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Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie

Institut für Biologie

Forschung

Forschung
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Biodiversität als Kernthema

Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befassen sich am Institut für Biologie vor allem mit Forschungsfragen rund um das UN-Nachhaltigkeitsziel Leben an Land.

Mit den Themen Biodiversität und Ökologie der Pflanzen setzen sich Forschende aus dem Bereich der Botanik auseinander; sie sind gleichzeitig Angehörige des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Biodiversitätsforschung. Momentan stehen dort u.a. die Mikroorganismen und deren wichtige Funktion für die Landökosysteme im Fokus. Auch forscht die Arbeitsgruppe zum Thema Plastik in Böden. Ebenfalls im Fachgebiet Botanik untersucht die Arbeitsgruppe Biodiversität und Theoretische Ökologie, wie sich Biodiversität von verschiedenen Ökosystemebenen auf Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen auswirkt. Die Entstehung von biologischer Diversität wird in der systematischen Botanik und Pflanzengeographie anhand von Blütenpflanzen erforscht.

Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) entsteht in der Königin-Luise-Straße am Standort Dahlem ein neues Wissenschaftsgebäude, in dem Forscher*innen sich ganz dem Thema Artenvielfalt widmen können - zu Land und zu Wasser.

Zusammenhänge neu verstehen - die Welt neu entdecken

Im Arbeitsbereich Zoologie werden unter dem Oberbegriff Ecological Novelty historisch neuartige, menschlich verursachte Veränderungen auf den verschiedenen ökologischen Ebenen erforscht – von Organismen und Populationen über Lebensgemeinschaften zu Ökosystemen und Landschaften. Insekten stehen in zwei weiteren Arbeitsgruppen im Vordergrund. Zum einen werden die Evolution und Ökologie der Insekten, insbesondere die Entwicklung ihrer Immunität, die Evolution bakterieller Resistenz, vor allem gegen Antibiotika, sowie Insekten-Mikroben-Interaktionen untersucht. Zum anderen werden Pflanzen-Insekten-Wechselwirkungen und die Nahrungskette der Insekten erforscht. Die Ergebnisse sollen zu einem optimalen Einsatz von natürlich vorkommenden Chemikalien im Pflanzen- und Waldschutz führen. Schließlich untersucht die Ökosystemforschung im Bereich der Gewässerforschung Langzeit- und Klimafolgen für Seen sowie die Resilienz gegenüber Störungen.

Im Forschungsgebiet der Neurobiologie liegt seit vielen Jahren ein Fokus auf der Honigbiene, insbesondere auf der Verbindung von Gedächtnis und Verhalten und der Dependenz des Verhaltens der Biene von Umweltfaktoren.

2022 wurde das hochmoderne SupraFAB fertiggestelt, in dem unter anderem an den mechanischen Prozessen an Zellmembranen und der Signalübertragung von Nervenzellen geforscht werden soll.

Dahlem Centre for Plant Sciences

DCPS Day im Botanischen Garten

DCPS Day im Botanischen Garten
Bildquelle: M. Riefler / Applied Genetics

Angesichts der aktuellen globalen Veränderungen wie Klimawandel, Bodenversalzung, Artenschwund oder Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzflächen werden die Pflanzenwissenschaften in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Das Dahlem Centre of Plant Sciences (DCPS) trägt mit einem breiten inhaltlichen und methodischen Spektrum der Pflanzenforschung zum besseren Verständnis dieser Probleme und ihrer Lösung bei. Das 2009 eröffnete Zentrum fasst verschiedene, bislang überwiegend getrennt arbeitende Forschungsgebiete zusammen und bietet eine Plattform für Kooperationen. Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widmen sich in rund 20 Arbeitsgruppen den zwei Schwerpunkthemen Diversität und Funktion sowie Pflanze und Umwelt.

Botanischer Garten und Botanisches Museum

Botanischer Garten

Botanischer Garten
Bildquelle: Ingo Haas

Der Botanische Garten ist zusammen mit dem Botanischen Museum der Freien Universität Berlin eine international gut vernetzte und höchst bedeutsame botanische Forschungseinrichtung. Sie verfügt über eine umfangreiche Sammlung von rund 22.0000 lebenden Pflanzenarten in Gewächshäusern und im Freiland, über ein Herbarium mit etwa vier Millionen Belegexemplaren und über eine botanische Fachbibliothek mit circa 350.000 Titeln. Auf der Grundlage der Sammlungen wird neben der morphologischen und anatomischen Analyse an einer umfassenden Integration molekularbiologischer Ansätze geforscht. Im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden nationale und internationale Biodiversitätsprogramme durchgeführt sowie die universitäre Forschung unterstützt. Schwerpunktregionen sind Europa und das Mittelmeergebiet bis zum Kaukasus sowie Kuba und die Karibik.

Institut für Chemie und Biochemie

Auch am Institut für Chemie befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit vielfältigen Themen zur Lösung globaler Zukunftsfragen. Ein Fokus ist die Untersuchung der Nutzung chemischer Stoffe für medizinische Zwecke. Therapeutische Drogen werden dabei ebenso erforscht wie Peptide, die als Hormonersatzstoffe (wie beispielsweise Insulin) eingesetzt werden können. Mit der Erforschung von Redox-Flux-Batterien als potentiellen Stromspeichern der Zukunft und der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Brennstoffzellen beschäftigen sich mehrere Arbeitsgruppen. Ebenso werden edelmetallfreie Katalysatoren zur chemisch-stofflichen Speicherung von erneuerbarer Energie erforscht, die mit einer Umwandlung von C02 aus Verbrennungsabgasen zu wertvollen chemischen Kohlenstoffverbindungen einhergehen. Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung von Treibhausgasersatzstoffen und neuartigen Batteriematerialien.

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