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Hegel Lecture 2022 mit Victor Stoichita

01.12.2022 | 18:30
Victor Stoichita

Victor Stoichita
Bildquelle: © Privat

Vortrag von Victor Stoichita (Université de Fribourg) im Rahmen der Hegel Lecture-Reihe des Dahlem Humanities Center

Das Ikonographisch-Unbewusste des Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Laut Hegels Ästhetik ist das Inkarnat „der Gipfel des Kolorits (...), der Farbton der menschlichen Fleischfarbe, welche alle anderen Farben wunderbar in sich vereinigt, ohne dass sich die eine oder andere selbstständig heraushebt“.

Hegel war dabei nicht so sehr um eine normative Theorie des Inkarnats in der Malerei bemüht, als eher darum, den Schlüssel zur Geschichte der „sinnlichen Form“ der Malerei auszumachen. „Inkarnat“ leitet sich von „Inkarnation“ ab, einem Ausdruck, der in der patristischen Literatur für die Menschwerdung Christi geprägt wurde. Hegels ideales Inkarnat ist nicht nur die historische Manifestation einer Reflexion zur Abbildung des „Fleisches“, die zum Zeitpunkt der philosophischen „Synthese“ erfolgte, sondern auch das Ergebnis seiner Überlegungen zum Kunstwerk. Diese Überlegungen werden oft an Goethes Farbenlehre oder Diderots Versuch über die Malerei gemessen, fußen dabei aber auch unmittelbar auf Hegels Betrachtung und Analyse konkreter Gemälde.

Ausgehend von dem durch Walter Benjamin skizzierten Begriff des „Optisch-Unbewussten“, nimmt sich die Vorlesung vor, Hegels Kultur und ihren „unbewussten“ Metaphern in seinen Überlegungen über das Kolorit des menschlichen Körpers nachzugehen.

Grußwort

Verena Blechinger-Talcott
Erste Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin

Einführung

Karin Gludovatz
Sprecherin des Dahlem Humanities Center

Am Folgetag der Hegel Lecture findet ein Workshop mit Victor Stoichita statt. Teilnehmen können Studierende und Promovierende der geisteswissenschaftlichen Fächer.


Zeit & Ort

01.12.2022 | 18:30

Freie Universität Berlin
Hörsaal 1b | "Rost- und Silberlaube"
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin