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WiSe 23/24: Lernforschungsprojekt

Sascha Hein

Information for students

Titel des Lernforschungsprojekts: "Pädagogische Förderung in sonderpädagogischen Kleinklassen an Berliner Schulen" Beschreibung: Im Schuljahr 2022/23 wurden ca. 720 Schüler*innen in sogenannten sonderpädagogischen Kleinklassen (SK) an Berliner Grundschulen, Integrierten Sekundarschulen und Förderschulen gefördert. Gefördert werden hier Schüler*innen mit besonders komplexem Hilfe- und Unterstützungsbedarf im emotionalen Erleben und im sozialen Handeln in Kooperation mit einem Träger der Jugendhilfe. Anhand eines Erprobungskonzepts werden SK in der Regel schulübergreifend an einer Schule eingerichtet, in seltenen Fällen ist die Einrichtung beim freien Träger der Jugendhilfe möglich. Sonderpädagogische Kleinklassen sind tagesstrukturierende Maßnahmen, die über den Unterricht hinaus außerunterrichtliche Förderangebote gewährleisten. Die Richtfrequenz pro Klassen liegt bei ca. 6-8 Schüler*innen. Für wen ist dieses LFP geeignet? Dieses LFP ist besonders geeignet für Studierende der Sonderpädagogik. Eine Teilnahme ist dann möglich, wenn an der Schule, an der Sie das Praxissemester absolvieren, eine sonderpädagogische Kleinklasse bzw. eine temporäre Lerngruppe vorhanden ist. Ob dies der Fall ist, sollten Sie spätestens im September zu Beginn des Praxissemesters an Ihrer Schule erfragen. Ziel und Fragestellungen: Aufgrund der noch fehlenden Begleitforschung zur Umsetzung der SK zeigt sich nun ein konkreter Bedarf an systematischer Forschung. Diese schließt systemimmanente Aspekte der Gelingensfaktoren, Chancen und Grenzen von SK ebenso mit ein wie Grundsatzfragen nach der effektiven Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit in SK. Hieraus ergeben sich u.a. die folgenden Fragestellungen: Welche strukturellen Faktoren bedingen die Förderung von Schüler*innen in SK (z.B. personelle und räumliche Ressourcen, Kooperation zwischen PäF einer SK, Verzahnung mit der Förderung im Ganztag, Kooperation mit dritten Institutionen oder Organisationen) und welche Barrieren liegen aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte (päF) vor? Welche Art und Umfang von Unterstützungsbedarf weisen die in den SK geförderten Schüler*innen auf? Welche subjektiven Perspektiven haben die PäF auf Entwicklungsverläufe der Schüler*innen sowie mögliche korrigierende Beziehungs- und Milieuerfahrungen in den SK? Welche subjektiven Perspektiven haben die SuS auf die emotional-soziale und didaktische Kompetenz der päF sowie die Beziehungs- und Milieuerfahrungen in der inklusiven Schule sowie in der SK? Wie setzen die Fachkräfte die pädagogischen Ansätze und Konzepte im Unterricht in den SK um und durch welche Beziehungsdynamiken zwischen den Fachkräften und SuS ist dieser Prozess geprägt? Wie können SK weiterentwickelt werden, um Schüler*innen mit komplexem Unterstützungsbedarf bestmöglich zu fördern? Methode Zur Beantwortung der o.g. Fragestellungen sollen Einzel- und Gruppenbefragungen mittels leitfadengestützter Interviews durchgeführt werden, mit denen die Perspektiven der unterschiedlichen pädagogischen Fachkräfte sowie der Schulleitungen und deren Erleben sowie Wahrnehmung und Deutung im Zuge der Arbeit in den SK eruiert werden sollen. Die Leitfäden wurden bereits entwickelt und können von den Studierenden zeitnah umgesetzt werden. Umfang und Organisation: Da es sich bei diesem Projekt um die Umsetzung einer wissenschaftlichen Studie handelt, ist der regelmäßige Austausch (mittwochs, 14:15 bis 15:45 Uhr) essenziell. Darüber hinaus werden wir Lernplattformen (z.B. Blackboard) und andere Methoden der virtuellen Kollaboration nutzen, um gemeinsam die Datenerhebung zu planen und die Durchführung zu reflektieren. close