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Re: Now #1: Video Life. Horst Simon und Heiko Hausendorf über Distanzkommunikation

In dieser ersten Folge der Reihe Re: Now. Geisteswissenschaftliche Perspektiven unterhalten sich Horst Simon (Freie Universität Berlin) und Heiko Hausendorf (Universität Zürich) über die Kommunikation auf Distanz per Video – passenderweise und zum Zeitpunkt des Gesprächs pandemiebedingt räumlich distanziert und online.

Horst Simon ist Professor für Historische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er forscht unter anderem zu historischer Grammatik und Pragmatik, zur Theorie von Sprachwandel und Sprachvariation, zur Wissen(schaft)sgeschichte der Sprachbetrachtung sowie zu Dialekten in Literatur und Medien.

Heiko Hausendorf ist Professor für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesprächs- und Textlinguistik, Erzählforschung, Deixis, Formen der Kommunikation in Institutionen und Organisationen, Soziolinguistik (Sprache und Zugehörigkeit, soziale Kategorisierung) sowie der Gesprächsforschung und Systemtheorie.

Seit März 2020 arbeiteten die beiden Sprachwissenschaftler überwiegend im Homeoffice. An die im November 2020 gemeinsam geführte Podiumsdiskussion Kommunikation per Video – Perspektiven aus Sprachwissenschaft, Soziologie und Informationstechnik anknüpfend blicken die beiden auf über ein Jahr Lehren, Lernen und Kommunizieren auf Distanz zurück und beleuchten die besondere Form der Kommunikation per Video. Dass sich bereits nach wenigen Wochen eine Art allgemeine Videokommunikationsmüdigkeit eingestellt hatte, dass vieles sich digital schlicht nicht kompensieren lässt und dass Wünsche nach Austausch in Präsenz zunehmen, ist Konsens. Doch wo lohnt es sich darüber hinaus näher hinzuschauen? Was ist bemerkenswert an dieser veränderten, künstlich hergestellten Kommunikationssituation? Wo verhalten wir uns beispielsweise kommunikativ anders oder bilden neue Kommunikationsroutinen aus? Welche neuen semiotischen Kanäle und Ressourcen bringt das Medium Video und wie können wir diese nutzen? Und inwiefern blicken wir mit den Erfahrungen aus dem Umgang mit dem Kontrastmedium Video verändert auf unsere gewohnte, face-to-face Alltagskommunikation?

Mehr zur Reihe Re: Now. Geisteswissenschaftliche Perspektiven und zur Kooperation des Dahlem Humanities Center mit der Universität Zürich finden Sie hier.