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Lehrveranstaltung

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Kernfach Deutsche Philologie (SPO gültig ab WS 22/23)

0033f_k90
  • Grundlagen der Literaturwissenschaft I – Neuere deutsche Literatur

    0033fA1.1
    • 16600 Vorlesung
      Grundlagen der Literaturwissenschaft I - Neuere deutsche Literatur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung dient der Einführung in die Gegenstandsbereiche, Fragehorizonte und Geschichte des Studienfachs Neuere deutsche Literatur. Sie fragt danach, was „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ ist, was wir tun, wenn wir sie betreiben, und welche historischen Zusammenhänge ihr zugrunde liegen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Überblicks über die deutschsprachige Literaturgeschichte vom 16. bis zum 21. Jahrhundert und unter Vergewisserung über zentrale Konzepte und Begriffe, die für das Fach Relevanz haben.

      Begleitlektüre zur Vorlesung: Benedikt Jeßing/Ralph Köhnen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft. 4. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2017.

    • 16602 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (N.N.)
      Zeit: Di 10:00-13:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Veranstaltung bietet eine Einführung in grundlegende Techniken und Konzepte der Textanalyse. Wir werden die Techniken der Recherche, des Zitierens und Bibliographierens sowie den literaturwissenschaftlichen Umgang mit Primär- und Sekundärliteratur einüben. Es wird eine Einführung in grundlegende Begriffe der Prosa-, Lyrik- und Dramenanalyse geben, die an entsprechenden Beispielen sowohl theoretisch als auch in praktischen Übungen erarbeitet werden. Dabei wird auch auf aus dem Bereich der Kinder- und Jugendliteratur zurückgegriffen und auf deren Spezifika eingegangen. Ziel ist die Anfertigung einer ersten literaturwissenschaftlichen Hausarbeit, die die Abschlussleistung bildet.

    • 16603 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Kai Bremer)
      Zeit: Mi 12:00-15:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar werden grundlegende Begriffe und Methoden der Textanalyse vorgestellt und diskutiert. Ziel ist es, wesentliche Verfahren der Lyrik-, Dramen- und Erzähltextanalyse zu vermitteln. Außerdem wird ins wissenschaftliche Arbeiten sowie in wissenschaftliche Recherchen eingeführt, um auf die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Texten der neueren deutschen Literatur vorzubereiten.

    • 16604 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (N.N.)
      Zeit: Do 10:00-13:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar führt in die zentralen Gegenstandsbereiche, Methoden und Fragestellungen der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft ein. Es werden die Grundlagen der literaturwissenschaftlichen Textanalyse anhand von exemplarischen Lektüren lyrischer, epischer und dramatischer Texte erarbeitet und anhand diverser Texte vom 18. Jahrhundert bis heute fundierte Einblicke in Literaturepochen gegeben. Neben kanonischen Texten wird vor allem auch Literatur von im Kanon marginalisierter Autor:innen diskutiert. Begleitet wird das Seminar von Übungen zu elementaren literaturwissenschaftlichen Arbeitspraktiken wie Bibliographieren, Zitieren, Literaturrecherche, Entwicklung von Fragestellungen und guter wissenschaftlicher Praxis.

    • 16605 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (N.N.)
      Zeit: Mo 09:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Was heißt philologisches Lesen und Schreiben? Das Seminar führt in Praktiken, Arbeitstechniken, Methoden und Theorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Im Zentrum steht die gemeinsame intensive Textarbeit, über die wir uns grundlegende Fragen der Ästhetik und Poetik, der Gattungstheorie und der Kulturgeschichte der Literatur erschließen. Die literarischen Texte, die wir uns im Seminar vornehmen kreisen um das Thema ‚Stimme‘. Auf dem Seminarplan stehen u.a. Texte von Thomas Bernhard, Elke Erb, Johann Peter Hebel, Ernst Jandl, Franz Kafka, Maren Kames, Heinrich von Kleist, Katharina Mevissen und Emine Sevgi Özdamar.

    • 16606 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Bastian Schlüter)
      Zeit: Fr 09:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Basisseminar werden im Anschluss an die Vorlesung elementare Probleme und Fragestellungen der Wissenschaft von der Neueren deutschen Literatur und ihrer Methoden behandelt. Das Seminar führt in die Analyse literarischer Texte verschiedener Gattungen sowie verwandter Medien ein und vermittelt die grundlegenden wissenschaftlichen Arbeitstechniken des Fachgebiets Neuere Deutsche Literatur (Bibliographieren, Recherchieren, Zitieren, Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur, Anfertigen von Hausarbeiten).

    • 16607 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Jutta Müller-Tamm)
      Zeit: Mi 15:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Basisseminar vermittelt im Zusammenspiel mit der Vorlesung Grundlagen für die Analyse lyrischer, erzählender und dramatischer Texte und gibt einen Einblick in das literaturwissenschaftliche Arbeiten. Der Umgang mit Sekundärliteratur, Arbeitstechniken wie Bibliografieren und Zitieren sowie Themenfindung und Strukturierung einer Hausarbeit werden eingeübt. Die Texte, die wir lesen und interpretieren werden, sind locker durch das Themenfeld »Fremde/Fremdheit« miteinander verbunden.

    • 16608 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Friederike Günther)
      Zeit: Di 17:00-20:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Thema des Seminars sind literarische Texte aller Gattungen aus dem 18.-21. Jahrhundert. Sie lernen in diesem Seminar den wissenschaftlichen Umgang mit literarischen Texten kennen und erarbeiten die Voraussetzungen für das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit. Die Hausarbeit wird seminarbegleitend im Laufe des Semesters geschrieben und bis zum 31. Januar abgegeben.
      Voraussetzung für die aktive Teilnahme ist die Lektüre und Vorbereitung der auf Blackboard eingestellten Texte und der dazu formulierten Eingangsfrage. Texte zum Einlesen ins Thema finden sich ebenfalls auf der Blackboard-Seite des Kurses.

    • 16609 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Friederike Günther)
      Zeit: Di 13:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Thema des Seminars sind literarische Texte aller Gattungen aus dem 18.-21. Jahrhundert. Sie lernen in diesem Seminar den wissenschaftlichen Umgang mit literarischen Texten kennen und erarbeiten die Voraussetzungen für das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit. Die Hausarbeit wird seminarbegleitend im Laufe des Semesters geschrieben und bis zum 31. Januar abgegeben.
      Voraussetzung für die aktive Teilnahme ist die Lektüre und Vorbereitung der auf Blackboard eingestellten Texte und der dazu formulierten Eingangsfrage. Texte zum Einlesen ins Thema finden sich ebenfalls auf der Blackboard-Seite des Kurses.

    • 16610 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Bastian Schlüter)
      Zeit: Do 13:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Basisseminar werden im Anschluss an die Vorlesung elementare Probleme und Fragestellungen der Wissenschaft von der Neueren deutschen Literatur und ihrer Methoden behandelt. Das Seminar führt in die Analyse literarischer Texte verschiedener Gattungen sowie verwandter Medien ein und vermittelt die grundlegenden wissenschaftlichen Arbeitstechniken des Fachgebiets Neuere Deutsche Literatur (Bibliographieren, Recherchieren, Zitieren, Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur, Anfertigen von Hausarbeiten).

    • 16611 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (N.N.)
      Zeit: Mo 15:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Was heißt philologisches Lesen und Schreiben? Das Seminar führt in Praktiken, Arbeitstechniken, Methoden und Theorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Im Zentrum steht die gemeinsame intensive Textarbeit, über die wir uns grundlegende Fragen der Ästhetik und Poetik, der Gattungstheorie und der Kulturgeschichte der Literatur erschließen. Die literarischen Texte, die wir uns im Seminar vornehmen kreisen um das Thema ‚Stimme‘. Auf dem Seminarplan stehen u.a. Texte von Thomas Bernhard, Elke Erb, Johann Peter Hebel, Ernst Jandl, Franz Kafka, Maren Kames, Heinrich von Kleist, Katharina Mevissen und Emine Sevgi Özdamar.

    • 16612 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Julia Kitzmann)
      Zeit: Di 09:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar führt im Zusammenspiel mit der Vorlesung in die Grundlagen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Ziel ist es, die wesentlichen Verfahren der Lyrik-, Dramen- und Erzähltextanalyse kennenzulernen und gemeinsam zu erproben. Den Schwerpunkt bilden Texte aus Aufklärung, Empfindsamkeit und Sturm und Drang, mit Ausflügen ins 19. und 20. Jahrhundert. Außerdem wird in die Methoden literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Zitieren, Bibliografieren, Schreiben einer Hausarbeit) eingeführt. So soll ein praktischer Einstieg in das literaturwissenschaftliche Studium ermöglicht werden, der dazu befähigt, am Ende des Seminars die erste eigene Hausarbeit zu schreiben.

    • 16613 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Helene Kraus)
      Zeit: Mi 08:00-11:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Was ist Literatur? Was machen eigentlich Literaturwissenschaftler:innen? Wie schreibe ich eine literaturwissenschaftliche Hausarbeit?
      Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Seminar im Laufe des Semesters. Der Grundlagenkurs führt in literaturwissenschaftliche, lyrik-, erzähl- und dramentheoretische Begriffe und Methoden der Textanalyse ein und erprobt sie anhand ausgewählter Textbeispiele. Hierfür werden sowohl eine fachwissenschaftliche Beschreibungssprache als auch das nötige Kontext- und Epochenwissen gemeinsam im Seminargespräch erarbeitet. Weiterhin stehen arbeitstechnische Grundfertigkeiten wie Bibliografieren, Zitieren, Literaturrecherche, wissenschaftliches Lesen und Schreiben im Zentrum der Veranstaltung.

    • 16614 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Sophie König)
      Zeit: Mo 12:00-15:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar führt in die Gegenstandsbereiche, Methoden und zentralen Fragestellungen der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft ein. Gemeinsam werden die Grundlagen der literaturwissenschaftlichen Textanalyse anhand von exemplarischen Lektüren lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet. Überdies wird entlang diverser Texte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart ein Einblick in verschiedene Literaturepochen gegeben. Begleitet wird die Einführung durch Workshops, die dem Einüben von elementaren literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken gewidmet sind (Bibliographieren, Zitieren, Literaturrecherche, Entwicklung von Fragestellungen). Ziel ist die Vorbereitung auf das eigenständige Konzipieren und Verfassen einer Hausarbeit.

       

    • 16615 Seminar
      Einführung in die Textanalyse (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Fr 12:00-15:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Basisseminar führt im Zusammenspiel mit der Vorlesung in die Gegenstandsbereiche und Methoden der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Einführung in die „großen Gattungen“ sowie in Praxis und Methodik der Analyse und Interpretation lyrischer, erzählender und dramatischer Texte sowie von Bilderbüchern/Graphic Novels. Hinzu kommt die praktische Erarbeitung von Arbeitstechniken der Literaturwissenschaft (Bibliografieren, Zitieren, Präsentieren, Verfassen von Hausarbeiten). Ziel ist es, so einen praktischen Einstieg in literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen zu finden, der Sie am Ende des Seminars dazu befähigt, Ihre erste literaturwissenschaftliche Hausarbeit zu schreiben, mit der das Seminar abgeschlossen wird.

  • Grundlagen der Sprachwissenschaft

    0033fA1.3
    • 16620 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Elena Karagjosova)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Grundkurs ist Teil des Basismoduls "Grundlagen der Sprachwissenschaft"
      und bietet eine Einführung in die grammatischen Ebenen des Deutschen –
      Phonologie, Morphologie, Syntax und Graphematik – sowie in die Gebiete der
      Semantik und Pragmatik. Dabei steht die Analyse konkreten sprachlichen
      Materials im Vordergrund. Neben der deskriptiven Erarbeitung sprachlicher
      Daten werden wir auch spezifische theoretische Zugänge zu einzelnen
      linguistischen Beschreibungsebenen kennenlernen. In Übungen soll der
      Umgang mit linguistischen Grundbegriffen und Analysemethoden praktisch
      erprobt und vertieft werden. Die aktive Teilnahme wird durch
      vorzubereitende Lektüre, zu erledigende Übungen (Blackboard-Tests) und
      durch Gruppenarbeiten nachgewiesen. Der Grundkurs wird von einem
      (freiwilligen) Tutorium begleitet.

      Literatur:
      Pittner, Karin (2016).  Einführung in die germanistische Linguistik, 2.
      Auflage. Darmstadt: WBG.
      Lüdeling, Anke (2012). Grundkurs Sprachwissenschaft. 2. Auflage.
      Stuttgart: Klett.
      Meibauer, J., U. Demske u.a. (2015).  Einführung in die germanistische
      Linguistik.  J.B. Metzler.

    • 16621 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Andreas Pankau)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf das Phänomen „Sprache“ und „Grammatik“ zu bekommen. Dazu werden wir uns konkret mit drei Ebenen der deutschen Grammatik auseinandersetzen, nämlich mit Syntax, Morphologie, und Phonetik/Phonologie. Wir werden uns dann sowohl mit den wichtigsten Eigenschaften dieser drei Ebenen im Deutschen auseinandersetzen als auch damit, wie man diese Eigenschaften beschreibt bzw. analysiert. Dazu ein Beispiel. Das Deutsche hat die Eigenschaft, syntaktisch eine asymmetrische Verbzweitsprache zu sein. Das bedeutet, dass das finite Verb im Hauptsatz immer an zweiter Stelle steht, im Nebensatz aber nicht. Die Analyse für diese Asymmetrie ist, dass Hauptsätze einen anderen Bauplan haben als Nebensätze. Wir werden uns sowohl mit dieser Eigenschaft, mit den spezifischen Bauplänen, als auch mit dem allgemeinen Konzept „Bauplan“ beschäftigen. Dieses Seminar vermittelt also kein Grammatikwissen, sondern ein Verständnis davon, was grammatische Phänomene sind und wie man sie analysiert.

      Voraussetzung für dieses Seminar ist, dass Sie Deutsch auf muttersprachlichem Niveau beherrschen und dass Sie das in der Schule vermittelte Wissen zur Beschreibung zur deutschen Sprache mitbringen.

      Das Seminar besteht aus Übungssitzungen, in denen Sie online zur Verfügung gestellte Aufgabe bearbeiten, zu deren Bearbeitung Sie ausgewählte Abschnitte aus dem weiter unten genannten Einführungsbuch von Roland Schäfer gelesen haben müssen. Auf die sich bei der Bearbeitung der Übungen ergebenden Fragen gehe ich in diesen Sitzungen natürlich auch ein, notieren Sie sich also bitte Ihre Fragen.

      Die aktive und regelmäßige Teilnahme erwerben Sie durch aktive und regelmäßige Teilnahme, durch das Lesen der Kurslektüre, und durch das gemeinsame Bearbeiten der Übungen in den Übungssitzungen. Die Übungen werden im Voraus von mir online über Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Lösungen und Antworten besprechen Sie erst in Gruppen vor Ort im Seminar (ca. 20-25min) und stellen Sie dann gemeinsam vor.

      Als seminarbegleitende Lektüre dienen folgende Bücher:
      Schäfer, Roland. 20183. Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Berlin: Language Science Press. (online kostenlos über die Verlagshomepage herunterladbar!)
      DUDEN - Die Grammatik. 20067. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.
      Schülerduden - Die Grammatik. 20178. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.

    • 16622 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Andreas Pankau)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf das Phänomen „Sprache“ und „Grammatik“ zu bekommen. Dazu werden wir uns konkret mit drei Ebenen der deutschen Grammatik auseinandersetzen, nämlich mit Syntax, Morphologie, und Phonetik/Phonologie. Wir werden uns dann sowohl mit den wichtigsten Eigenschaften dieser drei Ebenen im Deutschen auseinandersetzen als auch damit, wie man diese Eigenschaften beschreibt bzw. analysiert. Dazu ein Beispiel. Das Deutsche hat die Eigenschaft, syntaktisch eine asymmetrische Verbzweitsprache zu sein. Das bedeutet, dass das finite Verb im Hauptsatz immer an zweiter Stelle steht, im Nebensatz aber nicht. Die Analyse für diese Asymmetrie ist, dass Hauptsätze einen anderen Bauplan haben als Nebensätze. Wir werden uns sowohl mit dieser Eigenschaft, mit den spezifischen Bauplänen, als auch mit dem allgemeinen Konzept „Bauplan“ beschäftigen. Dieses Seminar vermittelt also kein Grammatikwissen, sondern ein Verständnis davon, was grammatische Phänomene sind und wie man sie analysiert.

      Voraussetzung für dieses Seminar ist, dass Sie Deutsch auf muttersprachlichem Niveau beherrschen und dass Sie das in der Schule vermittelte Wissen zur Beschreibung zur deutschen Sprache mitbringen.

      Das Seminar besteht aus Übungssitzungen, in denen Sie online zur Verfügung gestellte Aufgabe bearbeiten, zu deren Bearbeitung Sie ausgewählte Abschnitte aus dem weiter unten genannten Einführungsbuch von Roland Schäfer gelesen haben müssen. Auf die sich bei der Bearbeitung der Übungen ergebenden Fragen gehe ich in diesen Sitzungen natürlich auch ein, notieren Sie sich also bitte Ihre Fragen.

      Die aktive und regelmäßige Teilnahme erwerben Sie durch aktive und regelmäßige Teilnahme, durch das Lesen der Kurslektüre, und durch das gemeinsame Bearbeiten der Übungen in den Übungssitzungen. Die Übungen werden im Voraus von mir online über Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Lösungen und Antworten besprechen Sie erst in Gruppen vor Ort im Seminar (ca. 20-25min) und stellen Sie dann gemeinsam vor.

      Als seminarbegleitende Lektüre dienen folgende Bücher:
      Schäfer, Roland. 20183. Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Berlin: Language Science Press. (online kostenlos über die Verlagshomepage herunterladbar!)
      DUDEN - Die Grammatik. 20067. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.
      Schülerduden - Die Grammatik. 20178. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.

    • 16623 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Andreas Pankau)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf das Phänomen „Sprache“ und „Grammatik“ zu bekommen. Dazu werden wir uns konkret mit drei Ebenen der deutschen Grammatik auseinandersetzen, nämlich mit Syntax, Morphologie, und Phonetik/Phonologie. Wir werden uns dann sowohl mit den wichtigsten Eigenschaften dieser drei Ebenen im Deutschen auseinandersetzen als auch damit, wie man diese Eigenschaften beschreibt bzw. analysiert. Dazu ein Beispiel. Das Deutsche hat die Eigenschaft, syntaktisch eine asymmetrische Verbzweitsprache zu sein. Das bedeutet, dass das finite Verb im Hauptsatz immer an zweiter Stelle steht, im Nebensatz aber nicht. Die Analyse für diese Asymmetrie ist, dass Hauptsätze einen anderen Bauplan haben als Nebensätze. Wir werden uns sowohl mit dieser Eigenschaft, mit den spezifischen Bauplänen, als auch mit dem allgemeinen Konzept „Bauplan“ beschäftigen. Dieses Seminar vermittelt also kein Grammatikwissen, sondern ein Verständnis davon, was grammatische Phänomene sind und wie man sie analysiert.

