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Deutsch-libanesische Kooperation zu Open Science und Open Access

Erfolgreicher Workshop des Open-Access-Büros Berlin (OABB) der Freien Universität mit der Graduate School of Literature, Humanities, and Social Sciences der Lebanese University in Beirut

19.05.2023

Teilnehmende des Workshops tauschten sich zu Chancen und Herausforderungen von Open Access aus.

Teilnehmende des Workshops tauschten sich zu Chancen und Herausforderungen von Open Access aus.
Bildquelle: Iman Taha

Wissenschaftler*innen haben am Orient-Institut in Beirut an einem internationalen Workshop teilgenommen, um voneinander über Open-Science-Konzepte und -Praktiken zu lernen. Ermöglicht wurde dies durch die Zusammenarbeit des an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin angesiedelten Open-Access-Büros Berlin (OABB) mit der Doctoral School of Literature, Humanities, and Social Sciences an der Lebanese University in Beirut, dem Alexander-Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) in Berlin und dem Orient-Institut in Beirut (OIB)

An dem Workshop nahmen Forschende und Mitarbeitende von Bibliotheken unterschiedlicher Wissenschaftseinrichtungen in Beirut teil. Neben Konzepten, Werten und Prinzipien von Open Science und den Publikationsmöglichkeiten von wissenschaftlichen Texten und Daten nach den Prinzipien von Open Access wurden auch die Herausforderungen und Grenzen insbesondere im Libanon thematisiert. Die Teilnehmenden erarbeiteten gemeinsam Lösungsansätze, um Open-Access-Literatur zu finden und zu nutzen und um selbst aktiv Open-Science-Praktiken in die eigene Forschung zu integrieren.

Die Schriftstellerin Rima Rantisi

Die Schriftstellerin Rima Rantisi
Bildquelle: Patrick Mzaaber

Der zweite Tag des Workshops wurde durch eine Podiumsdiskussion abgeschlossen. Rima Rantisi vom Journal Rusted Radishes: Beirut Literary and Art Journal eröffnete den Abend mit einem Vortrag zum Thema „With Love, From Beirut: The Practical Politics of Open Access“. Die Schriftstellerin Rima Rantisi ist seit 2012 Gründungsmitglied von Rusted Radishes und lehrt am Department of English an der American University of Beirut (AUB).

Nach dem Vortrag moderierte Maike Neufend vom Open-Access-Büro Berlin die Diskussion mit Rima Rantisi und zwei weiteren Herausgebern von Beiruter Kulturmagazinen: Der Grafikdesigner Hatem Imam ist Gründungsmitglied von Samandal comics, Studio Safar und Journal Safar. Safar ist eine seit 2014 erscheinende, zweisprachige Zeitschrift für Design und visuelle Kultur, die in Beirut herausgegeben wird. Der Fotograf, Filmemacher und Kurator Mohamad Abdouni gibt seit 2017 das Magazin Cold Cuts heraus, ein Foto-Journal über queere Kultur in Südwestasien und Nordafrika. Das zuletzt erschiene Werk „Treat me like your mother: Trans* histories from Beirut’s forgotten past“ ist als PDF abrufbar. Anhand der Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmenden noch einmal praktisch erleben, welche Rolle gemeinschaftliche Publikationstätigkeiten und damit einhergehende Fragen offener Wissens- und Kulturproduktion im Libanon spielen können.

Hatem Imam (links) und Mohamad Abdouni

Hatem Imam (links) und Mohamad Abdouni
Bildquelle: Patrick Mzaaber

Inhaltlich gestaltet wurde der Workshop von Maike Neufend und Maxi Kindling vom Open-Access-Büro Berlin zusammen mit Marcel Wrzesinski, Open-Access-Referent und Projektleiter des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt Scholar-led Plus am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) sowie Markus Schmitz von der Lebanese University in Beirut.

Finanzielle Förderung erhielt der Workshop unter anderem durch das Programm „Internationalisierungsbooster“ der Freien Universität Berlin.