Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien
Ordnung für das Promotionsstudium "Literaturwissenschaftliche Studien – Literary Studies" (gültig ab 20.03.2020)
FSGS2-
Arbeitsgebiet: Literatur als Textpraxis
FSGS2B1.1-
16460
Hauptseminar
Not just a „matter of knowing the alphabet“. Theorien und Praktiken des Lesens (Julia Weber)
Zeit: Do 14:00-17:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
Ort: JK 33/121 (Konferenzraum der FSGS - Schlegelschule)
Hinweise für Studierende
Co-Teaching mit Dr. Barbara Bausch (FU)
Kommentar
Was Virginia Woolf im Jahr 1926 in How Should One Read a Book schreibt, gilt bis heute: „though reading seems so simple – a mere matter of knowing the alphabet – it is indeed so difficult that it is doubtful whether anybody knows anything about it.“ Lesen ist eine komplexe geistige Technik der Informationsaufnahme und -verarbeitung, die das Erkennen von Schriftzeichen, deren Übersetzung in Lautbilder und die Aktualisierung von Bedeutung beinhaltet. Doch Lesen geht weit über das Entziffern von Text und das sinnverarbeitende Verstehen hinaus: Es ist eine körperliche, affektive, selbstreflexive, potentiell experimentelle, kreative und kritische Praxis, die laute und leise, distanzierte und emphatische, lineare und labyrinthische Lesemodi umfassen kann. Das Seminar nähert sich dem Lesen als aktiver ästhetischer Praxis auf zweifache Weise: Einerseits durch die Beschäftigung mit verschiedenen Theorien des Lesens (u.a. von Wolfgang Iser, Simone Weil, Roland Barthes, Michel Foucault, Hélène Cixous, Eve Kosofsky Sedgwick und Rita Felski), andererseits durch die Lektüre ausgewählter literarischer (vor allem experimenteller) Texte, die unterschiedliche Lektüreerfahrungen und -modi provozieren. Besonderes Interesse gilt dabei den unterschiedlichen Formen des Lesens als einer Selbsttechnik, der Auslotung des Verhältnisses von Lesen und Schreiben sowie dem Potenzial von Literatur, (affektive) Gemeinschaften zu stiften. Die Seminarsitzungen werden durch Gastvorträge und (von gemeinsamen Lektüren ausgehende) Gesprächsformate mit Autor:innen komplementiert.)
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16480
Seminar
Literaturwissenschaftliche Netzwerkanalyse (Frank Fischer)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Literaturwissenschaftliche Kategorien, etwa Figuren- und Figurengruppen, sprachliche Zeichen, Werke und ihre Übersetzungen, Autor*innen, Verlage, Agent*innen, Literaturpreise, Leserreaktionen usw., lassen sich erkenntnisfördernd als dynamische Netzwerke modellieren. Gerade bei größeren Datenmengen hilft eine solche Modellierung, um komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen oder bestimmte Kausalitäten überhaupt erst zu erkennen. Das Seminar beschäftigt sich zunächst mit den notwendigen Grundlagen der Netzwerktheorie, um im Hauptteil praktisch in die Netzwerkanalyse einzuführen. Die Extraktion sozialer Netzwerke aus literarischen Texten, ihre Visualisierung und Interpretation werden am Beispiel von Dramen, Romanen und Fernsehserien eingeübt. Das Seminar richtet sich an Studierende der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende der Institute für Philosophie und Theaterwissenschaft.
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16585
Seminar
Hölderlin Lesen (Martin Vöhler)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2024)
Ort: JK 33/121
Hinweise für Studierende
Anmeldung unter: vohmart@zedat.fu-berlin.de
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Das Seminar entfällt am 7.11, 14.11. und 5.12., wird jedoch am Samstag, den 23.11 (10-12 Uhr) und am Samstag, den 7.12. (10-14 Uhr) stattfinden.
