WiSe 24/25  
Philosophy and ...  
Classical Philo...  
Course

Institute of Greek and Latin Languages and Literatures

Classical Philology

0252b_MA120
  • Specialization in Latin 1

    0252bA1.1
    • 16231 Practice seminar
      Lateinische Syntaxübung I (Celine Lehmann)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      In der lateinischen Syntaxübung erweitern Sie Ihre aktive Sprachkompetenz, indem Sie sich systematisch die Syntaxphänomene des einfachen Satzes erarbeiten und leichte deutsche Einzelsätze in klassisches Latein übersetzen. Das Übungsmaterial orientiert sich dabei vorrangig an den Prosaautoren Cäsar und Cicero. Grundlage dafür sind die Grammatik von Rubenbauer und Hofmann sowie der Grund- und Aufbauwortschatz von Klett, die Sie bis zum Kursbeginn erwerben sollten. Angesichts der Stofffülle der Syntaxübung ist es unerlässlich, dass Sie Ihre bisherigen Grammatikkenntnisse auffrischen. Morphologie und Formwissen werden vorausgesetzt und werden - mit Ausnahme einiger Randphänomene - innerhalb des Kurses nicht explizit thematisiert. Zum erfolgreichen Abschluss dieses Kurses ist eine aktive und regelmäßige Teilnahme unerlässlich. Diese erfüllen Sie durch die regelmäßige Teilnahme an den Kurssitzungen (mindestens 85%) und die Abgabe wöchentlicher Übersetzungsübungen. Die Modulabschlussprüfung besteht aus einer 90-minütigen Deutsch-Latein-Klausur.

      Suggested reading

      Hofmann, J. B. / Rubenbauer, H., Lateinische Grammatik, neu bearb. v. R. Heine, Bamberg/München 1995. [RHH] Habenstein, Ernst / Hermes, Eberhard / Zimmermann, Herbert, Grund- Und Aufbauwortschatz Latein, neu bearb. v. Gunther H. Klemm, Stuttgart [u.a.]: Klett, 2012. Georges, K. E., Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, 2 Bde, Hannover 1988. [kostenlos online erreichbar • über www.zeno.org]

    • 16226 Reading Course
      Zur Einführung in die Lektüre lateinischer Texte: Cicero, De domo sua ad pontifices (Melanie Möller)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Diese Rede, die er nach eigenem Bekunden für eine seiner stärksten hält, hat Cicero am 29. September 57 v. Chr. vor dem Pontifikalkollegium gehalten. Anlass war eine Racheaktion seines Erzfeindes Clodius Pulcher: Dieser hatte während Ciceros Verbannung dessen Haus niederreißen und an seiner Stelle einen Tempel für die römische Freiheitsgöttin Libertas errichten lassen. Cicero möchte das Priesterkollegium mit der Rede dazu anregen, diese Konsekration in ihrer Rechtmäßigkeit zu prüfen; tatsächlich erwirkt er die Rückgabe seines Grundstücks. Im Kurs werden wir zentrale Passage diese Rede lesen, die Theodor Mommsen als staatsrechtlich herausragend beurteilt.

      Suggested reading

      Textausgaben/Kommentare: M. Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia. Fasc 21: Orationes cum senatui gratias egit, cum populo gratias egit, de domo sua, de haruspicum responsis, ed. Tadeusz Maslowski, Leipzig 1981 Literatur zur Vorbereitung: Jacob Wisse, „The Intellectual Background of Cicero’s Rhetorical Works”, in: James M. May (ed.), Brill’s Companion to Cicero. Oratory and Rhetoric, Leiden/Boston/Köln 2002, S. 331-374

  • Specialization in Greek and Latin

    0252bA1.5
    • 16234 Practice seminar
      Lanteinisch-deutsche Klausurenübung (M.A.) (Nikolaus Thurn)
      Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: KL 29/208 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      In der Übung werden ausgewählte Texte der gesamten lateinischen Literatur mit Schwerpunkt auf die späte Republik / Prinzipat schriftlich übersetzt, korrigiert und besprochen. Sie hat zum Ziel, das sprachlich adäquate Übertragen auch schwierigerer Passagen in Prosa einzuüben.

