post Square: Rebuilding the World after 1989, London 2019.

    • 14720a Hauptseminar
      Germany and China during the Republican Era (1912-1949): An entangled history (Ines Eben von Racknitz)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      In October, November and December the course will take place online, from January 2025 in presence. Further information is available via Blackboard.

      Kommentar

      After the Opium Wars and, notably, from 1860 onwards, a significant influx of Europeans and Americans arrived at the newly opened treaty ports such as Shanghai, Tianjin, and Guangzhou. This period saw the establishment of a diverse array of cultural, economic, and personal connections as states initiated diplomatic relations. Historically, the examination of these relations has predominantly focused on economic and political dimensions. This course shifts its attention to German-Chinese relations and ask, where and how we can discover a mutual and shared history in China and Germany. Our central focus will revolve around the individuals involved in shaping our mutual history, encompassing Chinese residents in Germany, as well as Germans in Nanjing, Shanghai and Beijing. Prominent figures, such as late Qing ambassadors in Berlin, John Rabe in Nanjing or famous Chinese revolutionaries based in Berlin during the 1920ies, serve as noteworthy examples. The overarching aim of this course is to furnish students on a BA as well as an MA level not only with theoretical and methodological insights into the realm of intertwined history within the context of colonial and imperial history but also to provide a glimpse into the rich tapestry of international and cultural relations. This class will bring undergraduate and graduate students from the School of History from Nanjing university and from the Chinese studies department and the Department of History of FU Berlin together in a class. Sessions are held on site in Nanjing, Berlin and hybrid from Berlin. Teaching language is English.

    • 31203a Vertiefungsseminar
      Kremlastrologie. Osteuropaforschung im Kalten Krieg (Robert Kindler)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Frühjahr 2022 schrieb der Osteuropahistoriker Gerhard Simon unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine: „Der 24. Februar 2022 war nicht nur ein schwar¬zer Tag für die Ukraine. Er war und ist auch ein schwar¬zer Tag für die Ost¬eu¬ro¬pa¬wis¬sen¬schaft. Zum zweiten Mal in einer Gene-ra¬tion zeigt sich, dass sie nichts taugt, dass sie den ele¬men¬ta¬ren Anfor¬de¬run¬gen, die an For¬schung zu stellen sind, nicht gerecht wird. Zum ersten Mal ver¬sagte unsere Wis¬sen¬schaft zwi¬schen 1989 und 1991, als sie vom Zusam¬men¬bruch des Kom¬mu¬nis¬mus im Osten Europas und vom Ende der Sowjet-union voll¬stän¬dig über¬rascht wurde.“
      Im Seminar wollen Simons Fundamentalkritik zum Anlass nehmen, uns mit der interdisziplinären Osteuropaforschung im Kalten Krieg zu befassen. Handelte es sich dabei um den letztlich gescheiterten Versuch, politisch „relevantes“ Wissen zu generieren? Oder entwickelten sich aus den Bemühungen, interdisziplinäre area studies zu etablieren, langfristig produktive Ansätze? Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der ambivalenten Geschichte des Osteuropa-Instituts, das im Jahr 2026 sein 75-jähriges Bestehen begehen wird.

      Literaturhinweise

      Corinna Unger: Ostforschung in Westdeutschland. Die Erforschung des europäischen Ostens und die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1945 – 1975, Stuttgart 2007.

    • 32411a Hauptseminar
      Reputational Security in North American and Beyond (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411

    • 33040a Grundkurs
      Territorio, paisaje y ciudad. Herramientas teórico-metodológicas desde una perspectiva histórica latinoamericana (Lucio Piccoli)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 201 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Lektüre auf Spanisch und Englisch

      Kommentar

      Una de las enseñanzas fundamentales de la obra de Henri Lefebvre ha sido la de señalar que el espacio, lejos de ser una dimensión científica neutra y ajena a la política y la ideología, es, por el contrario, el resultado de un proceso de producción y representación social desarrollado por las sociedades a lo largo del tiempo. El curso explorará las implicancias teórico-metodológicas más importantes que esa concepción del espacio tiene para el desarrollo de la disciplina histórica, prestándole especial atención al estudio de experiencias latinoamericanas. ¿Qué significa y de qué manera pueden utilizarse mapas, planos, atlas, vistas y perfiles urbanos, fotografías y representaciones pictóricas como insumos para escribir historia? ¿Qué rol desempeñó la mirada que viajeros como Alexander von Humboldt, Claude Lévi-Strauss, Charles Darwin o Le Corbusier vertieron sobre distintas latitudes del paisaje latinoamericano? ¿De qué modo la conceptualización espacial que elaboró Domingo F. Sarmiento sobre la pampa supo articular el tópico ideológico de "civilización y barbarie" sobre el cual se fundó gran parte del proceso de modernización y nacionalización en el subcontinente? ¿Hasta qué punto los usos y sentidos específicos de un espacio por parte de los sectores populares determinan procesos de organización y resistencia social? A partir de recuperar distintos aportes de la sociología, la geografía, el urbanismo y la antropología el seminario procura contribuir al desarrollo de las capacidades de comprensión y análisis crítico de la historia de las relaciones socio-espaciales, espacio-temporales y espacio-culturales de América Latina.

      Literaturhinweise

      Graciela Silvestri, Las tierras desubicadas. Paisajes y culturas en la Sudamérica Fluvial, Paraná, EDUNER, 2021; Kollektiv Orangotango (Ed.), This Is Not an Atlas: A Global Collection of Counter-Cartographies, Transkript Verlag, 2019; Rogério Haesbert, El mito de la desterritorialización del "fin de los territorios" a la multiterritorialidad, Siglo XXI, Mexico, 2011.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B

    0552aA1.12
    • 13156 Hauptseminar
      Deutschland in Europa 1925–1938 (Anna Karla)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Markierte das Jahr 1925 mit dem Vertrag von Locarno die Wiederaufnahme Deutschlands in die internationale Staatengemeinschaft nach dem Weltkrieg, steht das Jahr 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs, der Annexion des Sudetenlands und dem Münchner Abkommen für die Erosion des Friedens in Europa. Das Hauptseminar untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den europäischen Nachbarländern in diesem Zeitraum entwickelten. Dazu nimmt es neben der klassischen Diplomatiegeschichte auch Kontakte in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in den Blick. Inhaltlich zielt das Seminar darauf ab, die ebenso problematische wie folgenreiche Appeasement-Politik gegenüber dem NS-Staat historisch breit einzuordnen. Methodisch diskutieren wir, welche Quellengattungen Aufschluss zu dieser Fragestellung versprechen. Die Fähigkeit zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Die Bereitschaft, Quellen in anderen europäischen Fremdsprachen zu erschließen, ist erwünscht.

      Literaturhinweise

      Isabella Löhr, Deutschland im Völkerbund, in: Christoph Cornelißen/Dirk van Laak (Hrsg.), Weimar und die Welt. Globale Verflechtungen der ersten deutschen Republik, Göttingen 2020, S. 275–311.; Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 19), Stuttgart 102014, S. 201–234.

    • 13244 Methodenübung
      Wenn Historiker*innen streiten: Jüngste Kontroversen in der Geschichtswissenschaft (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Lernziele: Die Studierenden sollen die unterschiedlichen Positionen kennenlernen, sich intensiv mit den jeweiligen Argumentationen beschäftigen, sie in ihre historiographischen Hintergründe einordnen und die gesellschaftliche Relevanz der Diskussionen verstehen. Am Ende der Übung sollen sie befähigt sein, die Bedeutung von Geschichts- und Erinnerungspolitik in aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen zu erfassen und eine eigene, reflektierte und gut begründete Position in diesen komplexen Kontroversen zu formulieren.

      Kommentar

      In den letzten Jahren hat es eine erstaunliche Anzahl von intensiv geführten Diskussionen innerhalb der Geschichtswissenschaft gegeben, die auch außerhalb des Fachs aufmerksam zur Kenntnis genommen und kommentiert wurden. Dabei ging es immer um Themen, die das Selbstverständnis der bundesdeutschen Gesellschaft direkt betrafen und tief in kontroverse gesellschaftliche Diskussionen um Demokratie und Vergangenheitsbewältigung hineinwirkten. So beim (in Teilen juristisch ausgetragenen) Streit über die nationalsozialistische Verstrickung der Familie der Hohenzollern und daraus herzuleitender Restitutionsansprüche gegenüber der Bundesrepublik Deutschland, bei der Debatte um das Verhältnis von Demokratie und Autoritarismus im Deutschen Kaiserreich, bei der Kontroverse über das Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust oder dem Streit über den Antisemitismusvorwurf gegenüber Achille Mbembe, der bis tief ins Jahr 2024 reicht. In der Methodenübung werden wir uns mit diesen und anderen Kontroversen beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Klaus Große Kracht: Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005; Susan Neimann, Michael Wildt (Hg.): Historiker streiten: Gewalt und Holocaust – die Debatte, Berlin 2022; Jürgen Zimmerer (Hg.): Erinnerungskämpfe: Neues deutsches Geschichtsbewusstsein, Ditzingen 2023.

    • 13245 Methodenübung
      Deutschland und der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich (Felix Wiedemann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten während des Ersten Weltkrieges ist auf verschiedenen Ebenen mit der deutschen Geschichte und Gegenwart ver-knüpft. Zum einen waren deutsche Militärs, Diplomaten und Orientwissenschaftler über das Ge-schehen informiert und als Kriegsverbündete in die Ereignisse involviert. Zum anderen avancierte das Verbrechen in der Zwischenkriegszeit (d.h. lange bevor Raphael Lemkin „Genozid“ als juristi-sche Kategorie einführte), zum paradigmatischen Völkermord und steht vor diesem Hintergrund auf erinnerungspolitischer Ebene in einem engen Bezug zur Shoah. Angesichts des Gedenkjahres 2025 werden wir uns in der Lehrveranstaltung mit dem Verbrechen beschäftigen und dabei insbe-sondere seine Vor- und Nachgeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-türkischen Beziehungs-geschichte sowie aktueller erinnerungspolitischer Debatten in den Blick nehmen.

      Literaturhinweise

      Rolf Hosfeld/ Christin Pschichholz (Hrsg.), Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern, Göttingen 2017; Stefan Ihrig, Justifying Genocide. Germany and the Armenians from Bismarck to Hitler, Cambridge, MA 2016; Katharina Kunter/ Meron Mendel/ Oliver Fassing (Hrsg.), Der Völkermord an den ArmenierInnen. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland, Münster 2017; Benny Morris/ Dror Ze'evi, The Thirty-Year Genocide. Turkey's Destruction of Its Christian Minorities, 1894-1924, Cambridge 2019.

    • 13246 Hauptseminar
      Das Vichy Regime: Neue Ansätze zur Geschichte und Erinnerung an die "dunklen Jahre" (1940-2023) (Fabien Théofikakis)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13270 Seminar
      The 1990s: A Global History (Tobias Becker)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The 1990’s are back—and not only in fashion and pop culture, but in public debates as well. It is high time, thereofre, to revisit the period, especially as there are few historical studies on the 1990s, and almost none from a global perspective. Yet how do we tell the story of a decade that has been understood in starkly contrasting ways? While some see the 1990s as a lost golden age of economic and political stability, others associate it with collapsing governments and economies, unemployment, and war. In a third view, the 1990s mark the beginning of all our present woes: the arrival of the internet, and, with it, culture wars, conspiracy theories and disinformation, the deregulation of markets and the media, rightwing populism, and terrorism. These divergent narratives challenge us to think afresh about the 1990s. How can we account for these conflicting perspectives? What topics and aspects do we need to include? And, how can we do justice to events, developments, and perspectives at the global, regional, and local levels? These are the questions we will be discussing in the seminar. It is open to students enrolled in either the History or Global History Master.

      Literaturhinweise

      Terry H. Anderson, Why the Nineties Matter, New York 2024; Jens Balzer, No Limit: Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit, Berlin 2023; Michael Bracewell, The Nineties: When Surface was Depth, London 2002; James Brooke-Smith, Accelerate! A History of the 1990s, Cheltenham 2022; Chuck Klosterman, The Nineties: A Book, New York 2022; Kristina Spohr, Post Wall, Post Square: Rebuilding the World after 1989, London 2019.