      Voraussetzung für dieses Seminar ist, dass Sie Deutsch auf muttersprachlichem Niveau beherrschen und dass Sie das in der Schule vermittelte Wissen zur Beschreibung zur deutschen Sprache mitbringen.

      Das Seminar besteht aus Übungssitzungen, in denen Sie online zur Verfügung gestellte Aufgabe bearbeiten, zu deren Bearbeitung Sie ausgewählte Abschnitte aus dem weiter unten genannten Einführungsbuch von Roland Schäfer gelesen haben müssen. Auf die sich bei der Bearbeitung der Übungen ergebenden Fragen gehe ich in diesen Sitzungen natürlich auch ein, notieren Sie sich also bitte Ihre Fragen.

      Die aktive und regelmäßige Teilnahme erwerben Sie durch aktive und regelmäßige Teilnahme, durch das Lesen der Kurslektüre, und durch das gemeinsame Bearbeiten der Übungen in den Übungssitzungen. Die Übungen werden im Voraus von mir online über Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Lösungen und Antworten besprechen Sie erst in Gruppen vor Ort im Seminar (ca. 20-25min) und stellen Sie dann gemeinsam vor.

      Als seminarbegleitende Lektüre dienen folgende Bücher:
      Schäfer, Roland. 20183. Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Berlin: Language Science Press. (online kostenlos über die Verlagshomepage herunterladbar!)
      DUDEN - Die Grammatik. 20067. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.
      Schülerduden - Die Grammatik. 20178. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.

    • 16624 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Ulrike Sayatz)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Grundkurs ist Teil des Moduls Grundlagen der Sprachwissenschaft und bietet eine einführende Erarbeitung in einzelne sprachwissenschaftliche Themengebiete. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer deskriptiven Einführung in die grammatischen Ebenen des Deutschen (einschließlich der Graphematik) als Grundlage einer weiteren theoriegeleiteten Beschäftigung sowie (bei Lehramtsoption) als Grundlage für das grundsätzliche Verständnis von Spracherwerb und Sprachentwicklung im Deutschunterricht.
      Dabei steht die Analyse konkreten sprachlichen Materials im Vordergrund. Dazu werden einzelne Sprachebenen wie die phonologische, morphologische, syntaktische, graphematische Ebene erarbeitet. Mithilfe von Übungen soll der Umgang mit linguistischen Grundbegriffen und Analysemethoden praktisch erprobt und vertieft werden. Tests über Blackboard ermöglichen eine unmittelbare Überprüfung des erworbenen Wissens. Die regelmäßige und aktive Teilnahme wird durch das Erarbeiten von Tests und Übungen in einzelnen Lernmodulen via Blackboard nachgewiesen. Seminarbegleitende Lektüre ist Roland Schäfer (2018) Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Dritte Auflage, die als online-Version zur Verfügung gestellt wird.

      Hinweis auf studentische Tutorien
      Leistungsnachweis: mit einer 90-minütigen Klausur zum Grundkurs wird das 
                                   gesamte Modul abgeschlossen.

    • 16625 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Andreas Pankau)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf das Phänomen „Sprache“ und „Grammatik“ zu bekommen. Dazu werden wir uns konkret mit drei Ebenen der deutschen Grammatik auseinandersetzen, nämlich mit Syntax, Morphologie, und Phonetik/Phonologie. Wir werden uns dann sowohl mit den wichtigsten Eigenschaften dieser drei Ebenen im Deutschen auseinandersetzen als auch damit, wie man diese Eigenschaften beschreibt bzw. analysiert. Dazu ein Beispiel. Das Deutsche hat die Eigenschaft, syntaktisch eine asymmetrische Verbzweitsprache zu sein. Das bedeutet, dass das finite Verb im Hauptsatz immer an zweiter Stelle steht, im Nebensatz aber nicht. Die Analyse für diese Asymmetrie ist, dass Hauptsätze einen anderen Bauplan haben als Nebensätze. Wir werden uns sowohl mit dieser Eigenschaft, mit den spezifischen Bauplänen, als auch mit dem allgemeinen Konzept „Bauplan“ beschäftigen. Dieses Seminar vermittelt also kein Grammatikwissen, sondern ein Verständnis davon, was grammatische Phänomene sind und wie man sie analysiert.

      Voraussetzung für dieses Seminar ist, dass Sie Deutsch auf muttersprachlichem Niveau beherrschen und dass Sie das in der Schule vermittelte Wissen zur Beschreibung zur deutschen Sprache mitbringen.

      Das Seminar besteht aus Übungssitzungen, in denen Sie online zur Verfügung gestellte Aufgabe bearbeiten, zu deren Bearbeitung Sie ausgewählte Abschnitte aus dem weiter unten genannten Einführungsbuch von Roland Schäfer gelesen haben müssen. Auf die sich bei der Bearbeitung der Übungen ergebenden Fragen gehe ich in diesen Sitzungen natürlich auch ein, notieren Sie sich also bitte Ihre Fragen.

      Die aktive und regelmäßige Teilnahme erwerben Sie durch aktive und regelmäßige Teilnahme, durch das Lesen der Kurslektüre, und durch das gemeinsame Bearbeiten der Übungen in den Übungssitzungen. Die Übungen werden im Voraus von mir online über Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Lösungen und Antworten besprechen Sie erst in Gruppen vor Ort im Seminar (ca. 20-25min) und stellen Sie dann gemeinsam vor.

      Als seminarbegleitende Lektüre dienen folgende Bücher:
      Schäfer, Roland. 20183. Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Berlin: Language Science Press. (online kostenlos über die Verlagshomepage herunterladbar!)
      DUDEN - Die Grammatik. 20067. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.
      Schülerduden - Die Grammatik. 20178. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.

    • 16626 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (Andreas Pankau)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf das Phänomen „Sprache“ und „Grammatik“ zu bekommen. Dazu werden wir uns konkret mit drei Ebenen der deutschen Grammatik auseinandersetzen, nämlich mit Syntax, Morphologie, und Phonetik/Phonologie. Wir werden uns dann sowohl mit den wichtigsten Eigenschaften dieser drei Ebenen im Deutschen auseinandersetzen als auch damit, wie man diese Eigenschaften beschreibt bzw. analysiert. Dazu ein Beispiel. Das Deutsche hat die Eigenschaft, syntaktisch eine asymmetrische Verbzweitsprache zu sein. Das bedeutet, dass das finite Verb im Hauptsatz immer an zweiter Stelle steht, im Nebensatz aber nicht. Die Analyse für diese Asymmetrie ist, dass Hauptsätze einen anderen Bauplan haben als Nebensätze. Wir werden uns sowohl mit dieser Eigenschaft, mit den spezifischen Bauplänen, als auch mit dem allgemeinen Konzept „Bauplan“ beschäftigen. Dieses Seminar vermittelt also kein Grammatikwissen, sondern ein Verständnis davon, was grammatische Phänomene sind und wie man sie analysiert.

      Voraussetzung für dieses Seminar ist, dass Sie Deutsch auf muttersprachlichem Niveau beherrschen und dass Sie das in der Schule vermittelte Wissen zur Beschreibung zur deutschen Sprache mitbringen.

      Das Seminar besteht aus Übungssitzungen, in denen Sie online zur Verfügung gestellte Aufgabe bearbeiten, zu deren Bearbeitung Sie ausgewählte Abschnitte aus dem weiter unten genannten Einführungsbuch von Roland Schäfer gelesen haben müssen. Auf die sich bei der Bearbeitung der Übungen ergebenden Fragen gehe ich in diesen Sitzungen natürlich auch ein, notieren Sie sich also bitte Ihre Fragen.

      Die aktive und regelmäßige Teilnahme erwerben Sie durch aktive und regelmäßige Teilnahme, durch das Lesen der Kurslektüre, und durch das gemeinsame Bearbeiten der Übungen in den Übungssitzungen. Die Übungen werden im Voraus von mir online über Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Lösungen und Antworten besprechen Sie erst in Gruppen vor Ort im Seminar (ca. 20-25min) und stellen Sie dann gemeinsam vor.

      Als seminarbegleitende Lektüre dienen folgende Bücher:
      Schäfer, Roland. 20183. Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Berlin: Language Science Press. (online kostenlos über die Verlagshomepage herunterladbar!)
      DUDEN - Die Grammatik. 20067. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.
      Schülerduden - Die Grammatik. 20178. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.

    • 16697 Grundkurs
      Einführung in die Sprachbeschreibung (N.N.)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar widmen wir uns der deutschen Sprache aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Wir werden Forschungserkenntnisse aus den Teilgebieten der Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, aber auch Graphematik diskutieren. Ziel hierbei ist es, grundlegende Kenntnisse über Form, Funktion und Bedeutung sprachlicher Einheiten zu erlangen. Neben einer rein deskriptiven Betrachtung der deutschen Sprache, die auch im schulischen Kontext Anwendung findet, werden auch theoretische Zugänge der einzelnen grammatischen Ebenen vermittelt. Ihre regelmäßige und aktive Teilnahme an meinem Seminar weisen Sie dadurch nach, indem Sie Übungen zu Hause und Tests im Seminar bearbeiten.

    • 16627 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (Elena Karagjosova)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Grundkurs ist in drei Themenschwerpunkte aufgeteilt:
      (1)        Im ersten Block wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, WAS die
      Sprachwissenschaft überhaupt macht und welche Fragen man sich aus der
      Perspektive der Sprachwissenschaften stellen kann? Folgende Themen sind
      möglich und können je nach Interesse des Kurses besprochen werden:
      Mehrsprachigkeit, Sprachwandel, Sprachvariation, klinische Linguistik,
      Sprachunterricht, Deutsch als Fremdsprache u.a.
      (2)        Im zweiten Teil des Kurses wollen wir uns dem WIE widmen. Wie
      beantwortet die Sprachwissenschaft diese Fragen, die in Block 1
      aufgekommen sind? Welche Methoden verwendet sie dafür. Hier soll ein
      Einblick u.a. in die Korpuslinguistik, Fragebogenstudien,
      Psycholinguistische Methoden, Gesprächsanalyse und Transkription u.a.
      gegeben werden.
      (3)        Im letzten Teil des Kurses soll es um das Erlernen genereller
      wissenschaftlicher Arbeitstechniken für Ihr Studium gehen, wie z.B. das
      korrekte Zitieren, Bibliographieren und Exzerpieren wissenschaftlicher
      Texte sowie das Verfassen von Abstracts. Hier können wir je nach Interesse
      des Kurses auch eine Einheit zu Grenzen und Möglichkeiten von Large
      Language Models wie ChatGPT im wissenschaftlichen Kontext durchführen.

    • 16628 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (Tally McCormick Miller)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16629 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (N.N.)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wissenschaftliche Arbeitsprozesse gliedern sich grundsätzlich in drei große Teilprozesse: 1. Formulierung einer Forschungsfrage; 2. 
      Beantwortung der Forschungsfrage mittels einer geeigneten Methode; 3. 
      Festhalten der Forschungsarbeit in Form eines Textes. In diesem Seminar lernen Sie diese drei Arbeitsprozesse konkret am Fachbereich Sprachwissenschaft kennen. Um zunächst interessante Fragestellungen in der Sprachwissenschaft formulieren zu können, werden wir uns verschiedenen Teilbereichen der germanistischen Linguistik widmen. Im nächsten Schritt werden wir dann auf qualitative und quantitative Methoden eingehen, anhand derer sprachwissenschaftliche Fragestellungen untersucht werden können. Abschließend werden wir uns fachspezifische Standards zum Verfassen eines wissenschaftlichen Textes erarbeiten.

    • 16630 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (Linnéa Clara Weitkamp)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Grundkurs ist in drei Themenschwerpunkte aufgeteilt:

      (1) Im ersten Block wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, WAS die Sprachwissenschaft macht und welche Fragen man sich aus Perspektive der Sprachwissenschaften stellen kann? Folgende Themen sind möglich und können je nach Interesse des Kurses besprochen werden: Mehrsprachigkeit, Sprachwandel, Sprachvariation, klinische Linguistik, Sprachunterricht, Deutsch als Fremdsprache u.a.

      (2 Im zweiten Teil des Kurses wollen wir uns dem WIE widmen. Wie beantwortet die Sprachwissenschaft diese Fragen, die in Block 1 aufgekommen sind? Welche Methoden verwendet sie dafür. Hier soll ein Einblick u.a. in die Korpuslinguistik, Fragebogenstudien, Psycholinguistische Methoden, Gesprächsanalyse und Transkription u.a. gegeben werden.

      (3) Im letzten Teil des Kurses soll es um das Erlernen genereller wissenschaftlicher Arbeitstechniken für Ihr Studium gehen, wie z.B. das korrekte Zitieren, Bibliographieren und Exzerpieren wissenschaftlicher Texte sowie das Verfassen von Abstracts. Hier können wir je nach Interesse des Kurses auch eine Einheit zu Grenzen und Möglichkeiten von Large Language Models wie ChatGPT im wissenschaftlichen Kontext durchführen.

    • 16631 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (N.N.)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16632 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (Linnéa Clara Weitkamp)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Grundkurs ist in drei Themenschwerpunkte aufgeteilt:
      (1) Im ersten Block wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, WAS die
      Sprachwissenschaft macht und welche Fragen man sich aus Perspektive der Sprachwissenschaften stellen kann? Folgende Themen sind möglich und können je nach Interesse des Kurses besprochen werden: Mehrsprachigkeit, Sprachwandel, Sprachvariation, klinische Linguistik, Sprachunterricht, Deutsch als Fremdsprache u.a.
      (2) Im zweiten Teil des Kurses wollen wir uns dem WIE widmen. Wie
      beantwortet die Sprachwissenschaft diese Fragen, die in Block 1 aufgekommen sind? Welche Methoden verwendet sie dafür. Hier soll ein Einblick u.a. in die Korpuslinguistik, Fragebogenstudien, Psycholinguistische Methoden, Gesprächsanalyse und Transkription u.a.
      gegeben werden.
      (3) Im letzten Teil des Kurses soll es um das Erlernen genereller
      wissenschaftlicher Arbeitstechniken für Ihr Studium gehen, wie z.B. das korrekte Zitieren, Bibliographieren und Exzerpieren wissenschaftlicher Texte sowie das Verfassen von Abstracts. Hier können wir je nach Interesse des Kurses auch eine Einheit zu Grenzen und Möglichkeiten von Large Language Models wie ChatGPT im wissenschaftlichen Kontext durchführen.

    • 16698 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (N.N.)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wissenschaftliche Arbeitsprozesse gliedern sich grundsätzlich in drei große Teilprozesse: 1. Formulierung einer Forschungsfrage; 2. 
      Beantwortung der Forschungsfrage mittels einer geeigneten Methode; 3. 
      Festhalten der Forschungsarbeit in Form eines Textes. In diesem Seminar lernen Sie diese drei Arbeitsprozesse konkret am Fachbereich Sprachwissenschaft kennen. Um zunächst interessante Fragestellungen in der Sprachwissenschaft formulieren zu können, werden wir uns verschiedenen Teilbereichen der germanistischen Linguistik widmen. Im nächsten Schritt werden wir dann auf qualitative und quantitative Methoden eingehen, anhand derer sprachwissenschaftliche Fragestellungen untersucht werden können. Abschließend werden wir uns fachspezifische Standards zum Verfassen eines wissenschaftlichen Textes erarbeiten.

    • 16699 Grundkurs
      Sprachwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden (N.N.)
      Zeit: Mi 08:30-10:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wissenschaftliche Arbeitsprozesse gliedern sich grundsätzlich in drei große Teilprozesse: 1. Formulierung einer Forschungsfrage; 2. 
      Beantwortung der Forschungsfrage mittels einer geeigneten Methode; 3. 
      Festhalten der Forschungsarbeit in Form eines Textes. In diesem Seminar lernen Sie diese drei Arbeitsprozesse konkret am Fachbereich Sprachwissenschaft kennen. Um zunächst interessante Fragestellungen in der Sprachwissenschaft formulieren zu können, werden wir uns verschiedenen Teilbereichen der germanistischen Linguistik widmen. Im nächsten Schritt werden wir dann auf qualitative und quantitative Methoden eingehen, anhand derer sprachwissenschaftliche Fragestellungen untersucht werden können. Abschließend werden wir uns fachspezifische Standards zum Verfassen eines wissenschaftlichen Textes erarbeiten.

  • Vertiefung Literaturgeschichte und Textanalyse

    0033fB1.1
    • 16633 Vorlesung
      Literatur und Öffentlichkeit im geteilten Deutschland (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die literatur- und kulturgeschichtlich angelegte Vorlesung rekonstruiert die Bedingungen und Umstände, unter denen sich deutschsprachige Literaturen und Öffentlichkeiten nach dem Ende der NS-Staats und des Zweiten Weltkriegs neu konstituieren. Dabei wird schon früh sichtbar, wie sehr die Bemühungen um Wiederherstellung demokratischer, politischer Kulturen in Deutschland vom Ost-West-Konflikt und von der mit diesem Konflikt einhergehenden „Teilung der Welt“ (W. Loth) bestimmt werden. In einem zweifach perspektivierten Zugriff möchte die Vorlesung die literarisch-politischen Entwicklungsprozesse nach der „doppelten Staatsgründung“ von BRD und DDR erkunden und dabei einen Brückenschlag zwischen den meist getrennt betrachteten Entwicklungsverläufen versuchen. In literatur- und kulturhistorischer Perspektive stehen folgende Phasen im Zentrum der Vorlesung: I. Neukonstituierung von Literatur und Öffentlichkeit nach NS-Staat und Zweitem Weltkrieg (1945-1949); II. Konsolidierung literarisch-politischer Öffentlichkeiten in den 1950er und 1960er Jahren, III. Kritik und Krise nach Biermann-Ausbürgerung und atomarer Bedrohung in den 1970er und 1980er Jahren und IV. Literatur und Öffentlichkeit im Kontext von Wende und Wiedervereinigung (1989/90). Die Vorlesung versteht sich als Versuch, literarästhetische, öffentlichkeitsgeschichtliche und historisch-politische Faktoren zusammenzudenken.