  • Specialization in Greek and Latin

    0252bA1.7
    • 16229 Reading Course
      Lektüre: Vergil Aeneis, Buch IV (Nikolaus Thurn)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Publius Vergilius Maros (70-19v.Chr.) 'Aeneis' avancierte bald nach ihrem Erscheinen zum Schulstoff und wird bis ins 18. Jh. das Epos sein, an dem sich die epische Produktion in Europa notwendig messen mußte. In diesem Kontext stellt das vierte Buch der Aeneis - die Liebesgeschichte zwischen Aeneas und Dido - ein Modell dar, wie sich das Thema der Liebe unter epischen Bedingungen entwickeln läßt: heroischer Verzicht auf der einen Seite, Ausweg durch Sebstmord auf der anderen. Im Kurs sollen zusammenhängende Passagen des vierten Buches gelesen und mit frühneuzeitlichen Epen (e.g. Carrara, Columbeis) verglichen werden, denen sie zugrunde liegen.

  • Classical Latin Literature 1 (Prose)

    0252bA2.1
    • 16222 Research Seminar
      Ovid, Amores (Melanie Möller)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Am Beginn von Ovids literarischer Tätigkeit stehen die Amores, drei Bücher mit Liebeselegien, die in der Hauptsache um Ovids Liebe zu einer Hetäre namens Corinna kreisen. Wirklich? Die Dinge liegen natürlich komplizierter. Schon das dem Werk vorangestellte, an den Leser adressierte Epigramm sorgt für Verunsicherung, was die literarhistorischen Fakten angeht, wenn dort behauptet wird, durch nachträgliche Redaktion seien aus ursprünglich fünf Büchern drei geworden. Das ist unwahrscheinlich, da sich von diesen beiden anderen Büchern überhaupt keine Spuren erhalten haben. Auf uns gekommen sind, auf nämliche drei Bücher verteilt, 50 (49) Elegien in auffallend ringkompositorischer Anordnung (Buch 1: 15 Elegien, Buch 2: 20 Elegien, Buch 3: 15 [14] Elegien). Der Umfang dieser Elegien bewegt sich zwischen 9 (2, 3) und 57 Distichen (1, 8). Auch die Substruktur ist symmetrisch: So lesen wir z.B. sechs poetologische Gedichte je am Anfang und (fast) am Ende der drei Bücher (1, 1, und 1, 15; 2, 1 und 2, 18; 3, 1 und 3, 15). In den Elegien werden alle vorstellbaren Situationen der Liebe durchgespielt. Wir lesen von den in der Tradition der Gattung stehenden Aufs und Abs im Leben eines liebenden elegischen Ichs. Im Verhältnis zur angebeteten Corinna zeichnet sich aber auch eine Entwicklung ab: Zwar gibt es im Unterschied zu den elegischen Vorgängern mehr glückliche Phasen der Liebesbeziehung, jedoch distanziert sich das Ich zunehmend, um seiner Corinna schließlich den Laufpass zu geben. Dabei zeigt es sich souverän – die gelegentliche Traurigkeit ist kaum mehr als ein Tribut an die Gesetze des Genres, ebenso wie die mythologischen Elemente, die die Gelehrsamkeit des Autors konsequent vor Augen führen. Die zahlreichen dialogischen Partien (denen auch die Selbstanreden nachempfunden sind) weisen eine deutliche Affinität zur Komödie auf. Wir wollen im Seminar eine Auswahl an Elegien aus jedem der drei Bücher lesen und analysieren, um Nasos Liebes-Kunst auf die Spur zu kommen.

