WiSe 24/25  
Philosophy and ...  
60 cp Theatre S...  
Course

Institute of Theater Studies

60 cp Theatre Studies

0052d_m60
  • Introductory Module: Contemporary Theater

    0051dA1.1
    • 17510 Seminar
      Einführung in die Aufführungsanalyse (Thekla Neuß)
      Schedule: Mo 10:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-14)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In diesem Einführungsseminar üben wir 1.) das genaue Sehen, Erinnern und Beschreiben von Aufführungen sowie den Umgang mit Dokumentationsformen (z. B. Erinnerungsprotokollen) und Archivmedien (z. B. audiovisuellen Aufzeichnungen, Fotografien, Kritiken); 2.) werden wir uns theoretische und methodische Zugänge erarbeiten und danach fragen, welche (kunst)historischen, politischen und medialen Kontexte für die Analyse einer Aufführung wichtig sind. Wie setzt man eigene Erfahrungen und Erlebnisse in Aufführungen mit kulturhistorischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen in Verbindung? In welchem Verhältnis stehen künstlerische Aufführungen zu anderen gesellschaftlichen Sphären und deren Inszenierungsweisen? Wie lassen sich im Zusammenspiel von Sehen, Erfahren und Theoretisieren eigene Fragestellungen entwickeln? Wir werden dafür verschiedene Aufführungen besuchen und im Seminarraum sichten. Ein Schwerpunkt soll auf aktuellen und älteren repräsentationskritischen Arbeiten liegen, an die sich u. a. solche Fragen richten lassen: Wer kommt in Aufführungen vor, wer nicht? Auf welche Weise werden Figuren als ‚anders‘ markiert und u. U. ausgestellt? Auf welche Weise werden (historische) Ungerechtigkeiten, wie die Gewaltgeschichte des Kolonialismus ästhetisch bearbeitet? Wie hängen Kritik und Gestaltung jeweils zusammen? Obligatorische Leistungen: Aufführungsbesuche, regelmäßige und aktive Teilnahme, Halten eines Referats sowie das Verfassen kleinerer schriftlicher Arbeiten im Lauf des Semesters. Das Seminar wird mit einer schriftlichen Ausarbeitung (ca. 3000 Wörter) abgeschlossen.

    • 17511 Seminar
      Aufführung–Dispositiv–Öffentlichkeit: Einführung in die Aufführungsanalyse (Hans Roth)
      Schedule: Fr 10:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Neben der kontinuierlichen Vorbereitung der Seminarlektüre und der aktiven Beteiligung an den Seminardiskussionen erfordert das Seminar insbesondere die Bereitschaft zum gemeinsamen Besuch aller ausgewählten Aufführungsbeispiele sowie das Verfassen eines Erinnerungsprotokolls und die Übernahme von weiteren kleinen Schreibübungen (z.B. Szenenbeschreibung, szenographische Studie, Figurenanalyse). Genauere Infos hierzu und zu den besuchten Aufführungen werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

      Comments

      Das Seminar dient der Einführung in die theoretischen und methodischen Grundlagen der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse. Es wird darum gehen, sich mit verschiedenen Ansätzen zur Beschreibung und Analyse von Aufführungen vertraut zu machen (semiotische und phänomenologische Ansätze, Erinnerungsprotokolle etc.) und sie durch den Besuch und die Diskussion von ausgewählten Aufführungen gemeinsam zu erproben. Ein Schwerpunkt des Seminars wird auf dem Konzept des Dispositivs (frz. dispositif - Vorrichtung, Anordnung) und der Frage nach der Öffentlichkeit des Theaters liegen, um sich hiervon ausgehend mit jüngeren Entwicklungen auf dem Gebiet der Aufführungsanalyse zu befassen. Inwieweit sich lässt die ästhetische und mediale Formenvielfalt des heutigen Theaters noch mit dem Begriff der Aufführung fassen, wenn viele traditionelle Komponenten einer Aufführung nicht mehr gegeben sind? Wie können in der Aufführungsanalyse neben dem situativen Geschehen auch die institutionellen und politischen Voraussetzungen einer Aufführung berücksichtigt werden? Unter welchen Umständen wirkt sich ein verändertes Aufführungsdispositiv auch auf die Öffentlichkeit des Theaters aus? Welche Formen des sozialen Ein- und Ausschlusses lassen sich in Aufführungen beobachten? Und welche Rolle spielen soziale Position und Vorwissen über die Institution für die Aufführungsanalyse?

  • Introductory Module: Theater History

    0051dA1.2
    • 17514 Seminar
      BE, DT, VB, FVB, MGT. Theaterhistographie mittels der Geschichte von Berliner Bühnen (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 10:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar zur Einführung in die Theaterhistoriographie geht von der Beobachtung aus, dass einzelne Aufführungen häufig nur im institutionellen Kontext ihrer Präsentation wirklich zu verstehen sind: Sie finden an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit, mit und für bestimmte (oder imaginierte) Menschen statt. Sie sind Teil eines „Spielplans“, einer Agenda von Theaterschaffenden und ihrem Publikum, die theatrale Ereignisse und den Umgang damit als Bestandteil ihres kulturellen, sozialen und/oder politischen Selbstverständnisses praktizieren. Die im Veranstaltungstitel genannten Kürzel wie „DT“ oder „BE“ sind für unser Seminar als Stellvertreter und nicht als Festlegungen auf genau diese Berliner Theater zu verstehen, wobei dies natürlich auch „Spitznamen“, Teil des Umgangs des Publikums mit jeweils „seinem“ Theater sind. Zu Beginn der Veranstaltung werden sich Arbeitsgruppen bilden, die sich in diesem Sinn der Geschichte und den Produktionen eines bestimmten Berliner Theaters widmen, im Zeithorizont vom späten 19. Jahrhundert bis zu Gegenwart. Anhand ausgewählter Inszenierungen soll dabei auch die wissenschaftliche Recherche nach und der Umgang mit theaterhistorischen Quellen geübt werden.

  • Introductory Module: Theory and Aesthetics

    0051dA1.3
    • 17512 Seminar
      Einführung in die Theorie und Ästhetik: Feministische Kunst (Jenny Schrödl)
      Schedule: Di 10:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den letzten Jahren gibt es in den darstellenden und anderen Künsten wieder eine verstärkte feministische Bewegung und Schwerpunktsetzung, ebenso wie sich Museen, Sammlungen und Archive vermehrt mit feministischen Künsten in der Geschichte und in verschiedenen Regionen der Welt auseinandersetzen. Das Grundlagenseminar führt in die feministische Kunst ein. Dabei wird der Fokus einerseits auf unterschiedlichen historischen Phasen und Definitionen von feministischer Kunst (vorwiegend im westlichen Raum und globalen Norden) liegen und andererseits auf diversen ästhetischen Mitteln und Motiven sowie kritischen Effekten, die feministische Künstler*innen einsetz(t)en. Neben historischen und theoretischen Reflexionen werden wir immer stark am Material und an einzelnen künstlerischen Positionen arbeiten und uns mit einschlägigen zeitgenössischen Inszenierungen bspw. von Florentina Holzinger, Henrike Iglesias oder She She Pop beschäftigen.

    • 17513 Seminar
      Einführung in die Ästhetik: Das Theater Walter Benjamins (Sarah Ralfs)
      Schedule: Mi 14:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In dem Seminar wollen wir uns anhand ausgewählter Schriften Walter Benjamins mit theaterwissenschaftlichen Grundbegriffen aus dem Bereich der Theorie und Ästhetik beschäftigen. Dabei ist Benjamin weder als Theatermacher noch als Theaterwissenschaftler zu verorten. Seine geschichtsphilosophischen Überlegungen zu Kunst, Kultur, Literatur, Film und Rundfunk berühren aber immer wieder die Relation zu Theater und Drama und sind in ihrem Erkenntnispotenzial auch für unser Fach von erheblicher Relevanz. Zudem ist es das Theater Bertolt Brechts, das Benjamins im Besonderen fasziniert hat und dem er gesonderte Texte und Textfragmente gewidmet hat, die wir im Seminar lesen und diskutieren werden. Schließlich werden wir uns mit Benjamins pädagogischem Konzept von Theater (nicht nur) im Rahmen eines proletarischen Kindertheaters befassen. Die wöchentliche Lektüre der Texte ist in diesem Seminar dringend notwendig. Alle weiteren Formalien bezüglich der Leistungsanforderungen und der Seminarorganisation werden in der ersten Seminarsitzung geklärt.

    • 17500 Lecture
      Einführung in die Theaterwissenschaft (Jan Lazardzig)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung gibt Einblicke in Fragestellungen, Arbeitsfelder und Forschungsansätze der Theaterwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Frage, was Theater sein kann, zu unterschiedlichen Zeiten sein konnte und in Zukunft vielleicht sein wird. Auch die Geschichte und die wechselnden Ausprägungen des Fachs Theaterwissenschaft sollen beleuchtet werden.

  • Advanced Module: Contemporary Theater

    0051dB1.1
    • 17522 Seminar
      Gegen_Identität. Queere Theorie, queere Performance (Thore Martin Walch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Das Seminar setzt gute Englischkenntnisse voraus, da nicht alle Texte in Übersetzung vorliegen und auch die zu sichtenden Filme/Aufzeichnungen auf Englisch sind. Studierende sollten zudem die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre dichter theoretischer Texte mitbringen. Als Teil der aktiven Teilnahme soll zudem zur Semestermitte ein kurzer schriftlicher Essay entstehen.

      Comments

      Das Seminar führt in die US-amerikanische Queer Theory der 1990er-Jahre ein und fragt danach, wie sich diese für eine theaterwissenschaftliche Perspektive auf die Darstellenden Künste fruchtbar machen lässt. Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Zunächst werden wir uns mit der intensiven Lektüre einschlägiger Texte (bspw. von Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick, Jack Halberstam) einen Überblick über das Feld der Queer Theory erarbeiten. Der Fokus soll dabei darauf liegen, wie „queer“ in diesen Theorien nicht als eigene Identität, sondern gerade als Auflösung klar umrissener Identitäten verstanden wird. Im zweiten Teil werden wir uns Texten zu queerer Performance und Performativität zuwenden und ausgewählte Beispiele besprechen (u. a. Jennie Livingstons Dokumentarfilm Paris Is Burning und Tim Millers Solo-Performance My Queer Body).