    • 14050a Methodenübung
      Gedächtnis und Gewalt (Insa Eschebach)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23-25)

      Kommentar

      Gesellschaftliche Gruppen und Nationen entwickeln jeweils eigene Gedächtnislandschaften und besetzen dieselben historischen Ereignisse retrospektiv mit durchaus unterschiedlichen Deutungen. Auch nach den Gewalterfahrungen des Zweiten Weltkrieges, in dem 66 Millionen Menschen ums Leben kamen, hat sich in Europa kein kohärentes Gedächtnis durchgesetzt. Gedächtnis ist ein wichtiger Marker für „Identität und moralische Verfasstheit von Kollektiven und Nationen“ (Radonic / Uhl). Vor diesem Hintergrund bietet der Kurs eine Einführung in unterschiedliche Theorien des Gedächtnisses. Diskutiert wird „Gedächtnis“ als Begriff und Konzept sowie als ein gesellschaftliches Praxis- und Konfliktfeld. Behandelt werden Fragen wie: Was bedeutet „negatives Gedächtnis“ (Knigge)? Wie unterscheiden sich Theorien wie die des kollektiven Gedächtnisses (Halbwachs) vom sozialen Gedächtnis (Burke / Welzer) bzw. vom kulturellen oder religiösen Gedächtnis (Assmann)? Thematisiert werden auch Ansätze wie die der gegenläufigen Gedächtnisse (Diner) und der multidirektionalen Erinnerung (Rothberg) aber auch - last but not least - die Gedächtnistheorien von Bergson und Nietzsche. Die Erinnerung an Gewalterfahrungen ist für die jüdische und christliche Religion von konstitutiver Bedeutung; die hebräische Bibel erwähnt das Verb zachar (erinnern) nicht weniger als 169 Mal. Der Kurs geht daher auch der Frage nach, wie sich das Bewusstsein von der Notwendigkeit der Erinnerung religiös vermittelt.

      Literaturhinweise

      Ljiljana Radonic / Heidemarie Uhl (Hg.), Gedächtnis im 21. Jahrhundert. Zur Neuverhandlung eines kulturwissenschaftlichen Leitbegriffs, Bielefeld 2016. Yosef Hayim Yerushalmi, Zachor: Erinnere Dich! Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin 1988. Jan Assmann, Religion und kulturelles Gedächtnis. Zehn Studien, München 2018.

    • 14720a Hauptseminar
      Germany and China during the Republican Era (1912-1949): An entangled history (Ines Eben von Racknitz)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      In October, November and December the course will take place online, from January 2025 in presence. Further information is available via Blackboard.

      Kommentar

      After the Opium Wars and, notably, from 1860 onwards, a significant influx of Europeans and Americans arrived at the newly opened treaty ports such as Shanghai, Tianjin, and Guangzhou. This period saw the establishment of a diverse array of cultural, economic, and personal connections as states initiated diplomatic relations. Historically, the examination of these relations has predominantly focused on economic and political dimensions. This course shifts its attention to German-Chinese relations and ask, where and how we can discover a mutual and shared history in China and Germany. Our central focus will revolve around the individuals involved in shaping our mutual history, encompassing Chinese residents in Germany, as well as Germans in Nanjing, Shanghai and Beijing. Prominent figures, such as late Qing ambassadors in Berlin, John Rabe in Nanjing or famous Chinese revolutionaries based in Berlin during the 1920ies, serve as noteworthy examples. The overarching aim of this course is to furnish students on a BA as well as an MA level not only with theoretical and methodological insights into the realm of intertwined history within the context of colonial and imperial history but also to provide a glimpse into the rich tapestry of international and cultural relations. This class will bring undergraduate and graduate students from the School of History from Nanjing university and from the Chinese studies department and the Department of History of FU Berlin together in a class. Sessions are held on site in Nanjing, Berlin and hybrid from Berlin. Teaching language is English.

    • 31203a Vertiefungsseminar
      Kremlastrologie. Osteuropaforschung im Kalten Krieg (Robert Kindler)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Frühjahr 2022 schrieb der Osteuropahistoriker Gerhard Simon unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine: „Der 24. Februar 2022 war nicht nur ein schwar¬zer Tag für die Ukraine. Er war und ist auch ein schwar¬zer Tag für die Ost¬eu¬ro¬pa¬wis¬sen¬schaft. Zum zweiten Mal in einer Gene-ra¬tion zeigt sich, dass sie nichts taugt, dass sie den ele¬men¬ta¬ren Anfor¬de¬run¬gen, die an For¬schung zu stellen sind, nicht gerecht wird. Zum ersten Mal ver¬sagte unsere Wis¬sen¬schaft zwi¬schen 1989 und 1991, als sie vom Zusam¬men¬bruch des Kom¬mu¬nis¬mus im Osten Europas und vom Ende der Sowjet-union voll¬stän¬dig über¬rascht wurde.“
      Im Seminar wollen Simons Fundamentalkritik zum Anlass nehmen, uns mit der interdisziplinären Osteuropaforschung im Kalten Krieg zu befassen. Handelte es sich dabei um den letztlich gescheiterten Versuch, politisch „relevantes“ Wissen zu generieren? Oder entwickelten sich aus den Bemühungen, interdisziplinäre area studies zu etablieren, langfristig produktive Ansätze? Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der ambivalenten Geschichte des Osteuropa-Instituts, das im Jahr 2026 sein 75-jähriges Bestehen begehen wird.

      Literaturhinweise

      Corinna Unger: Ostforschung in Westdeutschland. Die Erforschung des europäischen Ostens und die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1945 – 1975, Stuttgart 2007.

    • 32411a Hauptseminar
      Reputational Security in North American and Beyond (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411

    • 33040a Grundkurs
      Territorio, paisaje y ciudad. Herramientas teórico-metodológicas desde una perspectiva histórica latinoamericana (Lucio Piccoli)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 201 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Lektüre auf Spanisch und Englisch

      Kommentar

      Una de las enseñanzas fundamentales de la obra de Henri Lefebvre ha sido la de señalar que el espacio, lejos de ser una dimensión científica neutra y ajena a la política y la ideología, es, por el contrario, el resultado de un proceso de producción y representación social desarrollado por las sociedades a lo largo del tiempo. El curso explorará las implicancias teórico-metodológicas más importantes que esa concepción del espacio tiene para el desarrollo de la disciplina histórica, prestándole especial atención al estudio de experiencias latinoamericanas. ¿Qué significa y de qué manera pueden utilizarse mapas, planos, atlas, vistas y perfiles urbanos, fotografías y representaciones pictóricas como insumos para escribir historia? ¿Qué rol desempeñó la mirada que viajeros como Alexander von Humboldt, Claude Lévi-Strauss, Charles Darwin o Le Corbusier vertieron sobre distintas latitudes del paisaje latinoamericano? ¿De qué modo la conceptualización espacial que elaboró Domingo F. Sarmiento sobre la pampa supo articular el tópico ideológico de "civilización y barbarie" sobre el cual se fundó gran parte del proceso de modernización y nacionalización en el subcontinente? ¿Hasta qué punto los usos y sentidos específicos de un espacio por parte de los sectores populares determinan procesos de organización y resistencia social? A partir de recuperar distintos aportes de la sociología, la geografía, el urbanismo y la antropología el seminario procura contribuir al desarrollo de las capacidades de comprensión y análisis crítico de la historia de las relaciones socio-espaciales, espacio-temporales y espacio-culturales de América Latina.

      Literaturhinweise

      Graciela Silvestri, Las tierras desubicadas. Paisajes y culturas en la Sudamérica Fluvial, Paraná, EDUNER, 2021; Kollektiv Orangotango (Ed.), This Is Not an Atlas: A Global Collection of Counter-Cartographies, Transkript Verlag, 2019; Rogério Haesbert, El mito de la desterritorialización del "fin de los territorios" a la multiterritorialidad, Siglo XXI, Mexico, 2011.

    • XR001a Seminar
      Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik (Jana Maria Weiß)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.10.2024)
      Ort: Habelschwerdter Allee 45, JK33/121

      Hinweise für Studierende

      Informationen zur Anmeldung zu X-Student Research Groups finden Sie auf der Website der Berlin University Alliance.

      Die Teilnahme an einer X-Student Research Group ist anrechenbar im überfachlichen Wahlpflichtbereich (üWP) / im freien Wahlbereich/ im Wahlpflichtbereich/ im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV). Darüber hinaus besteht auf individuellen Antrag die Möglichkeit einer Anrechnung für andere Strukturbereichen in Bachelor- und Masterstudiengängen.

      Modulbeschreibung: https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/teaching-learning/sturop/research-groups/information/Modulbeschreibung_StuROPx_X-SRG_6LP.pdf

      Kommentar

      Das Forschungsprojekt »Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik« untersucht die akustische Kultur der frühen Bundesrepublik Deutschland (1949–1970). Anhand konkreter Fallbeispiele analysieren wir als Forschendengruppe, wie in Klang- und Stimmereignissen gesellschaftliche Spannungen und soziale Konfliktlinien hervortreten. Durch die Verknüpfung von literatur- und kulturwissenschaftlichen Methoden mit Ansätzen aus den Sound Studies und der Artistic Research entwickelt das Projekt innovative interdisziplinäre Perspektiven auf den Kulturraum der jungen BRD.

      Die Teilnehmenden sammeln, erschließen und erforschen Klangmaterial und gestalten Rundfunkbeiträge zur Alltagskultur ebenso wie zu prominenten akustischen Störfällen der BRD-Geschichte. Die dabei gewonnenen Ergebnisse werden in Form einer Radiosendung gemeinsam aufbereitet und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

      Das Projekt richtet sich insbesondere an Studierende aus Bachelor- und Masterstudiengängen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer, Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie der Musikwissenschaft. Fachliche oder methodische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Mitbringen sollten die Teilnehmenden Freude am (nicht nur wissenschaftlichen) Schreiben sowie die Bereitschaft zum eigenverantwortlichen Arbeit an Radiobeiträgen und zum Erlernen einer einfachen Schnittsoftware.

      Institutionelle Anbindung: Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

      Kontakt: jana.weiss@fu-berlin.de

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A

    0552aA1.5
    • 13051 Vorlesung
      Das spätrömische Nordafrika vom 4. Jahrhundert bis zur arabischen Eroberung (Stefan Esders)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung behandelt die Geschichte des lateinischen Nordafrikas von der Zeit des 4. Jahrhunderts bis zur arabischen Eroberung mit dem Fall Karthagos im Jahr 698. Thematisch wird es zunächst um die Geographie, Städte und Provinzen sowie die afrikanische Kirche gehen, bevor die Zeit der vandalischen Herrschaft (429-534) sowie die mit der Rückeroberung unter Kaiser Justinian I. einsetzende sog. Byzantinische Epoche behandelt werden. Weitere Schwerpunkte bilden die religiösen Konflikte (Donatistenstreit, Dreikapitelstreit), das Verhältnis der Römer zu den angrenzenden Berberverbänden sowie die Gründe für die arabische Eroberung und die nachfolgenden Umstrukturierungen zur Provinz Ifrikiya.

      Literaturhinweise

      Jean-Marie Lassère, Africa, quasi Roma, 246 av. J.C. – 711 apr. J.C., Paris 2015.
      Brent Shaw, Sacred Violence. African Christians and Sectarian Hatred in the Age of Augustine, Cambridge 2011.
      Roland Steinacher, Die Vandalen. Aufstieg und Fall eines Barbarenreichs, Stuttgart 2016. 

    • 13029 Hauptseminar
      Die römische Dichtung des 1. Jh. n. Chr. als Geschichtsquelle (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die zeitgenössische Dichtung zu den römischen Kaisern zwischen Augustus (27 v. Chr. – 17 n. Chr.) und Domitian (81–96 n. Chr.) ist eine wichtige Geschichtsquelle, um z. B. die Herrschaftskonzeption, die außenpolitischen Aktivitäten oder die innenpolitischen Reizthemen und Stimmungen im 1. Jahrhundert n. Chr. beurteilen zu können. Natürlich ist die Interpretation von lateinischen Epen und Gedichten eine anspruchsvolle Aufgabe. Daher werden zentrale Passagen aus den Werken des Vergil, Horaz, Ovid, Properz, Juvenal, Martial, Statius und den sogenannten Carmina Einsidlensia im Rahmen des Seminars gemeinsam gelesen und interpretiert.