      Suggested reading

      Textausgaben/Kommentare: P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina Faciei Femineae, Ars Amatoria, Remedia Amoris, ed. E.J. Kenney, Oxford 1994; Ovids Amores und die römische Liebeselegie. Lehrerkommentar, Ovid-Verlag 2020. Literatur zur Einführung: Alexander Kirichenko, „Ovids Amores und die römische Liebesdichtung“, in: Melanie Möller (Hrsg.), Ovid-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2021, Sp. 46-52.

    • 16220 Lecture
      Erotische Dichtung (Melanie Möller)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Die römische Liebesdichtung, vor allem die Lyrik des Catull sowie die Elegien des Gallus, Properz, Tibull und Ovid, stehen für sich und bieten auch ohne die Verortung in größeren literarhistorischen Zusammenhängen reizvollste Lektüren. Gleichwohl gewährt der Versuch einer solchen Verortung die Möglichkeit, einen Einblick in die Vielfalt antiker Liebes-Kunst und die diversen Möglichkeiten literarischer Adaption zu erhalten, der jedesmal andere Perspektiven eröffnet. Die Römer selbst spielen dezidiert mit den Artefakten ihrer Vorgänger. Diese Spielzüge wollen wir in der Vorlesung nachzeichnen, indem wir in die Welt der frühgriechischen Lyrik (insbesondere Sappho und Alkaios) und Elegie (Mimnermos, Philitas) sowie der hellenistischen Liebespathologie (u.a. die Erotika Pathemata des Parthenios) eintauchen, bevor wir uns dezidiert den römischen Liebeskünstlern zuwenden. Besondere Reflexe in der Rezeption (z.B. Goethes Römische Elegien) wollen wir ebenfalls berücksichtigen.

      Suggested reading

      Textauswahl und Forschungsliteratur werden zu Beginn der Vorlesung zur Verfügung gestellt. Text zur Vorbereitung: Alexander Kirichenko, „Ovids Amores und die römische Liebesdichtung“, in: Melanie Möller (Hrsg.), Ovid-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2021, Sp. 46-52.

  • Classical Latin Literature 2 (Poetry)

    0252bA2.2
    • 16223 Seminar
      Natur sehen. Auf den Spuren einer antiken eco-literature (Joséphine Jacquier)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Der französische Philosoph Baptiste Morizot hat die aktuelle „crise écologique“ als eine „crise de sensibilité“ bezeichnet. Wir als moderne Menschen könnten die „Natur“, deren Teil wir ja sind, in ihrer Fülle und Verflechtungen nicht mehr wahrnehmen. In meinen Augen interessant daran ist vor allem, dass nicht der Mangel an Wissen, sondern der Mangel an Wahrnehmung im Mittelpunkt seiner Kritik steht. In diesem Seminar wollen wir fragen, wie sich die Wahrnehmung von Natur in den antiken Texten gestaltet und wie wir diese in unser philologisches Fragen übersetzen können. Die antiken Texte wollen wir moderner eco-literature gegenüberstellen und Modi der Wahrnehmung vergleichen. Theoretische Texte zur eco-literature werden unsere Diskussion bereichern. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige und aktive Teilnahme, die Übernahme eines Impulsreferates und das Verfassen einer Hausarbeit. Studierende der AVL können gerne mit einer lateinisch-deutschen Übersetzung arbeiten.

  • Language and Style: Latin

    0252bA3.1
    • 16233 Practice seminar
      Lateinische Stilübung Oberstufe (Melanie Möller)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Retroversion zusammenhängender Textpartien aus Ciceros philosophischen und rhetoriktheoretischen Schriften. Die Kenntnis der in den vorangehenden Stilkursen eingeübten grammatischen Phänomene soll im Rahmen der intensiven Textarbeit vertieft werden. Regelmäßige Übungstexte als Hausaufgaben und anschließende Besprechung. Zwischen- und Abschlussklausur. Jede Sitzung sollte von einem/r Kursteilnehmer/in in einem Protokoll festgehalten gehalten werden, welches den anderen dann online zur Verfügung gestellt wird.

