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Seminar
WiSe 23/24: Die DDR in Europa und global
Arnd Bauerkämper
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War die DDR (nur) ein „Unrechtsstaat“? Kann die Gesellschaft der DDR überhaupt als ein wichtiger Gegenstand der Zeitgeschichtsschreibung gelten oder war sie nur Bestandteil des Herrschaftssystems? Inwieweit vollzogen sich gesellschaftliche Prozesse unabhängig von der politischen Steuerung durch die zentrale Partei- und Staatsführung? Kann die Geschichte des ostdeutschen Staates und der SED überhaupt aus der Binnenperspektive intersucht und geschrieben werden? Inwieweit war sie die einbettet in ein gesamteuropäisches oder sogar Beziehungsgeflecht und Austauschverhältnis, vor allem zwischen den Leitungen und Mitglieder kommunistischer Parteien in Ost und West?
In dem Seminar soll die Entwicklung der DDR in trans- bzw. internationaler Perspektive nachgezeichnet und erklärt werden. Im Einzelnen werden die Auswirkungen der Herrschaft des SED-Regimes auf die gesellschaftliche Prozesse in der DDR ebenso herausgearbeitet werden wie die grenzüberschreitenden Bezüge. Dabei soll nicht nur das Verhältnis zur Sowjetunion und zur Bundesrepublik Deutschland bezogen werden, sondern auch Migrationsprozesse und Interaktionen der SED-Führung mit anderen kommunistischen Parteien in Westeuropa.
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Suggested reading
Hedwig Richter, Die DDR, Paderborn 2009; Arnd Bauerkämper, Sozialgeschichte der DDR, München 2005; Arnd Bauerkämper/Francesco Di Palma (Hg.), Bruderparteien jenseits des Eisernen Vor¬hangs. Die Beziehungen der SED zu den kommunistischen Parteien West- und Südeuropas (1968-1989), Berlin 2011; Gunilla Budde, So fern, so nah. Die beiden deutschen Gesellschaften (1949-1989), Stuttgart 2023; Petra Weber, Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1989/90, Berlin 2020; Kim Christian Priemel (Hg.), Transit, Transfer. Politik und Praxis der Einwanderung in die DDR 1945-1990, Berlin 2011.
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