      Literaturhinweise

      Die meisten modernen Kaiser-Biographien (z. B. zu Augustus, Nero oder Domitian) enthalten auch Abschnitte über die zeitgenössische Dichtung, die sich zur ersten Orientierung eignen. Speziell mit dem Thema setzen sich auseinander: Christ, Franz: Die römische Weltherrschaft in der antiken Dichtung. Stuttgart; Berlin: W. Kohlhammer, 1938 (Tübinger Beiträge zur Altertumswissenschaft; H. 31). Reitz, Christiane: Die Literatur im Zeitalter Neros. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B

    0552aA1.6
    • 13003 Methodenübung
      Papyrologie: Nachrichten aus dem Wüstensand (Matthäus Heil)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Bereits in der Antike gab es eine Art von Papier: Papyrus, hergestellt aus dem Mark der ägyptischen Papyrusstaude. Dieser Beschreibstoff war überaus weit verbreitet, hat sich in aller Regel aber nicht erhalten. Nur an wenigen, überaus trockenen Orten – vor allem in Mittelägypten – haben sich Papyri über die Jahrhunderte konserviert, und zwar in großer Zahl. Aus den dort gefundenen Texten gewinnt man tiefe Einblicke in eine Gesellschaft, die in erheblichem Maß auf Schriftlichkeit gegründet war. Ganze Bücher wurden gefunden, aber ebenso Geschäftsurkunden, Verwaltungstexte und Privatbriefe. In der Übung soll erörtert werden, wie man mit diesen Quellen umgehen muss, um sie zum „Sprechen“ zu bringen, und wie man sie auswerten kann. Soweit es die Umstände zulassen, soll auch an Originalen gearbeitet werden.

      Literaturhinweise

      R. S. Bagnall: The Oxford Handbook of Papyrology, 2009; H.-A. Rupprecht: Kleine Einführung in die Papyruskunde, 1994; O. Montevecchi: La papirologia, 1991 (zuerst 1973); J. Hengstl u. a. (Hrsg.): Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens, 1978 (Sammlung von Texten mit Übersetzung); L. Mitteis / U. Wilcken: Grundzüge und Chrestomathie der Papyrusurkunde, 2 Bde., 1912 (Grundlagenwerk mit Textsammlung); Checklist of editions of Greek, Latin, Demotic and Coptic papyri, ostraca and tablets (https://library.duke.edu/rubenstein/scriptorium/papyrus/texts/clist_periodicals.html)

    • 13030 Methodenübung
      Reisen und Verkehr im Altertum (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Definiert man den Begriff Reise als „Fortbewegung einer Person über längere Zeit außerhalb des tagtäglichen Wirtschaftsverkehrs, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen“, ergeben sich – auf die Antike bezogen – unterschiedliche Fragestellungen. Dazu gehören: Wer, wie, wann und warum reiste man in der Antike? Antworten auf diese Fragen zu finden und die Unterschiede zu modernen Reisen und Reisevorstellungen herauszuarbeiten, ist Ziel dieser Übung. Dazu werden griechische und römische (literarisch sehr unterschiedliche) Reiseberichte wie der „Periplus des Roten Meeres“, Pausanias' „Reiseführer für Griechenland“ und das „Itinerarium Burdigalense“ (Pilgerbericht einer Reisenden aus Bordeaux?) gemeinsam gelesen, analysiert und diskutiert. Ein Quellenreader wird zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt.

      Literaturhinweise

      Casson, Lionel: Travel in the Ancient World. Mehrere Verlage, zuletzt: Baltimore: John Hopkins University Press, 1994; auch deutsch: Reisen in der Alten Welt. München: Prestel Verlag, 1976: Giebel, Marion: Reisen in der Antike. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999 (auch Düsseldorf; Zürich: Artemis & Winkler, 1999).

    • 13063 Methodenübung
      Vom Pergament zur digitalen Texterkennung: Handschriftenkunde der Spätantike und des frühen Mittelalters (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Achtung: keine LV am 18.12. Dafür 1 Blocktermin á 2 Einheiten (Exkursion in die Staatsbibliothek im Januar).

      Kommentar

      Die Übung soll Studierende in die Arbeit mit den originalen spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften einführen. Im ersten Teil des Semesters sollen Beschreibstoffe und Überlieferungsträger (Rolle, Codex) sowie die wichtigsten Eigenheiten der Schriftentwicklung von der ausgehenden Antike bis in die Karolingerzeit vorgestellt werden, um anhand von praktischen Übungen das Lesen handschriftlicher Texte zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im zweiten Teil die handschriftliche Überlieferung aus einer kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive kontextualisiert werden: wie funktionierten Bibliotheken? Wie wurden antike Texte tradiert und genutzt? Was verrät die Zusammenstellung verschiedener Texte in einer Handschrift über deren Rezeption und Nutzung als Wissensressourcen? Schließlich sollen die Teilnehmer mit den Methoden zur digitalen Erschließung von Handschriften vertraut gemacht werden. Ein gemeinsamer Besuch der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist geplant. Voraussetzung für den Erwerb der aktiven Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung sowie die Absolvierung kleinerer schriftlicher Aufgaben.

       

       

       

       

       

      Literaturhinweise

      Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009); Christian Rohr, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung (Wien u.a. 2015)

    • 13029 Hauptseminar
      Die römische Dichtung des 1. Jh. n. Chr. als Geschichtsquelle (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die zeitgenössische Dichtung zu den römischen Kaisern zwischen Augustus (27 v. Chr. – 17 n. Chr.) und Domitian (81–96 n. Chr.) ist eine wichtige Geschichtsquelle, um z. B. die Herrschaftskonzeption, die außenpolitischen Aktivitäten oder die innenpolitischen Reizthemen und Stimmungen im 1. Jahrhundert n. Chr. beurteilen zu können. Natürlich ist die Interpretation von lateinischen Epen und Gedichten eine anspruchsvolle Aufgabe. Daher werden zentrale Passagen aus den Werken des Vergil, Horaz, Ovid, Properz, Juvenal, Martial, Statius und den sogenannten Carmina Einsidlensia im Rahmen des Seminars gemeinsam gelesen und interpretiert.

      Literaturhinweise

      Die meisten modernen Kaiser-Biographien (z. B. zu Augustus, Nero oder Domitian) enthalten auch Abschnitte über die zeitgenössische Dichtung, die sich zur ersten Orientierung eignen. Speziell mit dem Thema setzen sich auseinander: Christ, Franz: Die römische Weltherrschaft in der antiken Dichtung. Stuttgart; Berlin: W. Kohlhammer, 1938 (Tübinger Beiträge zur Altertumswissenschaft; H. 31). Reitz, Christiane: Die Literatur im Zeitalter Neros. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A

    0552aA1.7
    • 13051 Vorlesung
      Das spätrömische Nordafrika vom 4. Jahrhundert bis zur arabischen Eroberung (Stefan Esders)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung behandelt die Geschichte des lateinischen Nordafrikas von der Zeit des 4. Jahrhunderts bis zur arabischen Eroberung mit dem Fall Karthagos im Jahr 698. Thematisch wird es zunächst um die Geographie, Städte und Provinzen sowie die afrikanische Kirche gehen, bevor die Zeit der vandalischen Herrschaft (429-534) sowie die mit der Rückeroberung unter Kaiser Justinian I. einsetzende sog. Byzantinische Epoche behandelt werden. Weitere Schwerpunkte bilden die religiösen Konflikte (Donatistenstreit, Dreikapitelstreit), das Verhältnis der Römer zu den angrenzenden Berberverbänden sowie die Gründe für die arabische Eroberung und die nachfolgenden Umstrukturierungen zur Provinz Ifrikiya.

      Literaturhinweise

      Jean-Marie Lassère, Africa, quasi Roma, 246 av. J.C. – 711 apr. J.C., Paris 2015.
      Brent Shaw, Sacred Violence. African Christians and Sectarian Hatred in the Age of Augustine, Cambridge 2011.
      Roland Steinacher, Die Vandalen. Aufstieg und Fall eines Barbarenreichs, Stuttgart 2016. 

    • 13052 Vorlesung
      Ringvorlesung „Jüdisches Berlin“ (Thomas Ertl / Hanno Hochmuth)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das jüdische Berlin hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit dem Mittelalter gab es antijüdische Pogrome, mörderische Verfolgung und erzwungene Emigration. Im Kaiserreich entwickelte sich die deutsche Hauptstadt zum Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland, das in der Weimarer Republik seine Blüte erfuhr, bevor es in der NS-Diktatur systematisch zerstört wurde. Doch auch im geteilten und im wiedervereinigten Berlin gab es wieder ein jüdisches Leben in Berlin, das heute vor neuen Herausforderungen steht. Die öffentliche Ringvorlesung thematisiert die ambivalente Geschichte des jüdischen Berlins. Expertinnen und Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Facetten vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Die Vorlesung findet im Rahmen des „Offenen Hörsaals“ der FU Berlin statt und wird gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

    • 13062 Hauptseminar
      Intersektionalität im Mittelalter (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Intersektionalität beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung gegenüber einer Person oder einer Personengruppe. In der Regel sind damit Klasse, Ethnizität und Geschlecht gemeint. Wir werden im Seminar untersuchen, welche Diskriminierungsformen in der mittelalterlichen Gesellschaft wirksam und wie sie miteinander verknüpft waren. Auf diese Weise wollen wir ergründen, ob sich das moderne Konzept der Intersektionalität auch auf das Mittelalter anwenden lässt.

       

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B

    0552aA1.8
    • 13063 Methodenübung
      Vom Pergament zur digitalen Texterkennung: Handschriftenkunde der Spätantike und des frühen Mittelalters (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Achtung: keine LV am 18.12. Dafür 1 Blocktermin á 2 Einheiten (Exkursion in die Staatsbibliothek im Januar).

      Kommentar

      Die Übung soll Studierende in die Arbeit mit den originalen spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften einführen. Im ersten Teil des Semesters sollen Beschreibstoffe und Überlieferungsträger (Rolle, Codex) sowie die wichtigsten Eigenheiten der Schriftentwicklung von der ausgehenden Antike bis in die Karolingerzeit vorgestellt werden, um anhand von praktischen Übungen das Lesen handschriftlicher Texte zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im zweiten Teil die handschriftliche Überlieferung aus einer kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive kontextualisiert werden: wie funktionierten Bibliotheken? Wie wurden antike Texte tradiert und genutzt? Was verrät die Zusammenstellung verschiedener Texte in einer Handschrift über deren Rezeption und Nutzung als Wissensressourcen? Schließlich sollen die Teilnehmer mit den Methoden zur digitalen Erschließung von Handschriften vertraut gemacht werden. Ein gemeinsamer Besuch der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist geplant. Voraussetzung für den Erwerb der aktiven Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung sowie die Absolvierung kleinerer schriftlicher Aufgaben.

       

       

       

       

       

      Literaturhinweise

      Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009); Christian Rohr, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung (Wien u.a. 2015)

