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Seminar
SoSe 23: Opfer zweier Diktaturen. Zwangsarbeit unter Hitler und Stalin in der osteuropäischen Erinnerung
Ruslana Bovhyria
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Kein Zeugnis steht so symbolhaft für den Terror und die Verbrechen der totalitären Diktaturen wie die Lager. Im 20. Jahrhundert überspannten sie fast den gesamten europäischen Kontinent. An diesen von der Außenwelt durch die Mauer der Rechtslosigkeit abgeschirmten Orten lernten die modernen Regime, den Menschen ihrem Willen zu unterwerfen und unerhörte Ausmaße von Herrschaft auszuüben. In der Sowjetunion wurde der Gulag mit seinem System der industriellen Arbeitsausbeutung zu der Quintessenz der stalinistischen Gewaltherrschaft. In Deutschland stand primär die Vernichtungspolitik der Lager im Vordergrund, obwohl hier zwischen ökonomischen und politischen Funktionen deutlich zu unterscheiden ist. Viele sowjetische Bürger mussten für beide Regime menschenverachtende Schwerstarbeit leisten. Dennoch blieb die Erinnerung daran lange Zeit ein Tabuthema in der Sowjetunion, überschattet durch Jahrzehnte der Stigmatisierung. Erst mit dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989/1991 fiel auch die Mauer des Schweigens. Im Seminar wollen wir uns dem Thema der Zwangsarbeit in Osteuropa durch die lebensgeschichtlichen Erinnerungen der Zeitzeugen nähern und dieses Phänomen in seinem jeweiligen historischen und politischen Kontext analysieren.
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Suggested reading
Applebaum, Anne: Der Gulag, Berlin 2003; Memorial International Moskau / Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.): Für immer gezeichnet. Die Geschichte der „Ostarbeiter“ in Briefen, Erinnerungen und Interviews, Berlin 2019. close
13 Class schedule
Regular appointments
Thu, 2023-04-20 14:00 - 16:00
Thu, 2023-04-27 14:00 - 16:00
Thu, 2023-05-04 14:00 - 16:00
Thu, 2023-05-11 14:00 - 16:00
Thu, 2023-05-25 14:00 - 16:00
Thu, 2023-06-01 14:00 - 16:00
Thu, 2023-06-08 14:00 - 16:00
Thu, 2023-06-15 14:00 - 16:00
Thu, 2023-06-22 14:00 - 16:00
Thu, 2023-06-29 14:00 - 16:00
Thu, 2023-07-06 14:00 - 16:00
Thu, 2023-07-13 14:00 - 16:00
Thu, 2023-07-20 14:00 - 16:00