    • 16634 Vorlesung
      Berührung - literarische und theoretische Perspektiven auf Taktilität und Affizierung vom 17. bis 21. Jahrhundert (N.N.)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ohne Berührung ist kein menschliches Leben (auch kein tierisches oder pflanzliches) denkbar. Die Haut ist nicht nur eine Schutzschicht für den Körper, sondern zugleich ein zentrales Organ der Wahrnehmung und der Interaktion. Die Befreiung der Hände im aufrechten Gang erlauben dem Menschen den Gebrauch von Werkzeugen und die Entwicklung einer Vielzahl von Kulturtechniken, darunter die menschliche Sprache. Aber auch unsere Füße und unsere anderen Körperteile sind wichtige Berührungsorgane; immerfort stehen wir mit unserem Körper in grenzüberschreitendem Kontakt mit unserer Umwelt. 
      Trotz dieser essentiellen Bedeutung ist das Feld der Berührung, zu dem Haptik, Taktilität und Gefühl, Motorik, Sensorik und Affektivität gleichermaßen gehören, in der Geistes- und Kulturgeschichte lange vernachlässigt worden. Im Zuge eines gesteigerten Interesses an Körpergeschichte und Kulturpraktiken, vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Nähe-/Distanzverhältnisse in einer globalisierten und medialisierten Welt (‚berührungslose Gesellschaft‘) sowie nicht zuletzt den jüngeren Erfahrungen einer Pandemie hat das Berühren in den Geistes- und Kulturwissenschaften aber neue Aufmerksamkeit erfahren.
      Die Vorlesung führt vor diesen Hintergründen in einschlägige Momente einer Literatur- und Philosophiegeschichte des Berührens vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart ein. Die literarischen Beispiele stammen überwiegend aus der neueren deutschen Literatur. Die Vorlesungen werden jeweils durch Diskussionen und kleine Textgespräche ergänzt. Fakultative Begleitlektüren werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist auch ohne vorbereitende Lektüre möglich. 

      Literaturhinweise zur Einführung und Orientierung:
      Hartmut Böhme: Der Tastsinn im Gefüge der Sinne. In: Anthropologie, hg. v. Gunter Gebauer, Leipzig/Stuttgart 1998, S. 214–225. (E-Text-Fassung hier: https://www.hartmutboehme.de/static/archiv/volltexte/texte/tasten.html)
      Andrea Erwig und Sandra Fluhrer: Berühren
      Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater. In: Komparatistik-online (2019), S. 1-7 (https://www.komparatistik-online.de/index.php/komparatistik_online/article/view/193/154).

    • 16635 Vorlesung
      Klassiker?! Kinder- und Jugendliteratur, Kanonbildung und Transmedialität (N.N.)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ob Alice im Wunderland, das Sams, die kleine Meerjungfrau oder Pinocchio – „klassische“ Figuren und Stoffe der Kinder- und Jugendliteratur sind in unterschiedlichen medialen Umsetzungen präsent, die unsere Wahrnehmung von ihnen prägen. Spätestens im 20. Jahrhundert lässt sich verstärkt im Phänomen des Medienverbundes beobachten, wie Texte und Figuren als transmediale Phänomene rezipiert werden, sei es als Buch, Film, Videospiel oder über entsprechend gestaltetes Spielzeug, Websites und Blogs. Dass diese medienübergreifende Rezeption kein neues Phänomen ist, will die Vorlesung anhand zentraler Texte der Kinder- und Jugendliteratur darstellen. Dabei werden auch Fragen nach (De-)Kanonisierungsprozessen, dem Status kinder- und jugendliterarischer Klassiker und nicht zuletzt aktuelle Diskussionen, beispielsweise um die Überarbeitung von Klassikern zugunsten einer diskriminierungsfreien Sprache, aufgegriffen. Es werden Ausschnitte aus den besprochenen Werken sowie weiterführende Texte der Sekundärliteratur zur vorbereitenden Lektüre über Blackboard zur Verfügung gestellt.

    • 16636 Seminar
      Erzähltheorie (Lea Haneberg)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine Einführung in die Erzähltextanalyse. Während ein Fokus auf der klassischen Erzähltheorie und ihren narratologischen Grundbegriffen liegt, wollen wir auch den Blick für neuere Entwicklungstendenzen weiten und uns beispielsw. mit Ansätzen aus der Geschlechterforschung beschäftigen. Literaturhinweis zur Einführung: Silke Lahn/Jan Christoph Meister: Einführung in die Erzähltextanalyse. 3., akt. u. erw. Aufl. Stuttgart: Metzler 2016.

    • 16637 Seminar
      Frank Wedekind: Prosa und Dramatik (Bastian Schlüter)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Frank Wedekind (1864–1918) ist in gewisser Weise ein Solitär in der literarischen Moderne um 1900: Als Werbetexter für Maggi hat er gearbeitet, im Münchner Kabarett ‚Die Elf Scharfrichter‘ mitgewirkt; ein satirisches Gedicht auf den Kaiser trug ihm die Verurteilung wegen Majestätsbeleidigung ein. Seine Dramen, auf die sich neben einem Blick auf Prosatexte des Autors das Hauptaugenmerk des Seminars richten soll, nehmen eine höchst eigenwillige Zwischenstellung zwischen dem radikalen Illusionismus des naturalistischen Theaters und dem ebenso radikalen Brecht’schen Anti-Illusionismus ein:  ‚Frühlings Erwachen‘ (1891), ‚Erdgeist‘/‚Die Büchse der Pandora‘/‚Lulu‘ (1895-1913), ‚Der Marquis von Keith‘ (1901). Das Interesse an Sexuellem und Triebhaftem verbindet sie zudem mit der ‚Wiener Moderne‘. Im Seminar wollen wir ausgewählte Texte Wedekinds analysieren und in den literaturhistorischen Zusammenhang einordnen; Erzähltext- und Dramenanalysefähigkeiten sollen vertieft und gefestigt werden.

    • 16638 Seminar
      Gattungstheorie (Drama) (Mara Ruwe)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, grundlegende Begriffe und Methoden der Dramenanalyse zu vermitteln. Dafür werden wir ausgewählte Beispieldramen sowie gattungsgeschichtlich relevante Theorietexte lesen – ein Vorhaben, das uns von der griechischen Antike über das 18. und 19. Jahrhundert bis schließlich in die Gegenwart des „postdramatischen Theaters“ führen wird. Inhaltlich sind die Primärtexte durch ihre juridischen Sujets verbunden: Ausgehend von Jacob Grimms These, dass „Recht und Poesie miteinander aus einem Bette aufgestanden seien“, wollen wir gemeinsam Dramen über Verbrechen und deren Vergeltung lesen. Als literaturwissenschaftliche Arbeitsgrundlage dient: Franziska Schößler: Einführung in die Dramenanalyse. 2. Aufl., Metzler: Stuttgart/Weimar 2017.

    • 16639 Seminar
      Naturwissenschaften im deutschsprachigen Drama des 18. bis 21. Jahrhunderts (Jiachuan Li)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Was definiert Science-Fiction? Sind es bestimmte Themen wie Dystopien, Raumfahrt, Zukunftsvisionen etc. oder ist es ihre Rolle als Spiegel der modernen Technik? Kann Science-Fiction nicht nur als Erzählung, sondern auch als Drama oder Poesie existieren? Kann Science-Fiction als eine Art des Schreibens und des Lesens betrachtet werden, die die Dichotomie von Natur und Kultur herausfordert und die Untrennbarkeit von Technologie und Mensch sowohl in der Realität als auch in der Fiktion darstellt?
      In diesem Seminar werden wir Science-Fiction neu erforschen und die Wechselwirkungen zwischen Naturwissenschaften und ihrer literarischen Darstellung untersuchen. Über die traditionellen Erzählformen der Science-Fiction hinaus werden wir uns exemplarisch mit ausgewählten deutschsprachigen Dramen des 18. bis 21. Jahrhunderts auseinandersetzen, die naturwissenschaftlichen Entwicklungen seit der ersten industriellen Revolution thematisieren. Anhand von Beispielen klassischer Werke wie Goethes „Faust I“ (1808) und „Faust II“ (1832) sowie (post)moderner Werke wie Heiner Müllers „Hamletmaschine“ (1977) werden zentrale Merkmale, Gattungen und Begriffe des Dramas sowie Methoden der Dramenanalyse erarbeitet.
      Im Fokus steht das Theaterstück „Dave“ (2024) von Wilke Weermann, das nach dem 2021 veröffentlichten Roman von Raphaela Edelbauer inszeniert wird. Ein gemeinsamer Besuch der Uraufführung in Berlin ist geplant. (Seminarteilnehmer*innen, die am Theaterbesuch interessiert sind, melden sich bitte so früh wie möglich, spätestens bis zum 01.10.2024, per E-Mail an. jiachuan.li@fu-berlin.de). 

    • 16641 Seminar
      Lyrik/Barock (Simon Zeisberg)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar hat das Ziel, ihre Skills in der Analyse lyrischer Texte zu erweitern. Wir wollen Gedichte lesen, diskutieren und lyrisch-poetische Verfahren (genau) beschreiben lernen. Das tun wir, indem wir dem ‚Barock‘ in der Lyrik nachspüren. Ausgangspunkt sind Texte des 17. Jahrhunderts. In den Sonetten des Andreas Gryphius, aber auch in spätbarocker Gelegenheits- und Liebeslyrik werden Formen und Verfahren entwickelt, die in modernen Gedichten wiederaufgenommen worden sind. Wo der (oder auch das) Barock in der Lyrik seit dem 20. Jahrhundert vorkommt, geht es meistens um die Markierung von Nähe oder Distanz zu den Denk- und Sprachformen des ‚fernen‘ 17. Jahrhunderts. Schwulst, Körperlichkeit, fremdartig wirkende Konzepte von Geschlecht, Subjekt und Gesellschaft, aber auch Todesbewusstsein und das Spiel von Regelhaftigkeit und Freiheit lyrischer Sprache haben Dichter_innen der Moderne und der Gegenwart interessiert.

    • 16642 Seminar
      Drama und Prosa des Naturalismus (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine auf den im Basismodul erworbenen Kenntnissen aufbauende (vertiefende) Einführung in die Methodik der Analyse von narrativen und dramatischen Texten. Der literaturgeschichtliche Schwerpunkt liegt hier auf dem Naturalismus, also der Epoche, in der der Übergang zur Literatur der Moderne vollzogen wird. Wir beschäftigen uns zunächst anhand einiger theoretisch-essayistischer Texte von Autoren der Zeit mit grundlegenden Denkfiguren der naturalistischen Literatur. Im Anschluss kümmern wir uns um Texte, die das naturalistische Thema von Familie als Ort der Milieubindung und Vererbung in den Mittelpunkt stellen, unter anderem die Erzählung „Papa Hamlet“ von Arno Holz und Johannes Schlaf (1889) und Gabriele Reuters Roman „Aus guter Familie“ (1895) sowie Gerhart Hauptmanns Dramen „Das Friedensfest“ (1889) und „Vor Sonnenaufgang“ (1889).

      Zur Vorbereitung empfohlen ist die Lektüre der genannten Texte, besonders des Romans von Gabriele Reuter, der etwas umfangreicher ist als die anderen. Zugrunde gelegte Ausgabe: Gabriele Reuter: Aus guter Familie. Die Leidensgeschichte eines Mädchens. Hg. v. Katja Mellmann. Verlag LiteraturWissenschaft.de 2006. Für „Vor Sonnenaufgang“ und „Papa Hamlet“ greifen wir auf Ausgaben im Reclam-Verlag zurück.

    • 16643 Seminar
      Frank Wedekind: Prosa und Dramatik (Bastian Schlüter)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Frank Wedekind (1864–1918) ist in gewisser Weise ein Solitär in der literarischen Moderne um 1900: Als Werbetexter für Maggi hat er gearbeitet, im Münchner Kabarett ‚Die Elf Scharfrichter‘ mitgewirkt; ein satirisches Gedicht auf den Kaiser trug ihm die Verurteilung wegen Majestätsbeleidigung ein. Seine Dramen, auf die sich neben einem Blick auf Prosatexte des Autors das Hauptaugenmerk des Seminars richten soll, nehmen eine höchst eigenwillige Zwischenstellung zwischen dem radikalen Illusionismus des naturalistischen Theaters und dem ebenso radikalen Brecht’schen Anti-Illusionismus ein:  ‚Frühlings Erwachen‘ (1891), ‚Erdgeist‘/‚Die Büchse der Pandora‘/‚Lulu‘ (1895-1913), ‚Der Marquis von Keith‘ (1901). Das Interesse an Sexuellem und Triebhaftem verbindet sie zudem mit der ‚Wiener Moderne‘. Im Seminar wollen wir ausgewählte Texte Wedekinds analysieren und in den literaturhistorischen Zusammenhang einordnen; Erzähltext- und Dramenanalysefähigkeiten sollen vertieft und gefestigt werden.

    • 16644 Seminar
      Luise Gottsched: Dramen und Gedichte (Magdalena Fricke)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich mit der aufklärerischen Dichterin, Philosophin und Übersetzerin Luise Adelgunde Victorie Gottsched (1713–1762). Ihre Gedichte und Dramen bieten Anlass, die historisch-philologische Textanalyse einzuüben und die literaturhistorischen Kenntnisse zu vertiefen. 
      Die Bereitschaft, mit den Erstdrucken zu arbeiten und Fraktur lesen zu lernen, ist Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme.

    • 16645 Seminar
      Literarische Autor*innenschaft nach 1989/90 (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar untersucht anhand ausgewählter Texte und Diskurszusammenhänge den Wandel von Konzeptionen literarischer und politischer Autor:innenschaft seit der Wende 1989/90. Dieser im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands einsetzende Wandel artikuliert sich unter anderem in zum Teil sehr kontrovers geführten öffentlichen Debatten und Diskussionen und führt zu einem veränderten (Selbst-)Verständnis von literarisch-politischer Autor:innenschaft. Das Seminar nimmt das erste Jahrzehnt nach der Wende in den Blick und setzt fünf Schwerpunkte: 1. Autor:innenschaft als moralisch-politische Instanz: Deutsch-deutscher Literaturstreit und Christa Wolfs Erzählung Was bleibt (1990); 2. Autor:innenschaft und die umstrittene Figur des Rechtsintellektuellen: Botho Strauß’ Essay Anschwellender Bocksgesang (1993); 3. Repolitisierung von Autor:innenschaft: Peter Handkes Interventionen im Jugoslawienkrieg, 4. Autor:innenschaft, Holocaust, Erinnerungskultur: Martin Walsers Rede Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede (1998); 5. Autor:innenschaft, Pop und Politik: Von Christians Krachts Faserland (1995) zu Tristesse Royale (1999). Das Seminar interessiert sich insbesondere für die Frage, inwiefern der Epochenumbruch von 1989/90 das Verhältnis von Literatur und Politik und die Konzepe literarischer Autor:innenschaft einem tiefgreifenden Wandel unterwirft.

  • Literatur und Kultur im Wandel – von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrhundert

    0033fB1.2
    • 16634 Vorlesung
      Berührung - literarische und theoretische Perspektiven auf Taktilität und Affizierung vom 17. bis 21. Jahrhundert (N.N.)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ohne Berührung ist kein menschliches Leben (auch kein tierisches oder pflanzliches) denkbar. Die Haut ist nicht nur eine Schutzschicht für den Körper, sondern zugleich ein zentrales Organ der Wahrnehmung und der Interaktion. Die Befreiung der Hände im aufrechten Gang erlauben dem Menschen den Gebrauch von Werkzeugen und die Entwicklung einer Vielzahl von Kulturtechniken, darunter die menschliche Sprache. Aber auch unsere Füße und unsere anderen Körperteile sind wichtige Berührungsorgane; immerfort stehen wir mit unserem Körper in grenzüberschreitendem Kontakt mit unserer Umwelt. 
      Trotz dieser essentiellen Bedeutung ist das Feld der Berührung, zu dem Haptik, Taktilität und Gefühl, Motorik, Sensorik und Affektivität gleichermaßen gehören, in der Geistes- und Kulturgeschichte lange vernachlässigt worden. Im Zuge eines gesteigerten Interesses an Körpergeschichte und Kulturpraktiken, vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Nähe-/Distanzverhältnisse in einer globalisierten und medialisierten Welt (‚berührungslose Gesellschaft‘) sowie nicht zuletzt den jüngeren Erfahrungen einer Pandemie hat das Berühren in den Geistes- und Kulturwissenschaften aber neue Aufmerksamkeit erfahren.
      Die Vorlesung führt vor diesen Hintergründen in einschlägige Momente einer Literatur- und Philosophiegeschichte des Berührens vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart ein. Die literarischen Beispiele stammen überwiegend aus der neueren deutschen Literatur. Die Vorlesungen werden jeweils durch Diskussionen und kleine Textgespräche ergänzt. Fakultative Begleitlektüren werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist auch ohne vorbereitende Lektüre möglich. 

      Literaturhinweise zur Einführung und Orientierung:
      Hartmut Böhme: Der Tastsinn im Gefüge der Sinne. In: Anthropologie, hg. v. Gunter Gebauer, Leipzig/Stuttgart 1998, S. 214–225. (E-Text-Fassung hier: https://www.hartmutboehme.de/static/archiv/volltexte/texte/tasten.html)
      Andrea Erwig und Sandra Fluhrer: Berühren
      Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater. In: Komparatistik-online (2019), S. 1-7 (https://www.komparatistik-online.de/index.php/komparatistik_online/article/view/193/154).

    • 16635 Vorlesung
      Klassiker?! Kinder- und Jugendliteratur, Kanonbildung und Transmedialität (N.N.)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ob Alice im Wunderland, das Sams, die kleine Meerjungfrau oder Pinocchio – „klassische“ Figuren und Stoffe der Kinder- und Jugendliteratur sind in unterschiedlichen medialen Umsetzungen präsent, die unsere Wahrnehmung von ihnen prägen. Spätestens im 20. Jahrhundert lässt sich verstärkt im Phänomen des Medienverbundes beobachten, wie Texte und Figuren als transmediale Phänomene rezipiert werden, sei es als Buch, Film, Videospiel oder über entsprechend gestaltetes Spielzeug, Websites und Blogs. Dass diese medienübergreifende Rezeption kein neues Phänomen ist, will die Vorlesung anhand zentraler Texte der Kinder- und Jugendliteratur darstellen. Dabei werden auch Fragen nach (De-)Kanonisierungsprozessen, dem Status kinder- und jugendliterarischer Klassiker und nicht zuletzt aktuelle Diskussionen, beispielsweise um die Überarbeitung von Klassikern zugunsten einer diskriminierungsfreien Sprache, aufgegriffen. Es werden Ausschnitte aus den besprochenen Werken sowie weiterführende Texte der Sekundärliteratur zur vorbereitenden Lektüre über Blackboard zur Verfügung gestellt.