    • 16325 Seminar
      Die Disputatio. Gelehrte Wissensvermittlung vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 018 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Wissenschaftsstudierende.
      Lateinkenntnisse sind für das Seminar von Vorteil, bilden aber explizit kein
      Ausschlusskriterium, da wir Texte auch in deutscher oder englischer Übersetzung lesen werden.
      Affine Fächer, wie etwa Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie sowie
      andere Geistes- oder auch Naturwissenschaften sind ausdrücklich willkommen, da wir so auch
      die notwendige interdisziplinäre Perspektive auf frühneuzeitliche Dissertationen und
      Disputationen im Seminar abbilden können.
      Disputationen und Dissertationen gehören zu einer der wichtigsten Text- und Quellengattungen
      des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas. Da sie semesterweise in großer Zahl
      an Universitäten, Akademien und Gymnasien geschrieben und veröffentlicht worden sind,
      bieten sie seit dem 15. Jahrhundert eine Fülle von Informationen zur europäischen Philosophie-
      , Wissenschafts-, Universitäts-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Der Fakt, dass diese Texte zum
      übergroßen Teil auf Latein geschrieben sind, hatte zur Folge, dass die Mehrheit in Schule und
      Wissenschaft keinerlei Notiz nahm von ihrer zentralen Rolle für die Philosophie- und
      Geistesgeschichte. Immer mehr Disziplinen überlassen die lateinische Überlieferung des
      Mittelalters und der Frühen Neuzeit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Expert*innen,
      die der überbordenden Masse des Text- und Quellenmaterials kaum angemessen gerecht werden
      kann. Das Seminar soll Anreize geben, in interdisziplinärer Perspektive einmal genauere
      Einblicke in lateinische Disputationen und Dissertationen zu geben, in ihre Merkmale und
      Besonderheiten. Das Seminar soll dazu befähigen, die Textgattung der Disputatio für die
      öffentliche Bildung und die eigene Forschung angehender Lehrer*innen und
      Wissenschaftler*innen nutzbarer zu machen, sei es für den Schulunterricht oder eigene
      Studiums- und Forschungsarbeiten.
      Latein war von der klassisch-römischen Antike bis weit hinein in das europäische Mittelalter
      und die Frühe Neuzeit eine Sprache gelehrten Wissens. Insbesondere Dissertationen und
      Disputationen, die als Textgattung an den europäischen Universitäten des Mittelalters formal
      entstanden waren, sollten sich bis in die Frühe Neuzeit zu einer Textsorte entwickeln, in der
      nicht nur akademische Debatten geführt wurden, sondern - auf Latein - auch Themen und
      Probleme verhandelt wurden, die den ganz konkreten Alltag der Dozenten und Studierenden
      betrafen. Seien es hochgradig ansteckende Krankheiten wie die Pest oder die Pocken und die
      dazugehörigen Immunisierungsdebatten, Luxusgüter wie Kaffee, Tee oder Schokolade, die
      Erklärung von Ebbe und Flut, Erdbeben, Magneten, Kometen, Schwerhörigkeit, oder etwa
      theologisch-moralische Probleme wie der Suizid oder eben auch schwierige Stellen antiker
      Autoren oder etwa religiöse Grundlagentexte wie die jüdischen, islamischen oder christlichen:
      die frühneuzeitlichen Professoren und Studierenden in Europa disputierten darüber auf Latein.
      Oft traten die Professoren, mitunter aber auch die Studierenden als Autoren (und in wenigen
      Fällen auch als Autorinnen) in Erscheinung. Sie bieten daher eine unerschöpfliche Quelle für
      die frühneuzeitliche Kultur- und Universitätsgeschichte, für die Wiederaneignung antiken
      Wissens, aber auch die Genese der neuzeitlichen Wissenschaften, Künste und der Philosophie.
      Der Umstand, dass Bibliotheken und Archive weltweit ihre Bestände bereits zu großen Teilen
      digitalisiert haben, macht es für die Klassische wie Mittel- und Neulateinische Philologie, die
      Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie für die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte
      immer dringlicher, diese Textgattung in ihrer historischen Bedeutung angemessen zu würdigen.
      In diesem Seminar wollen wir exemplarisch zu gemeinsam abgestimmten Themen
      lateinischsprachige Dissertationen (auch mit bereitgestellter Übersetzung) lesen und
      erschließen. Ziel des Seminars soll es sein, dass wir uns einen Zugang zur Charakteristik dieser
      Textgattung erarbeiten, um mit ihr als Text und Quelle kritisch umgehen zu können. Dazu
      werden wir auf die formalen Besonderheiten dieser Textgattung eingehen, vor allem aber auch
      auf sozial- und ideengeschichtliche Kontexte des frühneuzeitlichen Universitäts-,
      Wissenschafts-, und Disputationswesens, die für die Interpretation der Texte von erheblicher
      Bedeutung sind. Nicht zuletzt werden wir auch disputierende Frauen der Frühen Neuzeit lesen
      und der Frage nachgehen, wie sie sich im frühneuzeitlichen Wissenschaftsbetrieb produzieren
      konnten. In der ersten Sitzung erfolgt die Vorstellung des Semesterplans. Dieser bildet eine
      Diskussionsgrundlage, aufgrund der wir in der ersten Sitzung das Programm zusammen
      festlegen werden.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

    • 13062 Hauptseminar
      Intersektionalität im Mittelalter (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Intersektionalität beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung gegenüber einer Person oder einer Personengruppe. In der Regel sind damit Klasse, Ethnizität und Geschlecht gemeint. Wir werden im Seminar untersuchen, welche Diskriminierungsformen in der mittelalterlichen Gesellschaft wirksam und wie sie miteinander verknüpft waren. Auf diese Weise wollen wir ergründen, ob sich das moderne Konzept der Intersektionalität auch auf das Mittelalter anwenden lässt.

       

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A

    0552aA1.9
    • 13052 Vorlesung
      Ringvorlesung „Jüdisches Berlin“ (Thomas Ertl / Hanno Hochmuth)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das jüdische Berlin hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit dem Mittelalter gab es antijüdische Pogrome, mörderische Verfolgung und erzwungene Emigration. Im Kaiserreich entwickelte sich die deutsche Hauptstadt zum Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland, das in der Weimarer Republik seine Blüte erfuhr, bevor es in der NS-Diktatur systematisch zerstört wurde. Doch auch im geteilten und im wiedervereinigten Berlin gab es wieder ein jüdisches Leben in Berlin, das heute vor neuen Herausforderungen steht. Die öffentliche Ringvorlesung thematisiert die ambivalente Geschichte des jüdischen Berlins. Expertinnen und Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Facetten vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Die Vorlesung findet im Rahmen des „Offenen Hörsaals“ der FU Berlin statt und wird gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert.

    • 13104 Hauptseminar
      Die Sinne im Kontakt. Wissen und Identität in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Kommentar

      Das Seminar vermittelt Grundlagen einer Geschichte der Sinne und beantwortet die Frage, ob Sinne eine Geschichte haben, positiv. Neben einer ausführlichen Einführung in die Historiographie und die Methoden der Sinnesgeschichte, wird die Sinnesgeschichte in dieser Lehrveranstaltung hinsichtlich zweier relevanter Schwerpunktsetzungen betrachtet und diskutiert: Die Sinne als Instrumente für wissensbasierte Prozesse und der Zusammenhang von Sinnen und Identität insbesondere in Kontaktzonen im außereuropäischen Kontext. Eine zu prüfende Grundannahme des Seminars lautet, dass die Wahrnehmung von Anderen und die Bildung von Stereotypen / Rassismen in der Vormoderne maßgeblich auf der Einbeziehung der Sinne als Marker für Andersartigkeit basiert. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Literaturhinweise

      Mark Smith: Sensory History, Oxford 2017; Mark Smith: A Sensory History Manifesto, University Park, PA 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B

    0552bA1.10
    • 13105 Methodenübung
      Körper und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Kommentar

      Die Übung soll Grundlagen in der Körper- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit vermitteln und kritisch aktuelle Konzepte zur Männlichkeit/Weiblichkeit diskutieren. Körper- und Geschlechtervorstellungen in der Frühen Neuzeit waren im Unterschied zur Moderne binär und heteronom konstruiert und wurden keineswegs fluide und ambig gedacht. Diese Grundvoraussetzung wird an den medizinischen und theologischen Geschlechter- und Körperbildern der Zeit überprüft, die nicht nur in Texten, sondern zudem in visuellen und materiellen Quellen (Stiche, Wachsmodelle) überliefert sind. Der Diskurs ist in der Frühen Neuzeit überwiegend männlich geprägt; dennoch soll auch die Selbstsicht von Frauen auf die Funktionsweise des weiblichen Körpers und die spezifischen Geschlechterbilder thematisiert werden.

      Literaturhinweise

      John Henderson/Fredrika Jacobs/Jonathan K. Nelson: Representing Infirmity. Diseased Bodies in Renaissance Italy, London 2021; Michael Stollberg: Bildliche Darstellungen gesunder und kranker Körper in der Frühen Neuzeit (1450–1750), Berlin/Boston 2021; Mark Hengerer (Hg.): Der Körper in der Frühen Neuzeit. Praktiken, Rituale, Performanz, Wiesbaden 2024.

    • 16325 Seminar
      Die Disputatio. Gelehrte Wissensvermittlung vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 018 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Wissenschaftsstudierende.
      Lateinkenntnisse sind für das Seminar von Vorteil, bilden aber explizit kein
      Ausschlusskriterium, da wir Texte auch in deutscher oder englischer Übersetzung lesen werden.
      Affine Fächer, wie etwa Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie sowie
      andere Geistes- oder auch Naturwissenschaften sind ausdrücklich willkommen, da wir so auch
      die notwendige interdisziplinäre Perspektive auf frühneuzeitliche Dissertationen und
      Disputationen im Seminar abbilden können.
      Disputationen und Dissertationen gehören zu einer der wichtigsten Text- und Quellengattungen
      des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas. Da sie semesterweise in großer Zahl
      an Universitäten, Akademien und Gymnasien geschrieben und veröffentlicht worden sind,
      bieten sie seit dem 15. Jahrhundert eine Fülle von Informationen zur europäischen Philosophie-
      , Wissenschafts-, Universitäts-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Der Fakt, dass diese Texte zum
      übergroßen Teil auf Latein geschrieben sind, hatte zur Folge, dass die Mehrheit in Schule und
      Wissenschaft keinerlei Notiz nahm von ihrer zentralen Rolle für die Philosophie- und
      Geistesgeschichte. Immer mehr Disziplinen überlassen die lateinische Überlieferung des
      Mittelalters und der Frühen Neuzeit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Expert*innen,
      die der überbordenden Masse des Text- und Quellenmaterials kaum angemessen gerecht werden
      kann. Das Seminar soll Anreize geben, in interdisziplinärer Perspektive einmal genauere
      Einblicke in lateinische Disputationen und Dissertationen zu geben, in ihre Merkmale und
      Besonderheiten. Das Seminar soll dazu befähigen, die Textgattung der Disputatio für die
      öffentliche Bildung und die eigene Forschung angehender Lehrer*innen und
      Wissenschaftler*innen nutzbarer zu machen, sei es für den Schulunterricht oder eigene
      Studiums- und Forschungsarbeiten.
      Latein war von der klassisch-römischen Antike bis weit hinein in das europäische Mittelalter
      und die Frühe Neuzeit eine Sprache gelehrten Wissens. Insbesondere Dissertationen und
      Disputationen, die als Textgattung an den europäischen Universitäten des Mittelalters formal
      entstanden waren, sollten sich bis in die Frühe Neuzeit zu einer Textsorte entwickeln, in der
      nicht nur akademische Debatten geführt wurden, sondern - auf Latein - auch Themen und
      Probleme verhandelt wurden, die den ganz konkreten Alltag der Dozenten und Studierenden
      betrafen. Seien es hochgradig ansteckende Krankheiten wie die Pest oder die Pocken und die
      dazugehörigen Immunisierungsdebatten, Luxusgüter wie Kaffee, Tee oder Schokolade, die
      Erklärung von Ebbe und Flut, Erdbeben, Magneten, Kometen, Schwerhörigkeit, oder etwa
      theologisch-moralische Probleme wie der Suizid oder eben auch schwierige Stellen antiker
      Autoren oder etwa religiöse Grundlagentexte wie die jüdischen, islamischen oder christlichen:
      die frühneuzeitlichen Professoren und Studierenden in Europa disputierten darüber auf Latein.
      Oft traten die Professoren, mitunter aber auch die Studierenden als Autoren (und in wenigen
      Fällen auch als Autorinnen) in Erscheinung. Sie bieten daher eine unerschöpfliche Quelle für
      die frühneuzeitliche Kultur- und Universitätsgeschichte, für die Wiederaneignung antiken
      Wissens, aber auch die Genese der neuzeitlichen Wissenschaften, Künste und der Philosophie.
      Der Umstand, dass Bibliotheken und Archive weltweit ihre Bestände bereits zu großen Teilen
      digitalisiert haben, macht es für die Klassische wie Mittel- und Neulateinische Philologie, die
      Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie für die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte
      immer dringlicher, diese Textgattung in ihrer historischen Bedeutung angemessen zu würdigen.
      In diesem Seminar wollen wir exemplarisch zu gemeinsam abgestimmten Themen
      lateinischsprachige Dissertationen (auch mit bereitgestellter Übersetzung) lesen und
      erschließen. Ziel des Seminars soll es sein, dass wir uns einen Zugang zur Charakteristik dieser
      Textgattung erarbeiten, um mit ihr als Text und Quelle kritisch umgehen zu können. Dazu
      werden wir auf die formalen Besonderheiten dieser Textgattung eingehen, vor allem aber auch
      auf sozial- und ideengeschichtliche Kontexte des frühneuzeitlichen Universitäts-,
      Wissenschafts-, und Disputationswesens, die für die Interpretation der Texte von erheblicher
      Bedeutung sind. Nicht zuletzt werden wir auch disputierende Frauen der Frühen Neuzeit lesen
      und der Frage nachgehen, wie sie sich im frühneuzeitlichen Wissenschaftsbetrieb produzieren
      konnten. In der ersten Sitzung erfolgt die Vorstellung des Semesterplans. Dieser bildet eine
      Diskussionsgrundlage, aufgrund der wir in der ersten Sitzung das Programm zusammen
      festlegen werden.