    • 17523 Seminar
      Theaterrealismus (Matthias Warstat)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Wie wirklich ist Theater? Wie kann sich Theater mit der Wirklichkeit beschäftigen? Warum erscheinen uns manche Theaterformen realistischer als andere? Als ‚Realismus‘ wird eine einflussreiche und in sich vielfältige ästhetische Strömung im Theater seit dem 20. Jahrhundert bezeichnet: Zahlreiche Realismusbegriffe und Begriffskombinationen (‚sozialistischer Realismus‘, ‚psychologischer Realismus‘, ‚Abbildrealismus‘, ‚magischer Realismus‘, ‚globaler Realismus‘ etc.) verweisen auf die heterogenen Ausprägungen. Es bestehen enge Verbindungen zwischen Praktiken politischen sowie dokumentarischen Theaters und den verschiedenen Spielarten von Theaterrealismus. Die Suche nach realistischen Formen betrifft Schauspiel, Dramaturgie, Bühnenbild und Kostümbild gleichermaßen. In diesem Seminar sollen unterschiedliche realistische Inszenierungsformen verglichen und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt werden. Um den Theaterrealismus gab es im mittleren 20. Jahrhundert eine komplexe Theoriedebatte, aus der markante Texte (Lukács, Brecht, Adorno etc.) im Seminar gelesen werden sollen, die in der aktuellen Diskussion um neue Formen politischen Theaters wieder aufgegriffen worden ist. Das Seminar wird Aufführungs- und Inszenierungsdiskussionen mit theoretischen Lektüren verbinden. Einerseits gilt es, die Theoriedebatte um den Realismus aufzuarbeiten und auch in ihren historischen Kontexten zu verstehen. Andererseits soll in Bezug auf aktuelle Theaterinszenierungen danach gefragt werden, wie ein Zugang zur (gerade auch sozialen, politischen) Wirklichkeit im Theater heute möglich ist oder sein könnte.

    • 17524 Seminar
      Alors on dance - Tanz und Arbeit (Antonia Gersch)
      Schedule: Fr 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar "Alors on Danse. Tanz und Arbeit“ widmet sich unterschiedlichen Fragen rund um das Thema Tanz und Arbeit. Dabei werden unterschiedliche Strukturen und Entwicklungen der (freien) Tanzszene beleuchtet, um die zentrale Frage nach Wechselwirkungen zwischen Arbeitsbedingungen und Tanzästhetik genauer zu konturieren. Welche Bemühungen gibt es, die immer prekärer werdenden Arbeitsbedingungen Tanzschaffender zu verändern? Und inwieweit nehmen die Bedingungen Einfluss auf neue Ästhetiken und Diskurse wie z.B. "Aesthetics of Access“ und „Politics of Care"? Im Seminar wird auch ein Überblick über die Förderlandschaft gegeben, sowie eine Einführung ins Antragschreiben.

    • 17525 Seminar
      Im Spotlight von Pulitzer und Oscar: Respektiertes Musical heute von La La Land bis Hamilton (Frédéric Osbert Döhl)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Information for students

      Bitte beachten: Diese Lehrveranstaltung findet als Blockveranstaltung statt. Einführungssitzung: Dienstag, den 15. Oktober, 18-20 Uhr, Seminarraum III (Grunewaldstraße 35)

      Comments

      Broadway- wie Hollywood-Musical haben seit der Jahrtausendwende eine Renaissance erfahren. Nicht nur an den Kassen. Sondern auch in der Kritik, wie es u.a. in den prestigeträchtigen Branchenpreisen von Pulitzer bis Oscar seinen Ausdruck findet. Das Seminar geht der Frage nach, was dem Bühnen- und Filmmusical nach Jahrzehnten, in denen neuere Arbeiten primär als Trash, Eskapismus und Touristenmassenware kritisch rezipiert wurden, neuen Respekt eingebracht hat. Es tut dies am Beispiel von Moritz Baßlers »Midcult«-Konzept als Forschungsperspektive und Hamilton als Fallstudie. In Hausarbeit oder mündlicher Prüfung ist das Erarbeitete dann auf La La Land anzuwenden. Das Seminar versteht sich als Übung. Es werden umfangreiche Reader zum »Midcult«-Konzept, zum Gegenwartsmusical und zu den Werken Hamilton und La La Land zur Verfügung gestellt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs setzt intensive Lesearbeit und umfassenden Einsatz dieses Lehrmaterials in den Prüfungsleistungen voraus.

    • 17527 Seminar
      Klangkunst im öffentlichen Raum (Miriam Akkermann)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-14)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Klangkunst, auch Sound-Art oder Audiokunst genannt, umfasst verschiedene Arten intermedialer künstlerischer Arbeiten, darunter Klanginstallationen, Klangskulptur aber auch radiophone Kunst. Während der Begriff »Klanginstallation« eine Übersetzung des Begriffs »sound installation« ist, der im US-amerikanischen zunächst für die technischen Einrichtungen zur Saalbeschallung, insbesondere in Filmtheatern verwendet wurde, steht der Begriff Klangkunst eher allgemein für künstlerische Arbeiten, die unterschiedliche medial geprägte Ebenen kombinieren und dabei einen Fokus auf Klang legen. In diesem Seminar werden insbesondere Arbeiten betrachtet, die im sogenannten »öffentlichen Raum« (z.B. urbaner Raum oder andere, frei zugängliche Orte) zu erleben sind. Welche Arten von künstlerischen Arbeiten gibt es im Bereich Klangkunst? Wie sollen diese Arbeiten auf die Personen wirken, die sie wahrnehmen? Und welche Rolle spielt der »öffentliche Raum« dabei?

      Suggested reading

      - Föllmer, Golo. „Töne für die Straße“, in: Akademie der Künste (Hg.), Klangkunst, München 1996, S. 216-218. - Föllmer, Golo. Musique d’Ameublement, http://www.medienkunstnetz.de/themen/medienkunst_im_ueberblick/audio/9/ (23.5.2022). - Gethmann, Daniel (Hg.). Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik, transcript 2015. - Straebel, Volker. „Zur frühen Geschichte und Typologie der Klanginstallation“, https://www.straebel.com/files/Straebel%202008_Klanginstallation.pdf (23.5.2022). - Wong, Mandy-Suzanne. „Sound Art“, Oxford Bobliographies, https://www.oxfordbibliographies.com/view/document/obo-9780199757824/obo-9780199757824-0106.xml (23.5.2022).

    • 17540 Methods Tutorial
      Erkunden-Entwerfen-Probieren (Stefan Nolte)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Bitte beachten: Diese Lehrveranstaltung findet als Blockveranstaltung statt. Einführungssitzung: Donnerstag, den Do., 17. Oktober, 18-21, Seminarraum II (Grunewaldstraße 35)

      Comments

      „Das hier ist keine Andacht. Das hier ist keine Trauerveranstaltung. Das hier ist keine apokalyptische Botschaft. Das hier ist noch nicht einmal ein in sich schlüssiger Gedanke“. Thomas Köck ist seit seiner „Klima-Trilogie“ einer der Top-Theaterautoren im deutschsprachigen Raum. Sein neues Stück Solastalgia, ein Text-Tsunami ohne Punkt und Komma, kreist um Zerstörung und Verlust des eigenen Lebensraums. Im Seminar entwickeln wir Spiel- und Sprechweisen für das Stück. Der spielerische Umgang mit den Elementen Text, Körper, Raum und Stimme steht dabei im Vordergrund. Ein Basistraining legt dafür den Grundstein. Gemeinsam erproben wir Rhythmus und Klangeigenschaft der Sprache und das Verhältnis der einzelnen Stimme zum chorischen Sprechen. Innerhalb von Gruppenarbeiten entwickeln Sie eigene Entwürfe und erleben den Probenprozess in wechselnden Rollen: als Regisseur:in, Performer:in, Dramaturg:in und Zuschauer:in. Reflexionsrunden machen den Prozess und die eigene Rolle darin bewußt und geben Impulse für die Weiterarbeit an den szenischen Skizzen. Vor der Einführung sollten Sie unbedingt Thomas Köcks Solastalgia gelesen haben. Der Theatertext wird als PDF bereitgestellt. Bringen Sie zu den Blocktagen bitte Trainingskleidung mit.

  • Advanced Module: Theater History

    0051dB1.2
    • 17520 Seminar
      Terror und Theater – Ästhetische Verhandlungen von terroristischen Anschlägen im zeitgenössischen Theater (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      OEZ München, NSU, Halle, Hanau sind nur einige der jüngsten und bekanntesten terroristischen Anschläge, deren politische und gesellschaftliche Aufarbeitung unter anderem durch künstlerische Formate ermöglicht und damit als kollektives Trauma bearbeitet wurden. So kamen beispielsweise beim „Tribunal: NSU Komplex auflösen“, welches u.a. am Schauspiel Köln und Staatstheater Nürnberg stattfand, nicht nur Künstler*innen und Aktivist*innen, sondern auch Betroffene und Ihre Angehörige zusammen. Beim Seminar sollen historische, politische und gesellschaftliche Kontexte aufgearbeitet werden und anhand von impulsgebenden Theaterstücken, Veranstaltungen und Programmreihen die künstlerischen Formate und die darin enthaltenen ästhetischen Erfahrungen analysiert werden. Das Seminar mündet in ein abschließendes, eigenes Tribunal, worin anhand von theaterwissenschaftlichen Ansätzen über eine Aufarbeitung nachgedacht werden soll.

