16263 Colloquium

WiSe 23/24: Antike naturwissenschaftliche Texte im fächerübergreifenden Unterricht

Marcel Humar

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„Linnaeus and Cuvier have been my two gods, though in very different ways, but they were mere schoolboys to old Aristotle.“ Diesen Satz schrieb Charles Darwin in einem Brief aus dem Jahr 1882 an William Ogle, Gräzist und Naturwissenschaftler in Oxford. Dieser hatte dem Evolutionsbiologen eine Übersetzung von Aristoteles‘ Schrift De partibus animalium (eine Arbeit über die Teile der Tiere) zukommen lassen. Und Albert Einstein schreibt in seinem Geleitwort zur deutschsprachigen Übersetzung von Lukrez‘ De rerum natura, einem naturwissenschaftlichen Lehrgedicht: „Auf jeden, der nicht ganz im Geiste unserer Zeit aufgeht, sondern seiner Mitwelt und speziell der geistigen Einstellung der Zeitgenossen gegenüber sich gelegentlich als Zuschauer fühlt, wird das Werk von Lukrez seinen Zauber ausüben.“ Wie beide Zitate zeigen, übten die antiken naturwissenschaftlichen Texte auch eine Wirkung auf die Naturwissenschaftler der Moderne aus; sie wurden gelesen und ernst genommen. Sie sind demnach keinesfalls nur Texte aus der Antike, in ihrer Wirkung begrenzt auf die Antike. Doch können wir mit antiken Texten noch etwas im naturwissenschaftlichen Unterricht anfangen? Oder andersherum: Lohnt es sich im altsprachlichen Unterricht auch naturwissenschaftliche Texte zu lesen? Und wenn ja: Wie?
Das Seminar aus dem überfachlichen Wahlpflichtbereich (ÜWP) will der Frage nachgehen, inwiefern antike Texte im naturwissenschaftlichen Unterricht gewinnbringend gelesen werden und wie antike naturwissenschaftliche Texte im altsprachlichen Unterricht kompetenzorientiert eingesetzt werden können. Das Seminar widmet sich zur theoretischen bzw. didaktischen Fundierung ausgewählten Themen wie dem Konzept der Natur der Naturwissenschaften (Nature of Science, NOS) und auch der Adressierung von Literaturkompetenz über naturwissenschaftliche Texte im Lektüreunterricht. Auch Fragen der Förderung der kulturellen Kompetenz wie auch der Basiskompetenzen der Naturwissenschaften werden dabei adressiert. Das Seminar richtet sich explizit auch an Lehrkräfte mit (ausschließlich) naturwissenschaftlichen Fächern. Texte aus der Antike werden immer zweisprachig mit Übersetzungen besprochen, so dass das Verständnis gewährleistet ist. Ziel ist es, gemeinsam ein Einsatzfeld und didaktische Möglichkeiten für die Thematisierung antiker naturwissenschaftlicher Texte im Unterricht auszumachen. close

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