    • 13104 Hauptseminar
      Die Sinne im Kontakt. Wissen und Identität in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Kommentar

      Das Seminar vermittelt Grundlagen einer Geschichte der Sinne und beantwortet die Frage, ob Sinne eine Geschichte haben, positiv. Neben einer ausführlichen Einführung in die Historiographie und die Methoden der Sinnesgeschichte, wird die Sinnesgeschichte in dieser Lehrveranstaltung hinsichtlich zweier relevanter Schwerpunktsetzungen betrachtet und diskutiert: Die Sinne als Instrumente für wissensbasierte Prozesse und der Zusammenhang von Sinnen und Identität insbesondere in Kontaktzonen im außereuropäischen Kontext. Eine zu prüfende Grundannahme des Seminars lautet, dass die Wahrnehmung von Anderen und die Bildung von Stereotypen / Rassismen in der Vormoderne maßgeblich auf der Einbeziehung der Sinne als Marker für Andersartigkeit basiert. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Literaturhinweise

      Mark Smith: Sensory History, Oxford 2017; Mark Smith: A Sensory History Manifesto, University Park, PA 2021.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A

    0552bA1.11
    • 13052 Vorlesung
      Ringvorlesung „Jüdisches Berlin“ (Thomas Ertl / Hanno Hochmuth)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das jüdische Berlin hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit dem Mittelalter gab es antijüdische Pogrome, mörderische Verfolgung und erzwungene Emigration. Im Kaiserreich entwickelte sich die deutsche Hauptstadt zum Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland, das in der Weimarer Republik seine Blüte erfuhr, bevor es in der NS-Diktatur systematisch zerstört wurde. Doch auch im geteilten und im wiedervereinigten Berlin gab es wieder ein jüdisches Leben in Berlin, das heute vor neuen Herausforderungen steht. Die öffentliche Ringvorlesung thematisiert die ambivalente Geschichte des jüdischen Berlins. Expertinnen und Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Facetten vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Die Vorlesung findet im Rahmen des „Offenen Hörsaals“ der FU Berlin statt und wird gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert.

    • 13156 Hauptseminar
      Deutschland in Europa 1925–1938 (Anna Karla)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Markierte das Jahr 1925 mit dem Vertrag von Locarno die Wiederaufnahme Deutschlands in die internationale Staatengemeinschaft nach dem Weltkrieg, steht das Jahr 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs, der Annexion des Sudetenlands und dem Münchner Abkommen für die Erosion des Friedens in Europa. Das Hauptseminar untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den europäischen Nachbarländern in diesem Zeitraum entwickelten. Dazu nimmt es neben der klassischen Diplomatiegeschichte auch Kontakte in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in den Blick. Inhaltlich zielt das Seminar darauf ab, die ebenso problematische wie folgenreiche Appeasement-Politik gegenüber dem NS-Staat historisch breit einzuordnen. Methodisch diskutieren wir, welche Quellengattungen Aufschluss zu dieser Fragestellung versprechen. Die Fähigkeit zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Die Bereitschaft, Quellen in anderen europäischen Fremdsprachen zu erschließen, ist erwünscht.

      Literaturhinweise

      Isabella Löhr, Deutschland im Völkerbund, in: Christoph Cornelißen/Dirk van Laak (Hrsg.), Weimar und die Welt. Globale Verflechtungen der ersten deutschen Republik, Göttingen 2020, S. 275–311.; Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 19), Stuttgart 102014, S. 201–234.

    • 13246 Hauptseminar
      Das Vichy Regime: Neue Ansätze zur Geschichte und Erinnerung an die "dunklen Jahre" (1940-2023) (Fabien Théofikakis)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13270 Seminar
      The 1990s: A Global History (Tobias Becker)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The 1990’s are back—and not only in fashion and pop culture, but in public debates as well. It is high time, thereofre, to revisit the period, especially as there are few historical studies on the 1990s, and almost none from a global perspective. Yet how do we tell the story of a decade that has been understood in starkly contrasting ways? While some see the 1990s as a lost golden age of economic and political stability, others associate it with collapsing governments and economies, unemployment, and war. In a third view, the 1990s mark the beginning of all our present woes: the arrival of the internet, and, with it, culture wars, conspiracy theories and disinformation, the deregulation of markets and the media, rightwing populism, and terrorism. These divergent narratives challenge us to think afresh about the 1990s. How can we account for these conflicting perspectives? What topics and aspects do we need to include? And, how can we do justice to events, developments, and perspectives at the global, regional, and local levels? These are the questions we will be discussing in the seminar. It is open to students enrolled in either the History or Global History Master.

      Literaturhinweise

      Terry H. Anderson, Why the Nineties Matter, New York 2024; Jens Balzer, No Limit: Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit, Berlin 2023; Michael Bracewell, The Nineties: When Surface was Depth, London 2002; James Brooke-Smith, Accelerate! A History of the 1990s, Cheltenham 2022; Chuck Klosterman, The Nineties: A Book, New York 2022; Kristina Spohr, Post Wall, Post Square: Rebuilding the World after 1989, London 2019.

    • 14720a Hauptseminar
      Germany and China during the Republican Era (1912-1949): An entangled history (Ines Eben von Racknitz)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      In October, November and December the course will take place online, from January 2025 in presence. Further information is available via Blackboard.

      Kommentar

      After the Opium Wars and, notably, from 1860 onwards, a significant influx of Europeans and Americans arrived at the newly opened treaty ports such as Shanghai, Tianjin, and Guangzhou. This period saw the establishment of a diverse array of cultural, economic, and personal connections as states initiated diplomatic relations. Historically, the examination of these relations has predominantly focused on economic and political dimensions. This course shifts its attention to German-Chinese relations and ask, where and how we can discover a mutual and shared history in China and Germany. Our central focus will revolve around the individuals involved in shaping our mutual history, encompassing Chinese residents in Germany, as well as Germans in Nanjing, Shanghai and Beijing. Prominent figures, such as late Qing ambassadors in Berlin, John Rabe in Nanjing or famous Chinese revolutionaries based in Berlin during the 1920ies, serve as noteworthy examples. The overarching aim of this course is to furnish students on a BA as well as an MA level not only with theoretical and methodological insights into the realm of intertwined history within the context of colonial and imperial history but also to provide a glimpse into the rich tapestry of international and cultural relations. This class will bring undergraduate and graduate students from the School of History from Nanjing university and from the Chinese studies department and the Department of History of FU Berlin together in a class. Sessions are held on site in Nanjing, Berlin and hybrid from Berlin. Teaching language is English.

    • 31203a Vertiefungsseminar
      Kremlastrologie. Osteuropaforschung im Kalten Krieg (Robert Kindler)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Frühjahr 2022 schrieb der Osteuropahistoriker Gerhard Simon unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine: „Der 24. Februar 2022 war nicht nur ein schwar¬zer Tag für die Ukraine. Er war und ist auch ein schwar¬zer Tag für die Ost¬eu¬ro¬pa¬wis¬sen¬schaft. Zum zweiten Mal in einer Gene-ra¬tion zeigt sich, dass sie nichts taugt, dass sie den ele¬men¬ta¬ren Anfor¬de¬run¬gen, die an For¬schung zu stellen sind, nicht gerecht wird. Zum ersten Mal ver¬sagte unsere Wis¬sen¬schaft zwi¬schen 1989 und 1991, als sie vom Zusam¬men¬bruch des Kom¬mu¬nis¬mus im Osten Europas und vom Ende der Sowjet-union voll¬stän¬dig über¬rascht wurde.“
      Im Seminar wollen Simons Fundamentalkritik zum Anlass nehmen, uns mit der interdisziplinären Osteuropaforschung im Kalten Krieg zu befassen. Handelte es sich dabei um den letztlich gescheiterten Versuch, politisch „relevantes“ Wissen zu generieren? Oder entwickelten sich aus den Bemühungen, interdisziplinäre area studies zu etablieren, langfristig produktive Ansätze? Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der ambivalenten Geschichte des Osteuropa-Instituts, das im Jahr 2026 sein 75-jähriges Bestehen begehen wird.

      Literaturhinweise

      Corinna Unger: Ostforschung in Westdeutschland. Die Erforschung des europäischen Ostens und die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1945 – 1975, Stuttgart 2007.

    • 32411a Hauptseminar
      Reputational Security in North American and Beyond (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411

    • 33040a Grundkurs
      Territorio, paisaje y ciudad. Herramientas teórico-metodológicas desde una perspectiva histórica latinoamericana (Lucio Piccoli)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 201 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Lektüre auf Spanisch und Englisch

      Kommentar

      Una de las enseñanzas fundamentales de la obra de Henri Lefebvre ha sido la de señalar que el espacio, lejos de ser una dimensión científica neutra y ajena a la política y la ideología, es, por el contrario, el resultado de un proceso de producción y representación social desarrollado por las sociedades a lo largo del tiempo. El curso explorará las implicancias teórico-metodológicas más importantes que esa concepción del espacio tiene para el desarrollo de la disciplina histórica, prestándole especial atención al estudio de experiencias latinoamericanas. ¿Qué significa y de qué manera pueden utilizarse mapas, planos, atlas, vistas y perfiles urbanos, fotografías y representaciones pictóricas como insumos para escribir historia? ¿Qué rol desempeñó la mirada que viajeros como Alexander von Humboldt, Claude Lévi-Strauss, Charles Darwin o Le Corbusier vertieron sobre distintas latitudes del paisaje latinoamericano? ¿De qué modo la conceptualización espacial que elaboró Domingo F. Sarmiento sobre la pampa supo articular el tópico ideológico de "civilización y barbarie" sobre el cual se fundó gran parte del proceso de modernización y nacionalización en el subcontinente? ¿Hasta qué punto los usos y sentidos específicos de un espacio por parte de los sectores populares determinan procesos de organización y resistencia social? A partir de recuperar distintos aportes de la sociología, la geografía, el urbanismo y la antropología el seminario procura contribuir al desarrollo de las capacidades de comprensión y análisis crítico de la historia de las relaciones socio-espaciales, espacio-temporales y espacio-culturales de América Latina.

      Literaturhinweise

      Graciela Silvestri, Las tierras desubicadas. Paisajes y culturas en la Sudamérica Fluvial, Paraná, EDUNER, 2021; Kollektiv Orangotango (Ed.), This Is Not an Atlas: A Global Collection of Counter-Cartographies, Transkript Verlag, 2019; Rogério Haesbert, El mito de la desterritorialización del "fin de los territorios" a la multiterritorialidad, Siglo XXI, Mexico, 2011.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B

    0552bA1.12
    • 13156 Hauptseminar
      Deutschland in Europa 1925–1938 (Anna Karla)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Markierte das Jahr 1925 mit dem Vertrag von Locarno die Wiederaufnahme Deutschlands in die internationale Staatengemeinschaft nach dem Weltkrieg, steht das Jahr 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs, der Annexion des Sudetenlands und dem Münchner Abkommen für die Erosion des Friedens in Europa. Das Hauptseminar untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den europäischen Nachbarländern in diesem Zeitraum entwickelten. Dazu nimmt es neben der klassischen Diplomatiegeschichte auch Kontakte in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in den Blick. Inhaltlich zielt das Seminar darauf ab, die ebenso problematische wie folgenreiche Appeasement-Politik gegenüber dem NS-Staat historisch breit einzuordnen. Methodisch diskutieren wir, welche Quellengattungen Aufschluss zu dieser Fragestellung versprechen. Die Fähigkeit zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Die Bereitschaft, Quellen in anderen europäischen Fremdsprachen zu erschließen, ist erwünscht.

      Literaturhinweise

      Isabella Löhr, Deutschland im Völkerbund, in: Christoph Cornelißen/Dirk van Laak (Hrsg.), Weimar und die Welt. Globale Verflechtungen der ersten deutschen Republik, Göttingen 2020, S. 275–311.; Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933–1939 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 19), Stuttgart 102014, S. 201–234.

    • 13244 Methodenübung
      Wenn Historiker*innen streiten: Jüngste Kontroversen in der Geschichtswissenschaft (Isabella Löhr)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Lernziele: Die Studierenden sollen die unterschiedlichen Positionen kennenlernen, sich intensiv mit den jeweiligen Argumentationen beschäftigen, sie in ihre historiographischen Hintergründe einordnen und die gesellschaftliche Relevanz der Diskussionen verstehen. Am Ende der Übung sollen sie befähigt sein, die Bedeutung von Geschichts- und Erinnerungspolitik in aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen zu erfassen und eine eigene, reflektierte und gut begründete Position in diesen komplexen Kontroversen zu formulieren.