    • 17521 Seminar
      Die andere Geschichte der Wiener Festwochen (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Wiener Festwochen haben sich als einer der renommiertesten Kultur- und Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum etabliert. So beschreibt Theresa Eisele in ihrem Essay anlässlich des 70jährigen Jubiläums der Festwochen, dass diese sehr lange als eine „Visitenkarte nach außen, Selbstversicherung nach innen und durchaus auch politischer Akteur zur Neupositionierung Österreichs und Wiens“ galt. Dabei ist das Festival in der Nachkriegszeit neu gegründet (1951) worden, um im Speziellen lokale Theatermacher*innen und Kunstschaffende im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne zu geben. Gerade in den ersten Jahrzehnten wurde speziell für Arbeiter*innen eigene Programmreihen kuratiert. Im Archiv lassen sich auch nicht nur Spuren von international gefeierten Theatermachenden und ausgezeichneten Produktionen finden, sondern auch von Künstler*innen, Theatergruppen und Produktionen, die aus antikolonialen Kämpfen und postkolonialen Gesellschaften kamen und in ihrer künstlerischen Arbeit über dekoloniale, antirassistische und antikapitalistische soziale Zusammenhänge nachdachten. In diesem Seminar werden die künstlerischen, kuratorischen und politischen Diskurse der Wiener Festwochen exemplarisch für renommierte deutschsprachige Festivals behandelt. Anhand von unterschiedlichen Formaten wird das digitale Archiv der Wiener Festwochen beforscht und kritisch analysiert und gemeinsam eine andere Geschichte erarbeitet.

    • 17523 Seminar
      Theaterrealismus (Matthias Warstat)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Wie wirklich ist Theater? Wie kann sich Theater mit der Wirklichkeit beschäftigen? Warum erscheinen uns manche Theaterformen realistischer als andere? Als ‚Realismus‘ wird eine einflussreiche und in sich vielfältige ästhetische Strömung im Theater seit dem 20. Jahrhundert bezeichnet: Zahlreiche Realismusbegriffe und Begriffskombinationen (‚sozialistischer Realismus‘, ‚psychologischer Realismus‘, ‚Abbildrealismus‘, ‚magischer Realismus‘, ‚globaler Realismus‘ etc.) verweisen auf die heterogenen Ausprägungen. Es bestehen enge Verbindungen zwischen Praktiken politischen sowie dokumentarischen Theaters und den verschiedenen Spielarten von Theaterrealismus. Die Suche nach realistischen Formen betrifft Schauspiel, Dramaturgie, Bühnenbild und Kostümbild gleichermaßen. In diesem Seminar sollen unterschiedliche realistische Inszenierungsformen verglichen und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt werden. Um den Theaterrealismus gab es im mittleren 20. Jahrhundert eine komplexe Theoriedebatte, aus der markante Texte (Lukács, Brecht, Adorno etc.) im Seminar gelesen werden sollen, die in der aktuellen Diskussion um neue Formen politischen Theaters wieder aufgegriffen worden ist. Das Seminar wird Aufführungs- und Inszenierungsdiskussionen mit theoretischen Lektüren verbinden. Einerseits gilt es, die Theoriedebatte um den Realismus aufzuarbeiten und auch in ihren historischen Kontexten zu verstehen. Andererseits soll in Bezug auf aktuelle Theaterinszenierungen danach gefragt werden, wie ein Zugang zur (gerade auch sozialen, politischen) Wirklichkeit im Theater heute möglich ist oder sein könnte.

    • 17527 Seminar
      Klangkunst im öffentlichen Raum (Miriam Akkermann)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-14)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Klangkunst, auch Sound-Art oder Audiokunst genannt, umfasst verschiedene Arten intermedialer künstlerischer Arbeiten, darunter Klanginstallationen, Klangskulptur aber auch radiophone Kunst. Während der Begriff »Klanginstallation« eine Übersetzung des Begriffs »sound installation« ist, der im US-amerikanischen zunächst für die technischen Einrichtungen zur Saalbeschallung, insbesondere in Filmtheatern verwendet wurde, steht der Begriff Klangkunst eher allgemein für künstlerische Arbeiten, die unterschiedliche medial geprägte Ebenen kombinieren und dabei einen Fokus auf Klang legen. In diesem Seminar werden insbesondere Arbeiten betrachtet, die im sogenannten »öffentlichen Raum« (z.B. urbaner Raum oder andere, frei zugängliche Orte) zu erleben sind. Welche Arten von künstlerischen Arbeiten gibt es im Bereich Klangkunst? Wie sollen diese Arbeiten auf die Personen wirken, die sie wahrnehmen? Und welche Rolle spielt der »öffentliche Raum« dabei?

      Suggested reading

      - Föllmer, Golo. „Töne für die Straße“, in: Akademie der Künste (Hg.), Klangkunst, München 1996, S. 216-218. - Föllmer, Golo. Musique d’Ameublement, http://www.medienkunstnetz.de/themen/medienkunst_im_ueberblick/audio/9/ (23.5.2022). - Gethmann, Daniel (Hg.). Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik, transcript 2015. - Straebel, Volker. „Zur frühen Geschichte und Typologie der Klanginstallation“, https://www.straebel.com/files/Straebel%202008_Klanginstallation.pdf (23.5.2022). - Wong, Mandy-Suzanne. „Sound Art“, Oxford Bobliographies, https://www.oxfordbibliographies.com/view/document/obo-9780199757824/obo-9780199757824-0106.xml (23.5.2022).

    • 17501 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst I (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
    • 17502 Lecture
      Body Concepts (Lucia Ruprecht)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Please note that lecture slots will be on Thursday from 6 pm s.t. to 8 pm s.t. at HZT before the Christmas break, and on Monday from 10 am to 12 noon c.t. at the Institute of Theater Studies from January 2025 until the end of term.

      Comments

      How to think (with) bodies? How to grasp the embodied knowledge that informs and at the same time undermines our theorising? In encounters between transdisciplinary thinkers and artists, the international lecture series Body Concepts asks which bodies - and which realities of life - we pay attention to in our thinking, and which are confronted with systemic exclusions or framings. It addresses the need to navigate the increasingly interdisciplinary nature of contemporary dance making and dance thinking, and the prominent status that philosophical enquiry takes in the field of dance-related aesthetic practices in the widest sense. Body concepts play a crucial role here. They enable urgent discourse and dialogue between thinkers and artists and help us to name and shape the agency of bodies in the politico-ethical field of both communal and individual life. We consider this exchange of utmost importance for formulating meaningful interventions through, with, and about bodies. Each lecture is conceived around an encounter between an international thinker and a Berlin-based choreographer, to ensure that the proposed concepts help us to understand the body better not only in theory, but also on its own terms. Topics will include environmental bodies, transformational and queer bodies, migratory bodies, Black bodies, future bodies, psychoanalytic bodies, dis/abled bodies, and bodies in relation to violence. With Anna Arabindan-Kesson, Pia Brezavšcek, Adriana Cavarero, Nadia Christidi, Neve Gordon, Jack Halberstam, Jason de Léon, Sophie Mendelsohn, and Berlin-based artists and choreographers.

  • Advanced Module: Theory and Aesthetics

    0051dB1.3
    • 17520 Seminar
      Terror und Theater – Ästhetische Verhandlungen von terroristischen Anschlägen im zeitgenössischen Theater (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      OEZ München, NSU, Halle, Hanau sind nur einige der jüngsten und bekanntesten terroristischen Anschläge, deren politische und gesellschaftliche Aufarbeitung unter anderem durch künstlerische Formate ermöglicht und damit als kollektives Trauma bearbeitet wurden. So kamen beispielsweise beim „Tribunal: NSU Komplex auflösen“, welches u.a. am Schauspiel Köln und Staatstheater Nürnberg stattfand, nicht nur Künstler*innen und Aktivist*innen, sondern auch Betroffene und Ihre Angehörige zusammen. Beim Seminar sollen historische, politische und gesellschaftliche Kontexte aufgearbeitet werden und anhand von impulsgebenden Theaterstücken, Veranstaltungen und Programmreihen die künstlerischen Formate und die darin enthaltenen ästhetischen Erfahrungen analysiert werden. Das Seminar mündet in ein abschließendes, eigenes Tribunal, worin anhand von theaterwissenschaftlichen Ansätzen über eine Aufarbeitung nachgedacht werden soll.

    • 17521 Seminar
      Die andere Geschichte der Wiener Festwochen (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Wiener Festwochen haben sich als einer der renommiertesten Kultur- und Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum etabliert. So beschreibt Theresa Eisele in ihrem Essay anlässlich des 70jährigen Jubiläums der Festwochen, dass diese sehr lange als eine „Visitenkarte nach außen, Selbstversicherung nach innen und durchaus auch politischer Akteur zur Neupositionierung Österreichs und Wiens“ galt. Dabei ist das Festival in der Nachkriegszeit neu gegründet (1951) worden, um im Speziellen lokale Theatermacher*innen und Kunstschaffende im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne zu geben. Gerade in den ersten Jahrzehnten wurde speziell für Arbeiter*innen eigene Programmreihen kuratiert. Im Archiv lassen sich auch nicht nur Spuren von international gefeierten Theatermachenden und ausgezeichneten Produktionen finden, sondern auch von Künstler*innen, Theatergruppen und Produktionen, die aus antikolonialen Kämpfen und postkolonialen Gesellschaften kamen und in ihrer künstlerischen Arbeit über dekoloniale, antirassistische und antikapitalistische soziale Zusammenhänge nachdachten. In diesem Seminar werden die künstlerischen, kuratorischen und politischen Diskurse der Wiener Festwochen exemplarisch für renommierte deutschsprachige Festivals behandelt. Anhand von unterschiedlichen Formaten wird das digitale Archiv der Wiener Festwochen beforscht und kritisch analysiert und gemeinsam eine andere Geschichte erarbeitet.

    • 17522 Seminar
      Gegen_Identität. Queere Theorie, queere Performance (Thore Martin Walch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Das Seminar setzt gute Englischkenntnisse voraus, da nicht alle Texte in Übersetzung vorliegen und auch die zu sichtenden Filme/Aufzeichnungen auf Englisch sind. Studierende sollten zudem die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre dichter theoretischer Texte mitbringen. Als Teil der aktiven Teilnahme soll zudem zur Semestermitte ein kurzer schriftlicher Essay entstehen.

      Comments

      Das Seminar führt in die US-amerikanische Queer Theory der 1990er-Jahre ein und fragt danach, wie sich diese für eine theaterwissenschaftliche Perspektive auf die Darstellenden Künste fruchtbar machen lässt. Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Zunächst werden wir uns mit der intensiven Lektüre einschlägiger Texte (bspw. von Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick, Jack Halberstam) einen Überblick über das Feld der Queer Theory erarbeiten. Der Fokus soll dabei darauf liegen, wie „queer“ in diesen Theorien nicht als eigene Identität, sondern gerade als Auflösung klar umrissener Identitäten verstanden wird. Im zweiten Teil werden wir uns Texten zu queerer Performance und Performativität zuwenden und ausgewählte Beispiele besprechen (u. a. Jennie Livingstons Dokumentarfilm Paris Is Burning und Tim Millers Solo-Performance My Queer Body).

    • 17523 Seminar
      Theaterrealismus (Matthias Warstat)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Wie wirklich ist Theater? Wie kann sich Theater mit der Wirklichkeit beschäftigen? Warum erscheinen uns manche Theaterformen realistischer als andere? Als ‚Realismus‘ wird eine einflussreiche und in sich vielfältige ästhetische Strömung im Theater seit dem 20. Jahrhundert bezeichnet: Zahlreiche Realismusbegriffe und Begriffskombinationen (‚sozialistischer Realismus‘, ‚psychologischer Realismus‘, ‚Abbildrealismus‘, ‚magischer Realismus‘, ‚globaler Realismus‘ etc.) verweisen auf die heterogenen Ausprägungen. Es bestehen enge Verbindungen zwischen Praktiken politischen sowie dokumentarischen Theaters und den verschiedenen Spielarten von Theaterrealismus. Die Suche nach realistischen Formen betrifft Schauspiel, Dramaturgie, Bühnenbild und Kostümbild gleichermaßen. In diesem Seminar sollen unterschiedliche realistische Inszenierungsformen verglichen und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt werden. Um den Theaterrealismus gab es im mittleren 20. Jahrhundert eine komplexe Theoriedebatte, aus der markante Texte (Lukács, Brecht, Adorno etc.) im Seminar gelesen werden sollen, die in der aktuellen Diskussion um neue Formen politischen Theaters wieder aufgegriffen worden ist. Das Seminar wird Aufführungs- und Inszenierungsdiskussionen mit theoretischen Lektüren verbinden. Einerseits gilt es, die Theoriedebatte um den Realismus aufzuarbeiten und auch in ihren historischen Kontexten zu verstehen. Andererseits soll in Bezug auf aktuelle Theaterinszenierungen danach gefragt werden, wie ein Zugang zur (gerade auch sozialen, politischen) Wirklichkeit im Theater heute möglich ist oder sein könnte.

    • 17524 Seminar
      Alors on dance - Tanz und Arbeit (Antonia Gersch)
      Schedule: Fr 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar "Alors on Danse. Tanz und Arbeit“ widmet sich unterschiedlichen Fragen rund um das Thema Tanz und Arbeit. Dabei werden unterschiedliche Strukturen und Entwicklungen der (freien) Tanzszene beleuchtet, um die zentrale Frage nach Wechselwirkungen zwischen Arbeitsbedingungen und Tanzästhetik genauer zu konturieren. Welche Bemühungen gibt es, die immer prekärer werdenden Arbeitsbedingungen Tanzschaffender zu verändern? Und inwieweit nehmen die Bedingungen Einfluss auf neue Ästhetiken und Diskurse wie z.B. "Aesthetics of Access“ und „Politics of Care"? Im Seminar wird auch ein Überblick über die Förderlandschaft gegeben, sowie eine Einführung ins Antragschreiben.

    • 17527 Seminar
      Klangkunst im öffentlichen Raum (Miriam Akkermann)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-14)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Klangkunst, auch Sound-Art oder Audiokunst genannt, umfasst verschiedene Arten intermedialer künstlerischer Arbeiten, darunter Klanginstallationen, Klangskulptur aber auch radiophone Kunst. Während der Begriff »Klanginstallation« eine Übersetzung des Begriffs »sound installation« ist, der im US-amerikanischen zunächst für die technischen Einrichtungen zur Saalbeschallung, insbesondere in Filmtheatern verwendet wurde, steht der Begriff Klangkunst eher allgemein für künstlerische Arbeiten, die unterschiedliche medial geprägte Ebenen kombinieren und dabei einen Fokus auf Klang legen. In diesem Seminar werden insbesondere Arbeiten betrachtet, die im sogenannten »öffentlichen Raum« (z.B. urbaner Raum oder andere, frei zugängliche Orte) zu erleben sind. Welche Arten von künstlerischen Arbeiten gibt es im Bereich Klangkunst? Wie sollen diese Arbeiten auf die Personen wirken, die sie wahrnehmen? Und welche Rolle spielt der »öffentliche Raum« dabei?

      Suggested reading

      - Föllmer, Golo. „Töne für die Straße“, in: Akademie der Künste (Hg.), Klangkunst, München 1996, S. 216-218. - Föllmer, Golo. Musique d’Ameublement, http://www.medienkunstnetz.de/themen/medienkunst_im_ueberblick/audio/9/ (23.5.2022). - Gethmann, Daniel (Hg.). Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik, transcript 2015. - Straebel, Volker. „Zur frühen Geschichte und Typologie der Klanginstallation“, https://www.straebel.com/files/Straebel%202008_Klanginstallation.pdf (23.5.2022). - Wong, Mandy-Suzanne. „Sound Art“, Oxford Bobliographies, https://www.oxfordbibliographies.com/view/document/obo-9780199757824/obo-9780199757824-0106.xml (23.5.2022).

    • 17501 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst I (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
    • 17502 Lecture
      Body Concepts (Lucia Ruprecht)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Please note that lecture slots will be on Thursday from 6 pm s.t. to 8 pm s.t. at HZT before the Christmas break, and on Monday from 10 am to 12 noon c.t. at the Institute of Theater Studies from January 2025 until the end of term.

      Comments

      How to think (with) bodies? How to grasp the embodied knowledge that informs and at the same time undermines our theorising? In encounters between transdisciplinary thinkers and artists, the international lecture series Body Concepts asks which bodies - and which realities of life - we pay attention to in our thinking, and which are confronted with systemic exclusions or framings. It addresses the need to navigate the increasingly interdisciplinary nature of contemporary dance making and dance thinking, and the prominent status that philosophical enquiry takes in the field of dance-related aesthetic practices in the widest sense. Body concepts play a crucial role here. They enable urgent discourse and dialogue between thinkers and artists and help us to name and shape the agency of bodies in the politico-ethical field of both communal and individual life. We consider this exchange of utmost importance for formulating meaningful interventions through, with, and about bodies. Each lecture is conceived around an encounter between an international thinker and a Berlin-based choreographer, to ensure that the proposed concepts help us to understand the body better not only in theory, but also on its own terms. Topics will include environmental bodies, transformational and queer bodies, migratory bodies, Black bodies, future bodies, psychoanalytic bodies, dis/abled bodies, and bodies in relation to violence. With Anna Arabindan-Kesson, Pia Brezavšcek, Adriana Cavarero, Nadia Christidi, Neve Gordon, Jack Halberstam, Jason de Léon, Sophie Mendelsohn, and Berlin-based artists and choreographers.

  • Specialization Module: Contemporary Theater

    0051dC1.1
    • 17522 Seminar
      Gegen_Identität. Queere Theorie, queere Performance (Thore Martin Walch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Das Seminar setzt gute Englischkenntnisse voraus, da nicht alle Texte in Übersetzung vorliegen und auch die zu sichtenden Filme/Aufzeichnungen auf Englisch sind. Studierende sollten zudem die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre dichter theoretischer Texte mitbringen. Als Teil der aktiven Teilnahme soll zudem zur Semestermitte ein kurzer schriftlicher Essay entstehen.

      Comments

      Das Seminar führt in die US-amerikanische Queer Theory der 1990er-Jahre ein und fragt danach, wie sich diese für eine theaterwissenschaftliche Perspektive auf die Darstellenden Künste fruchtbar machen lässt. Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Zunächst werden wir uns mit der intensiven Lektüre einschlägiger Texte (bspw. von Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick, Jack Halberstam) einen Überblick über das Feld der Queer Theory erarbeiten. Der Fokus soll dabei darauf liegen, wie „queer“ in diesen Theorien nicht als eigene Identität, sondern gerade als Auflösung klar umrissener Identitäten verstanden wird. Im zweiten Teil werden wir uns Texten zu queerer Performance und Performativität zuwenden und ausgewählte Beispiele besprechen (u. a. Jennie Livingstons Dokumentarfilm Paris Is Burning und Tim Millers Solo-Performance My Queer Body).

    • 17523 Seminar
      Theaterrealismus (Matthias Warstat)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Wie wirklich ist Theater? Wie kann sich Theater mit der Wirklichkeit beschäftigen? Warum erscheinen uns manche Theaterformen realistischer als andere? Als ‚Realismus‘ wird eine einflussreiche und in sich vielfältige ästhetische Strömung im Theater seit dem 20. Jahrhundert bezeichnet: Zahlreiche Realismusbegriffe und Begriffskombinationen (‚sozialistischer Realismus‘, ‚psychologischer Realismus‘, ‚Abbildrealismus‘, ‚magischer Realismus‘, ‚globaler Realismus‘ etc.) verweisen auf die heterogenen Ausprägungen. Es bestehen enge Verbindungen zwischen Praktiken politischen sowie dokumentarischen Theaters und den verschiedenen Spielarten von Theaterrealismus. Die Suche nach realistischen Formen betrifft Schauspiel, Dramaturgie, Bühnenbild und Kostümbild gleichermaßen. In diesem Seminar sollen unterschiedliche realistische Inszenierungsformen verglichen und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt werden. Um den Theaterrealismus gab es im mittleren 20. Jahrhundert eine komplexe Theoriedebatte, aus der markante Texte (Lukács, Brecht, Adorno etc.) im Seminar gelesen werden sollen, die in der aktuellen Diskussion um neue Formen politischen Theaters wieder aufgegriffen worden ist. Das Seminar wird Aufführungs- und Inszenierungsdiskussionen mit theoretischen Lektüren verbinden. Einerseits gilt es, die Theoriedebatte um den Realismus aufzuarbeiten und auch in ihren historischen Kontexten zu verstehen. Andererseits soll in Bezug auf aktuelle Theaterinszenierungen danach gefragt werden, wie ein Zugang zur (gerade auch sozialen, politischen) Wirklichkeit im Theater heute möglich ist oder sein könnte.