    • 16670 Vertiefungsseminar
      Schreibszenen analog und digital (N.N.)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Immer wieder thematisiert Literatur die Bedingungen der eigenen Entstehung im Licht ihrer Medien. Mit dem Begriff „Schreibszene“ bezeichnet Rüdiger Campe das Zusammenspiel von Sprache, Instrumentalität und Gestik, das jeden Schreibakt begleitet. Das Seminar geht der Frage nach, wie sich Schreiben historisch und individuell verändert, je nachdem, welche Schreibwerkzeuge (Stift und Papier, Schreibmaschine, Computer, Smartphones) und Umgebungen am Schreibakt beteiligt sind. Wie werden Spuren der Schreibtechniken in literarischen Texten sichtbar? Ausgehend von theoretischen Reflexionen von Materialität und Medialität des Schreibens und der Literatur wird das Seminar literarische Texte hinsichtlich ihrer Schreibszenen und damit ihrer medialen, gestischen, technischen und sprachtheoretischen Implikationen analysieren.  

    • 16671 Vertiefungsseminar
      Literatur und Abtreibung (Lara Tarbuk)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das in §218 Strafgesetzbuch (StGB) festgelegte Abtreibungsverbot war und ist seit seiner Aufnahme in das Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches von 1871 Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Das Seminar möchte im historischen Querschnitt ausgewählter Textlektüren literarischen Darstellung von Schwangerschaftsabbrüchen und den dazugehörigen gesellschaftlichen und rechtlichen Diskursen nachgehen. Gelesen werden u.a. Texte von Alfred Döblin, Marieluise Fleißer und Annie Ernaux, eine genaue Textauswahl erfolgt in der ersten Sitzung. 
      Bitte beachten Sie, dass aufgrund des Seminarthemas sensible Inhalte besprochen werden. 
      Einführend: https://www.instagram.com/muvs_vienna/?hl=de"

    • 16672 Vertiefungsseminar
      Literatur und Gefängnis (Helene Kraus)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie lesen und schreiben Menschen in Gefangenschaft? Diese Ausgangsfrage steht im Zentrum des Seminars, das die prekäre wie produktive Konstellation zwischen ›Literatur und Gefängnis‹ von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart auslotet. Das Seminarprogramm setzt sich aus drei Bausteinen zusammen und thematisiert Texte, die in Gefängnissen geschrieben wurden (1), Inhaftierungserzählungen (2) und Bücher, die in Gefängnisbibliotheken einer Lektüre harren (3). Im Seminar untersuchen wir gemeinsam, wie sich gefängnisspezifische Schreib- und Lektüreprozesse beobachten und beschreiben lassen, welche Ausformungen Gefangenenliteratur annehmen kann und welche Funktionen diese im kulturellen Feld erfüllt.

    • 16673 Vertiefungsseminar
      Literatur und Landwirtschaft von der Antike bis zur Gegenwart (N.N.)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Zu den vielen globalen Problemen, die gegenwärtig auf eine Lösung drängen, gehört die Zukunft der Landwirtschaft. Die Frage, wie welcher Boden von wem kultiviert werden kann, damit weder Hunger herrscht, noch die Landwirtschaft ein entscheidender Faktor in der sich weiter verschärfenden Klimakrise bleibt, führt zu hitzigen Debatten. Dabei geht es um Faktoren wie Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch, Subventionen und Umweltauflagen, Tierwohl und Waldkultur, Gentechnik und Chemie, Niedriglohnarbeit und mangelnden Arbeitsschutz, Fleischkonsum und Lebensmittelpreise oder die Spannung zwischen Großindustrie und Permakultur. 
      Vor diesen Hintergründen widmen wir uns im Seminar literarischen Repräsentationen von Landwirtschaft von der Antike bis zur Gegenwart. Anhand eines breiten komparatistischen Zugriffs, aber mit Schwerpunkten in der deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, erarbeiten wir uns differenzierte Perspektiven auf Zusammenhänge zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und Land, Politik/Krieg, Kultivierung und Ökologie, die sich seit jeher an der Landwirtschaft entzünden, historisch aber auch einschneidenden Veränderungsprozessen unterworfen sind. Neben und mit kulturhistorischen und gegenwärtigen agrarpolitischen Fragen gilt unser besonderes Augenmerk der ästhetischen Gestalt der Texte. Hier zeigen sich zum einen Bezüge zwischen literarischer und landwirtschaftlicher Arbeit. Zum anderen stellt sich die Frage nach möglichen agrarpolitischen Impulsen durch die Literatur. 
      Überwiegend in Auszügen lesen wir Texte von Hesiod, Vergil, Ovid, Thomas Müntzer, Martin Luther, Martin Opitz, Georg Büchner/Friedrich Ludwig Weidig, Karl Marx/Friedrich Engels, Jeremias Gotthelf, Johann Peter Hebel, Friedrich Hebbel, Gottfried Keller, Leo Tolstoi, Émile Zola, Knut Hamsun, Lena Christ, Johannes Freumbichler, Oskar Maria Graf, Adam Scharrer, Heiner Müller und Reinhard Kaiser-Mühlecker.

      Als einstimmende und begleitende Lektüre empfehle ich: Uta Ruge: Bauern Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang, München: Kunstmann 2020.

    • 16674 Vertiefungsseminar
      Jüdische Figuren in der deutschsprachigen Literatur (Gesa Dane)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
  • Exemplarische Werke und ihre epochenspezifischen Kontexte

    0033fB1.3
    • 16633 Vorlesung
      Literatur und Öffentlichkeit im geteilten Deutschland (Jürgen Brokoff)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die literatur- und kulturgeschichtlich angelegte Vorlesung rekonstruiert die Bedingungen und Umstände, unter denen sich deutschsprachige Literaturen und Öffentlichkeiten nach dem Ende der NS-Staats und des Zweiten Weltkriegs neu konstituieren. Dabei wird schon früh sichtbar, wie sehr die Bemühungen um Wiederherstellung demokratischer, politischer Kulturen in Deutschland vom Ost-West-Konflikt und von der mit diesem Konflikt einhergehenden „Teilung der Welt“ (W. Loth) bestimmt werden. In einem zweifach perspektivierten Zugriff möchte die Vorlesung die literarisch-politischen Entwicklungsprozesse nach der „doppelten Staatsgründung“ von BRD und DDR erkunden und dabei einen Brückenschlag zwischen den meist getrennt betrachteten Entwicklungsverläufen versuchen. In literatur- und kulturhistorischer Perspektive stehen folgende Phasen im Zentrum der Vorlesung: I. Neukonstituierung von Literatur und Öffentlichkeit nach NS-Staat und Zweitem Weltkrieg (1945-1949); II. Konsolidierung literarisch-politischer Öffentlichkeiten in den 1950er und 1960er Jahren, III. Kritik und Krise nach Biermann-Ausbürgerung und atomarer Bedrohung in den 1970er und 1980er Jahren und IV. Literatur und Öffentlichkeit im Kontext von Wende und Wiedervereinigung (1989/90). Die Vorlesung versteht sich als Versuch, literarästhetische, öffentlichkeitsgeschichtliche und historisch-politische Faktoren zusammenzudenken.

    • 16635 Vorlesung
      Klassiker?! Kinder- und Jugendliteratur, Kanonbildung und Transmedialität (N.N.)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ob Alice im Wunderland, das Sams, die kleine Meerjungfrau oder Pinocchio – „klassische“ Figuren und Stoffe der Kinder- und Jugendliteratur sind in unterschiedlichen medialen Umsetzungen präsent, die unsere Wahrnehmung von ihnen prägen. Spätestens im 20. Jahrhundert lässt sich verstärkt im Phänomen des Medienverbundes beobachten, wie Texte und Figuren als transmediale Phänomene rezipiert werden, sei es als Buch, Film, Videospiel oder über entsprechend gestaltetes Spielzeug, Websites und Blogs. Dass diese medienübergreifende Rezeption kein neues Phänomen ist, will die Vorlesung anhand zentraler Texte der Kinder- und Jugendliteratur darstellen. Dabei werden auch Fragen nach (De-)Kanonisierungsprozessen, dem Status kinder- und jugendliterarischer Klassiker und nicht zuletzt aktuelle Diskussionen, beispielsweise um die Überarbeitung von Klassikern zugunsten einer diskriminierungsfreien Sprache, aufgegriffen. Es werden Ausschnitte aus den besprochenen Werken sowie weiterführende Texte der Sekundärliteratur zur vorbereitenden Lektüre über Blackboard zur Verfügung gestellt.

    • 16675 Vertiefungsseminar
      Barocke Mehrsprachigkeit (Christoph Jakubowsky)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die jüngere literaturwissenschaftliche Forschung hat sich intensiv mit Fragen literarischer Mehrsprachigkeit und Übersetzung beschäftigt. Das Seminar nimmt die vielfältigen Erträge und Theorieangebote dieser Forschung zum Ausgangspunkt, um Formen und Verfahren literarischer Mehrsprachigkeit in der deutschsprachigen Barockliteratur zu erkunden. 
      Nach literaturhistorischen und -theoretischen Vorüberlegungen erschließen wir uns mehrsprachige Poetiken der Dramatik und Erzählliteratur bei Gryphius, Johann Rist, Christian Weise, Philipp von Zesen, Grimmelshausen und anderen. Dabei können wichtige Vorläufer barocker Entwicklungen bei Fischart ebenso eine Rolle spielen wie spätere Echos bei Lessing. Ferner fragen wir nach Formen und Verfahren der Mehrsprachigkeit in Theorietexten des 17. Jahrhunderts (bei Opitz, in den Debatten der Fruchtbringenden Gesellschaft). Immer wieder werden wir uns dabei mit den kultur- und sozialgeschichtlichen Kontexten barocker Mehrsprachigkeit beschäftigen – etwa den Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts, frühneuzeitlichen Sprachtheorien und den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges. 
      Kenntnisse in Sprachen, die in unseren Quellentexten vorkommen (Latein, Altgriechisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Hebräisch, Kroatisch, Niederdeutsch, Schlesische Dialekte des Frühneuhochdeutschen…), sind sehr willkommen, aber keine Voraussetzung. Vorausgesetzt werden hingegen Neugierde und die Bereitschaft, sich auf frühneuzeitliche Literatur und Phänomene der literarischen Mehrsprachigkeit lesend, denkend und diskutierend einzulassen. 
      Zur vorbereitenden Lektüre: 
      Andreas Gryphius: Horribilicribrifax Teutsch. Hg. v. Gerhard Dünnhaupt. Bibliographisch aktualisierte Ausgabe. Ditzingen: Reclam, 2020. [978-3-15-014013-0]

    • 16676 Vertiefungsseminar
      Gestörte Verhältnisse. Familienordnung und Textstruktur (um 1800/Gegenwart) (Sophie König)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Familienordnungen und ‚Störungen‘ in familiären Verhältnissen spielen in der Literatur nicht nur thematisch eine Rolle, sondern werden immer wieder auch zur Herausforderung für die Ordnung der Texte selbst. Das Vertiefungsseminar möchte sich mit dem prekären Verhältnis aus Familienordnung und Textstruktur beschäftigen und dafür in einem ersten Teil Dramen und Prosatexte lesen, die um 1800 entstanden sind (u.a. Goethes Die Wahlverwandtschaften, Charlotte von Steyns Die zwey Emilien oder Kleists Der Findling), um dann im zweiten Teil den Blick auf den Roman der Gegenwart zu richten (Fatma Aydemir: Dschinns, Necati Öziri: Vatermal u.a.). Dabei erarbeiten wir in Textarbeit und gemeinsamer Diskussion die kulturtheoretischen Hintergründe von Familie und beziehen geschlechtertheoretische Perspektiven ebenso wie neuere Positionen zur postmigrantischen Literatur in die Analysen ein.

       

    • 16677 Vertiefungsseminar
      E.T.A. Hoffmanns Erzählungen (Anne Fleig)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet einen Überblick über Hoffmanns bekannteste Erzählungen, die in wenigen Jahren entstehen und weit mehr sind als bloß Spuk- und Gespenstergeschichten. Sie zeichnen sich durch realistische, satirische und phantastische Züge ebenso aus wie durch die Reflexion künstlerischen Schaffens. Beleuchtet wird außerdem Hoffmans Berliner Umfeld, ein Spaziergang zu den für ihn wichtigsten Orten ist geplant. 
      Literatur und Informationen zur Vorbereitung: https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/

    • 16678 Vertiefungsseminar
      "Werther" 250 - Goethes Sturm und Drang (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab’ ich allein“, bringt Goethes Romanheld Werther das zum Ausdruck, was geradezu stereotypisch als spezifische Äußerungsform eines jungen Menschen des Sturm und Drang zu erkennen ist. 1774 – vor 250 Jahren – gelang Goethe der europaweite Durchbruch mit seinem Roman, der als gattungsprägendes Musterbeispiel für die erzählende Literatur der Zeit angesehen werden kann. In diesem Seminar wollen wir uns dem Werther-Roman ausführlich widmen und so herausarbeiten, was Grundideen von Denken, Fühlen und Dichten des „Sturm und Drang“ waren (und auch kritisch beleuchten, was uns an diesem Denken heute irritieren kann). Den Hintergrund für unsere Romanlektüre soll die Kontextualisierung des Romans durch andere Texte des jungen Goethe geben, die sowohl in literarischer als auch theoretischer Hinsicht einen Einstieg in die Epoche ermöglichen. Dazu gehören etwa die Rede „Zum Schäkespears Tag“ (1771), in der der 22-Jährige Jungautor ein neues ästhetisches Programm als Gegenbewegung zur Dichtung seiner Zeit entwirft, und die Aufsätze aus den „fliegenden Blättern“ „Von deutscher Art und Kunst“ (1773), einer zentralen Programmschrift des Sturm und Drang. Auch ein Blick auf Goethes Lyrik dieser Zeit und, optional und wenn gewünscht, auf sein Debüt als Dramatiker mit „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“ soll folgen, bevor wir uns dem Roman widmen.

      Wichtigste Basis für ein erfolgreiches und diskussionsfähiges Seminar ist, dass Sie – wenn wir so weit sind – eine gute Kenntnis des Romans haben, sodass empfohlen wird, diesen nach Möglichkeit bereits vorab zu lesen. Die beste greifbare Ausgabe ist der von Waltraud Wiethölter herausgegebene und umfangreich kommentierte Band der „Frankfurter Ausgabe“, auch als Taschenbuch erhältlich (JWG: Die Leiden des jungen Werthers; Die Wahlverwandtschaften. Text und Kommentar. Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker-Verlag 2006, neu 28 Euro). Eine gute, preiswertere Alternative ist die Reclam-Studienausgabe, hg. v. Matthias Luserke (1999, neu 8 Euro).

    • 16679 Vertiefungsseminar
      Grimmelshausen (Simon Zeisberg)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar soll das Werk des wichtigsten deutschsprachigen Romanautors des 17. Jahrhunderts anhand zweier Texte im close reading erkundet werden. Der große Simplicissimus-Roman mit Continuatio (1668/69) und die Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche (1670) eignen sich hierfür besonders, weil sie inhaltlich eng aufeinander bezogen sind. Der Protagonist des ersten Romans, Simplicissimus, legt eine Autobiographie vor, gegen die die Heldin des zweiten Romans, Courasche, wütend-bissig anschreibt (weil sie sich falsch dargestellt findet). Die großen Themen der Romane – Krieg, Flucht, Gesellschaft, Geschlechterrollen, Reichtum und Armut, Klugheit und Narrentum – laden dazu ein, historische Diskurskonstellationen zu beschreiben und die Frage nach ihrer Fremdheit oder auch Nähe zu heutigen Diskursen zu stellen. Am Ende des Seminars wird in diesem Sinne auch zu fragen sein, wo und wie Grimmelshausen in der Literatur der Moderne und der Gegenwart eigentlich noch ‚lebendig‘ ist.
      Wichtig: Jede:r ist herzlich eingeladen, am Seminar teilzunehmen. Allerdings sollte die Bereitschaft mitgebracht werden, sich mit den (im Original) auf Frühneuhochdeutsch verfassten Texten auseinanderzusetzen. Übertragungen ins moderne Deutsch können zur Unterstützung natürlich aber jederzeit konsultiert werden.

    • 16680 Vertiefungsseminar
      Goethes "Faust" (Michael Jaeger)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Eine Analogie der Moderne hat Goethe seine Fausttragödie genannt, an der er beinahe lebenslang geschrieben hat. In ihrem historischen Hintergrund zeigt sich der revolutionäre Überlieferungsbruch, der die Welt des alten Europas vom Industriezeitalter trennt. 
      Im Zentrum des Seminars wird die gemeinsame Textlektüre beider Tragödienteile stehen, bei der wir Fausts Weg folgen, der von einer Gelehrtenstube der Renaissance bis zu einer großen Kanalbaustelle führt, auf der bereits die Dampfmaschinen in Betrieb sind und solche Erfahrungen geschildert werden, die noch die Gegenwart von uns Heutigen prägen.
      Goethes „Faust“ liegt in einer preisgünstigen Ausgabe im Reclam-Verlag vor. Unter den kommentierten Ausgaben besonders zu empfehlen ist die Faustedition Albrecht Schönes, die als Taschenbuch im Deutschen Klassiker Verlag erscheint. 

  • Literatur und literarisches Leben der Gegenwart

    0033fB1.4
    • 16683 Vertiefungsseminar
      Sprache und Exile / Stadt und Text (Claudia Albert)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In den letzten Jahrzehnten hat sich die ‚deutsche‘ Literatur in mehrfache Richtungen internationalisiert: Nicht nur die ohnehin wenig beachteten ‚deutschsprachigen‘ Literaturen in den Nachbarländern gewinnen an Aufmerksamkeit, auch Beiträge von ‚Zuwanderern‘ aus verschiedenen Herkunftsländern finden mehr Anerkennung. Das Seminar nimmt – auch in Hinsicht auf eigene Spracherfahrungen – die aktuelle literarisch kulturelle Situation in den Blick; es lässt sich dafür zunächst vom Werk einer Autorin leiten, die zunächst nicht als E-oder Remigrantin wahrgenommen wird: Anna Seghers (d.i. Netty Reiling, geboren 1900 in Mainz, gestorben 1983 in Berlin/ DDR). Ihr Roman Transit, entstanden auf der Flucht von Paris über Marseille nach Mexiko City und bereits 1944 auf spanisch, englisch und französisch publiziert wird ein Ausgangspunkt für die Diskussion vielfältiger politischer und kultureller Aspekte bilden. Der Fortgang des Seminars in der zweiten Semesterhälfte entwickelt sich aus den Ergebnissen der Transitlektüre. Um den persönlichen Austausch zu fördern sind als Leistungsnachweise schon während des Semesters drei Essays, etwa zur jeweils eigenen Sprachbiographie, zu Lektüreerfahrungen mit Transit, erwünscht. Sie werden Grundlage für die weitere Planung und Literaturauswahl sein. 