      Kommentar

      In den letzten Jahren hat es eine erstaunliche Anzahl von intensiv geführten Diskussionen innerhalb der Geschichtswissenschaft gegeben, die auch außerhalb des Fachs aufmerksam zur Kenntnis genommen und kommentiert wurden. Dabei ging es immer um Themen, die das Selbstverständnis der bundesdeutschen Gesellschaft direkt betrafen und tief in kontroverse gesellschaftliche Diskussionen um Demokratie und Vergangenheitsbewältigung hineinwirkten. So beim (in Teilen juristisch ausgetragenen) Streit über die nationalsozialistische Verstrickung der Familie der Hohenzollern und daraus herzuleitender Restitutionsansprüche gegenüber der Bundesrepublik Deutschland, bei der Debatte um das Verhältnis von Demokratie und Autoritarismus im Deutschen Kaiserreich, bei der Kontroverse über das Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust oder dem Streit über den Antisemitismusvorwurf gegenüber Achille Mbembe, der bis tief ins Jahr 2024 reicht. In der Methodenübung werden wir uns mit diesen und anderen Kontroversen beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Klaus Große Kracht: Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005; Susan Neimann, Michael Wildt (Hg.): Historiker streiten: Gewalt und Holocaust – die Debatte, Berlin 2022; Jürgen Zimmerer (Hg.): Erinnerungskämpfe: Neues deutsches Geschichtsbewusstsein, Ditzingen 2023.

    • 13245 Methodenübung
      Deutschland und der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich (Felix Wiedemann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten während des Ersten Weltkrieges ist auf verschiedenen Ebenen mit der deutschen Geschichte und Gegenwart ver-knüpft. Zum einen waren deutsche Militärs, Diplomaten und Orientwissenschaftler über das Ge-schehen informiert und als Kriegsverbündete in die Ereignisse involviert. Zum anderen avancierte das Verbrechen in der Zwischenkriegszeit (d.h. lange bevor Raphael Lemkin „Genozid“ als juristi-sche Kategorie einführte), zum paradigmatischen Völkermord und steht vor diesem Hintergrund auf erinnerungspolitischer Ebene in einem engen Bezug zur Shoah. Angesichts des Gedenkjahres 2025 werden wir uns in der Lehrveranstaltung mit dem Verbrechen beschäftigen und dabei insbe-sondere seine Vor- und Nachgeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-türkischen Beziehungs-geschichte sowie aktueller erinnerungspolitischer Debatten in den Blick nehmen.

      Literaturhinweise

      Rolf Hosfeld/ Christin Pschichholz (Hrsg.), Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern, Göttingen 2017; Stefan Ihrig, Justifying Genocide. Germany and the Armenians from Bismarck to Hitler, Cambridge, MA 2016; Katharina Kunter/ Meron Mendel/ Oliver Fassing (Hrsg.), Der Völkermord an den ArmenierInnen. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland, Münster 2017; Benny Morris/ Dror Ze'evi, The Thirty-Year Genocide. Turkey's Destruction of Its Christian Minorities, 1894-1924, Cambridge 2019.

    • 13246 Hauptseminar
      Das Vichy Regime: Neue Ansätze zur Geschichte und Erinnerung an die "dunklen Jahre" (1940-2023) (Fabien Théofikakis)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13270 Seminar
      The 1990s: A Global History (Tobias Becker)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The 1990’s are back—and not only in fashion and pop culture, but in public debates as well. It is high time, thereofre, to revisit the period, especially as there are few historical studies on the 1990s, and almost none from a global perspective. Yet how do we tell the story of a decade that has been understood in starkly contrasting ways? While some see the 1990s as a lost golden age of economic and political stability, others associate it with collapsing governments and economies, unemployment, and war. In a third view, the 1990s mark the beginning of all our present woes: the arrival of the internet, and, with it, culture wars, conspiracy theories and disinformation, the deregulation of markets and the media, rightwing populism, and terrorism. These divergent narratives challenge us to think afresh about the 1990s. How can we account for these conflicting perspectives? What topics and aspects do we need to include? And, how can we do justice to events, developments, and perspectives at the global, regional, and local levels? These are the questions we will be discussing in the seminar. It is open to students enrolled in either the History or Global History Master.

      Literaturhinweise

      Terry H. Anderson, Why the Nineties Matter, New York 2024; Jens Balzer, No Limit: Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit, Berlin 2023; Michael Bracewell, The Nineties: When Surface was Depth, London 2002; James Brooke-Smith, Accelerate! A History of the 1990s, Cheltenham 2022; Chuck Klosterman, The Nineties: A Book, New York 2022; Kristina Spohr, Post Wall, Post Square: Rebuilding the World after 1989, London 2019.

    • 14050a Methodenübung
      Gedächtnis und Gewalt (Insa Eschebach)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 0.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23-25)

      Kommentar

      Gesellschaftliche Gruppen und Nationen entwickeln jeweils eigene Gedächtnislandschaften und besetzen dieselben historischen Ereignisse retrospektiv mit durchaus unterschiedlichen Deutungen. Auch nach den Gewalterfahrungen des Zweiten Weltkrieges, in dem 66 Millionen Menschen ums Leben kamen, hat sich in Europa kein kohärentes Gedächtnis durchgesetzt. Gedächtnis ist ein wichtiger Marker für „Identität und moralische Verfasstheit von Kollektiven und Nationen“ (Radonic / Uhl). Vor diesem Hintergrund bietet der Kurs eine Einführung in unterschiedliche Theorien des Gedächtnisses. Diskutiert wird „Gedächtnis“ als Begriff und Konzept sowie als ein gesellschaftliches Praxis- und Konfliktfeld. Behandelt werden Fragen wie: Was bedeutet „negatives Gedächtnis“ (Knigge)? Wie unterscheiden sich Theorien wie die des kollektiven Gedächtnisses (Halbwachs) vom sozialen Gedächtnis (Burke / Welzer) bzw. vom kulturellen oder religiösen Gedächtnis (Assmann)? Thematisiert werden auch Ansätze wie die der gegenläufigen Gedächtnisse (Diner) und der multidirektionalen Erinnerung (Rothberg) aber auch - last but not least - die Gedächtnistheorien von Bergson und Nietzsche. Die Erinnerung an Gewalterfahrungen ist für die jüdische und christliche Religion von konstitutiver Bedeutung; die hebräische Bibel erwähnt das Verb zachar (erinnern) nicht weniger als 169 Mal. Der Kurs geht daher auch der Frage nach, wie sich das Bewusstsein von der Notwendigkeit der Erinnerung religiös vermittelt.

      Literaturhinweise

      Ljiljana Radonic / Heidemarie Uhl (Hg.), Gedächtnis im 21. Jahrhundert. Zur Neuverhandlung eines kulturwissenschaftlichen Leitbegriffs, Bielefeld 2016. Yosef Hayim Yerushalmi, Zachor: Erinnere Dich! Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin 1988. Jan Assmann, Religion und kulturelles Gedächtnis. Zehn Studien, München 2018.

    • 14720a Hauptseminar
      Germany and China during the Republican Era (1912-1949): An entangled history (Ines Eben von Racknitz)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      In October, November and December the course will take place online, from January 2025 in presence. Further information is available via Blackboard.

      Kommentar

      After the Opium Wars and, notably, from 1860 onwards, a significant influx of Europeans and Americans arrived at the newly opened treaty ports such as Shanghai, Tianjin, and Guangzhou. This period saw the establishment of a diverse array of cultural, economic, and personal connections as states initiated diplomatic relations. Historically, the examination of these relations has predominantly focused on economic and political dimensions. This course shifts its attention to German-Chinese relations and ask, where and how we can discover a mutual and shared history in China and Germany. Our central focus will revolve around the individuals involved in shaping our mutual history, encompassing Chinese residents in Germany, as well as Germans in Nanjing, Shanghai and Beijing. Prominent figures, such as late Qing ambassadors in Berlin, John Rabe in Nanjing or famous Chinese revolutionaries based in Berlin during the 1920ies, serve as noteworthy examples. The overarching aim of this course is to furnish students on a BA as well as an MA level not only with theoretical and methodological insights into the realm of intertwined history within the context of colonial and imperial history but also to provide a glimpse into the rich tapestry of international and cultural relations. This class will bring undergraduate and graduate students from the School of History from Nanjing university and from the Chinese studies department and the Department of History of FU Berlin together in a class. Sessions are held on site in Nanjing, Berlin and hybrid from Berlin. Teaching language is English.

    • 31203a Vertiefungsseminar
      Kremlastrologie. Osteuropaforschung im Kalten Krieg (Robert Kindler)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Frühjahr 2022 schrieb der Osteuropahistoriker Gerhard Simon unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine: „Der 24. Februar 2022 war nicht nur ein schwar¬zer Tag für die Ukraine. Er war und ist auch ein schwar¬zer Tag für die Ost¬eu¬ro¬pa¬wis¬sen¬schaft. Zum zweiten Mal in einer Gene-ra¬tion zeigt sich, dass sie nichts taugt, dass sie den ele¬men¬ta¬ren Anfor¬de¬run¬gen, die an For¬schung zu stellen sind, nicht gerecht wird. Zum ersten Mal ver¬sagte unsere Wis¬sen¬schaft zwi¬schen 1989 und 1991, als sie vom Zusam¬men¬bruch des Kom¬mu¬nis¬mus im Osten Europas und vom Ende der Sowjet-union voll¬stän¬dig über¬rascht wurde.“
      Im Seminar wollen Simons Fundamentalkritik zum Anlass nehmen, uns mit der interdisziplinären Osteuropaforschung im Kalten Krieg zu befassen. Handelte es sich dabei um den letztlich gescheiterten Versuch, politisch „relevantes“ Wissen zu generieren? Oder entwickelten sich aus den Bemühungen, interdisziplinäre area studies zu etablieren, langfristig produktive Ansätze? Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der ambivalenten Geschichte des Osteuropa-Instituts, das im Jahr 2026 sein 75-jähriges Bestehen begehen wird.

      Literaturhinweise

      Corinna Unger: Ostforschung in Westdeutschland. Die Erforschung des europäischen Ostens und die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1945 – 1975, Stuttgart 2007.

    • 32411a Hauptseminar
      Reputational Security in North American and Beyond (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411

    • 33040a Grundkurs
      Territorio, paisaje y ciudad. Herramientas teórico-metodológicas desde una perspectiva histórica latinoamericana (Lucio Piccoli)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 201 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Lektüre auf Spanisch und Englisch

      Kommentar

      Una de las enseñanzas fundamentales de la obra de Henri Lefebvre ha sido la de señalar que el espacio, lejos de ser una dimensión científica neutra y ajena a la política y la ideología, es, por el contrario, el resultado de un proceso de producción y representación social desarrollado por las sociedades a lo largo del tiempo. El curso explorará las implicancias teórico-metodológicas más importantes que esa concepción del espacio tiene para el desarrollo de la disciplina histórica, prestándole especial atención al estudio de experiencias latinoamericanas. ¿Qué significa y de qué manera pueden utilizarse mapas, planos, atlas, vistas y perfiles urbanos, fotografías y representaciones pictóricas como insumos para escribir historia? ¿Qué rol desempeñó la mirada que viajeros como Alexander von Humboldt, Claude Lévi-Strauss, Charles Darwin o Le Corbusier vertieron sobre distintas latitudes del paisaje latinoamericano? ¿De qué modo la conceptualización espacial que elaboró Domingo F. Sarmiento sobre la pampa supo articular el tópico ideológico de "civilización y barbarie" sobre el cual se fundó gran parte del proceso de modernización y nacionalización en el subcontinente? ¿Hasta qué punto los usos y sentidos específicos de un espacio por parte de los sectores populares determinan procesos de organización y resistencia social? A partir de recuperar distintos aportes de la sociología, la geografía, el urbanismo y la antropología el seminario procura contribuir al desarrollo de las capacidades de comprensión y análisis crítico de la historia de las relaciones socio-espaciales, espacio-temporales y espacio-culturales de América Latina.

      Literaturhinweise

      Graciela Silvestri, Las tierras desubicadas. Paisajes y culturas en la Sudamérica Fluvial, Paraná, EDUNER, 2021; Kollektiv Orangotango (Ed.), This Is Not an Atlas: A Global Collection of Counter-Cartographies, Transkript Verlag, 2019; Rogério Haesbert, El mito de la desterritorialización del "fin de los territorios" a la multiterritorialidad, Siglo XXI, Mexico, 2011.