    • 17525 Seminar
      Im Spotlight von Pulitzer und Oscar: Respektiertes Musical heute von La La Land bis Hamilton (Frédéric Osbert Döhl)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Information for students

      Bitte beachten: Diese Lehrveranstaltung findet als Blockveranstaltung statt. Einführungssitzung: Dienstag, den 15. Oktober, 18-20 Uhr, Seminarraum III (Grunewaldstraße 35)

      Comments

      Broadway- wie Hollywood-Musical haben seit der Jahrtausendwende eine Renaissance erfahren. Nicht nur an den Kassen. Sondern auch in der Kritik, wie es u.a. in den prestigeträchtigen Branchenpreisen von Pulitzer bis Oscar seinen Ausdruck findet. Das Seminar geht der Frage nach, was dem Bühnen- und Filmmusical nach Jahrzehnten, in denen neuere Arbeiten primär als Trash, Eskapismus und Touristenmassenware kritisch rezipiert wurden, neuen Respekt eingebracht hat. Es tut dies am Beispiel von Moritz Baßlers »Midcult«-Konzept als Forschungsperspektive und Hamilton als Fallstudie. In Hausarbeit oder mündlicher Prüfung ist das Erarbeitete dann auf La La Land anzuwenden. Das Seminar versteht sich als Übung. Es werden umfangreiche Reader zum »Midcult«-Konzept, zum Gegenwartsmusical und zu den Werken Hamilton und La La Land zur Verfügung gestellt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs setzt intensive Lesearbeit und umfassenden Einsatz dieses Lehrmaterials in den Prüfungsleistungen voraus.

    • 17526 Seminar
      Dramaturgy as social a. polit. practice (incl. develop. in former Yugosl.) (Mila Pavicevic)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Seit den 1990er- und frühen 2000er-Jahren hat sich die Auffassung von Dramaturgie erheblich verändert, von der Idee der „neuen Dramaturgie als prozessorientierte Methode” (Lehmann 2001) bis hin zu einer eher poetischen Definition, die von Dramaturg*innen (Kerkhoven 1994, Cvejic, 2014) vorgebracht wurde. Als Disziplin bleibt die Dramaturgie sowohl im akademischen Kontext als auch in der Praxis irgendwie unfassbar. Paradoxerweise scheint die Mehrdeutigkeit ihrer Definition zur Verbreitung von Dramaturg*innen im kulturellen Bereich geführt zu haben, wo sie verschiedene Positionen in Institutionen und der freien Szene einnehmen. Das Seminar verfolgt einen spezifischen dramaturgischen Ansatz, Dramaturgie als eine soziale und politische Praxis, die in einem spezifischen historischen Moment im ehemaligen Jugoslawien im Zeitraum von 1990 – 2015 entstand. Dieser Zeitraum umfasste die Jugoslawienkriege und den darauffolgenden Übergang vom Sozialismus zum Post-Sozialismus als potenzieller Zwischenraum; unbekannt, instabil, unkontrolliert. Dramaturgie und Dramaturg*innen spielten im Kontext der außeruniversitären, nichtstaatlichen Organisation (NGO) eine prominente Rolle, da sie neue Ansätze für die darstellenden Künste und den Tanz entwickelten. Als Praxis, die in diesem potenziellen Zwischenraum (Institution und Nicht-Institution, Proteste und soziale Bewegungen) angesiedelt ist, wurde die Dramaturgie zu einer sozialen und politischen Praxis, die einen transdisziplinären Ansatz, angewandter Ethik und verschiedene Formen des Zusammenseins und der Zusammenarbeit umfasste. Dieses Seminar analysiert und reflektiert kritisch die Arbeiten und Praktiken aus dem ehemaligen Jugoslawien, besonders die der Performance-Kunstgruppe BADco., sowie die Arbeiten der Dramaturg*innen Bojana Cvejic, Emil Hrvatin/Janez Janša , Bojana Kunst, Goran Sergej Pristaš und Ana Vujanovic sowie die Wissensproduktion von den Magazinen „Maska“ (Ljubljana), „Frakcija“ (Zagreb) und „Walking Theory“ (Belgrad). Ausgehend von den historischen Rahmenbedingungen ist es das Ziel des Seminars, Dramaturgie als Praxis zu kartieren, zu analysieren und kritisch zu reflektieren, gleichzeitig aber auch Strategien, Verfahren und Methoden zu erarbeiten und diese in Bezug zur Dramaturgie in Westeuropa zu setzen.

    • 17501 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst I (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
    • 17502 Lecture
      Body Concepts (Lucia Ruprecht)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Please note that lecture slots will be on Thursday from 6 pm s.t. to 8 pm s.t. at HZT before the Christmas break, and on Monday from 10 am to 12 noon c.t. at the Institute of Theater Studies from January 2025 until the end of term.

      Comments

      How to think (with) bodies? How to grasp the embodied knowledge that informs and at the same time undermines our theorising? In encounters between transdisciplinary thinkers and artists, the international lecture series Body Concepts asks which bodies - and which realities of life - we pay attention to in our thinking, and which are confronted with systemic exclusions or framings. It addresses the need to navigate the increasingly interdisciplinary nature of contemporary dance making and dance thinking, and the prominent status that philosophical enquiry takes in the field of dance-related aesthetic practices in the widest sense. Body concepts play a crucial role here. They enable urgent discourse and dialogue between thinkers and artists and help us to name and shape the agency of bodies in the politico-ethical field of both communal and individual life. We consider this exchange of utmost importance for formulating meaningful interventions through, with, and about bodies. Each lecture is conceived around an encounter between an international thinker and a Berlin-based choreographer, to ensure that the proposed concepts help us to understand the body better not only in theory, but also on its own terms. Topics will include environmental bodies, transformational and queer bodies, migratory bodies, Black bodies, future bodies, psychoanalytic bodies, dis/abled bodies, and bodies in relation to violence. With Anna Arabindan-Kesson, Pia Brezavšcek, Adriana Cavarero, Nadia Christidi, Neve Gordon, Jack Halberstam, Jason de Léon, Sophie Mendelsohn, and Berlin-based artists and choreographers.

    • 17712 Lecture
      Rechtliche Rahmenbedingungen und Fragestellungen für Kultur und Medien (Anna-Sophie Hollenders)
      Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung gibt eine grundlegende und Disziplinen übergreifende Einführung in Rahmenbedingungen und Fragen, die sich in der Praxis der Kunst- und Kulturbetriebe und der Medien als besonders relevant erweisen. Absolvent:innen sollen in der Lage sein, die Bedeutung rechtlicher Fragen in der Praxis zu erkennen, diese einzuordnen und erste Lösungsansätze zu entwickeln. Die Darstellung erfolgt anhand von Fällen aus der Praxis. Sie beginnt mit einer Vorstellung ausgewählter Grundrechte und widmet sich dann Fragen zum Abschluss, zum Inhalt und zur Durchführung von Verträgen, die Kultur- und Medienschaffende, gleich in welchen Arbeitsbereichen, in der Praxis immer wieder beschäftigen werden. Es folgt eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen des Kunsthandels und der Restitution von Kunst. Im Anschluss widmet sich die Vorlesung urheberrechtlichen Fragestellungen unter besonderer Berücksichtigung der Herausforderungen, welche die Digitalisierung für den Rechtsanwender mit sich bringt. Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem urheberrechtlichen Werkbegriff, den Urheberpersönlichkeitsrechten und den Verwertungsrechten. Die Teilnehmer:innen lernen verwandte Schutzrechte und grundlegende Prinzipien des Rechtsverkehrs im Urheberrecht kennen, wobei auch der Umgang mit Urheberrechtsverletzungen und ihre Sanktionen behandelt werden. Weitere Themen sind der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und die Vorgaben, die das Datenschutzrecht für Kunst- und Kulturbetriebe und die Medien bereithält.

    • 17750 Lecture
      Documentation and Archiving in the Digital Age. Approaches to Sound and Music (Miriam Akkermann)
      Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2024-10-22)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      The lecture series will be held in German and English.

      Additional information / Pre-requisites

      The lectures start on 22.10.2024, and includes the participation at the interdisciplinary and international symposium on archiving and reperforming electroacoustic music AREM (Fri 29.11. 14-18 and Sat 30.11. 10-14).

      Comments

      Archiving music was for a long time focused on preserving sheet music and documenting performance results in written form. With the development of new media (music) technologies, however, not only music and its production processes change, there also emerges the need of developing new valuable strategies for documentation, archiving and preserving music and its performances. This includes also a constant reflection of the handling of archives, their structures, and their accessibility. Hence, preserving music nowadays faces both a long tradition of music libraries, instrument collections and compilations of sound recordings employing different media one the one hand, and new challenges deriving from digitization and new media formats on the other. In this lecture series, we will introduce different approaches to documenting and archiving music and sound from different disciplinary perspectives such as music studies, media/film studies, informatics, and archival studies.

