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SoSe 23: Leon Battista Alberti, Intercenales

Melanie Möller und Horst Bredekamp

Information for students

Vorbesprechung (nicht obligatorisch): 24. März, HU: in Raum 3.16, 3. Stock links, Geogenstraße 47, 10117 Berllin

Additional information / Pre-requisites

Voraussetzung: Angemessene Latein- und Italienischkenntnisse

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Leon Battista Alberti (1404-1472) gilt als Modell des uomo universale, jedes Typus universal begabter Personen, welche die Naturforschung, die Philologie, die Dichtung und auch die bildende Kunst auf höchstem Niveau in sich vereinten. Mit Alberti, so lautet die nicht unbegründete Zuweisung von Jakob Burckhardt, sind die Umrisse dessen gegeben, was als Epoche der Renaissance definiert wurde. Dieses Bild hat einen strahlenden Charakter, der vor allem mit Blick auf Albertis mathematischen und kunsttheoretischen Studien sowie auf seine Bauwerke genährt wurde. Weniger beachtet wurden seine in Latein verfassten Intercenales (Tischgespräche), die einen experimentellen Charakter besitzen und in manchen Zügen einen geradezu kafkaesk düsteren Duktus aufweisen. Anhand ausgewählter Beispiele der Intercenales soll dieser Aspekt des Wirkens von Alberti analysiert und in sein Gesamtbild gefügt werden. Die Themen, die in den Intercenales verhandelt werden, weisen genregemäß eine große Vielfalt auf; kunsttheoretische Stücke gehören ebenso dazu wie Abhandlungen über Träume, Orakel, Gerüchte, Ehefragen oder Schiffbrüche. Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, die Auswahl der zu besprechenden Texte mitzugestalten. close