    • XR001a Seminar
      Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik (Jana Maria Weiß)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.10.2024)
      Ort: Habelschwerdter Allee 45, JK33/121

      Hinweise für Studierende

      Informationen zur Anmeldung zu X-Student Research Groups finden Sie auf der Website der Berlin University Alliance.

      Die Teilnahme an einer X-Student Research Group ist anrechenbar im überfachlichen Wahlpflichtbereich (üWP) / im freien Wahlbereich/ im Wahlpflichtbereich/ im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV). Darüber hinaus besteht auf individuellen Antrag die Möglichkeit einer Anrechnung für andere Strukturbereichen in Bachelor- und Masterstudiengängen.

      Modulbeschreibung: https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/teaching-learning/sturop/research-groups/information/Modulbeschreibung_StuROPx_X-SRG_6LP.pdf

      Kommentar

      Das Forschungsprojekt »Wie klang die BRD? Soundscapes der jungen Bundesrepublik« untersucht die akustische Kultur der frühen Bundesrepublik Deutschland (1949–1970). Anhand konkreter Fallbeispiele analysieren wir als Forschendengruppe, wie in Klang- und Stimmereignissen gesellschaftliche Spannungen und soziale Konfliktlinien hervortreten. Durch die Verknüpfung von literatur- und kulturwissenschaftlichen Methoden mit Ansätzen aus den Sound Studies und der Artistic Research entwickelt das Projekt innovative interdisziplinäre Perspektiven auf den Kulturraum der jungen BRD.

      Die Teilnehmenden sammeln, erschließen und erforschen Klangmaterial und gestalten Rundfunkbeiträge zur Alltagskultur ebenso wie zu prominenten akustischen Störfällen der BRD-Geschichte. Die dabei gewonnenen Ergebnisse werden in Form einer Radiosendung gemeinsam aufbereitet und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

      Das Projekt richtet sich insbesondere an Studierende aus Bachelor- und Masterstudiengängen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer, Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie der Musikwissenschaft. Fachliche oder methodische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Mitbringen sollten die Teilnehmenden Freude am (nicht nur wissenschaftlichen) Schreiben sowie die Bereitschaft zum eigenverantwortlichen Arbeit an Radiobeiträgen und zum Erlernen einer einfachen Schnittsoftware.

      Institutionelle Anbindung: Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

      Kontakt: jana.weiss@fu-berlin.de

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A

    0552bA1.5
    • 13051 Vorlesung
      Das spätrömische Nordafrika vom 4. Jahrhundert bis zur arabischen Eroberung (Stefan Esders)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung behandelt die Geschichte des lateinischen Nordafrikas von der Zeit des 4. Jahrhunderts bis zur arabischen Eroberung mit dem Fall Karthagos im Jahr 698. Thematisch wird es zunächst um die Geographie, Städte und Provinzen sowie die afrikanische Kirche gehen, bevor die Zeit der vandalischen Herrschaft (429-534) sowie die mit der Rückeroberung unter Kaiser Justinian I. einsetzende sog. Byzantinische Epoche behandelt werden. Weitere Schwerpunkte bilden die religiösen Konflikte (Donatistenstreit, Dreikapitelstreit), das Verhältnis der Römer zu den angrenzenden Berberverbänden sowie die Gründe für die arabische Eroberung und die nachfolgenden Umstrukturierungen zur Provinz Ifrikiya.

      Literaturhinweise

      Jean-Marie Lassère, Africa, quasi Roma, 246 av. J.C. – 711 apr. J.C., Paris 2015.
      Brent Shaw, Sacred Violence. African Christians and Sectarian Hatred in the Age of Augustine, Cambridge 2011.
      Roland Steinacher, Die Vandalen. Aufstieg und Fall eines Barbarenreichs, Stuttgart 2016. 

    • 13029 Hauptseminar
      Die römische Dichtung des 1. Jh. n. Chr. als Geschichtsquelle (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die zeitgenössische Dichtung zu den römischen Kaisern zwischen Augustus (27 v. Chr. – 17 n. Chr.) und Domitian (81–96 n. Chr.) ist eine wichtige Geschichtsquelle, um z. B. die Herrschaftskonzeption, die außenpolitischen Aktivitäten oder die innenpolitischen Reizthemen und Stimmungen im 1. Jahrhundert n. Chr. beurteilen zu können. Natürlich ist die Interpretation von lateinischen Epen und Gedichten eine anspruchsvolle Aufgabe. Daher werden zentrale Passagen aus den Werken des Vergil, Horaz, Ovid, Properz, Juvenal, Martial, Statius und den sogenannten Carmina Einsidlensia im Rahmen des Seminars gemeinsam gelesen und interpretiert.

      Literaturhinweise

      Die meisten modernen Kaiser-Biographien (z. B. zu Augustus, Nero oder Domitian) enthalten auch Abschnitte über die zeitgenössische Dichtung, die sich zur ersten Orientierung eignen. Speziell mit dem Thema setzen sich auseinander: Christ, Franz: Die römische Weltherrschaft in der antiken Dichtung. Stuttgart; Berlin: W. Kohlhammer, 1938 (Tübinger Beiträge zur Altertumswissenschaft; H. 31). Reitz, Christiane: Die Literatur im Zeitalter Neros. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B

    0552bA1.6
    • 13003 Methodenübung
      Papyrologie: Nachrichten aus dem Wüstensand (Matthäus Heil)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Bereits in der Antike gab es eine Art von Papier: Papyrus, hergestellt aus dem Mark der ägyptischen Papyrusstaude. Dieser Beschreibstoff war überaus weit verbreitet, hat sich in aller Regel aber nicht erhalten. Nur an wenigen, überaus trockenen Orten – vor allem in Mittelägypten – haben sich Papyri über die Jahrhunderte konserviert, und zwar in großer Zahl. Aus den dort gefundenen Texten gewinnt man tiefe Einblicke in eine Gesellschaft, die in erheblichem Maß auf Schriftlichkeit gegründet war. Ganze Bücher wurden gefunden, aber ebenso Geschäftsurkunden, Verwaltungstexte und Privatbriefe. In der Übung soll erörtert werden, wie man mit diesen Quellen umgehen muss, um sie zum „Sprechen“ zu bringen, und wie man sie auswerten kann. Soweit es die Umstände zulassen, soll auch an Originalen gearbeitet werden.

      Literaturhinweise

      R. S. Bagnall: The Oxford Handbook of Papyrology, 2009; H.-A. Rupprecht: Kleine Einführung in die Papyruskunde, 1994; O. Montevecchi: La papirologia, 1991 (zuerst 1973); J. Hengstl u. a. (Hrsg.): Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens, 1978 (Sammlung von Texten mit Übersetzung); L. Mitteis / U. Wilcken: Grundzüge und Chrestomathie der Papyrusurkunde, 2 Bde., 1912 (Grundlagenwerk mit Textsammlung); Checklist of editions of Greek, Latin, Demotic and Coptic papyri, ostraca and tablets (https://library.duke.edu/rubenstein/scriptorium/papyrus/texts/clist_periodicals.html)

    • 13030 Methodenübung
      Reisen und Verkehr im Altertum (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Definiert man den Begriff Reise als „Fortbewegung einer Person über längere Zeit außerhalb des tagtäglichen Wirtschaftsverkehrs, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen“, ergeben sich – auf die Antike bezogen – unterschiedliche Fragestellungen. Dazu gehören: Wer, wie, wann und warum reiste man in der Antike? Antworten auf diese Fragen zu finden und die Unterschiede zu modernen Reisen und Reisevorstellungen herauszuarbeiten, ist Ziel dieser Übung. Dazu werden griechische und römische (literarisch sehr unterschiedliche) Reiseberichte wie der „Periplus des Roten Meeres“, Pausanias' „Reiseführer für Griechenland“ und das „Itinerarium Burdigalense“ (Pilgerbericht einer Reisenden aus Bordeaux?) gemeinsam gelesen, analysiert und diskutiert. Ein Quellenreader wird zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt.

      Literaturhinweise

      Casson, Lionel: Travel in the Ancient World. Mehrere Verlage, zuletzt: Baltimore: John Hopkins University Press, 1994; auch deutsch: Reisen in der Alten Welt. München: Prestel Verlag, 1976: Giebel, Marion: Reisen in der Antike. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999 (auch Düsseldorf; Zürich: Artemis & Winkler, 1999).

    • 13063 Methodenübung
      Vom Pergament zur digitalen Texterkennung: Handschriftenkunde der Spätantike und des frühen Mittelalters (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Achtung: keine LV am 18.12. Dafür 1 Blocktermin á 2 Einheiten (Exkursion in die Staatsbibliothek im Januar).

      Kommentar

      Die Übung soll Studierende in die Arbeit mit den originalen spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften einführen. Im ersten Teil des Semesters sollen Beschreibstoffe und Überlieferungsträger (Rolle, Codex) sowie die wichtigsten Eigenheiten der Schriftentwicklung von der ausgehenden Antike bis in die Karolingerzeit vorgestellt werden, um anhand von praktischen Übungen das Lesen handschriftlicher Texte zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im zweiten Teil die handschriftliche Überlieferung aus einer kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive kontextualisiert werden: wie funktionierten Bibliotheken? Wie wurden antike Texte tradiert und genutzt? Was verrät die Zusammenstellung verschiedener Texte in einer Handschrift über deren Rezeption und Nutzung als Wissensressourcen? Schließlich sollen die Teilnehmer mit den Methoden zur digitalen Erschließung von Handschriften vertraut gemacht werden. Ein gemeinsamer Besuch der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist geplant. Voraussetzung für den Erwerb der aktiven Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung sowie die Absolvierung kleinerer schriftlicher Aufgaben.

       

       

       

       

       

      Literaturhinweise

      Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009); Christian Rohr, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung (Wien u.a. 2015)

    • 13029 Hauptseminar
      Die römische Dichtung des 1. Jh. n. Chr. als Geschichtsquelle (Klaus Geus)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die zeitgenössische Dichtung zu den römischen Kaisern zwischen Augustus (27 v. Chr. – 17 n. Chr.) und Domitian (81–96 n. Chr.) ist eine wichtige Geschichtsquelle, um z. B. die Herrschaftskonzeption, die außenpolitischen Aktivitäten oder die innenpolitischen Reizthemen und Stimmungen im 1. Jahrhundert n. Chr. beurteilen zu können. Natürlich ist die Interpretation von lateinischen Epen und Gedichten eine anspruchsvolle Aufgabe. Daher werden zentrale Passagen aus den Werken des Vergil, Horaz, Ovid, Properz, Juvenal, Martial, Statius und den sogenannten Carmina Einsidlensia im Rahmen des Seminars gemeinsam gelesen und interpretiert.

      Literaturhinweise

      Die meisten modernen Kaiser-Biographien (z. B. zu Augustus, Nero oder Domitian) enthalten auch Abschnitte über die zeitgenössische Dichtung, die sich zur ersten Orientierung eignen. Speziell mit dem Thema setzen sich auseinander: Christ, Franz: Die römische Weltherrschaft in der antiken Dichtung. Stuttgart; Berlin: W. Kohlhammer, 1938 (Tübinger Beiträge zur Altertumswissenschaft; H. 31). Reitz, Christiane: Die Literatur im Zeitalter Neros. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A

    0552bA1.7
    • 13051 Vorlesung
      Das spätrömische Nordafrika vom 4. Jahrhundert bis zur arabischen Eroberung (Stefan Esders)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung behandelt die Geschichte des lateinischen Nordafrikas von der Zeit des 4. Jahrhunderts bis zur arabischen Eroberung mit dem Fall Karthagos im Jahr 698. Thematisch wird es zunächst um die Geographie, Städte und Provinzen sowie die afrikanische Kirche gehen, bevor die Zeit der vandalischen Herrschaft (429-534) sowie die mit der Rückeroberung unter Kaiser Justinian I. einsetzende sog. Byzantinische Epoche behandelt werden. Weitere Schwerpunkte bilden die religiösen Konflikte (Donatistenstreit, Dreikapitelstreit), das Verhältnis der Römer zu den angrenzenden Berberverbänden sowie die Gründe für die arabische Eroberung und die nachfolgenden Umstrukturierungen zur Provinz Ifrikiya.

      Literaturhinweise

      Jean-Marie Lassère, Africa, quasi Roma, 246 av. J.C. – 711 apr. J.C., Paris 2015.
      Brent Shaw, Sacred Violence. African Christians and Sectarian Hatred in the Age of Augustine, Cambridge 2011.
      Roland Steinacher, Die Vandalen. Aufstieg und Fall eines Barbarenreichs, Stuttgart 2016. 