  • Specialization Module: Theater History

    0051dC2.1
    • 17520 Seminar
      Terror und Theater – Ästhetische Verhandlungen von terroristischen Anschlägen im zeitgenössischen Theater (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      OEZ München, NSU, Halle, Hanau sind nur einige der jüngsten und bekanntesten terroristischen Anschläge, deren politische und gesellschaftliche Aufarbeitung unter anderem durch künstlerische Formate ermöglicht und damit als kollektives Trauma bearbeitet wurden. So kamen beispielsweise beim „Tribunal: NSU Komplex auflösen“, welches u.a. am Schauspiel Köln und Staatstheater Nürnberg stattfand, nicht nur Künstler*innen und Aktivist*innen, sondern auch Betroffene und Ihre Angehörige zusammen. Beim Seminar sollen historische, politische und gesellschaftliche Kontexte aufgearbeitet werden und anhand von impulsgebenden Theaterstücken, Veranstaltungen und Programmreihen die künstlerischen Formate und die darin enthaltenen ästhetischen Erfahrungen analysiert werden. Das Seminar mündet in ein abschließendes, eigenes Tribunal, worin anhand von theaterwissenschaftlichen Ansätzen über eine Aufarbeitung nachgedacht werden soll.

    • 17521 Seminar
      Die andere Geschichte der Wiener Festwochen (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Wiener Festwochen haben sich als einer der renommiertesten Kultur- und Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum etabliert. So beschreibt Theresa Eisele in ihrem Essay anlässlich des 70jährigen Jubiläums der Festwochen, dass diese sehr lange als eine „Visitenkarte nach außen, Selbstversicherung nach innen und durchaus auch politischer Akteur zur Neupositionierung Österreichs und Wiens“ galt. Dabei ist das Festival in der Nachkriegszeit neu gegründet (1951) worden, um im Speziellen lokale Theatermacher*innen und Kunstschaffende im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne zu geben. Gerade in den ersten Jahrzehnten wurde speziell für Arbeiter*innen eigene Programmreihen kuratiert. Im Archiv lassen sich auch nicht nur Spuren von international gefeierten Theatermachenden und ausgezeichneten Produktionen finden, sondern auch von Künstler*innen, Theatergruppen und Produktionen, die aus antikolonialen Kämpfen und postkolonialen Gesellschaften kamen und in ihrer künstlerischen Arbeit über dekoloniale, antirassistische und antikapitalistische soziale Zusammenhänge nachdachten. In diesem Seminar werden die künstlerischen, kuratorischen und politischen Diskurse der Wiener Festwochen exemplarisch für renommierte deutschsprachige Festivals behandelt. Anhand von unterschiedlichen Formaten wird das digitale Archiv der Wiener Festwochen beforscht und kritisch analysiert und gemeinsam eine andere Geschichte erarbeitet.

    • 17523 Seminar
      Theaterrealismus (Matthias Warstat)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Wie wirklich ist Theater? Wie kann sich Theater mit der Wirklichkeit beschäftigen? Warum erscheinen uns manche Theaterformen realistischer als andere? Als ‚Realismus‘ wird eine einflussreiche und in sich vielfältige ästhetische Strömung im Theater seit dem 20. Jahrhundert bezeichnet: Zahlreiche Realismusbegriffe und Begriffskombinationen (‚sozialistischer Realismus‘, ‚psychologischer Realismus‘, ‚Abbildrealismus‘, ‚magischer Realismus‘, ‚globaler Realismus‘ etc.) verweisen auf die heterogenen Ausprägungen. Es bestehen enge Verbindungen zwischen Praktiken politischen sowie dokumentarischen Theaters und den verschiedenen Spielarten von Theaterrealismus. Die Suche nach realistischen Formen betrifft Schauspiel, Dramaturgie, Bühnenbild und Kostümbild gleichermaßen. In diesem Seminar sollen unterschiedliche realistische Inszenierungsformen verglichen und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt werden. Um den Theaterrealismus gab es im mittleren 20. Jahrhundert eine komplexe Theoriedebatte, aus der markante Texte (Lukács, Brecht, Adorno etc.) im Seminar gelesen werden sollen, die in der aktuellen Diskussion um neue Formen politischen Theaters wieder aufgegriffen worden ist. Das Seminar wird Aufführungs- und Inszenierungsdiskussionen mit theoretischen Lektüren verbinden. Einerseits gilt es, die Theoriedebatte um den Realismus aufzuarbeiten und auch in ihren historischen Kontexten zu verstehen. Andererseits soll in Bezug auf aktuelle Theaterinszenierungen danach gefragt werden, wie ein Zugang zur (gerade auch sozialen, politischen) Wirklichkeit im Theater heute möglich ist oder sein könnte.

    • 17526 Seminar
      Dramaturgy as social a. polit. practice (incl. develop. in former Yugosl.) (Mila Pavicevic)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Seit den 1990er- und frühen 2000er-Jahren hat sich die Auffassung von Dramaturgie erheblich verändert, von der Idee der „neuen Dramaturgie als prozessorientierte Methode” (Lehmann 2001) bis hin zu einer eher poetischen Definition, die von Dramaturg*innen (Kerkhoven 1994, Cvejic, 2014) vorgebracht wurde. Als Disziplin bleibt die Dramaturgie sowohl im akademischen Kontext als auch in der Praxis irgendwie unfassbar. Paradoxerweise scheint die Mehrdeutigkeit ihrer Definition zur Verbreitung von Dramaturg*innen im kulturellen Bereich geführt zu haben, wo sie verschiedene Positionen in Institutionen und der freien Szene einnehmen. Das Seminar verfolgt einen spezifischen dramaturgischen Ansatz, Dramaturgie als eine soziale und politische Praxis, die in einem spezifischen historischen Moment im ehemaligen Jugoslawien im Zeitraum von 1990 – 2015 entstand. Dieser Zeitraum umfasste die Jugoslawienkriege und den darauffolgenden Übergang vom Sozialismus zum Post-Sozialismus als potenzieller Zwischenraum; unbekannt, instabil, unkontrolliert. Dramaturgie und Dramaturg*innen spielten im Kontext der außeruniversitären, nichtstaatlichen Organisation (NGO) eine prominente Rolle, da sie neue Ansätze für die darstellenden Künste und den Tanz entwickelten. Als Praxis, die in diesem potenziellen Zwischenraum (Institution und Nicht-Institution, Proteste und soziale Bewegungen) angesiedelt ist, wurde die Dramaturgie zu einer sozialen und politischen Praxis, die einen transdisziplinären Ansatz, angewandter Ethik und verschiedene Formen des Zusammenseins und der Zusammenarbeit umfasste. Dieses Seminar analysiert und reflektiert kritisch die Arbeiten und Praktiken aus dem ehemaligen Jugoslawien, besonders die der Performance-Kunstgruppe BADco., sowie die Arbeiten der Dramaturg*innen Bojana Cvejic, Emil Hrvatin/Janez Janša , Bojana Kunst, Goran Sergej Pristaš und Ana Vujanovic sowie die Wissensproduktion von den Magazinen „Maska“ (Ljubljana), „Frakcija“ (Zagreb) und „Walking Theory“ (Belgrad). Ausgehend von den historischen Rahmenbedingungen ist es das Ziel des Seminars, Dramaturgie als Praxis zu kartieren, zu analysieren und kritisch zu reflektieren, gleichzeitig aber auch Strategien, Verfahren und Methoden zu erarbeiten und diese in Bezug zur Dramaturgie in Westeuropa zu setzen.

    • 17501 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst I (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
    • 17502 Lecture
      Body Concepts (Lucia Ruprecht)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Please note that lecture slots will be on Thursday from 6 pm s.t. to 8 pm s.t. at HZT before the Christmas break, and on Monday from 10 am to 12 noon c.t. at the Institute of Theater Studies from January 2025 until the end of term.

      Comments

      How to think (with) bodies? How to grasp the embodied knowledge that informs and at the same time undermines our theorising? In encounters between transdisciplinary thinkers and artists, the international lecture series Body Concepts asks which bodies - and which realities of life - we pay attention to in our thinking, and which are confronted with systemic exclusions or framings. It addresses the need to navigate the increasingly interdisciplinary nature of contemporary dance making and dance thinking, and the prominent status that philosophical enquiry takes in the field of dance-related aesthetic practices in the widest sense. Body concepts play a crucial role here. They enable urgent discourse and dialogue between thinkers and artists and help us to name and shape the agency of bodies in the politico-ethical field of both communal and individual life. We consider this exchange of utmost importance for formulating meaningful interventions through, with, and about bodies. Each lecture is conceived around an encounter between an international thinker and a Berlin-based choreographer, to ensure that the proposed concepts help us to understand the body better not only in theory, but also on its own terms. Topics will include environmental bodies, transformational and queer bodies, migratory bodies, Black bodies, future bodies, psychoanalytic bodies, dis/abled bodies, and bodies in relation to violence. With Anna Arabindan-Kesson, Pia Brezavšcek, Adriana Cavarero, Nadia Christidi, Neve Gordon, Jack Halberstam, Jason de Léon, Sophie Mendelsohn, and Berlin-based artists and choreographers.

    • 17712 Lecture
      Rechtliche Rahmenbedingungen und Fragestellungen für Kultur und Medien (Anna-Sophie Hollenders)
      Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

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      Die Vorlesung gibt eine grundlegende und Disziplinen übergreifende Einführung in Rahmenbedingungen und Fragen, die sich in der Praxis der Kunst- und Kulturbetriebe und der Medien als besonders relevant erweisen. Absolvent:innen sollen in der Lage sein, die Bedeutung rechtlicher Fragen in der Praxis zu erkennen, diese einzuordnen und erste Lösungsansätze zu entwickeln. Die Darstellung erfolgt anhand von Fällen aus der Praxis. Sie beginnt mit einer Vorstellung ausgewählter Grundrechte und widmet sich dann Fragen zum Abschluss, zum Inhalt und zur Durchführung von Verträgen, die Kultur- und Medienschaffende, gleich in welchen Arbeitsbereichen, in der Praxis immer wieder beschäftigen werden. Es folgt eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen des Kunsthandels und der Restitution von Kunst. Im Anschluss widmet sich die Vorlesung urheberrechtlichen Fragestellungen unter besonderer Berücksichtigung der Herausforderungen, welche die Digitalisierung für den Rechtsanwender mit sich bringt. Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem urheberrechtlichen Werkbegriff, den Urheberpersönlichkeitsrechten und den Verwertungsrechten. Die Teilnehmer:innen lernen verwandte Schutzrechte und grundlegende Prinzipien des Rechtsverkehrs im Urheberrecht kennen, wobei auch der Umgang mit Urheberrechtsverletzungen und ihre Sanktionen behandelt werden. Weitere Themen sind der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und die Vorgaben, die das Datenschutzrecht für Kunst- und Kulturbetriebe und die Medien bereithält.