Kommentar
Das Seminar bietet die Gelegenheit zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Hölderlins Werk. Einen Schwerpunkt sollen die 'Lektüren' Hölderlins mit ihren originellen Beobachtungen, Einsichten, Kommentaren bilden. Am Beginn soll Hölderlins Auseinandersetzung mit Platon stehen (Eros-Konzeption, Tod des Sokrates, Weltseele, Verhältnis von Dichtung und Philosophie) Das weitere Lektüre-Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern festgelegt.
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16731
Hauptseminar
Globale Erzählliteratur in der Vormoderne (Jutta Eming)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In Mittelalter und Früher Neuzeit sind einige literarische Texte derart lang und weit verbreitet, dass sie das Prädikat ‚global‘ rechtfertigen. Dazu gehören die Erzählungen von Barlaam und Josaphat ebenso wie die als ‚Erzählsammlung‘ bezeichneten Dichtungen von den Seven Sages of Rome. Eine globale Verbreitung meint dabei nicht, dass identische Texte weitergegeben werden; charakteristisch ist vielmehr, dass ein Erzählkern stets neu übersetzt und dabei im Einzelnen, teils erheblich, modifiziert wird. Insbesondere die Erzählungen von den Seven Sages of Rome, die rund 1000 Jahre von Persien und Byzanz über einen Schwerpunkt in der deutschen Literatur bis nach Schweden rezipiert werden, fordern dabei verbreitete Klischees von ‚orientalischem‘ versus ‚westlichem‘ Erzählen heraus. Im Seminar soll dieser Zusammenhang eingehend entfaltet und mit Blick auf die Implikationen einer ‚globalen Literaturgeschichte‘ reflektiert werden. Das Seminar wird komparatistisch arbeiten und neben deutschsprachigen Dichtungen Texte aus anderen Literaturen beispielhaft heranziehen.
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17048
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Italo Calvino for the next millenniium (Bernhard Huß)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Italo Calvino, nicht nur für Italien einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts, hat mit seinen Lezioni americane (Six memos for the next millennium) ein literarisches Vermächtnis hinterlassen. Es handelt sich um einen fast zum Abschluss gebrachten Zyklus von Vorträgen, der an der Universität Harvard hätte gehalten werden sollen, was Calvinos früher Tod verhinderte. Calvino bespricht dort allgemeine poetologische Kategorien (Leggerezza, Rapidità, Esattezza, Visibilità, Molteplicità [nur geplant: Coerenza]), die viel über seine Auffassung von Literatur, über seine Weise, sich historischen Texten anzunähern, und über seine eigenen literarischen Werke sagen. Wir wollen im Seminar die Memos gemeinsam lesen und in Beziehung setzen zu Calvinos früherer Literaturtheorie, seinen bekanntesten Erzählungen und Romanen und zur (nicht nur) italienischen Literatur ganz allgemein.
Literaturhinweise
Für eine erste Annäherung kann man heranziehen (weitere Hinweise zu Semesterbeginn oder in den Sprechstunden des Dozenten):
Borsò, Vittoria: „Proposte di letteratura italiana per il nuovo millennio. Lezioni americane di Italo Calvino“, das andere denken, schreiben, sehen: Schriften zur romanistischen Kulturwissenschaft, hg. von Heike Brohm / Vera Elisabeth Gerling / Björn Goldammer / Beatrice Schuchardt (Bielefeld: transcript 2015) 155-180.
Puletti, Ruggero: Un millenarismo improbabile. Le Lezioni americane di Italo Calvino (Roma: Lucarini 1991).
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16460
Hauptseminar
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Arbeitsgebiet: Literatur in transnationaler Perspektive
FSGS2B1.2-
16585
Seminar
Hölderlin Lesen (Martin Vöhler)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2024)
Ort: JK 33/121
Hinweise für Studierende
Anmeldung unter: vohmart@zedat.fu-berlin.de
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Das Seminar entfällt am 7.11, 14.11. und 5.12., wird jedoch am Samstag, den 23.11 (10-12 Uhr) und am Samstag, den 7.12. (10-14 Uhr) stattfinden.
