Menschengemachter Klimawandel, Ausbeutung der Natur, Verlust der Biodiversität – die Botschaft ist deutlich: Gesellschaftlicher Fortschritt kann nicht länger in alten Kategorien gedacht werden – die Forderung nach einer sozial-ökologischen Transformation lauter. Auch in der Grund-schule geht es verstärkt darum, nachhaltige Lebensweisen zu Lernen. Als fächerübergreifende Kompetenz setzt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hier an. Doch kann darin auch ein spezifischer Beitrag der Politischen Bildung liegen? In dem Seminar werden Schnittmengen und Wirkungszusammenhänge zwischen Politischer Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Grundschule erarbeitet. Über das Spannungsfeld von normativer Setzung und politischer Emanzipation werden Zukunftsvisionen und Nachhaltigkeitsdilemmata beleuchtet. So stehen nicht nur verschiedene Nachhaltigkeitsziele teilweise in Konflikt zueinander, auch Zukunftsvisionen sind plural und ein Belehren zu nachhaltigen Lebensweisen schließt sich in Anschluss an den Beutelsbacher Konsens aus. Gleichwohl können wir den Herausforderungen und Krisen unserer Zeit nicht neutral gegenüberstehen. In Hin-blick auf die Praxis ist zu diskutieren, welche Zugänge und Methoden gerade in Bezug auf jüngere Schüler*innen genutzt werden können, um Lehr-Lernsettings jenseits von politischer Überwältigung oder Vernachlässigung von globalen und zukünftigen Problemen zu gestalten. Wir setzen uns dabei kritisch mit bestehenden Angeboten und Materialien auseinander. Der gemeinsame Besuch von Praxisorten ist angedacht. Ziel des Seminars ist es, dass sie eine fundierte Position entwickeln, wie und auf welche Art und Weise Sie Fragen sozial-ökologischer Transformation in ihrem Handeln als Lehrperson berücksichtigen können und wollen. close