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Elective Lecture
SoSe 23: Institutionen und Volatilität: Der Fall Lateinamerika
Barbara Fritz, Bettina Schorr
Information for students
Studierende des MA IB können nur die Vorlesung belegen, diese findet aber konzentriert auf die erste Semesterhälfte, Do 10-14 Uhr, statt. Im Rahmen der aktiven Teilnahme ist ein Kurzreferat (Vorstellung einer Fallstudie) zu erbringen. close
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Institutionen sind die formalen und informellen Regeln, die unser Zusammenlebens strukturieren. Sie sind entscheidend für das Wohlergehen von Individuen und Gesellschaften. Insbesondere hat die Entwicklungsökonomie nachgewiesen, dass die Präsenz von „inklusiven Institutionen“, die Bürgern ermöglichen, sich in Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung und auch der politischen Gestaltung einzubringen, zu mehr Wohlergehen und Entwicklung führen. Die Abwesenheit inklusiver Institutionen bzw. die Dominanz von „extraktiven“ oder „exkludierenden“ Institutionen, die nur eine kleine Elite bereichern, verhindern ökonomische Entwicklung und soziales Wohlergehen.
In Lateinamerika koexistieren beide Typen von Institutionen. Allerdings sind Institutionen oft schwach in Bezug auf ihr Design oder ihre Durchsetzung. Auch unterliegen sie einer starken Volatilität, ändern sich also häufig, vor allem wegen der vorherrschenden ökonomischen Volatilität und dem Pendeln zwischen unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Orientierungen. Schwache und volatile Institutionen sind eines der größten Entwicklungshemmnisse Lateinamerikas, die gleichzeitig die Dominanz von extraktiven Institutionen perpetuieren.
In dieser Vorlesung beschäftigen wir uns mit den Ursachen und Folgen schwacher und volatiler Institutionen in Lateinamerika. Die Teilnehmer lernen, wie was Institutionen sind und welche Typen wir unterscheiden. Zudem erhalten sie einen Überblick über die verschiedenen Ansätze der institutional studies. Darüber hinaus definieren und diskutieren wir die Begriffe der institutionellen Schwäche und Volatilität und erörtern deren Ursachen und Folgen anhand ausgewählter Fallbeispiele aus Lateinamerika.
Das Modul setzt sich aus einer Vorlesung und einem Seminar zusammen. Eine benotete Prüfungsleistung ist nur durch Belegen dieser Kombination möglich. Die Vorlesung bietet einen breiten Überblick über institutionentheoretische Ansätze, und einige Anwendungen auf lateinamerikanische Institutionen. (Das Seminar besteht aus einer begleiteten Ausarbeitung von outlines und Hausarbeiten, und einem Blockseminar am Ende des Semesters, während dem die Hausarbeit-Projekte im Format einer wissenschaftlichen Konferenz vorgestellt und diskutiert werden.) close
Suggested reading
D. Acemoglu & J.A. Robinson (2012): Why Nations Fail? The Origins of Power, Prosperity and Poverty, New York: Crown Publishing.
L. Ocampo (2016): Balance-of-payments dominance : implications for macroeconomic policy, in: Macroeconomics and development : Roberto Frenkel and the economics of Latin America. New York: Columbia University Press, p. 211-228.
D. Brinks, S. Levitzky & V. Murillo (2019): Understanding Institutional Weakness. Power and Design in Latin American Institutions. Cambridge: Cambridge University Press
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13 Class schedule
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Thu, 2023-06-22 10:00 - 12:00
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Thu, 2023-07-06 10:00 - 12:00
Thu, 2023-07-13 10:00 - 12:00
Thu, 2023-07-20 10:00 - 12:00