Kommentar
Das Seminar bietet die Gelegenheit zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Hölderlins Werk. Einen Schwerpunkt sollen die 'Lektüren' Hölderlins mit ihren originellen Beobachtungen, Einsichten, Kommentaren bilden. Am Beginn soll Hölderlins Auseinandersetzung mit Platon stehen (Eros-Konzeption, Tod des Sokrates, Weltseele, Verhältnis von Dichtung und Philosophie) Das weitere Lektüre-Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern festgelegt.
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16693
Seminar
Tierdichtung (Jutta Eming)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Tiere, ihre charakteristischen Merkmale, ihr Verhalten in der Gruppe und zueinander und ihre Beziehung zum Menschen, sind in der Vormoderne ein international weit verbreiteter Erzählgegenstand. Als solcher können sie längere Dichtungen ausbilden (Reineke Fuchs); typisch sind aber Kurzformen wie das Tierexempel, das auch in größere Erzähltexte integriert werden kann. Das Seminar betrachtet dieses Spektrum in einer großen Spannweite von literarischen Texten und versteht das Exemplarische dabei über die Gattungsbezeichnung ‚Exempel‘ hinaus breit: Von Mythen über Verwandlungen von Menschen in Tiere, lyrische Texte wie die Spruchdichtung bis zu bekannten Tierexempeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und einzelnen Episoden in Romanen (Tristan). Dabei wird, gestützt auf die neuere Forschung zu den Animal Studies, unter anderem danach gefragt, inwieweit das Tier über seine Funktion hinaus, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, überhaupt als eigene Spezies in den Blick kommt. Den Teilnehmer:innen wird ein Textkonvolut zur Verfügung gestellt.
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16731
Hauptseminar
Globale Erzählliteratur in der Vormoderne (Jutta Eming)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In Mittelalter und Früher Neuzeit sind einige literarische Texte derart lang und weit verbreitet, dass sie das Prädikat ‚global‘ rechtfertigen. Dazu gehören die Erzählungen von Barlaam und Josaphat ebenso wie die als ‚Erzählsammlung‘ bezeichneten Dichtungen von den Seven Sages of Rome. Eine globale Verbreitung meint dabei nicht, dass identische Texte weitergegeben werden; charakteristisch ist vielmehr, dass ein Erzählkern stets neu übersetzt und dabei im Einzelnen, teils erheblich, modifiziert wird. Insbesondere die Erzählungen von den Seven Sages of Rome, die rund 1000 Jahre von Persien und Byzanz über einen Schwerpunkt in der deutschen Literatur bis nach Schweden rezipiert werden, fordern dabei verbreitete Klischees von ‚orientalischem‘ versus ‚westlichem‘ Erzählen heraus. Im Seminar soll dieser Zusammenhang eingehend entfaltet und mit Blick auf die Implikationen einer ‚globalen Literaturgeschichte‘ reflektiert werden. Das Seminar wird komparatistisch arbeiten und neben deutschsprachigen Dichtungen Texte aus anderen Literaturen beispielhaft heranziehen.
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17145
Seminar
Aktivistische Figuren in der Literatur (Frank Fischer)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
Diese Veranstaltung wird zusammen mit Frau Dr. Dîlan Canan Çakir durchgeführt.
Kommentar
In diesem Seminar untersuchen wir die Darstellung aktivistischer Figuren in der Literatur verschiedener historischer Epochen und kultureller Kontexte. Durch die Auseinandersetzung mit literarischen Texten werden wir danach fragen, wie Autor*innen Figuren darstellen, die sich für sozialen Wandel einsetzen, etablierte Normen herausfordern und sich mit Machtsystemen und Unterdrückung auseinandersetzen. Anhand ausgewählter Romane, Theaterstücke, Gedichte und Essays analysieren wir die Motivationen, Strategien und Auswirkungen dieser aktivistischen Figuren. Gefragt wird auch nach den sozialpolitischen Kontexten, in denen diese Texte verfasst wurden, sowie nach ihrer Relevanz für zeitgenössische Diskussionen über Aktivismus und soziale Bewegungen. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL, der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende des Instituts für Theaterwissenschaft.
