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Seminar
SoSe 24: „Die ganze Welt ist eine Bühne“: Komödianten-Figuren und Sein-Schein-Problematik in Werken von Shakespeare
Swetlana Lukanitschewa
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Es könnte in der durch und durch theatralisierten elisabethanischen Epoche keine bessere Werbung fu¨r ein Theaterunternehmen geben als die lapidare Inschrift, die Shakespeare u¨ber den Haupteingang seines The Globe aufbringen ließ: „Totus mundus agit histrionem“. Die spiel- und schaulustigen Elisabethaner nahmen die in diesem Ausspruch verschlu¨sselte Einladung zu einem Schauspiel an, in dessen Verlauf „ein ständiger Austausch zwischen Betrachter und Betrachtetem“ (Foucault) stattfinden und das Verfließen der Grenzen zwischen Sein und Schein gefeiert werden sollte, und sie haben es nicht bereut. Shakespeare beherrschte eine breite Palette von Mitteln und Strategien der Publikumsfu¨hrung und er setze sie in seinen Tragödien, Historien und Komödien wirkungsvoll um.
Im Seminar sollen die ausgewählten Dramen Shakespeares hinsichtlich der Momente des Rollenspiels und der Maskerade untersucht werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Figuren der Clowns und Narren. Im Fokus der ersten Sitzungen des Seminars werden die Konventionen und die Auffu¨hrungspraxis des elisabethanischen Theaters stehen, aus denen sich die Aufbau der Stu¨cke und die Anordnung der Figuren erklären lässt.
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