    • 13052 Vorlesung
      Ringvorlesung „Jüdisches Berlin“ (Thomas Ertl / Hanno Hochmuth)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das jüdische Berlin hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit dem Mittelalter gab es antijüdische Pogrome, mörderische Verfolgung und erzwungene Emigration. Im Kaiserreich entwickelte sich die deutsche Hauptstadt zum Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland, das in der Weimarer Republik seine Blüte erfuhr, bevor es in der NS-Diktatur systematisch zerstört wurde. Doch auch im geteilten und im wiedervereinigten Berlin gab es wieder ein jüdisches Leben in Berlin, das heute vor neuen Herausforderungen steht. Die öffentliche Ringvorlesung thematisiert die ambivalente Geschichte des jüdischen Berlins. Expertinnen und Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Facetten vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Die Vorlesung findet im Rahmen des „Offenen Hörsaals“ der FU Berlin statt und wird gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

    • 13062 Hauptseminar
      Intersektionalität im Mittelalter (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Intersektionalität beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung gegenüber einer Person oder einer Personengruppe. In der Regel sind damit Klasse, Ethnizität und Geschlecht gemeint. Wir werden im Seminar untersuchen, welche Diskriminierungsformen in der mittelalterlichen Gesellschaft wirksam und wie sie miteinander verknüpft waren. Auf diese Weise wollen wir ergründen, ob sich das moderne Konzept der Intersektionalität auch auf das Mittelalter anwenden lässt.

       

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B

    0552bA1.8
    • 13063 Methodenübung
      Vom Pergament zur digitalen Texterkennung: Handschriftenkunde der Spätantike und des frühen Mittelalters (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Achtung: keine LV am 18.12. Dafür 1 Blocktermin á 2 Einheiten (Exkursion in die Staatsbibliothek im Januar).

      Kommentar

      Die Übung soll Studierende in die Arbeit mit den originalen spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften einführen. Im ersten Teil des Semesters sollen Beschreibstoffe und Überlieferungsträger (Rolle, Codex) sowie die wichtigsten Eigenheiten der Schriftentwicklung von der ausgehenden Antike bis in die Karolingerzeit vorgestellt werden, um anhand von praktischen Übungen das Lesen handschriftlicher Texte zu erlernen. Auf dieser Grundlage soll im zweiten Teil die handschriftliche Überlieferung aus einer kultur- und wissensgeschichtlichen Perspektive kontextualisiert werden: wie funktionierten Bibliotheken? Wie wurden antike Texte tradiert und genutzt? Was verrät die Zusammenstellung verschiedener Texte in einer Handschrift über deren Rezeption und Nutzung als Wissensressourcen? Schließlich sollen die Teilnehmer mit den Methoden zur digitalen Erschließung von Handschriften vertraut gemacht werden. Ein gemeinsamer Besuch der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist geplant. Voraussetzung für den Erwerb der aktiven Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung sowie die Absolvierung kleinerer schriftlicher Aufgaben.

       

       

       

       

       

      Literaturhinweise

      Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009); Christian Rohr, Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung (Wien u.a. 2015)

    • 16325 Seminar
      Die Disputatio. Gelehrte Wissensvermittlung vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: 018 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Wissenschaftsstudierende.
      Lateinkenntnisse sind für das Seminar von Vorteil, bilden aber explizit kein
      Ausschlusskriterium, da wir Texte auch in deutscher oder englischer Übersetzung lesen werden.
      Affine Fächer, wie etwa Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie sowie
      andere Geistes- oder auch Naturwissenschaften sind ausdrücklich willkommen, da wir so auch
      die notwendige interdisziplinäre Perspektive auf frühneuzeitliche Dissertationen und
      Disputationen im Seminar abbilden können.
      Disputationen und Dissertationen gehören zu einer der wichtigsten Text- und Quellengattungen
      des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas. Da sie semesterweise in großer Zahl
      an Universitäten, Akademien und Gymnasien geschrieben und veröffentlicht worden sind,
      bieten sie seit dem 15. Jahrhundert eine Fülle von Informationen zur europäischen Philosophie-
      , Wissenschafts-, Universitäts-, Kultur-, und Sozialgeschichte. Der Fakt, dass diese Texte zum
      übergroßen Teil auf Latein geschrieben sind, hatte zur Folge, dass die Mehrheit in Schule und
      Wissenschaft keinerlei Notiz nahm von ihrer zentralen Rolle für die Philosophie- und
      Geistesgeschichte. Immer mehr Disziplinen überlassen die lateinische Überlieferung des
      Mittelalters und der Frühen Neuzeit einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Expert*innen,
      die der überbordenden Masse des Text- und Quellenmaterials kaum angemessen gerecht werden
      kann. Das Seminar soll Anreize geben, in interdisziplinärer Perspektive einmal genauere
      Einblicke in lateinische Disputationen und Dissertationen zu geben, in ihre Merkmale und
      Besonderheiten. Das Seminar soll dazu befähigen, die Textgattung der Disputatio für die
      öffentliche Bildung und die eigene Forschung angehender Lehrer*innen und
      Wissenschaftler*innen nutzbarer zu machen, sei es für den Schulunterricht oder eigene
      Studiums- und Forschungsarbeiten.
      Latein war von der klassisch-römischen Antike bis weit hinein in das europäische Mittelalter
      und die Frühe Neuzeit eine Sprache gelehrten Wissens. Insbesondere Dissertationen und
      Disputationen, die als Textgattung an den europäischen Universitäten des Mittelalters formal
      entstanden waren, sollten sich bis in die Frühe Neuzeit zu einer Textsorte entwickeln, in der
      nicht nur akademische Debatten geführt wurden, sondern - auf Latein - auch Themen und
      Probleme verhandelt wurden, die den ganz konkreten Alltag der Dozenten und Studierenden
      betrafen. Seien es hochgradig ansteckende Krankheiten wie die Pest oder die Pocken und die
      dazugehörigen Immunisierungsdebatten, Luxusgüter wie Kaffee, Tee oder Schokolade, die
      Erklärung von Ebbe und Flut, Erdbeben, Magneten, Kometen, Schwerhörigkeit, oder etwa
      theologisch-moralische Probleme wie der Suizid oder eben auch schwierige Stellen antiker
      Autoren oder etwa religiöse Grundlagentexte wie die jüdischen, islamischen oder christlichen:
      die frühneuzeitlichen Professoren und Studierenden in Europa disputierten darüber auf Latein.
      Oft traten die Professoren, mitunter aber auch die Studierenden als Autoren (und in wenigen
      Fällen auch als Autorinnen) in Erscheinung. Sie bieten daher eine unerschöpfliche Quelle für
      die frühneuzeitliche Kultur- und Universitätsgeschichte, für die Wiederaneignung antiken
      Wissens, aber auch die Genese der neuzeitlichen Wissenschaften, Künste und der Philosophie.
      Der Umstand, dass Bibliotheken und Archive weltweit ihre Bestände bereits zu großen Teilen
      digitalisiert haben, macht es für die Klassische wie Mittel- und Neulateinische Philologie, die
      Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie für die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte
      immer dringlicher, diese Textgattung in ihrer historischen Bedeutung angemessen zu würdigen.
      In diesem Seminar wollen wir exemplarisch zu gemeinsam abgestimmten Themen
      lateinischsprachige Dissertationen (auch mit bereitgestellter Übersetzung) lesen und
      erschließen. Ziel des Seminars soll es sein, dass wir uns einen Zugang zur Charakteristik dieser
      Textgattung erarbeiten, um mit ihr als Text und Quelle kritisch umgehen zu können. Dazu
      werden wir auf die formalen Besonderheiten dieser Textgattung eingehen, vor allem aber auch
      auf sozial- und ideengeschichtliche Kontexte des frühneuzeitlichen Universitäts-,
      Wissenschafts-, und Disputationswesens, die für die Interpretation der Texte von erheblicher
      Bedeutung sind. Nicht zuletzt werden wir auch disputierende Frauen der Frühen Neuzeit lesen
      und der Frage nachgehen, wie sie sich im frühneuzeitlichen Wissenschaftsbetrieb produzieren
      konnten. In der ersten Sitzung erfolgt die Vorstellung des Semesterplans. Dieser bildet eine
      Diskussionsgrundlage, aufgrund der wir in der ersten Sitzung das Programm zusammen
      festlegen werden.

    • 13061 Hauptseminar
      Augustinus von Hippo (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustinus, Bischof der nordafrikanischen Stadt Hippo (gest. 430) galt im Mittelalter als der bedeutendste lateinische ‚Kirchenvater‘. Aufgrund der Vielzahl seiner Schriften ist über ihnund sein Leben vermutlich mehr bekannt als über jede andere Persönlichkeit der Antike. Es erhellt vor allem aus seiner ‚Autobiographie‘ (Confessiones), zahlreichen Briefen und bedeutenden theologischen Traktakten (u. a. De civitate Dei). Im Seminar kann kaum mehr als eine Einführung in das Wirken und die Vorstellungwelt Augustins gegeben werden. Dabei spielen die wichtigsten innerchristlichen Konflikte (Donatismus, Pelagianismus), sein Verhältnis zu Manichäismus und Judentum sowie sein Geschichtsverständnis die Schwerpunkte. Vor diesem Hintergrund gilt es, Augustin weniger als ‚Kirchenvater‘ denn als Persönlichkeit der Zeit der ausgehenden Spätantike zu betrachten.

      Literaturhinweise

      Peter B§rown, Augustinus von Hippo: Eine Biographie, dt. München 2000.
      Robin Lane Fox, Augustinus. Bekenntnisse und Bekehrungen im Leben eines antiken Menschen, dt. Stuttgart 2017.
      Therese Fuhrer, Augustinus, 2. Aufl. Darmstadt 2023.

    • 13062 Hauptseminar
      Intersektionalität im Mittelalter (Thomas Ertl)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Intersektionalität beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung gegenüber einer Person oder einer Personengruppe. In der Regel sind damit Klasse, Ethnizität und Geschlecht gemeint. Wir werden im Seminar untersuchen, welche Diskriminierungsformen in der mittelalterlichen Gesellschaft wirksam und wie sie miteinander verknüpft waren. Auf diese Weise wollen wir ergründen, ob sich das moderne Konzept der Intersektionalität auch auf das Mittelalter anwenden lässt.

       

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A

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    • 13052 Vorlesung
      Ringvorlesung „Jüdisches Berlin“ (Thomas Ertl / Hanno Hochmuth)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das jüdische Berlin hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit dem Mittelalter gab es antijüdische Pogrome, mörderische Verfolgung und erzwungene Emigration. Im Kaiserreich entwickelte sich die deutsche Hauptstadt zum Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland, das in der Weimarer Republik seine Blüte erfuhr, bevor es in der NS-Diktatur systematisch zerstört wurde. Doch auch im geteilten und im wiedervereinigten Berlin gab es wieder ein jüdisches Leben in Berlin, das heute vor neuen Herausforderungen steht. Die öffentliche Ringvorlesung thematisiert die ambivalente Geschichte des jüdischen Berlins. Expertinnen und Experten widmen sich dabei unterschiedlichen Facetten vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart. Die Vorlesung findet im Rahmen des „Offenen Hörsaals“ der FU Berlin statt und wird gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert.

    • 13104 Hauptseminar
      Die Sinne im Kontakt. Wissen und Identität in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar beginnt erst am 25.10.24 !!!

      Kommentar

      Das Seminar vermittelt Grundlagen einer Geschichte der Sinne und beantwortet die Frage, ob Sinne eine Geschichte haben, positiv. Neben einer ausführlichen Einführung in die Historiographie und die Methoden der Sinnesgeschichte, wird die Sinnesgeschichte in dieser Lehrveranstaltung hinsichtlich zweier relevanter Schwerpunktsetzungen betrachtet und diskutiert: Die Sinne als Instrumente für wissensbasierte Prozesse und der Zusammenhang von Sinnen und Identität insbesondere in Kontaktzonen im außereuropäischen Kontext. Eine zu prüfende Grundannahme des Seminars lautet, dass die Wahrnehmung von Anderen und die Bildung von Stereotypen / Rassismen in der Vormoderne maßgeblich auf der Einbeziehung der Sinne als Marker für Andersartigkeit basiert. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte sowie die Übernahme einer Buchvorstellung.

      Literaturhinweise

      Mark Smith: Sensory History, Oxford 2017; Mark Smith: A Sensory History Manifesto, University Park, PA 2021.