Literaturhinweise
Seminargegenstände sind folgende Texte bzw. Filme und Graphic Novels:
Friedrich Schiller: Die Räuber (1781) Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas (1810) Ernst Toller: Masse Mensch (1921) Marieluise Fleißer: Fegefeuer in Ingolstadt (1924) Friedrich Wolf: Cyankali (1929) Bertolt Brecht: Heilige Johanna (1931) Antonio Di Benedetto: Stille (1964) Aras Ören: Was will Niyazi in der Naunynstraße? (Berliner Trilogie, Teil 1; 1973) Die fetten Jahre sind vorbei (Hans Weingartner 2004, 127 Min.) Mutlu Ergün: Kara Günlük. Die geheimen Tagebücher des Sesperado (2010) Ilija Trojanow: EisTau (2011) Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen (2015) Shida Bazyar: Drei Kameradinnen (2021, Hörspielbearbeitung 2024) Mithu Sanyal: Identitti (2021, Hörspielbearbeitung 2024) Crossing: Auf der Suche nach Tekla (Levan Akin 2024, 105 Min.)Marjane Satrapi: Woman, Life, Freedom (2024)
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16585
Seminar
-
Arbeitsgebiet: Literatur und Wissen
FSGS2B1.3-
16583
Seminar
Judith Butler: Wichtigste Schriften nach 2001 (Eva Geulen)
Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
Ort: 0.10 (Seminarraum) Stockwerk: EG, Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)
Hinweise für Studierende
Anmeldung unter: geulen@zfl-berlin.org
Kommentar
Die US-amerikanische Philosophin und Gendertheoretikerin steht derzeit sehr in der Kritik; auch, aber nicht nur aufgrund ihrer politischen Stellungnahmen zum aktuellen Nahostkonflikt. Vor diesem Hintergrund will das Seminar eine Bestandsaufnahme der vergangenen zwei Dekaden ihrer Publikationstätigkeit versuchen. Im Vordergrund stehen die seit 2001 erschienenen Monographien. Diese werden flankiert von darauf bezogenen Einlassungen wie Petitionen, Offene Briefe u.a.
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16585
Seminar
Hölderlin Lesen (Martin Vöhler)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2024)
Ort: JK 33/121
Hinweise für Studierende
Anmeldung unter: vohmart@zedat.fu-berlin.de
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Das Seminar entfällt am 7.11, 14.11. und 5.12., wird jedoch am Samstag, den 23.11 (10-12 Uhr) und am Samstag, den 7.12. (10-14 Uhr) stattfinden.
Kommentar
Das Seminar bietet die Gelegenheit zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Hölderlins Werk. Einen Schwerpunkt sollen die 'Lektüren' Hölderlins mit ihren originellen Beobachtungen, Einsichten, Kommentaren bilden. Am Beginn soll Hölderlins Auseinandersetzung mit Platon stehen (Eros-Konzeption, Tod des Sokrates, Weltseele, Verhältnis von Dichtung und Philosophie) Das weitere Lektüre-Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern festgelegt.
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16693
Seminar
Tierdichtung (Jutta Eming)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Tiere, ihre charakteristischen Merkmale, ihr Verhalten in der Gruppe und zueinander und ihre Beziehung zum Menschen, sind in der Vormoderne ein international weit verbreiteter Erzählgegenstand. Als solcher können sie längere Dichtungen ausbilden (Reineke Fuchs); typisch sind aber Kurzformen wie das Tierexempel, das auch in größere Erzähltexte integriert werden kann. Das Seminar betrachtet dieses Spektrum in einer großen Spannweite von literarischen Texten und versteht das Exemplarische dabei über die Gattungsbezeichnung ‚Exempel‘ hinaus breit: Von Mythen über Verwandlungen von Menschen in Tiere, lyrische Texte wie die Spruchdichtung bis zu bekannten Tierexempeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und einzelnen Episoden in Romanen (Tristan). Dabei wird, gestützt auf die neuere Forschung zu den Animal Studies, unter anderem danach gefragt, inwieweit das Tier über seine Funktion hinaus, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, überhaupt als eigene Spezies in den Blick kommt. Den Teilnehmer:innen wird ein Textkonvolut zur Verfügung gestellt.
