WiSe 23/24: Poetik und Theorie der Sorge
Esther von der Osten, Susanne Lettow
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Die Sorge, lateinisch cura, ist etymologisch mit curiositas verwandt, mit dem Wunsch nach Wissen und der Neugier, und heute vor allem mit dem Begriff care konnotiert. Liegt in der Geschichte ihrer Deutungen der Akzent mal stärker auf der Fürsorge, mal stärker auf der Besorgnis, so scheint gerade das Zusammenspiel beider charakteristisch für diese Figur. Diesem soll in sorgfältiger Lektüre philosophischer und literarischer Texte nachgegangen werden. Dabei wird die Annahme zugrunde gelegt, dass in der Poetik der Texte die Frage nach der Sorge nicht weniger zur Debatte steht als auf ihrer inhaltlichen Ebene. Die unterschiedlichen Vorgehensweisen von Philosophie und Literatur wie auch ihr Verhältnis zueinander sollen ebenso zur Sprache kommen wie aktuelle Positionen der feministischen Theorie und der Gendertheorie. Zu diesen Positionen wird es auch drei Online-Vorträge als Joint Sessions in Kooperation mit dem Graduiertenprogramm Gender, Culture and Society der Universität Helsinki und dem Margherita von Brentano Zentrum (FU) geben.
Auch die Frage nach der Sorgfalt des Lesens, Schreibens, Denkens wird uns begleiten.
Die endgültige Auswahl der Texte, die zu Beginn des Seminars vorgestellt werden, geschieht in Absprache mit den Studierenden.
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