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Deutschland und der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich
Felix Wiedemann
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Der Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten während des Ersten Weltkrieges ist auf verschiedenen Ebenen mit der deutschen Geschichte und Gegenwart ver-knüpft. Zum einen waren deutsche Militärs, Diplomaten und Orientwissenschaftler über das Ge-schehen informiert und als Kriegsverbündete in die Ereignisse involviert. Zum anderen avancierte das Verbrechen in der Zwischenkriegszeit (d.h. lange bevor Raphael Lemkin „Genozid“ als juristi-sche Kategorie einführte), zum paradigmatischen Völkermord und steht vor diesem Hintergrund auf erinnerungspolitischer Ebene in einem engen Bezug zur Shoah. Angesichts des Gedenkjahres 2025 werden wir uns in der Lehrveranstaltung mit dem Verbrechen beschäftigen und dabei insbe-sondere seine Vor- und Nachgeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-türkischen Beziehungs-geschichte sowie aktueller erinnerungspolitischer Debatten in den Blick nehmen. close
Suggested reading
Rolf Hosfeld/ Christin Pschichholz (Hrsg.), Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern, Göttingen 2017; Stefan Ihrig, Justifying Genocide. Germany and the Armenians from Bismarck to Hitler, Cambridge, MA 2016; Katharina Kunter/ Meron Mendel/ Oliver Fassing (Hrsg.), Der Völkermord an den ArmenierInnen. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland, Münster 2017; Benny Morris/ Dror Ze'evi, The Thirty-Year Genocide. Turkey's Destruction of Its Christian Minorities, 1894-1924, Cambridge 2019. close
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