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16731
Hauptseminar
Globale Erzählliteratur in der Vormoderne (Jutta Eming)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In Mittelalter und Früher Neuzeit sind einige literarische Texte derart lang und weit verbreitet, dass sie das Prädikat ‚global‘ rechtfertigen. Dazu gehören die Erzählungen von Barlaam und Josaphat ebenso wie die als ‚Erzählsammlung‘ bezeichneten Dichtungen von den Seven Sages of Rome. Eine globale Verbreitung meint dabei nicht, dass identische Texte weitergegeben werden; charakteristisch ist vielmehr, dass ein Erzählkern stets neu übersetzt und dabei im Einzelnen, teils erheblich, modifiziert wird. Insbesondere die Erzählungen von den Seven Sages of Rome, die rund 1000 Jahre von Persien und Byzanz über einen Schwerpunkt in der deutschen Literatur bis nach Schweden rezipiert werden, fordern dabei verbreitete Klischees von ‚orientalischem‘ versus ‚westlichem‘ Erzählen heraus. Im Seminar soll dieser Zusammenhang eingehend entfaltet und mit Blick auf die Implikationen einer ‚globalen Literaturgeschichte‘ reflektiert werden. Das Seminar wird komparatistisch arbeiten und neben deutschsprachigen Dichtungen Texte aus anderen Literaturen beispielhaft heranziehen.
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17145
Seminar
Aktivistische Figuren in der Literatur (Frank Fischer)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
Diese Veranstaltung wird zusammen mit Frau Dr. Dîlan Canan Çakir durchgeführt.
Kommentar
In diesem Seminar untersuchen wir die Darstellung aktivistischer Figuren in der Literatur verschiedener historischer Epochen und kultureller Kontexte. Durch die Auseinandersetzung mit literarischen Texten werden wir danach fragen, wie Autor*innen Figuren darstellen, die sich für sozialen Wandel einsetzen, etablierte Normen herausfordern und sich mit Machtsystemen und Unterdrückung auseinandersetzen. Anhand ausgewählter Romane, Theaterstücke, Gedichte und Essays analysieren wir die Motivationen, Strategien und Auswirkungen dieser aktivistischen Figuren. Gefragt wird auch nach den sozialpolitischen Kontexten, in denen diese Texte verfasst wurden, sowie nach ihrer Relevanz für zeitgenössische Diskussionen über Aktivismus und soziale Bewegungen. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL, der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende des Instituts für Theaterwissenschaft.
Literaturhinweise
Seminargegenstände sind folgende Texte bzw. Filme und Graphic Novels:
Friedrich Schiller: Die Räuber (1781) Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas (1810) Ernst Toller: Masse Mensch (1921) Marieluise Fleißer: Fegefeuer in Ingolstadt (1924) Friedrich Wolf: Cyankali (1929) Bertolt Brecht: Heilige Johanna (1931) Antonio Di Benedetto: Stille (1964) Aras Ören: Was will Niyazi in der Naunynstraße? (Berliner Trilogie, Teil 1; 1973) Die fetten Jahre sind vorbei (Hans Weingartner 2004, 127 Min.) Mutlu Ergün: Kara Günlük. Die geheimen Tagebücher des Sesperado (2010) Ilija Trojanow: EisTau (2011) Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen (2015) Shida Bazyar: Drei Kameradinnen (2021, Hörspielbearbeitung 2024) Mithu Sanyal: Identitti (2021, Hörspielbearbeitung 2024) Crossing: Auf der Suche nach Tekla (Levan Akin 2024, 105 Min.)Marjane Satrapi: Woman, Life, Freedom (2024) -
17405
Hauptseminar
HS-Literature and Media: Neo-Historical Fictions—Aesthetics of Desire (Caroline Kögler)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In this seminar, we will engage with current re-imaginations of the eighteenth and long nineteenth centuries across a range of media, from novels to films and series. As a specific angle, we will link the concept of neo-historical media to the concept of queer desire, broadly understood: a desire for the past to be, or look, a certain way; a desire for re-imagined futures; a desire for desires that were or could have been, or that still are in the process of becoming. In this way, queer theories, queer historical scholarship, and affect theories will guide our way alongside Neo-Victorian scholarship and matching scholarship on re-imaginations of the long eighteenth-century.
