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Advanced seminar
WiSe 23/24: Eigentum am menschlichen Körper? Ökonomie und Ethik der Reproduktionstechnologien
Susanne Lettow
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Seit den 1980er Jahren haben sich Reproduktionstechnologien rasant entwickelt und mit ihnen Praktiken der Kommodifizierung, Kommerzialisierung und Propertisierung von Körperstoffen. Diese werden insbesondere mit Blick auf die sozialen Implikationen von ”Eizellspende” und ”Leihmutterschaft”
politisch-ethisch problematisiert. Dabei spielt das Konzept des Eigentums am eigenen Körper - das zumeist der Eigentumstheorie John Lockes entlehnt wird - eine zentrale Rolle. Doch was genau ist damit gemeint? Kann es ”Eigentum”
am eigenen Körper geben? Ist das Konzept geeignet um Ansprüche auf Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit zu artikulieren? Oder ist es selbst Teil von Prozessen der Propertisierung, in denen Körper- und Selbstverhältnisse neu formiert und in-Wert-gesetzt werden? Im Seminar soll es darum gehen, unterschiedliche Positionen zur bioethischen und -politischen Debatte zum Eigentum am menschlichen Körper zu analysieren und diskutieren. Dabei sollen auch aktuelle soziologische und ökonomische Analysen zur Entwicklung globaler Reproduktionsökonomien aus intersektionaler Perspektive einbezogen werden.
Zur Vorbereitung: Petra Gehring (2006): ”Kann es Eigentum am menschlichen Körper geben? Über einen Umbruch”, in: Biomacht. Vom Mehrwert des Lebens,
Frankfurt/Main: Campus: S. 35-54.
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