      Primartext: Anna Seghers, Transit. Roman. Zahlreiche Ausgaben. Bei Neuerwerbung: Berlin: Aufbauverlag 3501(6) 2020 u.Ö. 

      Bitte verfolgen Sie auch publizistische Beiträge zum Thema. 

    • 16684 Vertiefungsseminar
      Sasha Marianna Salzmann (Anne Fleig)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit Sasha Marianna Salzmann ist eine engagierte Autor*in der Gegenwart zu entdecken, deren Schreiben um die Auseinandersetzung mit multiplen Zugehörigkeiten, Geschlechterentwürfen und Non-Binarität, Migration sowie Rassismus und Antisemitismus kreist. Salzmann begann ihre schriftstellerische Laufbahn als junge Theaterautor*in, sie hat verschiedene Theaterstücke veröffentlicht und Arbeiten mit dem Gorki-Theater in Berlin realisiert, wo sie von 2013 bis 2015 auch Künstlerische Leiterin des Studio ? war; ihr bekanntestes Stück ist wahrscheinlich „Muttersprache Mameloschn“ (UA 2012), das mehrere Frauengenerationen zusammen bringt und auf ihre an unterschiedliche politische Systeme gebundenen, historischen Prägungen befragt. 2017 erschien ihr erster Roman „Außer sich“, eine verschiedene Grenzen überschreitende Darstellung einer fantastischen Zwillingsbeziehung und einer mehrere Generationen umfassenden Familiengeschichte, 2021 ihr zweiter Roman „Im Innern des Menschen muss alles herrlich sein“, der sich mit der Geschichte der postsowjetischen Ukraine auseinandersetzt. Daneben schreibt Salzmann
      literaturtheoretische und zugleich politische Essays, die ihr Schreiben am Schnittpunkt der Grenzen von Sprache, Geschlecht, Körper und verschiedenen Zugehörigkeiten situieren und reflektieren. ‚Außer sich‘ sein und sichtbar sein hängen unmittelbar miteinander zusammen, wenn es gilt, für die demokratische, postmigrantische Gesellschaft zu streiten. Dafür stehen auch ihre Arbeit für die Bühne und die Öffentlichkeit des Theaters sowie das mit Maxi Obexer 2015 gegründete Neue Institut für dramatisches Schreiben oder der mit Max Czollek 2016 durchgeführte Kongress „Desintegration“ zu zeitgenössischen jüdischen Positionen. Zuletzt erschien „Gleichzeit“, ein Briefwechsel mit Ofer Waldman nach dem 7. Oktober 2023. – Bitte machen Sie sich zur Vorbereitung mit den genannten Texten vertraut.

    • 16685 Vertiefungsseminar
      Neue Arbeitswelten in der Gegenwartsliteratur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Die Deutschen denken immer nur ans Arbeiten“, zitiert Fatma Aydemir in ihrem Text „Arbeit“ ein weit verbreitetes Vorurteil – der Autor Enno Stahl stößt sich in einem Aufsatz zum „Analytischen Realismus“ dagegen daran, dass „das, womit die Figuren deutscher Gegenwartsromane ihren Lebensunterhalt verdienen, zumeist ein gut gehütetes Geheimnis“ bleibe. Grund genug, anhand aktueller Romane der Frage nachzugehen, was hier eigentlich gearbeitet wird, wie deren Protagonisten die Arbeit in ihre Lebenswelt einbauen bzw. was dazu führt, dass das, was dort getrieben und beschrieben wird, womöglich auch gar nicht als Arbeit erscheint.
      Seit der Bewegung „Literatur der Arbeitswelt“, die in den 60er- und 70er-Jahren mit Schwerpunkt auf der harten Industriearbeit im Ruhrgebiet das Thema Arbeit für die Literatur in sehr spezifischer Weise in den Mittelpunkt rückte, hat sich diesbezüglich viel getan – sowohl hinsichtlich der Literatur als auch hinsichtlich der Arbeitswelt: Neue Formen des Arbeitens haben sich entwickelt und sind – wenn auch weniger konzentriert als in den 60er/70er-Jahren – auch Gegenstand von Literatur geworden. Neben dem Schreiben als Beruf – schon mit langer Tradition ein Gegenstand literarischer Aufmerksamkeit – begegnen uns in der Gegenwartsliteratur auch andere Kulturschaffende, Designer und Onlinearbeiter:innen, aber zunehmend auch Menschen, die sich mit sogenannten „McJobs“ durchschlagen müssen, hierdurch sozial marginalisiert sind und auch in Verbindung mit dem Job unter weiteren Diskriminierungslogiken wie Sexismus oder Rassismus zu leiden haben. 
      Dieses Feld wollen wir im Seminar etwas genauer kartieren. Lektüren könnten – nach einer theoretischen Einführung und einem kurzen Blick auf die Geschichte einer „Literatur der Arbeitswelt“ und ihrer Funktion – unter anderem der Berliner Nightlife-Roman „Arbeit“ von Thorsten Nagelschmidt (2020), Leif Randts Kreativen-Roman „Allegro Pastell“ (2020), Josefine Soppas Frauenarbeits-Roman „Mirmar“ (2023), Kathrin Rögglas Berater-Roman „wir schlafen nicht“ (2004) und Ilija Matuskos zwischen Wirtshausküche und Weddinger Galerien pendelnder Text „Verdunstung in der Randzone“ (2023) sein. Weitere oder alternative Vorschläge sind herzlich willkommen (gern per Mail schon in der vorlesungsfreien Zeit), das endgültige Seminarprogramm legen wir in den ersten Sitzungen gemeinsam fest. 
      Zur Vorbereitung lesen Sie nach Möglichkeit einige der genannten Texte.

    • 16686 Vertiefungsseminar
      (Post-)Migrantisches in der Kinder- und Jugendliteratur (N.N.)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der von Shermine Langhoff in Bezug auf das Theater geprägte Begriff des Postmigrantischen bezeichnet kein simples „nach“ der Migration, sondern vielmehr deren andauernde Auswirkungen auf Gesellschaft und Individuen. Weitergehend impliziert der Begriff eine Kritik an der polemischen Gegenüberstellung von Migrant*innen und Nichtmigrant*innen und sowohl im politischen Sinne als auch im Bereich der Literatur „eine widerständige Haltung gegen hegemoniale gesellschaftliche Verhältnisse“ (Hill/Yildiz 2018, S.7). In der Kinder- und Jugendliteratur verweist der Begriff auf einen Gegendiskurs, der Migration nicht auf ein zu lösendes Problem reduziert, sondern eine Neubewertung gesellschaftlicher Verhältnisse aufzeigt, aber auch – wie etwa im Adoleszenzroman – mehrfache Alteritätserfahrungen thematisiert. Das Seminar befasst sich mit Texten der Kinder- und Jugendliteratur, die auf unterschiedliche Weise (post-)migrantische Identitäten erzählen und ästhetisch inszenieren. Ferner wird es um die Positionierung von Texten im literarischen System gehen, sowie die Begriffswandlungen von der „Migrantenliteratur“ zur „postmigrantischen Literatur“ sowie die Selbstverortung von Autor:innen. Wir lesen u.a. Andrea Karimé: „Tee mit Onkel Mustafa“, Que du Luu: „Im Jahr des Affen“, Alina Bronsky: „Scherbenpark“ sowie weitere Texte von Dilek Zaptçioglu, Gulraiz Sharif, Julya Rabinowich, Shaun Tan und Anna Dimitrova (zum Teil in Ausschnitten).

  • Literatur interdisziplinär/intermedial

    0033fB1.5
    • 16635 Vorlesung
      Klassiker?! Kinder- und Jugendliteratur, Kanonbildung und Transmedialität (N.N.)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ob Alice im Wunderland, das Sams, die kleine Meerjungfrau oder Pinocchio – „klassische“ Figuren und Stoffe der Kinder- und Jugendliteratur sind in unterschiedlichen medialen Umsetzungen präsent, die unsere Wahrnehmung von ihnen prägen. Spätestens im 20. Jahrhundert lässt sich verstärkt im Phänomen des Medienverbundes beobachten, wie Texte und Figuren als transmediale Phänomene rezipiert werden, sei es als Buch, Film, Videospiel oder über entsprechend gestaltetes Spielzeug, Websites und Blogs. Dass diese medienübergreifende Rezeption kein neues Phänomen ist, will die Vorlesung anhand zentraler Texte der Kinder- und Jugendliteratur darstellen. Dabei werden auch Fragen nach (De-)Kanonisierungsprozessen, dem Status kinder- und jugendliterarischer Klassiker und nicht zuletzt aktuelle Diskussionen, beispielsweise um die Überarbeitung von Klassikern zugunsten einer diskriminierungsfreien Sprache, aufgegriffen. Es werden Ausschnitte aus den besprochenen Werken sowie weiterführende Texte der Sekundärliteratur zur vorbereitenden Lektüre über Blackboard zur Verfügung gestellt.

    • 16681 Vertiefungsseminar
      Emils Erbinnen: Berlin in Kinder- und Jugendmedien (Bastian Schlüter)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ist Berlin als moderne Großstadt zum Sujet der Literatur durch alle Gattungen hindurch geworden; einer Literatur, die eben gerade diese Großstadtrealität zum Schauplatz wie zum Thema machen wollte - und dies in all ihren vielgestaltigen, positiven wie negativen kulturellen, politischen und sozialen Facetten. Dieser Befund gilt seit der Weimarer Zeit ganz nachdrücklich auch für die Kinder- und Jugendliteratur. Im Seminar sollen zunächst wichtige Aspekte literarischer Berlindarstellungen und deren historische Kontexte erarbeitet werden; sodann ist dies auf die Frage nach der modernen Großstadt als Lebens-, Erfahrungs- und Handlungsraum für Kinder und Jugendliche zuzuspitzen. Daran anschließend werden, als Hauptteil des Seminars, ausgewählte kinder- und jugendliterarische (bzw. all-age-)Texte und zum Teil ihre Verfilmungen untersucht. Als ‚Klassiker‘: Erich Kästner: Pünktchen und Anton (1931, Verfilmungen 1953, 1999), Benno Pludra: Insel der Schwäne (1980, Verfilmung 1983), Und neueren Datums: Zoran Drvenkar: Im Regen stehen (2000), Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten (2008, Verfilmung 2014), Stefanie de Velasco: Tigermilch (2013, Verfilmung 2017), Fatma Aydemir: Ellbogen (2017, Verfilmung 2024), Felix Lobrecht: Sonne und Beton (2017, Verfilmung 2023).

    • 16682 Vertiefungsseminar
      Expressionismus in Litratur und Film (N.N.)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Expressionismus ist eine der einflussreichsten Kunstbewegung im europäischen 20. Jahrhundert und darüber hinaus. Als radikale Form des reinen Ausdrucks will er jede herkömmliche Form sprengen und überschreitet dabei nicht nur Grenzen des bis dahin sag- und vorstellbaren, sondern sucht sich auch unterschiedlichste innovative Medien und Darstellungsmodi, um individuellem Ausdruck Raum zu geben. Das Seminar wird sich auf die Literatur und den Film des Expressionismus konzentrieren, dabei aber den Einfluss andere Künste wie Theater, Tanz, bildende Kunst auf die Literatur und vice versa berücksichtigen. Neben den kanonischen, meist männlichen, Autoren, Filmemachern und Künstlern wir das Seminar marginalisierte Kunstschaffende ins Blickfeld der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Expressionismus rücken.     

    • 17560 Seminar
      Webscraping mit Python für die Geisteswissenschaften (Lisa Poggel)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: J 23/16 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar vermittelt grundlegende praktische Kenntnisse im Web Scraping mithilfe der Programmiersprache Python und führt in verschiedene Ansätze und Strategien des »Scraping« geisteswissenschaftlicher Daten ein. Web Scraping beschreibt das automatisierte Auslesen von Inhalten aus Webseiten. Verfahren des Web Scraping können in den Geisteswissenschaften das Beschaffen und Zusammenstellen von Forschungsdaten und großen (Text)korpora erheblich vereinfachen. Im Rahmen des Seminars werden anhand konkreter Anwendungsfälle gemeinsam Strategien zur Datenextraktion aus verschiedenen Quellen wie digitalen Bibliotheken und Archiven, Internetportalen und -plattformen oder kommerziellen Webseiten erarbeitet und mithilfe von Python umgesetzt. Dabei werden die rechtlichen Einschränkungen und forschungspraktischen Implikationen der angewandten Verfahren zur Datenextraktion kritisch reflektiert. Erste Programmiererfahrungen sind für dieses Seminar von Vorteil, sind aber keine Voraussetzung. Es richtet sich explizit an Studierende aller Institute des Fachbereichs ›Philosophie und Geisteswissenschaften‹.

  • Perspektiven philologischer Praxis und Reflexion

    0033fB1.6
    • 16687 Vertiefungsseminar
      Manuskriptlektüren im digitalen Zeitalter (Cornelia Ortlieb)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar gibt an ausgewählten Beispielen vom 18. bis 21. Jahrhundert verschiedene Einblicke in die Mittel und Möglichkeiten handschriftlich verfasster (literarischer) Texte und ihrer Lektüren, im Grenzbereich von Schreib(prozess)forschung und Editionswissenschaft. Im (post-)digitalen Zeitalter stehen Manuskripte verschiedener Epochen in unvorstellbarer Menge und Qualität in Online-Archiven jederzeit zur Verfügung, häufig als Digitalisat mit photographischer Qualität und gelegentlich sogar in Doppelansichten mit Transkriptionen. Das Betrachten und Lesen historischer Handschriften an unterschiedlichen Endgeräten, potentiell überall und zu jeder Zeit, wird neuerdings zudem durch (KI-basierte) digitale Werkzeuge unterstützt und erleichtert. Digitalisate schaffen oder befördern so auch die Illusion einer Nähe des Originals, dessen Status entsprechend zugleich fragwürdig wird. Wie bestimmte Eigenschaften dinglich-materiell (anders) vorhandener Schriftträger die Lektüre steuern, lässt sich bei eigenhändig verfassten Schriftgebilden auf Papier oder anderen Schriftträgern jedoch nach wie vor nur in der Begegnung mit den archivierten Objekten selbst vollständig erfahren; digitale Reproduktionen geben typischerweise über bestimmte sinnlich wahrnehmbare Qualitäten etwa von Papier und Tinte oder Bleistift, darunter Größe, Farbe, Geruch oder Geschmack, keine adäquate Auskunft. Dabei gehören namentlich haptische Eindrücke aller Art nachweislich zu den wichtigsten Begleitumständen von Lesevorgängen, wie sich am Beispiel dickleibiger Romane mit je unterschiedlichem Cover und Einband sofort nachvollziehen lässt. 
      Projektförmige Fallstudien zu handschriftlichen Notizen, unterschiedlichen Schriftgebilden und Mischformen von Schreiben und Zeichnen, etwa bei Goethe, Hoffmann, Bettine von Arnim, Flaubert, Rimbaud, Trakl, Kafka und anderen, weniger kanonischen Beispielen, sollen um neuere Beispiele aus dem späten 20. und 21. Jahrhundert erweitert werden. Mit Schreibmaschine und Computer erhält, vermeintlich paradox, die Handschrift auch anderen (ästhetischen) Wert; Beispiele aus der Gegenwart können etwa auch der Konjunktur von Schrift-Tätowierungen und Kalligraphie gelten. 
      Zur Einführung und Vorbereitung, zum Querlesen und Entdecken:
      Davide Giuriato, Martin Stingelin, Sandro Zanetti (Hg.): Zur Genealogie des Schreibens, München 2004 ff, siehe auch hier http://www.schreibszenen.net/publikationen.html, Martin Schubert (Hg.): Materialität in der Editionswissenschaft, Berlin, Boston 2010, Christian Benne: Die Erfindung des Manuskripts. Zur Theorie und Geschichte literarischer Gegenständlichkeit, Berlin 2015, Wiethölter, Waltraud (Hg.): Der Brief – Ereignis & Objekt. Frankfurter Tagung, Frankfurt 2010.

    • 16688 Vertiefungsseminar
      Philologische Praxis (Kai Bremer)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar werden zunächst Grundlagen der Editionsphilologie, ihre Techniken und Praktiken vermittelt. Außerdem soll der enge Zusammenhang zwischen Edition, Textgenese und Interpretation diskutiert werden. Zudem sind Ausblicke in aktuelle editorische Forschungsvorhaben geplant.

    • 16689 Vertiefungsseminar
      Trans- und posthumanische Themen in Kinder- und Jugendmedien (N.N.)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Trans- und Posthumanismus sind zwei sich zum Teil überschneidende, zum Teil konträre Strömungen.  Beider Ausgangspunkt ist eine Neuverhandlung des Verhältnisses zwischen dem Menschen und seiner Umwelt in Zeiten beschleunigter technologischer Weiterentwicklung, die eine ‚Weiterentwicklung‘ des Menschen – oder seine faktische Ablösung – in greifbare Nähe zu rücken scheinen. Mind Uploading, Human Enhancement, Kryonik und die Entwicklung einer künstlichen Superintelligenz sind Stichworte, die nicht nur in der theoretischen Debatte eine Rolle spielen. Auch im Bereich vom Film und Literatur wurden diese Ideen bereits früh rezipiert und finden ihren Ausdruck beispielsweise in der Figur des weiblichen Cyborg Major Motoko Kusanagi aus dem Manga „Ghost in the Shell“ (1989, von Masamune Shirow) sowie dessen ikonischer Umsetzung als Anime. Mit dem derzeitigen rasanten Voranschreiten generativer KI rücken zudem Fragen nach Autor- und Urheberschaft, dem Status von Kunstwerken, aber auch nach einer Revision der Auffassungen von Intelligenz und Bewusstsein in den Fokus der medialen Debatte und finden sich gespiegelt in der Literatur wieder. Im Seminar werden wir uns mit Kinder- und Jugendmedien beschäftigen, die die von den Strömungen des Post- und Transhumanismus aufgeworfenen Fragen und Themenfelder verarbeiten. Die Infragestellung des anthropozentrischen Weltbildes und das Überdenken der Grenzziehungen zwischen den Kategorien Mensch und Maschine, wie sie etwa in der Figur des Cyborgs verhandelt werden, aber auch der zwischen Mensch und Tier sind die theoretischen Ausgangspunkte, mit denen wir uns den Texten nähern werden, die diese Themenstellungen behandeln. Besprochen werden u.a. Karl Olsberg: „Boy In A White Room“, Nnedi Okorafor: „Binti“-Trilogie, Hayao Miyazaki: „Nausicaä aus dem Tal der Winde“, Andrew Stanton: „Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf“.