    • 16234 Practice seminar
      Lanteinisch-deutsche Klausurenübung (M.A.) (Nikolaus Thurn)
      Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: KL 29/208 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      In der Übung werden ausgewählte Texte der gesamten lateinischen Literatur mit Schwerpunkt auf die späte Republik / Prinzipat schriftlich übersetzt, korrigiert und besprochen. Sie hat zum Ziel, das sprachlich adäquate Übertragen auch schwierigerer Passagen in Prosa einzuüben.

  • Contexts of Classical Philology

    0252bA4.1
    • 16321 Seminar
      Die beste aller Welten: Leibniz, Theodizee (Bernd Roling)
      Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-17)
      Location: 023 Seminarraum (Fabeckstr. 35 )

      Comments

      Mit gutem Grund hat Peter Strawson die Leibnizsche Philosophie einst als einzige Alternative zum Realismus titulieren können, die in sich vollständig geschlossen in Erscheinung treten konnte. Der Mann aus der niedersächsischen Provinz ist für vieles bekannt geworden, für die Infinitesimalrechnung und die Auseinandersetzung mit Newton, für die Hofhistoriographie des Hauses Hannover, die zu wenigen Monographien, aber zu tausenden von Zettelkästen geführt hatte, für Rechenmaschinen, überschwemmte Harzbergwerke und liebevoll ausgegrabene Einhörner, für die Mitbegründung der Indogermanistik, der Finno-Ugristik und der Slawistik, als Folklorist, der sich mit Osterritten in der Lausitz beschäftige, und als Leitfigur wissenschaftlicher Akademien in ganz Europa, als begeisterter China-Freund und Korrespondent der Jesuiten im Reich der Mitte, als geduldiger und gutherziger Briefpartner von, so hat man den Eindruck, beinahe jedem Menschen, der dem großen Imperium des Weltgeistes zuarbeiten wollte (und auch der anderen), vor allem aber als Philosoph. In seinem System, dem vielleicht letzten, das dieses Wort noch verdient, entwickelt Leibniz Überlegungen der klassischen neuscholastischen wie schulphilosophischen Traditionen weiter, um auf die Aporien des Cartesianismus eine Antwort zu finden. Vor allem in den ‚Vernunftgründen der Natur und der Gnade‘ und der ‚Monadologie‘ entwirft Leibniz dazu eine Begriffsphilosophie, die auf die Frage nach der Vollkommenheit der Welt, dem Verhältnis von Natur und Gnade, der Vereinbarkeit von Freiheit und göttlicher Allmacht, eine ebenso elegante wie überzeugende Antwort finden wollte. Die ‚Theodizee‘, die wir in diesem Seminar gemeinsam lesen und diskutieren wollen, transformiert diese Versuche in eine Theorie, die sich wie ein Durchmarsch durch die Philosophiegeschichte liest und diese Antwort zur Vollendung bringt.

      Literatur: Als Textgrundlage: Gottfried Wilhelm Leibniz, Versuche in der Theodicée, über die Güte Gottes, die Freiheit des Menschen und den Ursprung des Übels, übersetzt von Arthur Buchenau, Hamburg 1996. Zur Einführung z. B. Thomas Liske, Gottfried Wilhelm Leibniz, München 2000, oder Hans Poser, Gottfried Wilhelm Leibniz zur Einführung, Hamburg 2016.           