Texts (novels, films, and series) to be discussed include:
- Adam Thirlwell, The Future Future (2023)
- “Portrait of a Lady on Fire” (2019)
- “Bridgerton” (2020—present)
- Sue Collins, The Confessions of Frannie Langton (2019) & the Screen Adaptation (2022)
- Nell Stevens’ Briefly, a Delicious Life (2022)
- “The Happy Prince” (2018) [film adaptation based on Oscar Wilde’s life & oeuvre]
- Ellis Avery, The Last Nude (2012)
<//ul>
- Adam Thirlwell, The Future Future (2023)
-
17406
Methodenübung
MÜ-Literature and Media: Neo-Historical Fictions—Theoretical and Historical Foundations (Caroline Kögler)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
Ort: KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
This class is a workshop that accompanies the module’s main seminar. It aims to provide historical depth, discussing works that perhaps shrink the distance between the past and the present. We will also discuss additional theoretical and conceptual debates related to genre and media theory. Texts/contents to be discussed include:
- Matthew Lewis, The Monk (1796)
- Sheridan Le Fanu, Carmilla (1872)
- Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray (1890)
- Virginia Woolf, Orlando (1928)
- Neo-Victorian Theory
- Media Theory
- Fictions that extend the canon with a focus on intersectional aspects, such as “Taboo” (2017) & The Terror (2018)
- Matthew Lewis, The Monk (1796)
-
16583
Seminar
-
Arbeitsgebiet: Literatur, (Inter-)Medialität und die Künste
FSGS2B1.4-
16480
Seminar
Literaturwissenschaftliche Netzwerkanalyse (Frank Fischer)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Literaturwissenschaftliche Kategorien, etwa Figuren- und Figurengruppen, sprachliche Zeichen, Werke und ihre Übersetzungen, Autor*innen, Verlage, Agent*innen, Literaturpreise, Leserreaktionen usw., lassen sich erkenntnisfördernd als dynamische Netzwerke modellieren. Gerade bei größeren Datenmengen hilft eine solche Modellierung, um komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen oder bestimmte Kausalitäten überhaupt erst zu erkennen. Das Seminar beschäftigt sich zunächst mit den notwendigen Grundlagen der Netzwerktheorie, um im Hauptteil praktisch in die Netzwerkanalyse einzuführen. Die Extraktion sozialer Netzwerke aus literarischen Texten, ihre Visualisierung und Interpretation werden am Beispiel von Dramen, Romanen und Fernsehserien eingeübt. Das Seminar richtet sich an Studierende der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende der Institute für Philosophie und Theaterwissenschaft.