  • Vertiefte Analyse und Interpretation älterer Literatur

    0033fB2.1
    • 16647 Vorlesung
      Transkulturalität in der Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Jutta Eming)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mittelalterliches Erzählen ist in einem erheblichen Maße multilingual und international ausgerichtet, seine zentralen Texte, Erzählstoffe und Gattungen erstrecken sich über weite geographische und kulturelle Räume sowohl in Europa als auch darüber hinaus. Das Mittelmeer wird in diesem Zusammenhang nicht mehr nur, wie in der älteren Geschichtswissenschaft, als Raum der ‚Grenze‘, sondern als Raum der transkulturellen Verbindungen, der ‚Konnektivität‘, angesehen. Im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit kommt in diese Verbindungen neue Dynamik, die wesentlich durch die ‚Entdeckung‘ neuer Welten und die Entwicklung des globalen Handels beeinflusst wird. Die Auseinandersetzung mit der Fremde, die immer ein zentrales Thema mittelalterlicher Literatur war, erhält unter diesen Voraussetzungen neue Impulse für eingeführte Gattungen und Erzählmuster. In der Vorlesung wird dieser Entwicklung thematisch unter dem Aspekt der Auseinandersetzung mit dem Wunderbaren und des Begriffs der Transkulturalität nachgegangen. Zur Einführung empfehle ich einen Blick in Ulinka Rublack: Dürer im Zeitalter der Wunder. Kunst und Gesellschaft an der Schwelle zur globalen Welt, Stuttgart 2024, sowie Falk Quenstedt (Hg.): Das Mittelmeer und die deutsche Literatur der Vormoderne. Transkulturelle Perspektiven, Berlin/Boston 2023.   

    • 16648 Vorlesung
      Erzähltheorien in der ÄdL (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt eine systematische Einführung in die Erzähltheorie vom Wort über den Text und die Gattung bis hin zum Diskurs. Erzähltheorien werden jedoch für gewöhnlich an neuerer Literatur entwickelt und erprobt, weshalb es ein besonderes Anliegen der Vorlesung sein wird, ihre Brauchbarkeit für die mittelalterliche Literatur zu prüfen. Dabei geht es zum einen darum, für diese Literatur ein besseres theoretisches Verständnis zu entwickeln, zum anderen aber auch, die Theorien einer historisierenden Prüfung zu unterziehen.

    • 16649 Seminar
      Heinrich Wittenwiler: Der Ring (Lorenz Brandtner)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit seinem Anfang des 15. Jahrhunderts verfassten Roman „Der Ring“ lässt Heinrich Wittenwiler so gut wie keinen Stein auf dem anderen, was höfische Gattungs- und Erzählkonventionen angeht. Erstmals hält das Schwankhafte in vollem Umfang Einzug in eine literarische Großgattung und irritiert die Rezipierenden im Allgemeinen und die Forschung im Besonderen bis heute massiv. Irgendwie scheint alles Nötige vorhanden zu sein: Rittertum und Waffen, Minnedienst und Feste, Riesen und Krieg sowie Verhaltenskataloge und Körperkonzeptionen; und irgendwie begegnet uns nichts von all dem in seiner uns bekannten Verfassung. „Der Ring“ will laut eigener Aussage den Lauf des Erdkreises darstellen und stellt dabei die bis dato bekannte literarische Welt umfassend auf den Kopf. Dass er dabei noch selber markiert, welche Passagen ernsthaft und welche humoristisch intendiert sind, diese Markierung jedoch selten dem allgemeinen ersten Leseeindruck entspricht, komplettiert die Verwirrung über dieses besondere Stück Literatur. Dieser Verwirrung und den ihr zugrundeliegenden Strategien soll im Seminar auf den Grund gegangen werden.

      Literaturhinweise

      Verbindliche Ausgabe: Heinrich Wittenwiler: Der Ring. Text – U¨bersetzung – Kommentar. Nach der Mu¨nchener Handschrift hrsg., u¨bers. und erl. von Werner Ro¨cke unter Mitarbeit von Annika Goldenbaum. Mit einem Abdruck des Textes nach Edmund Wießner, Berlin/Boston 2012.

    • 16650 Seminar
      Die schöne Magelone (Laura Ginzel)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die frühneuhochdeutsche Übersetzung ‚Die schöne Magelone‘ des spätmittelalterlichen französischen Prosaromans ‚Ystoire du vaillant chevalier Pierre filz du conte de provence et la belle Maguelonne‘ von Veit Warbeck (1535) erzählt zunächst die konfliktbelastete Liebesgeschichte eines geheimen Paares – Magelone, die Tochter des Königs von Neapel und Graf Peter von Provence – am Hof in Neapel. Die Beziehung bricht nach der gemeinsamen Flucht durch eine schicksalhafte Trennung abrupt ab und die bis hierhin fokussierte Liebeserzählung wandelt sich. Im zweiten Romanabschnitt werden nun die abenteuerlichen Bemühungen des Paares um Wiedervereinigung und ihre Reisen durch bekannte und unbekannte Erdteile geschildert. Getrennt voneinander muss das Paar physische und moralische Prüfungen bestehen, um am Ende glücklich wiedervereint zu werden. 

      Im Seminar widmen wir uns gemeinsam zentralen Erzählkonzepten der ‚Magelone‘, wie z. B. Minne und Brautwerbung, Reise- und Fremdheitserfahrungen sowie textstrukturierenden Konzepten von Räumlichkeit, Feminismus und Gender. Außerdem werden wir nicht nur Veit Warbecks ‚Magelone‘ von 1535, sondern auch einige ältere und jüngere Bearbeitungen des Stoffes betrachten.

      Den Teilnehmer*innen wird ein Reader zur Verfügung gestellt. Aufgrund des breiten Spektrums sowohl der literarischen Texte als auch der Forschungsliteratur handelt es sich um eine arbeitsintensive Lehrveranstaltung. Die Teilnehmer*innen sollten daher die Bereitschaft zu intensiver Lektüre, Vorbereitung und Diskussion mitbringen.

    • 16651 Seminar
      'Eckenlied' und 'Ortnit' (Meltem Han)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16652 Seminar
      (Durch) Tiere reden: Fabeln im Mittelalter (Elke Koch)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Gattung Fabel begegnen wir Tieren, von denen einige sprechen und denken, andere ausschließlich 'tierisch' agieren. Immer sind sie in eine literarische Kommunikation über Menschen und Menschliches eingebunden. Die (Tier-)Fabel lädt daher dazu ein, dem Verhältnis zwischen Tier und Mensch in literaturhistorischer Perspektive nachzugehen. Die antike Fabel galt im Mittelalter, wie es heute noch der Fall ist, als Schullektüre. Sie sollte nicht nur Wissen vermitteln, sondern mit ihrer Hilfe sollten auch sprachliche und literarische Kompetenzen erworben werden. Die antiken Fabeln bildeten so Teil der mittelalterlichen Kultur, in der sie gesammelt, übersetzt, interpretiert und weiter gedichtet wurden. Im Seminar werden wir verfolgen, wie Fabeln in der deutschen Literatur des Mittelalters bearbeitet wurden und welche naturkundliche Wissensdiskurse über Tiere dabei eine Rolle spielten. 
      Als Primärliteratur lesen wir kurze mittelhochdeutsche Texte, deren Verständnis wir gemeinsam sichern. Die Texte werden in Blackboard zur Verfügung gestellt. Ein Teil des Seminarprogramms ist dem Üben des wissenschaftlichen Schreibens im Bereich Ältere deutsche Sprache gewidmet. 

    • 16653 Seminar
      'Der Heiligen Leben' (Paul Stein)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Legenden erzählen von Heiligen und Wundern. Für das christliche Mittelalter und seine Heiligenverehrung sind sie damit wichtige Grundlagentexte. Sie behandeln religiöse, aber auch politische und soziale Themen und Probleme, exemplifizieren Lebensmodelle, experimentieren mit Geschlechternormen, legitimieren Herrschaft und sind Medien kollektiver Erinnerung. ‚Der Heiligen Leben‘ ist die bekannteste und verbreitetste nicht-lateinische Legendensammlung des Mittelalters. Das Legendar wurde am Ende des 14. Jahrhunderts vermutlich für die Nonnen des Nürnberger Katharinenklosters verfasst. Im Seminar werden exemplarische Legenden dieser Sammlung gemeinsam analysiert sowie ihr Gattungscharakter und kulturhistorischer Kontext reflektiert. Das Seminar gibt außerdem Einblicke in den Sammlungscharakter des Legendars ‚Der Heiligen Leben‘ und die Erzähltraditionen einzelner Legenden. Für das Seminar wird die Bereitschaft vorausgesetzt, auch unübersetzte mittelhochdeutsche Texte zu lesen. Die Texte zur Lektüre werden über Blackboard bereitgestellt.

    • 16654 Seminar
      Donner, Nebel, Hagelsturm. Wetter und Wetterzauber in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (Carolin Pape)
      Zeit: Mi 08:30-10:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wenn in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Texten ein plötzliches Unwetter aufzieht, es hagelt, stürmt, schneit oder ein undurchdringlicher Nebel aufkommt, handelt es sich in den meisten Fällen nicht um ein unbedeutendes Hintergrundphänomen. Die meteorologischen Konstellationen sind hingegen häufig mit verschiedenen Funktionen verknüpft. So können sie etwa den Weg eines Helden zur ‚âventiure‘ ermöglichen, aber auch verhindern; und gerade wenn wir es mit dem Komplex des Wunderbaren zu tun haben, können diese Wetterphänomene unter besonderen Vorzeichen und besonderen Voraussetzungen auftreten.

       Insbesondere im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel ist dem Thema Wetter auch in der Literatur eine größere Aufmerksamkeit zuteilgeworden. Vor diesem Hintergrund weisen Wetterphänomene in der Literatur ein enormes Analysepotential auf, dem wir uns im Laufe des Semesters widmen werden.

      Im Seminar werden wir uns zunächst mit Wetterbeschreibungen in antiken und mittelalterlichen enzyklopädischen Texten, wie etwa der ‚Historia naturalis‘ von Plinius d. Ä., den ‚Etymologien‘ des Isidor von Sevilla und dem ‚Buch der Natur‘ des Konrad von Megenberg auseinandersetzen. Auf dieser Basis wenden wir uns dann verschiedenen Texten der höfischen Literatur zu, welche besondere meteorologische Phänomene aufweisen und werden genauer in den Blick nehmen, wie diese jeweils funktionieren, erzählt werden und in welcher Tradition sie stehen. Welches Wissen über Wetter haben beispielsweise die jeweiligen Figuren inne? Welche Funktionen übernimmt das Wetterphänomen für den Verlauf der Handlung? Wem wird die Möglichkeit zuteil, Wetter zu beeinflussen? Hat Wetter eine Verweisfunktion? Wir schließen das Seminar mit einem Ausblick in die Frühe Neuzeit, im Zuge dessen wir uns anhand einzelner Auszüge aus dem ‚Hexenhammer‘ mit magischen Praktiken und Ritualen des Wettermachens auseinandersetzen.

       

      Die mittelhochdeutschen und frühneuzeitlichen Texte werden überwiegend in Auszügen gelesen. Aufgrund des breiten Spektrums sowohl der literarischen Texte als auch der Forschungsliteratur handelt es sich um eine arbeitsintensive Lehrveranstaltung. Die Teilnehmer*innen sollten daher die Bereitschaft zu intensiver Vorbereitung und Diskussion mitbringen. Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung in der Rostlaube statt.

    • 16655 Seminar
      'Fortunatus' (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der 1509 in Augsburg erschienene Prosaroman Fortunatus erzählt eine für die mittelalterliche Literatur eher ungewöhnliche Geschichte, nämlich den Aufstieg eine Sohnes aus verarmter Familie zu exorbitantem Reichtum und einer hohen sozialen Position. Ausgelöst wird dieser Aufstieg durch eine Begegnung mit der Jungfrau des Glücks, die Fortuntaus mit einem Seckel versorgt, aus das beliebig viel Geld sprudelt. Die zweite Hälfte dieses Generationenromans schildert dann den Umgang der beiden Söhne Fortunatus' mit diesem Reichtum, woran beide letztlich scheitern und ein mehr oder weniger grausames Endes finden.
      Der Fortunatus bearbeitet damit einige der zentralen ideologischen Problemfelder der frühen Neuzeit wie Familie, Geld, Kaufmannschaft und Frühkapitalismus und erzählt von den sozialen Spannungen, die mit dem Aufstieg von Städten und Bürgern einhergehen.
      Textgrundlage:
      Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio Princeps von 1509. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1996 (= RUB 7721)

    • 16656 Seminar
      'Karl und Galie' (Johannes Traulsen)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Karl und Galie ist ein höfischer Roman, der mutmaßlich aus dem 13. Jahrhundert stammt. Er erzählt von der Kindheit und Jugend Karls des Großen. Es handelt sich jedoch nicht um einen historischen Text, denn über die Zeit vor Karls Krönung war im Mittelalter nur wenig bekannt. Stattdessen wird von viel Sagenhaftem und Abenteuerlichem berichtet, dem Karl auf seinem Weg zum Thron begegnet: Er wird von Bauern aus seinem Reich vertrieben, die mithilfe eines Zwerges zu Geld gekommen sind. Er findet am Hof eines muslimischen Königs seine Minnedame und spätere Ehefrau und erwirbt sein legendäres Schwert Durendart.
      Im Seminar werden wir uns zunächst mit der Überlieferung und Sprache des Textes beschäftigen, da diese einige Herausforderungen bergen. Glücklicherweise liegt neben den Editionen der mittelalterlichen Texte auch eine neuhochdeutsche Übersetzung vor. Wir werden uns im Seminar zunächst eine Textbasis schaffen, mit der wir auch technische Methoden der Textanalyse (Voyant Tools, KI) erproben können. Auf dieser Grundlage wird im zweiten Teil die literaturwissenschaftliche Erschließung dieses nur wenig erforschten Textes mit traditionellen Methoden im Mittelpunkt stehen.

  • Erweitertes literarisches Wissen von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit

    0033fB2.2
    • 16691 Seminar
      Wolfram von Eschenbach 'Willehalm' (Elke Koch)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wolfram von Eschenbach gehört aufgrund seiner herausragenden Erzählkunst zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern des Mittelalters. Sein unvollendetes Werk Willehalm aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. wurde schon zu seiner Zeit hochgeschätzt, in kostbaren Handschriften aufgezeichnet, nachgeahmt und in ‚Prequel‘ und ‚Sequel‘ weitergedichtet. Die Handlung greift den Stoff altfranzösischer Epen rund um Karl den Großen und seine Nachfolger auf. Im Zentrum steht der Titelheld, der als Markgraf das Grenzland der Franken zu Al-Andalus hält, dem Reich der sogenannten ‚Sarazenen‘. Mit den muslimischen Herrschern liegt er im Krieg, zugleich sind er und besonders seine Frau Gyburc durch Verwandtschaft mit ihnen verbunden, denn sie ist die Tochter ihres mächtigsten Königs. Spannungsvolle Verhältnisse von Zugehörigkeit und Entfremdung, Verpflichtung und Rache, Feindschaft und Zuneigung prägen aber nicht nur diese Beziehungen, denn auch in der Herkunftsfamilie Willehalms treibt der Druck, unter dem er und Gyburc stehen, Konflikte hervor. So steht der Text zwar in einer Tradition des Erzählens vom ‚Heidenkrieg‘ der Franken, zeichnet aber, im Vergleich etwa mit dem früher entstandenen Rolandslied, ein komplexeres Bild von den Figuren und der multireligiösen Welt des Mittelalters – nicht zuletzt durch die unverkennbare 'Orient'-Faszination, die Wolframs Werk kennzeichnet.
      Wir nehmen im Seminar genaue Lektüren des Textes bezogen auf Schwerpunktthemen vor. Außerdem diskutieren wir Ansätze der Forschung. Bestandteil des Seminarprogramms wird es sein, Fragestellungen und Methoden für Hausarbeiten zu entwickeln. Ideal ist dafür die Kombination mit dem Seminar B – Kontexte zum Willehalm. Damit eignet sich das Seminar/die Seminarkombination auch zur Vorbereitung einer BA-Arbeit. 
      Lektüregrundlage: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Text der Ausgabe von Werner Schröder. Völlig neubearbeitete Übersetzung, Vorwort und Register von Dieter Kartschoke. Berlin/New York 1989. 

    • 16692 Seminar
      Jagd in der Literatur des Mittelalters (Johannes Traulsen)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit der Frühzeit ernähren sich Menschen von dem Fleisch erlegter Tiere. Die Jagd entwickelte sich zu einer der wichtigsten Kulturtechniken in der Geschichte der Menschheit. Formen und Regeln der Jagd wurden deshalb schon früh zum Gegenstand künstlerischen Schaffens. Im Mittelalter widmeten sich unzählige Kunstwerke und literarische Texte dem Thema der Jagd. Zugleich stellte die Jagd ein umfangreiches Repertoire an Metaphern zur Verfügung, das vielfach auch in anderen Zusammenhängen genutzt wurde.

      Das Seminar widmet sich dem Thema der Jagd anhand einer Reihe von Beispielen aus der mittelalterlichen Literatur. Einige der zu diskutierenden Fragen sind: Wie funktionierte die Jagd im Mittelalter? Welche Formen der Jagd gab es? Wie fand die Jagd Eingang in die Literatur? Und wie kann man mit entsprechenden Darstellungen umgehen? Dabei werden auch neuere Ansätze berücksichtigt, die sich ausgehend von zeitgenössischen Diskursen kritisch mit historischen Darstellungen von Mensch und Natur befassen.