    • 16322 Seminar
      Mechthild von Magdeburg, Gertrud von Helfta und Margareta Porete: Lateinische Frauenmystik im 13. Jahrhundert (Bernd Roling)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Deutlicher als noch im 12. Jahrhundert, das allenfalls eine Schlüsselfigur wie Hildegard von Bingen vorweisen konnte, sehen das 13. und 14. Jahrhundert Frauen, die sich um eine individuelle Spiritualität und Gotteserfahrung bemühen und darüber in Selbstzeugnissen Auskunft geben. Vertreterinnen einer Laienfrömmigkeit, wie sie in den Beginen vorlag, waren in diesem Kreis ebenso zu finden wie Ordensfrauen, Zisterzienserinnen und Dominikanerinnen. Leidenschaftlich und oft in der Volkssprache oder im Lateinischen um die richtigen Worte ringend, verhandeln Elisabeth von Schönau, Alpais von Cudot und vor allem Großmystikerinnen wie Gertrud von Helfta, Margareta Porete oder Birgitta von Schweden, deren Ruf zwischen Kirchenlehrerin und Ketzerin schillern konnte, ihre mystische Innerlichkeit, ihre Einigungserfahrung mit dem Göttlichen und das Gefühl, zur Gänze von der göttlichen Liebe durchdrungen zu werden und suchen dabei nach Bildern, um dieses Erleben zu artikulieren und nachvollziehbar werden zu lassen und in Schemata eines Seelenaufstiegs zu transformieren. Vor allem eine oft von schmerzhafter Passionsmystik begleitete Christusfrömmigkeit sollte viele dieser Frauen ausweisen, dazu visionäre Erlebnisse und eine hohe, fast prophetische Autorität für ihre Um- und Nachwelt. Die gleichen Erfahrungen und der unbedingte Wunsch, an ihnen festzuhlaten, konnten jedoch, wie vor allem das Beispiel Margareta Poretes zeigen kann, die Mystikerin auch in erhebliche Konflikte verwickeln, die sogar mit ihrer Verurteilung enden konnten.

        Im Seminar wollen wir eine Auswahl der hochmittelalterlichen Frauenmystik lesen und interpretieren. Auch volkssprachliche Texte sollen dabei unter Rückgriff auf ihre lateinischen Übersetzungen mit herangezogen werden. 

       

      Mary Lou Shea, Medieval Women on Sin and Salvation, New York 2010; Peter Dinzelbacher (Hg.), Mittelalterliche Frauenmystik, Paderborn 1993; Susanne Bürkle, Literatur im Kloster. Historische Funktion und rhetorische Legitimation frauenmystischer Texte des 14. Jahrhunderts, Tübingen 1999, Anneke B. Mulder-Bakker, Living Saints of the thirteenth Century, Turnhout 2011.

    • 16324 Seminar
      Der Nominalismus als Antwort auf das Universalienproblem (Juliane Küppers)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-14)
      Location: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Das Universalienproblem gehört zu den maßgeblichen und langlebigsten Diskursen der westlichen Philosophiegeschichte. Die Frage, ob eine universelle Erkenntnis singulärer Objekte, Erscheinungen, Erfahrungen etc. möglich ist und inwieweit diese ontologisch begründet ist (also ob sie auf zwar abstrakten, aber trotzdem real existierenden Entitäten beruht), berührt zentrale Aspekte der Erkenntnistheorie, Metaphysik und Logik.

      Historisch und bis heute standen und stehen besonders nominalistische – antirealistische – Vorschläge als Reaktion auf Universalitätskonzeptionen unter Rechtfertigungsdruck. Nominalismus bedeutet, dass es keine Universalien gibt, also abstrakte Entitäten, sondern dass diese lediglich Bezeichnungen sind, mit denen wir sprachlich Ähnlichkeiten von singulären Objekten, Erscheinungen und Erfahrungen bündeln. „Nominalismus“ ist wiederum selbst ein Sammelbegriff für diverse Positionen auf einem Spektrum von starkem Antirealismus bis zu gemäßigterem Konzeptualismus.

      In diesem Seminar vollziehen wir die philosophiehistorische und erkenntnistheoretische Entwicklung des Universalienproblems nach – mit dem Nominalismus als Gegenpol zu realistischen Perspektiven als Schwerpunkt.