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16731
Hauptseminar
Globale Erzählliteratur in der Vormoderne (Jutta Eming)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In Mittelalter und Früher Neuzeit sind einige literarische Texte derart lang und weit verbreitet, dass sie das Prädikat ‚global‘ rechtfertigen. Dazu gehören die Erzählungen von Barlaam und Josaphat ebenso wie die als ‚Erzählsammlung‘ bezeichneten Dichtungen von den Seven Sages of Rome. Eine globale Verbreitung meint dabei nicht, dass identische Texte weitergegeben werden; charakteristisch ist vielmehr, dass ein Erzählkern stets neu übersetzt und dabei im Einzelnen, teils erheblich, modifiziert wird. Insbesondere die Erzählungen von den Seven Sages of Rome, die rund 1000 Jahre von Persien und Byzanz über einen Schwerpunkt in der deutschen Literatur bis nach Schweden rezipiert werden, fordern dabei verbreitete Klischees von ‚orientalischem‘ versus ‚westlichem‘ Erzählen heraus. Im Seminar soll dieser Zusammenhang eingehend entfaltet und mit Blick auf die Implikationen einer ‚globalen Literaturgeschichte‘ reflektiert werden. Das Seminar wird komparatistisch arbeiten und neben deutschsprachigen Dichtungen Texte aus anderen Literaturen beispielhaft heranziehen.
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17405
Hauptseminar
HS-Literature and Media: Neo-Historical Fictions—Aesthetics of Desire (Caroline Kögler)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In this seminar, we will engage with current re-imaginations of the eighteenth and long nineteenth centuries across a range of media, from novels to films and series. As a specific angle, we will link the concept of neo-historical media to the concept of queer desire, broadly understood: a desire for the past to be, or look, a certain way; a desire for re-imagined futures; a desire for desires that were or could have been, or that still are in the process of becoming. In this way, queer theories, queer historical scholarship, and affect theories will guide our way alongside Neo-Victorian scholarship and matching scholarship on re-imaginations of the long eighteenth-century.
Texts (novels, films, and series) to be discussed include:
- Adam Thirlwell, The Future Future (2023)
- “Portrait of a Lady on Fire” (2019)
- “Bridgerton” (2020—present)
- Sue Collins, The Confessions of Frannie Langton (2019) & the Screen Adaptation (2022)
- Nell Stevens’ Briefly, a Delicious Life (2022)
- “The Happy Prince” (2018) [film adaptation based on Oscar Wilde’s life & oeuvre]
- Ellis Avery, The Last Nude (2012)
<//ul>
- Adam Thirlwell, The Future Future (2023)
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17406
Methodenübung
MÜ-Literature and Media: Neo-Historical Fictions—Theoretical and Historical Foundations (Caroline Kögler)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
Ort: KL 32/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
This class is a workshop that accompanies the module’s main seminar. It aims to provide historical depth, discussing works that perhaps shrink the distance between the past and the present. We will also discuss additional theoretical and conceptual debates related to genre and media theory. Texts/contents to be discussed include:
- Matthew Lewis, The Monk (1796)
- Sheridan Le Fanu, Carmilla (1872)
- Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray (1890)
- Virginia Woolf, Orlando (1928)
- Neo-Victorian Theory
- Media Theory
- Fictions that extend the canon with a focus on intersectional aspects, such as “Taboo” (2017) & The Terror (2018)
- Matthew Lewis, The Monk (1796)
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16480
Seminar
-
Jahrgangscolloquien
FSGS2A1.1-
16580
Colloquium
Forschungscolloquium für das 1. Studienjahr (Jutta Müller-Tamm und Anita Traninger)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
Ort: JK 33/121
Hinweise für Studierende
Bei Interesse an der Teilnahme freuen wir uns über eine Nachricht an: muellert@zedat.fu-berlin.de
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16581
Colloquium
Forschungscolloquium für das 2. Studienjahr (Michael Gamper und Caroline Kögler)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
Ort: JK 33/121
Hinweise für Studierende
Bei Interesse an der Teilnahme freuen wir uns über eine Nachricht an: michael.gamper@fu-berlin.de
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16582
Colloquium
Forschungscolloquium für das 3. Studienjahr (Andrew James Johnston und Marianne Eusterschulte)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
Ort: JK 33/121
Hinweise für Studierende
Bei Interesse an der Teilnahme freuen wir uns über eine Nachricht an: aj.johnston@fu-berlin.de
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16580
Colloquium