    • 16694 Seminar
      Märendichtung (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Als Märe bezeichnet die Germanistik ca. 200 kleinere Erzähltexte, die vom 13. bis 15. Jahrhundert entstanden sind. Im Unterschied zu den bekannteren höfischen Großformen (Artusroman, Tristanroman etc.) und ihren adligen Helden sind die Figuren der Märendichtung Menschen aller Stände, die in alltäglichen Umgebungen aufeinandertreffen. Vorherrschendes Verhalten ist denn auch List und Klugheit, und nicht adlige Gewalt.
      In vielen dieser Geschichten sind es Frauen, die in komisch-grotesken Handlungen ihren Ehemänner zunächst Hörner aufsetzen, und alsdann deren Aufklärungs- oder Racheversuche oft sehr erfolgreich und zu deren Spott und Schaden zu verhindern wissen. Auch wenn die Erzählerkommentare dieses Verhalten sogleich in eine Didaxe umwandeln - so solle Frau es eben nicht machen, und Mann sich entsprechend vorsehen -, überwiegt doch eine „Freude am Bösen“. Um diese Formen der lustvollen Faszination an mehr oder weniger anarchischer Zersetzung diskursiver Ordnungsmuster soll es in diesem Seminar gehen.
      Textgrundlage:
      Wird zur Verfügung gestellt

    • 16690 Seminar
      Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, Königin Sibille (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Elisabeth hat Mitte des 15. Jahrhunderts vier französische Chanson de Geste ins deutsche übertragen oder übertragen lassen, in denen Frauen generell immer wieder eine sehr aktive und tragende Rolle haben. In der „Königin Sibille“ ist eine Frau sogar die Hauptfigur, Tochter des Königs von Konstantinopel, die Karl den Großen heiratet und dann auf Grund einer Intrige vom Hof verbannt wird. Sie muß anschließend eine ganze Reihe von Abenteuern bestehen, bevor sie am Ende ihre Unschuld beweisen kann.
      Abenteuerheldinnen sind nicht nur im Mittelalter sehr selten, sondern bis weit in die Gegenwart hinein, noch das 19.Jh. kennt nur wenige. Was aber passiert, wenn eine Frau
      Abenteuer bestehen muß, die traditionell für (adlige) Männer gestrickt sind?
      Textgrundlage:
      Königin Sibille - Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hrsg. v.
      Bernd Bastert und Ute von Bloh. Berlin 2018
      [Online verfügbar über die FU-Bibliothek]

    • 16693 Seminar
      Tierdichtung (Jutta Eming)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Tiere, ihre charakteristischen Merkmale, ihr Verhalten in der Gruppe und zueinander und ihre Beziehung zum Menschen, sind in der Vormoderne ein international weit verbreiteter Erzählgegenstand. Als solcher können sie längere Dichtungen ausbilden (Reineke Fuchs); typisch sind aber Kurzformen wie das Tierexempel, das auch in größere Erzähltexte integriert werden kann. Das Seminar betrachtet dieses Spektrum in einer großen Spannweite von literarischen Texten und versteht das Exemplarische dabei über die Gattungsbezeichnung ‚Exempel‘ hinaus breit: Von Mythen über Verwandlungen von Menschen in Tiere, lyrische Texte wie die Spruchdichtung bis zu bekannten Tierexempeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und einzelnen Episoden in Romanen (Tristan). Dabei wird, gestützt auf die neuere Forschung zu den Animal Studies, unter anderem danach gefragt, inwieweit das Tier über seine Funktion hinaus, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, überhaupt als eigene Spezies in den Blick kommt. Den Teilnehmer:innen wird ein Textkonvolut zur Verfügung gestellt.

    • 16695 Seminar
      Kontexte zum 'Willehalm' W.v.Eschenbach (Elke Koch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar (B) ergänzt das Seminar A: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Es eröffnet den Raum, um historische und literarische Kontexte auszuleuchten, in denen das Werk steht: Kreuzzüge, Al-Andalus, Reichspolitik, Orientkonstruktionen und Transkulturalität – unter welchen politischen, religiösen und kulturellen Bedingungen entstand Wolframs Willehalm? Wer interessierte sich aus welchen Gründen für diesen Text? Woher bezog Wolfram seine Figuren und wie ging er mit der Vorlage um? Wie vervollständigen Prequel und Sequel die Geschichte von Gyburc/Arabels und von Rennewart, dem jungen Krieger unaufgeklärter Herkunft, der am Ende von Wolframs fragmentarischem Text vermisst gemeldet wird? Wie ist die Gattungshybridität des Willehalm zu verstehen? Damit bietet die Seminarkombination A und B die Möglichkeit und ausreichend Zeit, um Kompetenzen und Methoden der Kontextualisierung als zentrale Fertigkeit literaturwissenschaftlichen Arbeitens am Fallbeispiel zu vertiefen.

  • Mittelalterliche Literatur und Kultur im Wandel

    0033fB2.3
    • 16647 Vorlesung
      Transkulturalität in der Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Jutta Eming)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mittelalterliches Erzählen ist in einem erheblichen Maße multilingual und international ausgerichtet, seine zentralen Texte, Erzählstoffe und Gattungen erstrecken sich über weite geographische und kulturelle Räume sowohl in Europa als auch darüber hinaus. Das Mittelmeer wird in diesem Zusammenhang nicht mehr nur, wie in der älteren Geschichtswissenschaft, als Raum der ‚Grenze‘, sondern als Raum der transkulturellen Verbindungen, der ‚Konnektivität‘, angesehen. Im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit kommt in diese Verbindungen neue Dynamik, die wesentlich durch die ‚Entdeckung‘ neuer Welten und die Entwicklung des globalen Handels beeinflusst wird. Die Auseinandersetzung mit der Fremde, die immer ein zentrales Thema mittelalterlicher Literatur war, erhält unter diesen Voraussetzungen neue Impulse für eingeführte Gattungen und Erzählmuster. In der Vorlesung wird dieser Entwicklung thematisch unter dem Aspekt der Auseinandersetzung mit dem Wunderbaren und des Begriffs der Transkulturalität nachgegangen. Zur Einführung empfehle ich einen Blick in Ulinka Rublack: Dürer im Zeitalter der Wunder. Kunst und Gesellschaft an der Schwelle zur globalen Welt, Stuttgart 2024, sowie Falk Quenstedt (Hg.): Das Mittelmeer und die deutsche Literatur der Vormoderne. Transkulturelle Perspektiven, Berlin/Boston 2023.   

    • 16690 Seminar
      Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, Königin Sibille (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Elisabeth hat Mitte des 15. Jahrhunderts vier französische Chanson de Geste ins deutsche übertragen oder übertragen lassen, in denen Frauen generell immer wieder eine sehr aktive und tragende Rolle haben. In der „Königin Sibille“ ist eine Frau sogar die Hauptfigur, Tochter des Königs von Konstantinopel, die Karl den Großen heiratet und dann auf Grund einer Intrige vom Hof verbannt wird. Sie muß anschließend eine ganze Reihe von Abenteuern bestehen, bevor sie am Ende ihre Unschuld beweisen kann.
      Abenteuerheldinnen sind nicht nur im Mittelalter sehr selten, sondern bis weit in die Gegenwart hinein, noch das 19.Jh. kennt nur wenige. Was aber passiert, wenn eine Frau
      Abenteuer bestehen muß, die traditionell für (adlige) Männer gestrickt sind?
      Textgrundlage:
      Königin Sibille - Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hrsg. v.
      Bernd Bastert und Ute von Bloh. Berlin 2018
      [Online verfügbar über die FU-Bibliothek]

    • 16691 Seminar
      Wolfram von Eschenbach 'Willehalm' (Elke Koch)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wolfram von Eschenbach gehört aufgrund seiner herausragenden Erzählkunst zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern des Mittelalters. Sein unvollendetes Werk Willehalm aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. wurde schon zu seiner Zeit hochgeschätzt, in kostbaren Handschriften aufgezeichnet, nachgeahmt und in ‚Prequel‘ und ‚Sequel‘ weitergedichtet. Die Handlung greift den Stoff altfranzösischer Epen rund um Karl den Großen und seine Nachfolger auf. Im Zentrum steht der Titelheld, der als Markgraf das Grenzland der Franken zu Al-Andalus hält, dem Reich der sogenannten ‚Sarazenen‘. Mit den muslimischen Herrschern liegt er im Krieg, zugleich sind er und besonders seine Frau Gyburc durch Verwandtschaft mit ihnen verbunden, denn sie ist die Tochter ihres mächtigsten Königs. Spannungsvolle Verhältnisse von Zugehörigkeit und Entfremdung, Verpflichtung und Rache, Feindschaft und Zuneigung prägen aber nicht nur diese Beziehungen, denn auch in der Herkunftsfamilie Willehalms treibt der Druck, unter dem er und Gyburc stehen, Konflikte hervor. So steht der Text zwar in einer Tradition des Erzählens vom ‚Heidenkrieg‘ der Franken, zeichnet aber, im Vergleich etwa mit dem früher entstandenen Rolandslied, ein komplexeres Bild von den Figuren und der multireligiösen Welt des Mittelalters – nicht zuletzt durch die unverkennbare 'Orient'-Faszination, die Wolframs Werk kennzeichnet.
      Wir nehmen im Seminar genaue Lektüren des Textes bezogen auf Schwerpunktthemen vor. Außerdem diskutieren wir Ansätze der Forschung. Bestandteil des Seminarprogramms wird es sein, Fragestellungen und Methoden für Hausarbeiten zu entwickeln. Ideal ist dafür die Kombination mit dem Seminar B – Kontexte zum Willehalm. Damit eignet sich das Seminar/die Seminarkombination auch zur Vorbereitung einer BA-Arbeit. 
      Lektüregrundlage: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Text der Ausgabe von Werner Schröder. Völlig neubearbeitete Übersetzung, Vorwort und Register von Dieter Kartschoke. Berlin/New York 1989. 

    • 16692 Seminar
      Jagd in der Literatur des Mittelalters (Johannes Traulsen)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit der Frühzeit ernähren sich Menschen von dem Fleisch erlegter Tiere. Die Jagd entwickelte sich zu einer der wichtigsten Kulturtechniken in der Geschichte der Menschheit. Formen und Regeln der Jagd wurden deshalb schon früh zum Gegenstand künstlerischen Schaffens. Im Mittelalter widmeten sich unzählige Kunstwerke und literarische Texte dem Thema der Jagd. Zugleich stellte die Jagd ein umfangreiches Repertoire an Metaphern zur Verfügung, das vielfach auch in anderen Zusammenhängen genutzt wurde.

      Das Seminar widmet sich dem Thema der Jagd anhand einer Reihe von Beispielen aus der mittelalterlichen Literatur. Einige der zu diskutierenden Fragen sind: Wie funktionierte die Jagd im Mittelalter? Welche Formen der Jagd gab es? Wie fand die Jagd Eingang in die Literatur? Und wie kann man mit entsprechenden Darstellungen umgehen? Dabei werden auch neuere Ansätze berücksichtigt, die sich ausgehend von zeitgenössischen Diskursen kritisch mit historischen Darstellungen von Mensch und Natur befassen.

    • 16693 Seminar
      Tierdichtung (Jutta Eming)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Tiere, ihre charakteristischen Merkmale, ihr Verhalten in der Gruppe und zueinander und ihre Beziehung zum Menschen, sind in der Vormoderne ein international weit verbreiteter Erzählgegenstand. Als solcher können sie längere Dichtungen ausbilden (Reineke Fuchs); typisch sind aber Kurzformen wie das Tierexempel, das auch in größere Erzähltexte integriert werden kann. Das Seminar betrachtet dieses Spektrum in einer großen Spannweite von literarischen Texten und versteht das Exemplarische dabei über die Gattungsbezeichnung ‚Exempel‘ hinaus breit: Von Mythen über Verwandlungen von Menschen in Tiere, lyrische Texte wie die Spruchdichtung bis zu bekannten Tierexempeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und einzelnen Episoden in Romanen (Tristan). Dabei wird, gestützt auf die neuere Forschung zu den Animal Studies, unter anderem danach gefragt, inwieweit das Tier über seine Funktion hinaus, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, überhaupt als eigene Spezies in den Blick kommt. Den Teilnehmer:innen wird ein Textkonvolut zur Verfügung gestellt.

    • 16694 Seminar
      Märendichtung (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Als Märe bezeichnet die Germanistik ca. 200 kleinere Erzähltexte, die vom 13. bis 15. Jahrhundert entstanden sind. Im Unterschied zu den bekannteren höfischen Großformen (Artusroman, Tristanroman etc.) und ihren adligen Helden sind die Figuren der Märendichtung Menschen aller Stände, die in alltäglichen Umgebungen aufeinandertreffen. Vorherrschendes Verhalten ist denn auch List und Klugheit, und nicht adlige Gewalt.
      In vielen dieser Geschichten sind es Frauen, die in komisch-grotesken Handlungen ihren Ehemänner zunächst Hörner aufsetzen, und alsdann deren Aufklärungs- oder Racheversuche oft sehr erfolgreich und zu deren Spott und Schaden zu verhindern wissen. Auch wenn die Erzählerkommentare dieses Verhalten sogleich in eine Didaxe umwandeln - so solle Frau es eben nicht machen, und Mann sich entsprechend vorsehen -, überwiegt doch eine „Freude am Bösen“. Um diese Formen der lustvollen Faszination an mehr oder weniger anarchischer Zersetzung diskursiver Ordnungsmuster soll es in diesem Seminar gehen.
      Textgrundlage:
      Wird zur Verfügung gestellt

  • Literarische Formen mittelalterlicher Texte

    0033fB2.4
    • 16691 Seminar
      Wolfram von Eschenbach 'Willehalm' (Elke Koch)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wolfram von Eschenbach gehört aufgrund seiner herausragenden Erzählkunst zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern des Mittelalters. Sein unvollendetes Werk Willehalm aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. wurde schon zu seiner Zeit hochgeschätzt, in kostbaren Handschriften aufgezeichnet, nachgeahmt und in ‚Prequel‘ und ‚Sequel‘ weitergedichtet. Die Handlung greift den Stoff altfranzösischer Epen rund um Karl den Großen und seine Nachfolger auf. Im Zentrum steht der Titelheld, der als Markgraf das Grenzland der Franken zu Al-Andalus hält, dem Reich der sogenannten ‚Sarazenen‘. Mit den muslimischen Herrschern liegt er im Krieg, zugleich sind er und besonders seine Frau Gyburc durch Verwandtschaft mit ihnen verbunden, denn sie ist die Tochter ihres mächtigsten Königs. Spannungsvolle Verhältnisse von Zugehörigkeit und Entfremdung, Verpflichtung und Rache, Feindschaft und Zuneigung prägen aber nicht nur diese Beziehungen, denn auch in der Herkunftsfamilie Willehalms treibt der Druck, unter dem er und Gyburc stehen, Konflikte hervor. So steht der Text zwar in einer Tradition des Erzählens vom ‚Heidenkrieg‘ der Franken, zeichnet aber, im Vergleich etwa mit dem früher entstandenen Rolandslied, ein komplexeres Bild von den Figuren und der multireligiösen Welt des Mittelalters – nicht zuletzt durch die unverkennbare 'Orient'-Faszination, die Wolframs Werk kennzeichnet.
      Wir nehmen im Seminar genaue Lektüren des Textes bezogen auf Schwerpunktthemen vor. Außerdem diskutieren wir Ansätze der Forschung. Bestandteil des Seminarprogramms wird es sein, Fragestellungen und Methoden für Hausarbeiten zu entwickeln. Ideal ist dafür die Kombination mit dem Seminar B – Kontexte zum Willehalm. Damit eignet sich das Seminar/die Seminarkombination auch zur Vorbereitung einer BA-Arbeit. 
      Lektüregrundlage: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Text der Ausgabe von Werner Schröder. Völlig neubearbeitete Übersetzung, Vorwort und Register von Dieter Kartschoke. Berlin/New York 1989. 

    • 16693 Seminar
      Tierdichtung (Jutta Eming)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Tiere, ihre charakteristischen Merkmale, ihr Verhalten in der Gruppe und zueinander und ihre Beziehung zum Menschen, sind in der Vormoderne ein international weit verbreiteter Erzählgegenstand. Als solcher können sie längere Dichtungen ausbilden (Reineke Fuchs); typisch sind aber Kurzformen wie das Tierexempel, das auch in größere Erzähltexte integriert werden kann. Das Seminar betrachtet dieses Spektrum in einer großen Spannweite von literarischen Texten und versteht das Exemplarische dabei über die Gattungsbezeichnung ‚Exempel‘ hinaus breit: Von Mythen über Verwandlungen von Menschen in Tiere, lyrische Texte wie die Spruchdichtung bis zu bekannten Tierexempeln des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und einzelnen Episoden in Romanen (Tristan). Dabei wird, gestützt auf die neuere Forschung zu den Animal Studies, unter anderem danach gefragt, inwieweit das Tier über seine Funktion hinaus, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, überhaupt als eigene Spezies in den Blick kommt. Den Teilnehmer:innen wird ein Textkonvolut zur Verfügung gestellt.

    • 16690 Seminar
      Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, Königin Sibille (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Elisabeth hat Mitte des 15. Jahrhunderts vier französische Chanson de Geste ins deutsche übertragen oder übertragen lassen, in denen Frauen generell immer wieder eine sehr aktive und tragende Rolle haben. In der „Königin Sibille“ ist eine Frau sogar die Hauptfigur, Tochter des Königs von Konstantinopel, die Karl den Großen heiratet und dann auf Grund einer Intrige vom Hof verbannt wird. Sie muß anschließend eine ganze Reihe von Abenteuern bestehen, bevor sie am Ende ihre Unschuld beweisen kann.
      Abenteuerheldinnen sind nicht nur im Mittelalter sehr selten, sondern bis weit in die Gegenwart hinein, noch das 19.Jh. kennt nur wenige. Was aber passiert, wenn eine Frau
      Abenteuer bestehen muß, die traditionell für (adlige) Männer gestrickt sind?
      Textgrundlage:
      Königin Sibille - Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hrsg. v.
      Bernd Bastert und Ute von Bloh. Berlin 2018
      [Online verfügbar über die FU-Bibliothek]

    • 16694 Seminar
      Märendichtung (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Als Märe bezeichnet die Germanistik ca. 200 kleinere Erzähltexte, die vom 13. bis 15. Jahrhundert entstanden sind. Im Unterschied zu den bekannteren höfischen Großformen (Artusroman, Tristanroman etc.) und ihren adligen Helden sind die Figuren der Märendichtung Menschen aller Stände, die in alltäglichen Umgebungen aufeinandertreffen. Vorherrschendes Verhalten ist denn auch List und Klugheit, und nicht adlige Gewalt.
      In vielen dieser Geschichten sind es Frauen, die in komisch-grotesken Handlungen ihren Ehemänner zunächst Hörner aufsetzen, und alsdann deren Aufklärungs- oder Racheversuche oft sehr erfolgreich und zu deren Spott und Schaden zu verhindern wissen. Auch wenn die Erzählerkommentare dieses Verhalten sogleich in eine Didaxe umwandeln - so solle Frau es eben nicht machen, und Mann sich entsprechend vorsehen -, überwiegt doch eine „Freude am Bösen“. Um diese Formen der lustvollen Faszination an mehr oder weniger anarchischer Zersetzung diskursiver Ordnungsmuster soll es in diesem Seminar gehen.
      Textgrundlage:
      Wird zur Verfügung gestellt

    • 16695 Seminar
      Kontexte zum 'Willehalm' W.v.Eschenbach (Elke Koch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar (B) ergänzt das Seminar A: Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Es eröffnet den Raum, um historische und literarische Kontexte auszuleuchten, in denen das Werk steht: Kreuzzüge, Al-Andalus, Reichspolitik, Orientkonstruktionen und Transkulturalität – unter welchen politischen, religiösen und kulturellen Bedingungen entstand Wolframs Willehalm? Wer interessierte sich aus welchen Gründen für diesen Text? Woher bezog Wolfram seine Figuren und wie ging er mit der Vorlage um? Wie vervollständigen Prequel und Sequel die Geschichte von Gyburc/Arabels und von Rennewart, dem jungen Krieger unaufgeklärter Herkunft, der am Ende von Wolframs fragmentarischem Text vermisst gemeldet wird? Wie ist die Gattungshybridität des Willehalm zu verstehen? Damit bietet die Seminarkombination A und B die Möglichkeit und ausreichend Zeit, um Kompetenzen und Methoden der Kontextualisierung als zentrale Fertigkeit literaturwissenschaftlichen Arbeitens am Fallbeispiel zu vertiefen.

