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Seminar
WiSe 23/24: Neuere Kritik von Vertragstheorien
Bernd Ladwig
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Vertragstheorien spielen in normativen Theorien politischer Legitimität, Demokratie oder Gerechtigkeit seit der frühen Neuzeit eine wichtige Rolle. Der Grundgedanke ist, dass Herrschaft der Rechtfertigung gegenüber freien und gleichen Personen bedarf und niemand einen gültigen Grund haben darf, einer bestimmten Ordnung oder bestimmten Grundsätzen ihrer Ausgestaltung zu widersprechen. Im Seminar sollen zunächst mit John Rawls und David Gauthier zwei wichtige neuere Vertragstheoretiker zur Sprache kommen. Anschließend sollen die Einwände von Autorinnen und Autoren wie Carol Pateman, Charles Mills und Martha Nussbaum geprüft werden, die argumentieren, dass der Vertragsgedanke Formen des Ausschlusses, der Unterdrückung oder der Ungleichheit wie Sexismus, Rassismus oder Speziesismus rechtfertige oder verschleiere.
Literatur zur Einführung:
Fred D'Agostino (1996/2021): Contemporary Approaches to the Social Contract, Stanford Encyclopedia of Philosophy
https://plato.stanford.edu/entries/contractarianism-contemporary/
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