      Zunächst erschließen wir uns grundlegende antike Ansichten zu Universalien (Platon, Aristoteles) und verfolgen den Transfer dieser Positionen von der Spätantike in das frühe Mittelalter (Boëthius). Den Hauptanteil des Seminars gestalten wir mit der Lektüre und Besprechung exemplarischer Texte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die die Existenz von Universalien problematisieren: Roscelin, Abélard, Ockham, d'Autrécourt, d'Ailly, Buridan (Mittelalter); Gassendi, Hobbes, Locke, Hume etc. (Frühe Neuzeit bis Aufklärung). Bei unseren Textstudien wird uns die historische Entwicklung des Diskurses um Rationalismus vs. Empirismus sowie um die Philosophie der Mathematik begleiten. Abschließend lesen wir punktuell, je nach Ihren Wünschen, nominalistische und/oder konzeptualistische Positionen und Akteure der modernen und zeitgenössischen Philosophie.

      Eine Anschaffung vorab Ihrerseits von obligatorischen Textausgaben und/oder Sekundärliteratur ist nicht notwendig. Die Semesterlektüre wird gestellt. Für Ihre Eigenrecherche erhalten Sie zu Semesterbeginn eine Bibliographie mit an den Bibliotheken der Freien Universität bzw. digital über Primo erhältlichen Werken.

    • 13722 Methods Tutorial
      Data Literacy in Ancient Studies (Methods Tutorial) (Eliese-Sophia Lincke)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: 0.2001 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Please register for the course via Campus Management. If you are unable to register this way, please use the form "Module, Course, and Exam Registration", which you can find on the website of the Study Office of the Department of History and Cultural Studies (https://www.geschkult.fu-berlin.de/studium/downloadbereich/_pdf/ba-ma/Modulanmeldung.pdf). Please contact the lecturer by email (e.lincke@fu-berlin.de) to receive instructions about the necessary pre-installations and the trouble shooting session before the official start of the course. The course has a workload of 210 hours. The written examen has a workload of 120 hours. For questions regarding creditability outside of the MA Digital Studies of Ancient Texts and the PdH programs of BerGSAS, please contact your BA/MA representatives. The language of this course is English. Start date: 15th October 2023.

      Comments

      Digital Humanities, Data Literacy, Data Science - the digital turn has long since arrived in ancient studies. For the study of Akkadian, Egyptian, Ancient Greek, Latin, and other ancient written languages, this has opened up new possibilities. Therefore, it is helpful to learn programming in addition to the ancient scripts and grammar. In this course, you will learn how to process ancient textual data using the widely-used programming language Python. In addition to basic programming knowledge, you will learn how to read in data, sort and filter it, modify it, and save it back in the desired format. No prior programming knowledge is required; it will be acquired during the course. Basic knowledge of an ancient written language is expected. Please bring your own laptop so that you can have the programming environment running on your work device. For this, you need an account/login with administrative rights on your laptop. In the Moodle course related to this class, you will find a list of fonts and software that should be installed in advance, as well as support guides. Please confirm your intention to participate with the instructor by email until Tuesday, October 11th, so that they can contact you and adapt the course based on your background and technical equipment. Please make sure to notify us if you will not be able to use your own laptop.