  • Textualität und Materialität bis zum Buchdruck

    0033fB2.5
    • 16696 Praxisseminar
      Deutsche Handschriften des Mittelalters (Everardus Adrianus Overgaauw)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Einführung in die handschriftliche Überlieferung der deutschen Literatur des Mittelalters. Anhand von einzelnen Handschriften in verschiedenen Gattungen des 12.-16. Jahrhunderts erfolgen eine Übung im Lesen mittelalterlicher Schriften und eine Einführung in die materiellen Aspekte der behandelten Handschriften sowie in ihre Gebrauchssituationen. Die einzelnen Seminarsitzungen können zu Hause am Bildschirm vorbereitet werden.

  • Sprachstruktur

    0033fB3.1
    • 16659 Seminar
      Sprachstruktur: Wortstruktur (N.N.)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar geht es um den Unterschied zwischen einfachen und komplexen Wörtern und die Frage, auf welche Art Wörter komplex sein können, also eine interne Struktur haben. Dazu werden wir uns mit den beiden großen Teilgebieten der Morphologie, Wortbildung und Flexion, beschäftigen, aber auch Schnittstellen von der Wortstruktur zur Syntax, zur Phonologie und zur Graphematik betrachten. Wir lesen sowohl Ausschnitte aus einführenden Lehrwerken als auch erste fachwissenschaftliche Artikel. Dabei lernen Sie einerseits den Umgang mit theoretischen Analysen und Modellen, andererseits üben Sie aber auch die eigenständige sprachwissenschaftliche Analyse.

    • 16660 Seminar
      Sprachstruktur: Die Analyse von Sätzen (N.N.)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In dieser Veranstaltung werden wir uns mit der syntaktischen Analyse beschäftigen. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden Satzstrukturen unterschiedlichster Sprachdaten systematisch verstehen und beschreiben können. Dabei werden theoretische Grundlagen erworben und wiederholt. 
      Zum Ende des Seminars haben die Teilnehmenden sowohl das Handwerkszeug für empirische Untersuchungen mit syntaktischem Bezug im wissenschaftlichen Bereich als auch eine verbesserte Argumentationskompetenz für Grammatikunterricht und Fehleranalysen in der Schule.
      Auf dem Weg zu diesen Zielen behandeln wir Grundbegriffe der Syntax, syntaktische Kategorien und klassische Analyseverfahren (Baumgraphen, topologisches Modell), aber auch Problemfelder der traditionellen Grammatik, wie die Polykategorialität von Wortarten, unterschiedliche Klassifikationen von Wortarten und Probleme der Operationalisierbarkeit von Satzgliedern. Auch spielen Zweifelsfälle und andere konkrete syntaktische Phänomene der Alltagssprache eine Rolle, die wir mithilfe linguistischer Grundlagenforschung einzuordnen versuchen. Die Theorien zur Erfassung der Phänomene werden anhand sprachlicher Daten vermittelt. 
      Auch methodologische Aspekte werden durch die Lektüre einschlägiger und aktueller Forschungsliteratur vertieft.

    • 16661 Seminar
      Sprachstruktur: Einführung in die Syntax (Andreas Pankau)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Kurs wird auf Basis des Deutschen einen Überblick über die Syntax geben. Der Kurs ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil des Kurses (ca. 7 Sitzungen) werden grundlegendste Konzepte zur syntaktischen Beschreibung eingeführt (Baumstrukturen, Konstituenten, Phrasen, CP-Modell des Satzes). Im zweiten Teil (ca. 7 Sitzungen) werden wir uns entweder mit einer Reihe von einschlägigen syntaktischen Phänomenen des Deutschen beschäftigen (Topiks im Mittelfeld, gespaltene XP, Rattenfängerkonstruktionen bei Relativsätzen, usw.), oder ein syntaktisches Phänomen genauer diskutieren (z.B. gespaltene Phrasen). Die Wahl hängt von den Präferenzen der Kursteilnehmer statt. Egal, welche Option gewählt wird, werden wir uns erarbeiten, inwieweit sich diese(s) Phänomen€ mit dem Instrumentarium aus dem ersten Teil erfassen lassen. Falls dann noch Zeit ist, können wir einen Einblick in die Schnittstellen der Syntax mit anderen sprachlichen Ebenen verschaffen (Dialektsyntax, Syntax und Typologie, Syntax von Gebärdensprachen usw.) oder Themen behandeln, die sich die Teilnehmer wünschen.

      Als Literatur für den ersten Teil dient:
      Carnie, Andrew. 2013. Syntax – A Generative Introduction. Third edition. Malden (MA): Blackwell Publishing.
      Die Literatur für den zweiten Teil wird im Laufe des Semesters bekannt gegeben. Alle Literatur wird über den entsprechenden blackboard-Kurs verfügbar gemacht.

      Aktive und regelmäßige Teilnahme wird durch aktive und regelmäßige Teilnahme erworben sowie durch das Bestehen eines Tests am Ende des ersten Teils. Für die Modulprüfung muss zusätzlich zum Test eine Hausarbeit geschrieben werden. Der Kurs läuft so ab, dass ich zu jeder Sitzung Fragen online über blackboard hochlade, die die Teilnehmer nur beantworten können, wenn Sie die Lektüre zu der jeweiligen Sitzung gelesen habe. 

  • Sprachfunktion

    0033fB3.2
    • 16662 Seminar
      Sprachfunktion (Laura Anna Ciaccio)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar soll als Einführung in die experimentelle Sprachforschung, insbesondere in Bezug auf psycho- und neurolinguistische Forschung, dienen. Nach einer Einführung in die grundlegenden Methoden des Experimentierens wird aktuelle Forschung zu den Mechanismen der Sprachverarbeitung im Gehirn präsentiert und diskutiert. Der Hauptfokus liegt dabei auf den Lern- und Verarbeitungsmechanismen von Wörtern und Konzepten. Neben den Lern- und Verarbeitungsmechanismen der Erstsprache bietet das Seminar auch Einblicke in die mehrsprachige und gestörte Sprachverarbeitung.

      Neben dem inhaltlichen Erkenntnisgewinn zu spezifischen Fragestellungen aus der psycho- und neurolinguistischen Forschung soll auch geübt werden, empirische Studien im Allgemeinen zu interpretieren und kritisch zu hinterfragen. Die Veranstaltung ist interaktiv gestaltet und wird Kleingruppenübungen sowie Diskussionssitzungen beinhalten. 

      Wichtig: Für die Teilnahme ist es notwendig, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die hier behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist. 

    • 16663 Seminar
      Sprachfunktion (Laura Anna Ciaccio)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar soll als Einführung in die experimentelle Sprachforschung, insbesondere in Bezug auf psycho- und neurolinguistische Forschung, dienen. Nach einer Einführung in die grundlegenden Methoden des Experimentierens wird aktuelle Forschung zu den Mechanismen der Sprachverarbeitung im Gehirn präsentiert und diskutiert. Der Hauptfokus liegt dabei auf den Lern- und Verarbeitungsmechanismen von Wörtern und Konzepten. Neben den Lern- und Verarbeitungsmechanismen der Erstsprache bietet das Seminar auch Einblicke in die mehrsprachige und gestörte Sprachverarbeitung.

      Neben dem inhaltlichen Erkenntnisgewinn zu spezifischen Fragestellungen aus der psycho- und neurolinguistischen Forschung soll auch geübt werden, empirische Studien im Allgemeinen zu interpretieren und kritisch zu hinterfragen. Die Veranstaltung ist interaktiv gestaltet und wird Kleingruppenübungen sowie Diskussionssitzungen beinhalten. 

      Wichtig: Für die Teilnahme ist es notwendig, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die hier behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist. 

    • 16664 Seminar
      Sprachfunktion: Sprache, Kognition und experimentelle Forschungsmethoden (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie nehmen wir die Welt um uns herum wahr und wie verstehen wir sie? Beeinflusst das Sprechen einer bestimmten Sprache unsere Wahrnehmung und unser Denken? Warum sind Kinder in der Lage, sehr schnell neue Wörter zu lernen? Wie nutzen wir die Sprache als Mittel der Kommunikation? In diesem Seminar werden wir die linguistischen und kognitiven Mechanismen analysieren, die diesen viel diskutierten linguistischen Phänomenen zugrunde liegen. Sie werden
       
      1) sich mit den grundlegenden Methoden der Psycho- und Neurolinguistik vertraut machen,
      2) theoretische linguistische Modelle der Semantik und Pragmatik diskutieren und
      3) Einblicke in frühere und aktuelle Forschungen zu den kognitiven Mechanismen der Sprachverarbeitung
      4) praktische Sprachliche experimentelle Aufgaben durchführen.
       
      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die hier besprochene aktuelle Forschungsliteratur ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

  • Sprachwandel

    0033fB3.3
    • 16665 Seminar
      Sprachwandel (Andreas Pankau)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16666 Seminar
      Sprachwandel (Elena Karagjosova)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2024)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Grammatik der deutschen Sprache wird in diesem Seminar aus diachroner Perspektive betrachtet. Dabei werden Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Graphematik, Pragmatik) in Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache behandelt. Im Zentrum steht dabei zunächst die ebenenspezifische Analyse einzelner Phänomene wie z. B. Umlaut als phonetisch motivierte Assimilation oder die schwache Verbflexion. Dabei sollen die Studierenden ihr ebenenspezifisches Wissen aus der Basisphase aktualisieren und aufbauen. Ein zentraler Aspekt des Seminars besteht in der ebenenübergreifenden Betrachtung der Sprachwandelphänomene, wie z.B. die Phonologisierung und Morphologisierung des Umlauts. Die Studierenden sollen systemimmanente Zusammenhänge entdecken, ihre Analysefähigkeit entwickeln sowie Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels diskutieren. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte auch fundierte Erklärungen zu Phänomenen des Gegenwartsdeutschen (wie Dialekten, Schwankungsfällen oder vermeintlichen Unregelmäßigkeiten), was an ausgewählten Beispielen demonstriert werden soll. Die aktive Teilnahme wird durch Redebeiträge, Übungen und kurze Präsentationen nachgewiesen. Begleitlektüre: Nübling, Damaris et al (2017). Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Tübingen: Narr.

    • 16667 Seminar
      Sprachwandel (Horst Simon)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2024)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Grammatik der deutschen Sprache wird in diesem Seminar aus diachroner Perspektive betrachtet. Dabei werden Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Graphematik, Pragmatik) in Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache behandelt. Im Zentrum steht dabei zunächst die ebenenspezifische Analyse einzelner Phänomene wie z. B. Umlaut als phonetisch motivierte Assimilation oder die schwache Verbflexion. Dabei sollen die Studierenden ihr ebenenspezifisches Wissen aus der Basisphase aktualisieren und aufbauen. Ein zentraler Aspekt des Seminars besteht in der ebenenübergreifenden Betrachtung der Sprachwandelphänomene, wie z.B. die Phonologisierung und Morphologisierung des Umlauts. Die Studierenden sollen systemimmanente Zusammenhänge entdecken, ihre Analysefähigkeit entwickeln sowie Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels diskutieren. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte auch fundierte Erklärungen zu Phänomenen des Gegenwartsdeutschen (wie Dialekten, Schwankungsfällen oder vermeintlichen Unregelmäßigkeiten), was an ausgewählten Beispielen demonstriert werden soll. 
       
      Erwartet werden allwöchentliches Mitdenken sowie das selbständige Lesen von Teilen eines Buchs. Wahrheitszettel oder ähnlich Vorverdautes werden nicht verteilt.

  • Neuere Forschungen zur deutschen Grammatik

    0033fB3.4
    • 16700 Vertiefungsseminar
      Das Passiv - morphologisch, syntaktisch, textuell (N.N.)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand ist das Passiv im Deutschen aus struktureller und funktionaler Perspektive. Dabei betrachten wir u.a. die verschiedenen Arten des Passivs, die syntaktische Beschreibung vor verschiedenen theoretischen Hintergründen sowie die Funktion des Passivs in Texten. 
      Dazu gehört u.a. die Frage, welche Rolle das Passiv für die Informationsstruktur von Sätzen spielt und in welchen Textsorten das Passiv (nicht) vorkommt. Daneben werden wir uns auch mit dem Erwerb des Passivs und seiner Bedeutung für die Schule beschäftigen. Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.

    • 16701 Vertiefungsseminar
      Das Passiv - morphologisch, syntaktisch, textuell (N.N.)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand ist das Passiv im Deutschen aus struktureller und funktionaler Perspektive. Dabei betrachten wir u.a. die verschiedenen Arten des Passivs, die syntaktische Beschreibung vor verschiedenen theoretischen Hintergründen sowie die Funktion des Passivs in Texten. 
      Dazu gehört u.a. die Frage, welche Rolle das Passiv für die Informationsstruktur von Sätzen spielt und in welchen Textsorten das Passiv (nicht) vorkommt. Daneben werden wir uns auch mit dem Erwerb des Passivs und seiner Bedeutung für die Schule beschäftigen. Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.

  • Semantik und Pragmatik

    0033fB3.5
    • 16702 Vertiefungsseminar
      Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die linguistische Pragmatik untersucht die Sprache als Mittel der Kommunikation im sozialen Kontext. Dabei handelt es sich um ein forschungsorientiertes Seminar, das einen umfassenden Einblick in Teilbereiche der linguistischen Pragmatik mit besonderem Schwerpunkt auf forschungsbezogenen Aspekten bietet. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars werden die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen in Geist und Gehirn, die sprachlichen Handlungen zugrunde liegen, durch experimentell-pragmatische Forschung untersucht. 
       
      Im Übungsteil der Veranstaltung sollen die Teilnehmer*innen Techniken der linguistischen Kommunikationsanalyse praktisch erarbeiten und Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Psycho- und Neurolinguistik, kennenlernen. Hierzu sollen u.a. Kommunikationen aufgenommen, transkribiert und analysiert sowie Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung durchgeführt werden. In kleinen Arbeitsgruppen werden dann unter Aufsicht experimentelle Sprachstudien vorbereitet, durchgeführt und analysiert. 
      Die Veranstaltung soll die eigene akademische Arbeit der Studierenden anregen und kann zur Entwicklung eigener Forschungsprojekte führen (z.B. in Verbindung mit BA- oder MA-Arbeiten).
      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die in diesem Seminar behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

    • 16703 Übung
      Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die linguistische Pragmatik untersucht die Sprache als Mittel der Kommunikation im sozialen Kontext. Dabei handelt es sich um ein forschungsorientiertes Seminar, das einen umfassenden Einblick in Teilbereiche der linguistischen Pragmatik mit besonderem Schwerpunkt auf forschungsbezogenen Aspekten bietet. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars werden die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen in Geist und Gehirn, die sprachlichen Handlungen zugrunde liegen, durch experimentell-pragmatische Forschung untersucht. 
       
      Im Übungsteil der Veranstaltung sollen die Teilnehmer*innen Techniken der linguistischen Kommunikationsanalyse praktisch erarbeiten und Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Psycho- und Neurolinguistik, kennenlernen. Hierzu sollen u.a. Kommunikationen aufgenommen, transkribiert und analysiert sowie Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung durchgeführt werden. In kleinen Arbeitsgruppen werden dann unter Aufsicht experimentelle Sprachstudien vorbereitet, durchgeführt und analysiert. 
      Die Veranstaltung soll die eigene akademische Arbeit der Studierenden anregen und kann zur Entwicklung eigener Forschungsprojekte führen (z.B. in Verbindung mit BA- oder MA-Arbeiten).
      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die in diesem Seminar behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

  • Themen der Historischen Linguistik

    0033fB3.6
    • 16704 Vertiefungsseminar
      Frühneuhochdeutsch (Horst Simon)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar steht das Deutsche der Frühen Neuzeit im Fokus. Drei Perspektiven werden dabei vor allem eingenommen:
      • Das grammatische System des Frühneuhochdeutschen soll als solches verstanden werden, gerade auch in seiner Variabilität.
      • Die Epoche hat eine zuvor unbekannte Vielfalt an Textsorten produziert; deshalb können also sprachliche Quellen unterschiedlichen Typs betrachtet werden.
      • Eine Reihe soziolinguistisch bedeutsamer Veränderungen fällt in diesen Zeitraum: Aufkommen des Buchdrucks, Standardisierungstendenzen, Intensivierung mehrsprachiger europäischer Bezüge usw. Diese sollen in ihrem sprach- und sozial/kulturhistorischen Verflechtungen betrachtet werden.

      Philologische Grundfragen spielen dabei ebenso eine Rolle wie Themen der modernen Historischen Linguistik. – Erwartet wird die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit dem Quellenmaterial sowie mit der vorhandenen Forschungsliteratur zu theoretischen Fragestellungen.

      Als Lektüreeinstieg geeignet:

      Hartweg, Frédéric & Klaus-Peter Wegera. 2005. Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. 2. Aufl. Tübingen: Niemeyer 
      [Germanistische Arbeitshefte 33].

    • 16705 Vertiefungsseminar
      Frühneuhochdeutsch (Horst Simon)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar steht das Deutsche der Frühen Neuzeit im Fokus. Drei Perspektiven werden dabei vor allem eingenommen:
      • Das grammatische System des Frühneuhochdeutschen soll als solches verstanden werden, gerade auch in seiner Variabilität.
      • Die Epoche hat eine zuvor unbekannte Vielfalt an Textsorten produziert; deshalb können also sprachliche Quellen unterschiedlichen Typs betrachtet werden.
      • Eine Reihe soziolinguistisch bedeutsamer Veränderungen fällt in diesen Zeitraum: Aufkommen des Buchdrucks, Standardisierungstendenzen, Intensivierung mehrsprachiger europäischer Bezüge usw. Diese sollen in ihrem sprach- und sozial/kulturhistorischen Verflechtungen betrachtet werden.

      Philologische Grundfragen spielen dabei ebenso eine Rolle wie Themen der modernen Historischen Linguistik. – Erwartet wird die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit dem Quellenmaterial sowie mit der vorhandenen Forschungsliteratur zu theoretischen Fragestellungen.

      Als Lektüreeinstieg geeignet:

      Hartweg, Frédéric & Klaus-Peter Wegera. 2005. Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. 2. Aufl. Tübingen: Niemeyer 
      [Germanistische Arbeitshefte 33].