Die multiplen Krisen der Gegenwart treffen auch das Wissenschaftssystem. Die Zeitenwende markiert
ein jähes Ende vermeintlicher Gewissheiten und wirft Fragen für Wissenschaft und Politik auf, die neue Antworten erfordern. Forschung und Lehre werden plötzlich unter geo- undsicherheitspolitischen Gesichtspunkten betrachtet:
Von den Sanktionen gegen Russland über die Notwendigkeit, Hochschulen als kritische Infrastruktur besser gegen Angriffe zu schützen, bis hin zur Frage, wie und wie weit man mit autokratischen Systemen zusammenarbeiten soll.

Zugleich muss Wissenschaft dabei helfen, die großen globalen Herausforderungen, allen voran die Klimakrise, zu bewältigen. Welche Lehren ziehen wir aus den anhaltenden sowie akuten Krisen der Gegenwart für die Zukunft der Universität? Wie
soll sich das deutsche Wissenschaftssystem für die neue geopolitische Realität aufstellen? Was erwartet die Politik von Universitäten nach der Zeitenwende – und was die Universitäten von der Politik?

Diese und weitere Fragen möchten wir von politischer Seite mit den Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Steglitz Zehlendorf, Nina Stahr MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Ruppert Stüwe MdB (SPD) sowie mit Dr. Ottilie Klein MdB (CDU/CSU, Wahlkreis Berlin-Mitte) diskutieren.

Perspektiven aus der Wissenschaft werden die Präsidentin der Humboldt-Universität, Prof. Julia von Blumenthal und Prof. Sabine Kropp, Inhaberin des Lehrstuhls "Politisches System der BRD" am Otto-Suhr-Institut für Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin in die Debatte einbringen. Prof. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität, eröffnet die Diskussion mit einem Grußwort.