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Advanced seminar
SoSe 24: Kritische Theorie des Antisemitismus - eine Grundlage für die politische Bildung?
Hagen Schmitz
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„So wahr es ist, daß man den Antisemitismus nur aus unserer Gesellschaft heraus verstehen kann, so wahr scheint mir zu werden, daß heute die Gesellschaft selbst nur durch den Antisemitismus richtig verstanden werden kann.“ Die Zeilen, die Max Horkheimer 1941 in einem Brief an Harold Laski schrieb, verweisen auf die grundsätzliche Bedeutung des Antisemitismus und seine zentrale ideologische Funktion im Prozess der Moderne. Er stand nicht von Beginn an im Zentrum der Kritischen Theorie. Diese erarbeitete dann aber wichtige Ansätze ihn zu begreifen, nicht zuletzt in den „Elementen des Antisemitismus“. Im Seminar wenden wir uns vor allem klassischen Texten der ersten Generation der Frankfurter Schule zu, die einen Beitrag zum Verständnis des Antisemitismus und dem damit verbundenen Phänomen des Autoritarismus liefern. Zudem erarbeiten wir gemeinsam ausgewählte Ansätze, die an diese Tradition anknüpfen (bspw. von Moishe Postone oder Rolf Pohl). Wie allerdings lassen sich diese teils komplizierten theoretischen Ansätze sinnvoll mit der Praxis politischer Bildung in Verbindung bringen? Kann eine kritische Theorie des Antisemitismus gar als Grundlage für die politische Bildung dienen? Und was könnte damit gemeint sein? Diesen Fragen wenden die Studierenden sich in einer praxisorientierten Phase in Kleingruppen zu, um den Rahmen möglicher Antworten, Konzeptionen oder Formate auszuloten, eigene Ideen zu entwickeln und diese im Seminar zur Diskussion zu stellen. close
14 Class schedule
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Tue, 2024-04-16 10:00 - 12:00
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