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Lecture
Berührung - literarische und theoretische Perspektiven auf Taktilität und Affizierung vom 17. bis 21. Jahrhundert
Sandra Fluhrer
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Ohne Berührung ist kein menschliches Leben (auch kein tierisches oder pflanzliches) denkbar. Die Haut ist nicht nur eine Schutzschicht für den Körper, sondern zugleich ein zentrales Organ der Wahrnehmung und der Interaktion. Die Befreiung der Hände im aufrechten Gang erlauben dem Menschen den Gebrauch von Werkzeugen und die Entwicklung einer Vielzahl von Kulturtechniken, darunter die menschliche Sprache. Aber auch unsere Füße und unsere anderen Körperteile sind wichtige Berührungsorgane; immerfort stehen wir mit unserem Körper in grenzüberschreitendem Kontakt mit unserer Umwelt.
Trotz dieser essentiellen Bedeutung ist das Feld der Berührung, zu dem Haptik, Taktilität und Gefühl, Motorik, Sensorik und Affektivität gleichermaßen gehören, in der Geistes- und Kulturgeschichte lange vernachlässigt worden. Im Zuge eines gesteigerten Interesses an Körpergeschichte und Kulturpraktiken, vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Nähe-/Distanzverhältnisse in einer globalisierten und medialisierten Welt (‚berührungslose Gesellschaft‘) sowie nicht zuletzt den jüngeren Erfahrungen einer Pandemie hat das Berühren in den Geistes- und Kulturwissenschaften aber neue Aufmerksamkeit erfahren.
Die Vorlesung führt vor diesen Hintergründen in einschlägige Momente einer Literatur- und Philosophiegeschichte des Berührens vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart ein. Die literarischen Beispiele stammen überwiegend aus der neueren deutschen Literatur. Die Vorlesungen werden jeweils durch Diskussionen und kleine Textgespräche ergänzt. Fakultative Begleitlektüren werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist auch ohne vorbereitende Lektüre möglich.
Literaturhinweise zur Einführung und Orientierung:
Hartmut Böhme: Der Tastsinn im Gefüge der Sinne. In: Anthropologie, hg. v. Gunter Gebauer, Leipzig/Stuttgart 1998, S. 214–225. (E-Text-Fassung hier: https://www.hartmutboehme.de/static/archiv/volltexte/texte/tasten.html)
Andrea Erwig und Sandra Fluhrer: Berühren
Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater. In: Komparatistik-online (2019), S. 1-7 (https://www.komparatistik-online.de/index.php/komparatistik_online/article/view/193/154).
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Trotz dieser essentiellen Bedeutung ist das Feld der Berührung, zu dem Haptik, Taktilität und Gefühl, Motorik, Sensorik und Affektivität gleichermaßen gehören, in der Geistes- und Kulturgeschichte lange vernachlässigt worden. Im Zuge eines gesteigerten Interesses an Körpergeschichte und Kulturpraktiken, vor dem Hintergrund komplexer gesellschaftlicher Nähe-/Distanzverhältnisse in einer globalisierten und medialisierten Welt (‚berührungslose Gesellschaft‘) sowie nicht zuletzt den jüngeren Erfahrungen einer Pandemie hat das Berühren in den Geistes- und Kulturwissenschaften aber neue Aufmerksamkeit erfahren.
Die Vorlesung führt vor diesen Hintergründen in einschlägige Momente einer Literatur- und Philosophiegeschichte des Berührens vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart ein. Die literarischen Beispiele stammen überwiegend aus der neueren deutschen Literatur. Die Vorlesungen werden jeweils durch Diskussionen und kleine Textgespräche ergänzt. Fakultative Begleitlektüren werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist auch ohne vorbereitende Lektüre möglich.
Literaturhinweise zur Einführung und Orientierung:
Hartmut Böhme: Der Tastsinn im Gefüge der Sinne. In: Anthropologie, hg. v. Gunter Gebauer, Leipzig/Stuttgart 1998, S. 214–225. (E-Text-Fassung hier: https://www.hartmutboehme.de/static/archiv/volltexte/texte/tasten.html)
Andrea Erwig und Sandra Fluhrer: Berühren
Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater. In: Komparatistik-online (2019), S. 1-7 (https://www.komparatistik-online.de/index.php/komparatistik_online/article/view/193/154).
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