  • Perspectives in Latin Research

    0252bA4.2
    • 16222 Research Seminar
      Ovid, Amores (Melanie Möller)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-10-16)
      Location: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Am Beginn von Ovids literarischer Tätigkeit stehen die Amores, drei Bücher mit Liebeselegien, die in der Hauptsache um Ovids Liebe zu einer Hetäre namens Corinna kreisen. Wirklich? Die Dinge liegen natürlich komplizierter. Schon das dem Werk vorangestellte, an den Leser adressierte Epigramm sorgt für Verunsicherung, was die literarhistorischen Fakten angeht, wenn dort behauptet wird, durch nachträgliche Redaktion seien aus ursprünglich fünf Büchern drei geworden. Das ist unwahrscheinlich, da sich von diesen beiden anderen Büchern überhaupt keine Spuren erhalten haben. Auf uns gekommen sind, auf nämliche drei Bücher verteilt, 50 (49) Elegien in auffallend ringkompositorischer Anordnung (Buch 1: 15 Elegien, Buch 2: 20 Elegien, Buch 3: 15 [14] Elegien). Der Umfang dieser Elegien bewegt sich zwischen 9 (2, 3) und 57 Distichen (1, 8). Auch die Substruktur ist symmetrisch: So lesen wir z.B. sechs poetologische Gedichte je am Anfang und (fast) am Ende der drei Bücher (1, 1, und 1, 15; 2, 1 und 2, 18; 3, 1 und 3, 15). In den Elegien werden alle vorstellbaren Situationen der Liebe durchgespielt. Wir lesen von den in der Tradition der Gattung stehenden Aufs und Abs im Leben eines liebenden elegischen Ichs. Im Verhältnis zur angebeteten Corinna zeichnet sich aber auch eine Entwicklung ab: Zwar gibt es im Unterschied zu den elegischen Vorgängern mehr glückliche Phasen der Liebesbeziehung, jedoch distanziert sich das Ich zunehmend, um seiner Corinna schließlich den Laufpass zu geben. Dabei zeigt es sich souverän – die gelegentliche Traurigkeit ist kaum mehr als ein Tribut an die Gesetze des Genres, ebenso wie die mythologischen Elemente, die die Gelehrsamkeit des Autors konsequent vor Augen führen. Die zahlreichen dialogischen Partien (denen auch die Selbstanreden nachempfunden sind) weisen eine deutliche Affinität zur Komödie auf. Wir wollen im Seminar eine Auswahl an Elegien aus jedem der drei Bücher lesen und analysieren, um Nasos Liebes-Kunst auf die Spur zu kommen.

      Suggested reading

      Textausgaben/Kommentare: P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina Faciei Femineae, Ars Amatoria, Remedia Amoris, ed. E.J. Kenney, Oxford 1994; Ovids Amores und die römische Liebeselegie. Lehrerkommentar, Ovid-Verlag 2020. Literatur zur Einführung: Alexander Kirichenko, „Ovids Amores und die römische Liebesdichtung“, in: Melanie Möller (Hrsg.), Ovid-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2021, Sp. 46-52.

    • 16221 Colloquium
      Forschungskolloquium (Melanie Möller)
      Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: J 23/16 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Das Kolloquium ist wieder als gemeinsame Veranstaltung der Klassischen und Mediävistischen Latinistik angelegt. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmerinnen du Teilnehmer aus beiden Fachperspektiven! Die Teilnehmer sind herzlich dazu eingeladen, ihre Seminar- oder Abschlussarbeiten vorzustellen. Auch wer ein Kapitel aus seiner Doktorarbeit oder einem anderen wissenschaftlichen Projekt präsentieren möchte, findet hier einen interessierten Hörerkreis. Wir wollen die Vorträge mit gemeinsamen Lektüren vor- und nachbereiten. Ferner besteht die Möglichkeit, literaturkritische Arbeiten (Rezensionen) abzufassen und vorzutragen: Über eine Auswahl geeigneter Texte können wir in der ersten Sitzung beraten. Desweiteren werden Gastvorträge unser Programm ergänzen. Das Kolloquium findet wöchentlich statt; die erste Sitzung am 15.10. ist für eine Vorbesprechung angesetzt.

    • 16326 Colloquium
      Forschungskolloquium Latinistik und Mittellatein (Bernd Roling)
      Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2024-10-15)
      Location: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)
    • Specialization in Latin 2 0252bA1.2
    • Specialization in Greek 1 0252bA1.3
    • Specialization in Greek 2 0252bA1.4
    • Specialization in Greek and Latin 0252bA1.6
    • Specialization in Greek and Latin 0252bA1.8
    • Classical Greek Literature 1 (Prose) 0252bA2.3
    • Classical Greek Literature 2 (Poetry) 0252bA2.4
    • Language and Style: Greek 0252bA3.2
    • Perspectives in Greek Research 0252bA4.3