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Advanced seminar
SoSe 24: Architectural competitions in the 19th and 20th centuries
Antje Fehrmann
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Kaum ein wichtiger Bau wird heute ohne öffentlich reflektierten Architekturwettbewerb errichtet. Vergleichbare Konkurrenzen sind vereinzelt seit der Antike belegt, doch erst im 19. Jahrhundert etablierte sich der bei Großprojekten oft international ausgeschriebene Wettbewerb als neuer Modus eines öffentlich geführten Architekturdiskurses und Architekturvergleichs, der zur Bildung von städtischem und bürgerlichem Selbstbewusstsein beitrug. Der Wille, die Identität des Ortes zu prägen, wurde dabei von regionalen Stiltraditionen abgekoppelt: Vorbilder konnten antike Tempel sein, italienische Renaissancepaläste oder mittelalterliche Kathedralen „deutscher“ wie „französischer“ Stilart. Voraussetzung dafür war die Auseinandersetzung mit Stilen und Bautechniken, die wiederum die Denkmalpflege begründete. Prominente Beispiele sind etwa die Wettbewerbe für den Bau des Pariser Opernhauses im Jahr 1861, für das Hamburger Rathaus, für Reichstag und Dom in Berlin oder für den Chicago Tribune Tower von 1922.
Im Seminar werden wir exemplarische Wettbewerbe und die daraus resultierenden neuen Formen des Architekturdiskurses erarbeiten, die zu einer veränderten Art der Kritik von Raum, Akustik, Form und Material, von moderner Bautechnik und rezeptiver wie zeitgenössischer Ästhetik führten. close
Suggested reading
Becker, Heidede: Geschichte der Architektur- und Städtebauwettbewerbe (Schriften des Deutschen Instituts für Urbanistik, Bd. 85), Stuttgart 1992, Haagsma, Ids / de Haan, Hilde: Architekten-Wettbewerbe. Internationale Konkurrenzen der letzten 200 Jahre, Stuttgart 1988; Jong, Cees de / Mattie, Erik: Architectural competitions = Architektur-Wettbewerbe 1792–1949, 2 Bände, Köln 1994, Lipstadt, Hélène (Hg.): The Experimental Tradition: Essays on Competitions in Architecture (National Academy of Design, Ausstellungskatalog 1988), New York 1989. close
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