Es diskutieren: Dieter Gosewinkel (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Susanne Götze (Freie Journalistin, Berlin), Hélène Kohl (Frz. Korrespondentin, Berlin), Jacob Ross (Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik, Berlin) unter der Moderation von Lea Fauth (Freie Journalistin, Berlin).

Der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl in Frankreich war durchgehend von extremen Positionen geprägt: Die rechtsextremen Kandidat*innen Marine Le Pen (Rassemblement National) und Éric Zemmour sowie der linkspopulistische Kandidat Jean-Luc Mélenchon (La France insoumise) vereinen kurz vor der Wahl laut offiziellen Prognosen gemeinsam mehr als die Hälfte der Stimmen. 

Die Nachlese widmet sich rückblickend dem Erstarken dieser extremen Positionen und analysiert diesbezüglich den Wahlkampf mit Blick auf die Ergebnisse. Warum werden den Kandidat*innen der traditionellen Volksparteien in Frankreich keine Chancen ausgerechnet und welche Verantwortung trägt der amtierende Präsident Emmanuel Macron mit seiner Politik, die weder dem linken, noch eindeutig dem rechten Spektrum zugeordnet werden kann? Welche Rolle spielen soziale und wirtschaftliche Krisen im Hinblick auf das Erstarken von Kandidat*innen am extremen Rand? Oder trägt gar das politische System und die Verfassung in Frankreich selbst, das dem Präsidenten eine machtvolle Stellung zuweist, zu diesen Entwicklungen bei?

Diesen Fragen widmen sich unsere eingeladenen Referent*innen in einer Diskussionsrunde am 5. Mai 2022 (18:00-20:00): 

Prof. Dr. Dieter Gosewinkel, Historiker am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung 
Dr. Susanne Götze, Historikerin und freie Journalistin, Berlin 
Hélène Kohl, freie Journalistin und Berlin-Korrespondentin 
Jacob Ross, Politikwissenschaftler und Research Fellow bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und wird von Lea Fauth (freie Journalistin, Berlin) moderiert.