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Seminar
WiSe 23/24: The Elephant in the Room. Art from Benin in current exhibitions
Anna Brus
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Mit geplanten Exkursionen nach Hamburg, Frankfurt und Köln und Ausstellungsbesuch in Berlin.
Die öffentliche Debatte um die sogenannten „Beninbronzen“ und die Restitution von kolonialem Raubgut hat das Modell des „Universalmuseums“ in seinen Grundfesten erschüttert. Imperiale Narrative, akademische Expertise und die Legitimität der Sammlungen stehen auf dem Prüfstand. Wie positionieren sich die Museen in dieser veränderten Situation? In diesem Seminar wollen wir den Umgang verschiedener Institutionen mit ihrem kolonialen Erbe in aktuellen Ausstellungen kritisch in den Blick nehmen. Welche Inhalte werden präsentiert, wie werden sie gestalterisch umgesetzt, welche strategischen, didaktischen und kulturpolitischen Ziele werden verfolgt? Welche Modelle der dekolonialen, partizipatorischen und kollaborativen Forschung gibt es in der Koproduktion von Wissen und Ausstellungsformaten? In der „I miss you“ Ausstellung im RJM in Köln, der „Benin. Geraubte Geschichte“-Ausstellung im MARRK in Hamburg oder der Ausstellung „Benin. Perspektiven“ im Weltkulturen Museum in Frankfurt können wir aktuelle kuratorische und kooperative Ansätze kennenlernen. Dabei kommen wir mit Kurator:innen, Forscher:innen und Restaurator:innen ins Gespräch über Ausstellungskonzepte und aktuelle (Provenienz-)Forschung.
In ergänzenden Sitzungen wollen wir uns mit der (kunst-)historischen Forschung zu den Benin-Bronzen beschäftigen, beginnend mit der vorkolonialen Verflechtungsgeschichte des Reiches der Edo, über die gewaltsame Zerstörung der königlichen Stadt Benin 1897 durch britische Truppen und der Verschleppung der Kunstschätze, hin zu der frühen Rezeptionsgeschichte und dem Wettlauf am Kunstmarkt um die „Beninbronzen“ um 1900. Dabei werden wir den Wandel in der Wahrnehmung der „Beninbronzen“ nachvollziehen: von kolonialen Trophäen zu „afrikanischer Kunst“ und schließlich emotional hochaufgeladenen „Subjekt-Objekten“ (Felwine Sarr) im Zentrum postkolonialer Debatten. Ein besonderes Augenmerk wird auf Leerstellen in der europäischen Diskussion liegen – welche Positionen von Wissenschaftler:innen und Kurator:innen aus dem sog. Globalen Süden können einen Richtungswechsel in der Debatte erwirken? close
16 Class schedule
Regular appointments
Wed, 2023-10-18 14:00 - 16:00
Wed, 2023-10-25 14:00 - 16:00
Wed, 2023-11-01 14:00 - 16:00
Wed, 2023-11-08 14:00 - 16:00
Wed, 2023-11-15 14:00 - 16:00
Wed, 2023-11-22 14:00 - 16:00
Wed, 2023-11-29 14:00 - 16:00
Wed, 2023-12-06 14:00 - 16:00
Wed, 2023-12-13 14:00 - 16:00
Wed, 2023-12-20 14:00 - 16:00
Wed, 2024-01-10 14:00 - 16:00
Wed, 2024-01-17 14:00 - 16:00
Wed, 2024-01-24 14:00 - 16:00
Wed, 2024-01-31 14:00 - 16:00
Wed, 2024-02-07 14:00 - 16:00
Wed, 2024-02-14 14:00 - 16:00