Das Seminar vermittelt im ersten Teil einen Überblick über theoretische Ansätze und Konzepte zu Rassismus aus der Sozial- und Kulturanthropologie sowie aus benachbarten Disziplinen. Der primäre Diskurs im zweiten Teil des Seminars wird über gegenwärtige Rassismen in Deutschland geführt, wobei konkrete Beispiele und deren kritische Diskussion im Mittelpunkt stehen. Im Zuge dessen wird eingeübt, zentrale Begrifflichkeiten und Kategorien („Rasse“, Ethnie, Kultur, „Weißsein“, „Braunsein“, „Schwarzsein“ etc.) sicher zu verwenden und darauf aufbauend zu erkennen, was generell „weiße Privilegien“ sind. Mithilfe des Benennens der genannten Kategorien im Kontext kritischer Denk- und Sprechweisen werden wirkmächtige rassistische Wissensbestände nicht aktualisiert, sondern dekonstruiert (z. B. „Rasse“ als soziale Position und nicht als biologische Wahrheit). Um diese Dekonstruktion zu erzielen, reicht es nicht aus über Rassismen als diskursive Praxen zu sprechen, sondern ebenfalls die Art und Weise des Sprechens und Thematisierens facettenreich zu reflektieren und zu analysieren. Im Seminar werden diese Themen durch Referate und intensive Textlektüre und -diskussion erarbeitet close