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Jeder Kilometer zählt

Der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie nimmt an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ teil – und sucht noch Mitradler

31.05.2018

Thorsten Grospietsch, Sabrina Leichnitz und Martina Sick (v.l.) radeln im BCP-Team mit.

Thorsten Grospietsch, Sabrina Leichnitz und Martina Sick (v.l.) radeln im BCP-Team mit.
Bildquelle: Marina Kosmalla

Rund 42 Millionen – so viele Kilometer fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ im vergangenen Jahr – und vermieden dadurch fast 6.000 Tonnen Kohlendioxid. In diesem Jahr tritt der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie (BCP) der Freien Universität Berlin mit einem eigenen Team an. Vom 3. bis 23. Juni heißt es: In die Pedale treten!

Ziel des Wettbewerbs des Klima-Bündnis ist es, möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, im Alltag auf das Fahrrad umzusteigen. Dadurch sollen das Bewusstsein für fahrradfreundliche Städte erhöht, ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und letztlich der Spaß am Fahrradfahren entdeckt werden. „Stadtradeln Berlin“ wird organisiert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, mit Unterstützung des ADFC Berlin e.V. Teilnehmen können alle, die in der Hauptstadt wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen.

Das Stadtradeln-Team am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie hat Martina Sick auf die Beine gestellt. Ihren Arbeitsweg – praktisch einmal quer durch die Stadt – fährt die Verwaltungsleiterin des Fachbereichs oft auf zwei Rädern. „Ich finde die Idee hinter der Aktion sehr gut. Und durch das BCP-Team wollen wir die Vernetzung und die Identifikation am Fachbereich stärken“, sagt Martina Sick – wie im vergangenen Jahr mit dem Wettbewerb „Grow Your Network“. Alle Angehörigen des Fachbereichs können sich für das BCP-Team anmelden – egal ob Studierende, Lehrende oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und egal ob mit Hollandrad, Mountainbike oder Lastenfahrrad. Ein positiver Nebeneffekt ergebe sich, wenn Autofahrer auch mal den Straßenverkehr vom Fahrradsattel aus erlebten, ist Martina Sick überzeugt. So könne vielleicht generell mehr Rücksicht im Straßenverkehr gefördert werden.

Neue Wege entdecken

Rund 30 Radlerinnen und Radler haben sich bereits für das BCP-Team angemeldet, darunter auch Sabrina Leichnitz. Die Chemie-Studentin im Masterstudiengang hat durch Kollegen und über die Facebook-Seite des Fachbereichs von der Aktion erfahren. Für sie sei das Stadtradeln eine Motivation, nicht nur die 15 Minuten zur Uni mit dem Fahrrad zu fahren, sondern auch mal andere Strecken auszuprobieren, etwa zum Shopping in die Schloßstraße.

Die geradelten Kilometer werden der Stadt Berlin zugeschrieben, da bei dem Wettbewerb die Kommunen gegeneinander antreten. 592.192 Kilometer sind die Berlinerinnen und Berliner im vergangenen Jahr im Rahmen des Wettbewerbs geradelt – und damit auf dem 16. Platz gelandet. An erster Stelle lag Hannover mit 1.734.135 Kilometern. Preise können aber auch die einzelnen Radlerinnen und Radler gewinnen, etwa in der Kategorie „Wer schafft 234 Kilometer, die Länge der Stadtgrenze Berlins?“. Und auch Teams können gewinnen, nämlich in der Challenge „So alt wie Berlin. Radelt als Team 781 Kilometer“.

Nebenbei etwas für die Gesundheit tun

Von der Idee anstecken ließ sich auch Thorsten Grospietsch, Referent für Studium und Lehre am Fachbereich BCP. „Mit dem Fahrrad brauche ich zur Uni genauso lange wie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich verliere also keine Zeit und habe noch etwas für meine Gesundheit getan.“ Einsteigen kann man in das Team übrigens jederzeit, auch wenn der Wettbewerb schon angefangen hat. „Jeder Kilometer zählt!“

Mit der Stadtradeln-Kampagne sollen unter anderem auch Kommunalpolitikerinnen und -politiker für die Belange des Radverkehrs gewonnen werden, denn Stadt- und Gemeinderäte, Stadtverordnete und Gemeindevertreterinnen und -vertreter stellen die Weichen für die Radverkehrsförderung und -planung in den Kommunen. Doch auch die Hochschule selbst könne das Umsteigen aufs Fahrrad fördern, sind sich die drei Freizeitradler einig, etwa durch mehr Fahrradständer auf dem Campus.

Weitere Informationen

Hintergrund zur Kampagne

STADTRADELN ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnis, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem rund 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören. Mit der Kampagne können Kommunen leicht öffentlichkeitswirksam für nachhaltige Mobilität werben. In dem Wettbewerb treten Teams aus Kommunalpolitikerinnen und -politikern, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Vom 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat kohlenstofffrei mit dem Rad zurückgelegt werden. Wann die drei Stadtradeln-Wochen stattfinden, ist jeder Kommune frei überlassen.

Während des dreiwöchigen Aktionszeitraums tragen Radlerinnen und Radler die klimafreundlich zurückgelegten Kilometer über den sogenannten Online-Radelkalender ein. Die Ergebnisse der Kommunen und Teams werden auf der „Stadtradeln“-Internetseite veröffentlicht, sodass sowohl bundesweite Vergleiche zwischen den Kommunen als auch Teamvergleiche innerhalb einer Kommune möglich sind und für zusätzliche Motivation sorgen. Die Leistungen der einzelnen Teilnehmenden werden nicht öffentlich dargestellt.