    • 17750 Lecture
      Documentation and Archiving in the Digital Age. Approaches to Sound and Music (Miriam Akkermann)
      Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2024-10-22)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      The lecture series will be held in German and English.

      Additional information / Pre-requisites

      The lectures start on 22.10.2024, and includes the participation at the interdisciplinary and international symposium on archiving and reperforming electroacoustic music AREM (Fri 29.11. 14-18 and Sat 30.11. 10-14).

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      Archiving music was for a long time focused on preserving sheet music and documenting performance results in written form. With the development of new media (music) technologies, however, not only music and its production processes change, there also emerges the need of developing new valuable strategies for documentation, archiving and preserving music and its performances. This includes also a constant reflection of the handling of archives, their structures, and their accessibility. Hence, preserving music nowadays faces both a long tradition of music libraries, instrument collections and compilations of sound recordings employing different media one the one hand, and new challenges deriving from digitization and new media formats on the other. In this lecture series, we will introduce different approaches to documenting and archiving music and sound from different disciplinary perspectives such as music studies, media/film studies, informatics, and archival studies.

  • Specialization Module: Theory and Aesthetics

    0051dC3.1
    • 17520 Seminar
      Terror und Theater – Ästhetische Verhandlungen von terroristischen Anschlägen im zeitgenössischen Theater (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

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      OEZ München, NSU, Halle, Hanau sind nur einige der jüngsten und bekanntesten terroristischen Anschläge, deren politische und gesellschaftliche Aufarbeitung unter anderem durch künstlerische Formate ermöglicht und damit als kollektives Trauma bearbeitet wurden. So kamen beispielsweise beim „Tribunal: NSU Komplex auflösen“, welches u.a. am Schauspiel Köln und Staatstheater Nürnberg stattfand, nicht nur Künstler*innen und Aktivist*innen, sondern auch Betroffene und Ihre Angehörige zusammen. Beim Seminar sollen historische, politische und gesellschaftliche Kontexte aufgearbeitet werden und anhand von impulsgebenden Theaterstücken, Veranstaltungen und Programmreihen die künstlerischen Formate und die darin enthaltenen ästhetischen Erfahrungen analysiert werden. Das Seminar mündet in ein abschließendes, eigenes Tribunal, worin anhand von theaterwissenschaftlichen Ansätzen über eine Aufarbeitung nachgedacht werden soll.

    • 17521 Seminar
      Die andere Geschichte der Wiener Festwochen (Azadeh Sharifi)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Wiener Festwochen haben sich als einer der renommiertesten Kultur- und Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum etabliert. So beschreibt Theresa Eisele in ihrem Essay anlässlich des 70jährigen Jubiläums der Festwochen, dass diese sehr lange als eine „Visitenkarte nach außen, Selbstversicherung nach innen und durchaus auch politischer Akteur zur Neupositionierung Österreichs und Wiens“ galt. Dabei ist das Festival in der Nachkriegszeit neu gegründet (1951) worden, um im Speziellen lokale Theatermacher*innen und Kunstschaffende im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne zu geben. Gerade in den ersten Jahrzehnten wurde speziell für Arbeiter*innen eigene Programmreihen kuratiert. Im Archiv lassen sich auch nicht nur Spuren von international gefeierten Theatermachenden und ausgezeichneten Produktionen finden, sondern auch von Künstler*innen, Theatergruppen und Produktionen, die aus antikolonialen Kämpfen und postkolonialen Gesellschaften kamen und in ihrer künstlerischen Arbeit über dekoloniale, antirassistische und antikapitalistische soziale Zusammenhänge nachdachten. In diesem Seminar werden die künstlerischen, kuratorischen und politischen Diskurse der Wiener Festwochen exemplarisch für renommierte deutschsprachige Festivals behandelt. Anhand von unterschiedlichen Formaten wird das digitale Archiv der Wiener Festwochen beforscht und kritisch analysiert und gemeinsam eine andere Geschichte erarbeitet.

    • 17522 Seminar
      Gegen_Identität. Queere Theorie, queere Performance (Thore Martin Walch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Das Seminar setzt gute Englischkenntnisse voraus, da nicht alle Texte in Übersetzung vorliegen und auch die zu sichtenden Filme/Aufzeichnungen auf Englisch sind. Studierende sollten zudem die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre dichter theoretischer Texte mitbringen. Als Teil der aktiven Teilnahme soll zudem zur Semestermitte ein kurzer schriftlicher Essay entstehen.

      Comments

      Das Seminar führt in die US-amerikanische Queer Theory der 1990er-Jahre ein und fragt danach, wie sich diese für eine theaterwissenschaftliche Perspektive auf die Darstellenden Künste fruchtbar machen lässt. Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Zunächst werden wir uns mit der intensiven Lektüre einschlägiger Texte (bspw. von Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick, Jack Halberstam) einen Überblick über das Feld der Queer Theory erarbeiten. Der Fokus soll dabei darauf liegen, wie „queer“ in diesen Theorien nicht als eigene Identität, sondern gerade als Auflösung klar umrissener Identitäten verstanden wird. Im zweiten Teil werden wir uns Texten zu queerer Performance und Performativität zuwenden und ausgewählte Beispiele besprechen (u. a. Jennie Livingstons Dokumentarfilm Paris Is Burning und Tim Millers Solo-Performance My Queer Body).

    • 17526 Seminar
      Dramaturgy as social a. polit. practice (incl. develop. in former Yugosl.) (Mila Pavicevic)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Seit den 1990er- und frühen 2000er-Jahren hat sich die Auffassung von Dramaturgie erheblich verändert, von der Idee der „neuen Dramaturgie als prozessorientierte Methode” (Lehmann 2001) bis hin zu einer eher poetischen Definition, die von Dramaturg*innen (Kerkhoven 1994, Cvejic, 2014) vorgebracht wurde. Als Disziplin bleibt die Dramaturgie sowohl im akademischen Kontext als auch in der Praxis irgendwie unfassbar. Paradoxerweise scheint die Mehrdeutigkeit ihrer Definition zur Verbreitung von Dramaturg*innen im kulturellen Bereich geführt zu haben, wo sie verschiedene Positionen in Institutionen und der freien Szene einnehmen. Das Seminar verfolgt einen spezifischen dramaturgischen Ansatz, Dramaturgie als eine soziale und politische Praxis, die in einem spezifischen historischen Moment im ehemaligen Jugoslawien im Zeitraum von 1990 – 2015 entstand. Dieser Zeitraum umfasste die Jugoslawienkriege und den darauffolgenden Übergang vom Sozialismus zum Post-Sozialismus als potenzieller Zwischenraum; unbekannt, instabil, unkontrolliert. Dramaturgie und Dramaturg*innen spielten im Kontext der außeruniversitären, nichtstaatlichen Organisation (NGO) eine prominente Rolle, da sie neue Ansätze für die darstellenden Künste und den Tanz entwickelten. Als Praxis, die in diesem potenziellen Zwischenraum (Institution und Nicht-Institution, Proteste und soziale Bewegungen) angesiedelt ist, wurde die Dramaturgie zu einer sozialen und politischen Praxis, die einen transdisziplinären Ansatz, angewandter Ethik und verschiedene Formen des Zusammenseins und der Zusammenarbeit umfasste. Dieses Seminar analysiert und reflektiert kritisch die Arbeiten und Praktiken aus dem ehemaligen Jugoslawien, besonders die der Performance-Kunstgruppe BADco., sowie die Arbeiten der Dramaturg*innen Bojana Cvejic, Emil Hrvatin/Janez Janša , Bojana Kunst, Goran Sergej Pristaš und Ana Vujanovic sowie die Wissensproduktion von den Magazinen „Maska“ (Ljubljana), „Frakcija“ (Zagreb) und „Walking Theory“ (Belgrad). Ausgehend von den historischen Rahmenbedingungen ist es das Ziel des Seminars, Dramaturgie als Praxis zu kartieren, zu analysieren und kritisch zu reflektieren, gleichzeitig aber auch Strategien, Verfahren und Methoden zu erarbeiten und diese in Bezug zur Dramaturgie in Westeuropa zu setzen.

    • 17501 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst I (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
    • 17502 Lecture
      Body Concepts (Lucia Ruprecht)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Please note that lecture slots will be on Thursday from 6 pm s.t. to 8 pm s.t. at HZT before the Christmas break, and on Monday from 10 am to 12 noon c.t. at the Institute of Theater Studies from January 2025 until the end of term.

      Comments

      How to think (with) bodies? How to grasp the embodied knowledge that informs and at the same time undermines our theorising? In encounters between transdisciplinary thinkers and artists, the international lecture series Body Concepts asks which bodies - and which realities of life - we pay attention to in our thinking, and which are confronted with systemic exclusions or framings. It addresses the need to navigate the increasingly interdisciplinary nature of contemporary dance making and dance thinking, and the prominent status that philosophical enquiry takes in the field of dance-related aesthetic practices in the widest sense. Body concepts play a crucial role here. They enable urgent discourse and dialogue between thinkers and artists and help us to name and shape the agency of bodies in the politico-ethical field of both communal and individual life. We consider this exchange of utmost importance for formulating meaningful interventions through, with, and about bodies. Each lecture is conceived around an encounter between an international thinker and a Berlin-based choreographer, to ensure that the proposed concepts help us to understand the body better not only in theory, but also on its own terms. Topics will include environmental bodies, transformational and queer bodies, migratory bodies, Black bodies, future bodies, psychoanalytic bodies, dis/abled bodies, and bodies in relation to violence. With Anna Arabindan-Kesson, Pia Brezavšcek, Adriana Cavarero, Nadia Christidi, Neve Gordon, Jack Halberstam, Jason de Léon, Sophie Mendelsohn, and Berlin-based artists and choreographers.

