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Wissenschaftsstandort Berlin

Berlin hat nicht nur eine Vielzahl von einzelnen herausragenden wissenschaftlichen Einrichtungen. Eine einzigartige Kooperationskultur prägt den Wissenschaftsstandort. Dies ist neben der exzellenten Forschungsinfrastruktur eine wichtige Grundlage für den integrierten Forschungsraum, dessen Schaffung und Gestaltung sich die Berlin University Alliance zum Ziel gesetzt hat. Für dieses Projekt wird sie nicht nur aus Mitteln der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern in der Höhe von jährlich rund 24 Millionen Euro gefördert, sondern erhält weitere 6 Millionen zusätzlich vom Land Berlin, die über die Einstein Stiftung Berlin dem Verbund zugutekommen.

Auch der Erfolg der Freien Universität Berlin wäre schwer denkbar ohne die enge Vernetzung der Hochschule mit den renommierten Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Dahlem und darüber hinaus. Die Zusammenarbeit umfasst große Drittmittelprojekte wie Sonderforschungsbereiche ebenso wie die Nachwuchsförderung etwa durch auf Kooperation basierende Graduiertenschulen. Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für den Wissenschaftsstandort Berlin ist die internationale Vernetzung seiner Forschungseinrichtungen. Die Freie Universität Berlin konnte als „Internationale Netzwerk Universität“ hier in den vergangenen Jahren Maßstäbe setzen.

Starke Partnerinnen

In der Berlin University Alliance bündeln drei der forschungsstärksten Universitäten in Deutschland ihre Kräfte: die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Technische Universität Berlin. Mit dabei ist auch die Charité – Universitätsmedizin Berlin, der gemeinsame medizinische Fachbereich von Freier Universität und Humboldt-Universität und eine der größten Universitätskliniken Europas. Gemeinsam bilden sie knapp 110.000 Studierende aus; rund 1.600 Professor*innen lehren und forschen hier. Die Vielfalt der fachlichen Expertisen, die hervorragende Forschungsinfrastruktur und bedeutende Sammlungen tragen zur großen internationalen Strahlkraft der vier Einrichtungen bei.

Die ganze Bandbreite universitärer Forschung zeigte sich auch in dem großen Erfolg der Berliner Einrichtungen in der Förderlinie für Cluster in der Exzellenzstrategie. Sieben dieser Verbundforschungsprojekte wurden in Berlin bewilligt, vier davon an oder unter Beteiligung der Freien Universität. Kein anderer Standort bundesweit konnte mehr Exzellenzcluster einwerben. Von künstlicher Intelligenz über neue Materialien und Katalyseforschung bis hin zu der Wirkung von Literatur durch Zeit und Raum – das Themenspektrum, das die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen, ist weit. Und alle Cluster basieren auf Kooperation und binden Forschende aus mindestens einer weiteren Verbundpartnerin ein.

Exzellente außeruniversitäre Forschung

Die Verbundpartnerinnen kooperieren in vielen Bereichen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Berlin, die sich ihrerseits 2020 als Verbund zur BR50 (Berlin Research 50) zusammengeschlossen haben. In mehr als 70 außeruniversitären Forschungseinrichtungen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einer großen Bandbreite von Themen. In Berlin befinden sich unter anderem fünf Max-Planck-Institute und vier Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, zwei Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft sowie ein Standort des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) und 14 Institute der Leibniz-Gemeinschaft. Zudem haben andere renommierte Forschungseinrichtungen wie die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, die Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ihren Sitz in Berlin.

Ein Berliner Original: Die Einstein Stiftung Berlin

Die Einstein Stiftung wurde 2009 vom Land Berlin mit dem Ziel gegründet, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren. Neben den Erlösen aus dem Stiftungskapital stehen der Stiftung Mittel des Landes zur Verfügung. Förderprojekte in den verschiedenen Förderlinien werden von einer unabhängigen wissenschaftlichen Kommission ausgewählt.

Die Einstein Stiftung Berlin unterstützt auch die Arbeit der Berlin University Alliance, indem sie zusätzliche Mittel des Landes Berlin für sogenannte Einstein Research Units (ERU) zur Verfügung stellt und den Begutachtungsprozess steuert. Einstein Research Units sollen langfristig angelegte Forschungsverbünde in strategisch wichtigen Forschungsfeldern der Berlin University Alliance ermöglichen. Anträge für Einstein Research Units können etwa in einem von der Berlin University Alliance im Rahmen der „Grand Challenges Initiatives“ geförderten Projekt entwickelt werden (Mehr dazu hier). Die Fördersumme beträgt in der Regel bis zu 2 Mio. Euro pro Jahr. Die Förderdauer umfasst zunächst bis zu drei Jahre.

Wissenschaft und Gesellschaft

Die deutsche Hauptstadt verfügt über eine einzigartige Dichte von Kultureinrichtungen sowie landes- und bundespolitische Institutionen – darunter Theater, Museen, Ministerien, Stiftungen. Diese leisten als Kooperationspartner für die wissenschaftlichen Einrichtungen neben weiteren Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des integrierten Forschungsraum Berlin.