    • 17712 Lecture
      Rechtliche Rahmenbedingungen und Fragestellungen für Kultur und Medien (Anna-Sophie Hollenders)
      Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung gibt eine grundlegende und Disziplinen übergreifende Einführung in Rahmenbedingungen und Fragen, die sich in der Praxis der Kunst- und Kulturbetriebe und der Medien als besonders relevant erweisen. Absolvent:innen sollen in der Lage sein, die Bedeutung rechtlicher Fragen in der Praxis zu erkennen, diese einzuordnen und erste Lösungsansätze zu entwickeln. Die Darstellung erfolgt anhand von Fällen aus der Praxis. Sie beginnt mit einer Vorstellung ausgewählter Grundrechte und widmet sich dann Fragen zum Abschluss, zum Inhalt und zur Durchführung von Verträgen, die Kultur- und Medienschaffende, gleich in welchen Arbeitsbereichen, in der Praxis immer wieder beschäftigen werden. Es folgt eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen des Kunsthandels und der Restitution von Kunst. Im Anschluss widmet sich die Vorlesung urheberrechtlichen Fragestellungen unter besonderer Berücksichtigung der Herausforderungen, welche die Digitalisierung für den Rechtsanwender mit sich bringt. Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem urheberrechtlichen Werkbegriff, den Urheberpersönlichkeitsrechten und den Verwertungsrechten. Die Teilnehmer:innen lernen verwandte Schutzrechte und grundlegende Prinzipien des Rechtsverkehrs im Urheberrecht kennen, wobei auch der Umgang mit Urheberrechtsverletzungen und ihre Sanktionen behandelt werden. Weitere Themen sind der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und die Vorgaben, die das Datenschutzrecht für Kunst- und Kulturbetriebe und die Medien bereithält.

    • 17750 Lecture
      Documentation and Archiving in the Digital Age. Approaches to Sound and Music (Miriam Akkermann)
      Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2024-10-22)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      The lecture series will be held in German and English.

      Additional information / Pre-requisites

      The lectures start on 22.10.2024, and includes the participation at the interdisciplinary and international symposium on archiving and reperforming electroacoustic music AREM (Fri 29.11. 14-18 and Sat 30.11. 10-14).

      Comments

      Archiving music was for a long time focused on preserving sheet music and documenting performance results in written form. With the development of new media (music) technologies, however, not only music and its production processes change, there also emerges the need of developing new valuable strategies for documentation, archiving and preserving music and its performances. This includes also a constant reflection of the handling of archives, their structures, and their accessibility. Hence, preserving music nowadays faces both a long tradition of music libraries, instrument collections and compilations of sound recordings employing different media one the one hand, and new challenges deriving from digitization and new media formats on the other. In this lecture series, we will introduce different approaches to documenting and archiving music and sound from different disciplinary perspectives such as music studies, media/film studies, informatics, and archival studies.

  • Specialization Module: Theater, Other Arts, and Media

    0051dC4.1
    • 17524 Seminar
      Alors on dance - Tanz und Arbeit (Antonia Gersch)
      Schedule: Fr 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-18)
      Location: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar "Alors on Danse. Tanz und Arbeit“ widmet sich unterschiedlichen Fragen rund um das Thema Tanz und Arbeit. Dabei werden unterschiedliche Strukturen und Entwicklungen der (freien) Tanzszene beleuchtet, um die zentrale Frage nach Wechselwirkungen zwischen Arbeitsbedingungen und Tanzästhetik genauer zu konturieren. Welche Bemühungen gibt es, die immer prekärer werdenden Arbeitsbedingungen Tanzschaffender zu verändern? Und inwieweit nehmen die Bedingungen Einfluss auf neue Ästhetiken und Diskurse wie z.B. "Aesthetics of Access“ und „Politics of Care"? Im Seminar wird auch ein Überblick über die Förderlandschaft gegeben, sowie eine Einführung ins Antragschreiben.

    • 17525 Seminar
      Im Spotlight von Pulitzer und Oscar: Respektiertes Musical heute von La La Land bis Hamilton (Frédéric Osbert Döhl)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Information for students

      Bitte beachten: Diese Lehrveranstaltung findet als Blockveranstaltung statt. Einführungssitzung: Dienstag, den 15. Oktober, 18-20 Uhr, Seminarraum III (Grunewaldstraße 35)

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      Broadway- wie Hollywood-Musical haben seit der Jahrtausendwende eine Renaissance erfahren. Nicht nur an den Kassen. Sondern auch in der Kritik, wie es u.a. in den prestigeträchtigen Branchenpreisen von Pulitzer bis Oscar seinen Ausdruck findet. Das Seminar geht der Frage nach, was dem Bühnen- und Filmmusical nach Jahrzehnten, in denen neuere Arbeiten primär als Trash, Eskapismus und Touristenmassenware kritisch rezipiert wurden, neuen Respekt eingebracht hat. Es tut dies am Beispiel von Moritz Baßlers »Midcult«-Konzept als Forschungsperspektive und Hamilton als Fallstudie. In Hausarbeit oder mündlicher Prüfung ist das Erarbeitete dann auf La La Land anzuwenden. Das Seminar versteht sich als Übung. Es werden umfangreiche Reader zum »Midcult«-Konzept, zum Gegenwartsmusical und zu den Werken Hamilton und La La Land zur Verfügung gestellt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs setzt intensive Lesearbeit und umfassenden Einsatz dieses Lehrmaterials in den Prüfungsleistungen voraus.

    • 17526 Seminar
      Dramaturgy as social a. polit. practice (incl. develop. in former Yugosl.) (Mila Pavicevic)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

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      Seit den 1990er- und frühen 2000er-Jahren hat sich die Auffassung von Dramaturgie erheblich verändert, von der Idee der „neuen Dramaturgie als prozessorientierte Methode” (Lehmann 2001) bis hin zu einer eher poetischen Definition, die von Dramaturg*innen (Kerkhoven 1994, Cvejic, 2014) vorgebracht wurde. Als Disziplin bleibt die Dramaturgie sowohl im akademischen Kontext als auch in der Praxis irgendwie unfassbar. Paradoxerweise scheint die Mehrdeutigkeit ihrer Definition zur Verbreitung von Dramaturg*innen im kulturellen Bereich geführt zu haben, wo sie verschiedene Positionen in Institutionen und der freien Szene einnehmen. Das Seminar verfolgt einen spezifischen dramaturgischen Ansatz, Dramaturgie als eine soziale und politische Praxis, die in einem spezifischen historischen Moment im ehemaligen Jugoslawien im Zeitraum von 1990 – 2015 entstand. Dieser Zeitraum umfasste die Jugoslawienkriege und den darauffolgenden Übergang vom Sozialismus zum Post-Sozialismus als potenzieller Zwischenraum; unbekannt, instabil, unkontrolliert. Dramaturgie und Dramaturg*innen spielten im Kontext der außeruniversitären, nichtstaatlichen Organisation (NGO) eine prominente Rolle, da sie neue Ansätze für die darstellenden Künste und den Tanz entwickelten. Als Praxis, die in diesem potenziellen Zwischenraum (Institution und Nicht-Institution, Proteste und soziale Bewegungen) angesiedelt ist, wurde die Dramaturgie zu einer sozialen und politischen Praxis, die einen transdisziplinären Ansatz, angewandter Ethik und verschiedene Formen des Zusammenseins und der Zusammenarbeit umfasste. Dieses Seminar analysiert und reflektiert kritisch die Arbeiten und Praktiken aus dem ehemaligen Jugoslawien, besonders die der Performance-Kunstgruppe BADco., sowie die Arbeiten der Dramaturg*innen Bojana Cvejic, Emil Hrvatin/Janez Janša , Bojana Kunst, Goran Sergej Pristaš und Ana Vujanovic sowie die Wissensproduktion von den Magazinen „Maska“ (Ljubljana), „Frakcija“ (Zagreb) und „Walking Theory“ (Belgrad). Ausgehend von den historischen Rahmenbedingungen ist es das Ziel des Seminars, Dramaturgie als Praxis zu kartieren, zu analysieren und kritisch zu reflektieren, gleichzeitig aber auch Strategien, Verfahren und Methoden zu erarbeiten und diese in Bezug zur Dramaturgie in Westeuropa zu setzen.

    • 17501 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst I (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
    • 17502 Lecture
      Body Concepts (Lucia Ruprecht)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Please note that lecture slots will be on Thursday from 6 pm s.t. to 8 pm s.t. at HZT before the Christmas break, and on Monday from 10 am to 12 noon c.t. at the Institute of Theater Studies from January 2025 until the end of term.

      Comments

      How to think (with) bodies? How to grasp the embodied knowledge that informs and at the same time undermines our theorising? In encounters between transdisciplinary thinkers and artists, the international lecture series Body Concepts asks which bodies - and which realities of life - we pay attention to in our thinking, and which are confronted with systemic exclusions or framings. It addresses the need to navigate the increasingly interdisciplinary nature of contemporary dance making and dance thinking, and the prominent status that philosophical enquiry takes in the field of dance-related aesthetic practices in the widest sense. Body concepts play a crucial role here. They enable urgent discourse and dialogue between thinkers and artists and help us to name and shape the agency of bodies in the politico-ethical field of both communal and individual life. We consider this exchange of utmost importance for formulating meaningful interventions through, with, and about bodies. Each lecture is conceived around an encounter between an international thinker and a Berlin-based choreographer, to ensure that the proposed concepts help us to understand the body better not only in theory, but also on its own terms. Topics will include environmental bodies, transformational and queer bodies, migratory bodies, Black bodies, future bodies, psychoanalytic bodies, dis/abled bodies, and bodies in relation to violence. With Anna Arabindan-Kesson, Pia Brezavšcek, Adriana Cavarero, Nadia Christidi, Neve Gordon, Jack Halberstam, Jason de Léon, Sophie Mendelsohn, and Berlin-based artists and choreographers.