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Wie ein klimafreundliches Catering gelingt und wie Sie mit Essen & Trinken klimafreundliche Botschaften vermitteln

Die richtige Auswahl von Speisen- und Getränken und das Arrangement der Speisen bieten viele Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsaspekte bei einer Veranstaltung zu berücksichtigen und charmant zu kommunizieren. Die Lebensmittel selber, ihre Produktions- und Transportbedingungen sowie ihre Verarbeitung entscheiden über den Energieaufwand und ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Ein grünes Catering sollte sich an folgenden Grundprinzipien orientieren: regional, saisonal, ökologisch, sozial-fair. 

Mit einem gelungenen Catering lässt sich Nachhaltigkeit besonders authentisch umsetzen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Teilnehmenden auf ein optisch anspruchsvoll arrangiertes nachhaltiges Catering sehr positiv reagieren und auch den direkten Dialog mit Ihnen suchen.

Essen & Trinken

Essen & Trinken

Buffet

Buffet
Bildquelle: John Catering

Alles bio?

Ökologische produzierte Lebensmittel haben den Vorteil, dass sie nicht pestizidbelastet sind. Bieten Sie deshalb Bio-Obst in ansprechenden Schalen oder Körben an. Bio-Obst ist günstiger als eine Kuchentafel und zudem gesünder! Ihre Gäste sind Ihnen dafür meist dankbar! Manchmal ist es ökologischer, regionalem oder saisonalem Obst und Gemüse in Nicht-Bioqualität den Vorzug zu geben: Bevor Sie im Winter beispielsweise Bio-Tomaten aus Spanien einfliegen, bieten Sie Grünkohlchips der Saison und aus der Region an.

Fleisch & Fisch?

Überlegen Sie, ob Sie vielleicht ganz auf Fisch und Fleisch verzichten oder nur in Maßen anbieten. Für ein eher schmales Budget sind vegetarische, saisonale Gerichte meist eine gute und günstige Alternative. Damit aber auf keinen Fall Unmut bei Ihren fleisch- und fischliebhabenden Gästen aufkommt: Geben Sie Auskunft darüber, weshalb Sie auf ein fleisch- und fischloses Catering Wert legen. Das überzeugt Ihre Gäste und Sie gewinnen Sympathie!

Falls Sie Fleisch oder Fisch anbieten, achten Sie darauf, dass beides aus ökologisch zertifizierter Produktion stammt. Intensive Fangmethoden und Massentierhaltung haben negative Einflüsse auf Klima und Artenvielfalt. Generell gilt auch hier weniger i(s)st mehr.

Ökobilanz verschiedener Lebensmittel: in g CO2-Äquivalent/kg Produkt

Ökobilanz verschiedener Lebensmittel: in g CO2-Äquivalent/kg Produkt
Bildquelle: Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt (2009), Seite 147

Körbchen

Körbchen
Bildquelle: John Catering

Regional & saisonal

Regionale und saisonale Waren bieten den Vorteil der kurzen Transportwege. Zudem werden sie kürzer gelagert oder gekühlt und sind meist frisch. Zudem stärken sie die regionale Wirtschaft und Nachbarschaft!

Tomate auf der Waage

Tomate auf der Waage
Bildquelle: Pixabay

Nachhaltig Essen heißt planen

Für eine ressourcenschonende Veranstaltung ist es wichtig, die Teilnehmer:innenzahl schon im Vorfeld zu ermitteln und Mengen abzuschätzen: Wer kommt, wann und nimmt an welchem Essen teil? Wer isst Fleisch oder Fisch, wer isst vegetarisch, vegan, gluten- oder lactosefrei, koscher, halal?

Nachhaltig essen & trinken – eine Mischkalkulation macht es günstig

Ein nachhaltiges Catering ist nicht automatisch teurer und lässt sich durchaus mit Wirtschaftlichkeitsaspekten und dem Beschaffungssystem der Universität in Einklang bringen. Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine nachhaltig ausgerichtete Veranstaltung bei guter Mengenplanung und Organisation sogar kostengünstiger sein kann.

Gerade im Bereich des Caterings gibt es viele schwarze Schafe, insbesondere was die Bezahlung des Personals betrifft. Hier lohnt es sich die Unternehmensphilosophie des Caterers anzuschauen. Engagieren Sie z. B. Caterer, die sich auch sozial und gesellschaftlich engagieren (u.a. Kiezküchen, Caterer, die sozial benachteiligte Gruppen einbinden, Schülerfirmen). Fragen Sie nach. Oft fallen Angebote im Vergleich günstiger aus, weil das Cateringunternehmen beim Fachpersonal einspart oder das Personal nicht fair bezahlt.

Vergessen Sie bitte nicht, in die Ausschreibung Ihrer Angebote die nachhaltigen Cateringkriterien aufzunehmen und nur Caterer anzufragen, die diese Kriterien auch erfüllen. Weisen Sie auf die Relevanz der Herkunft der Speisen (regional, saisonal, bio), auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen hin und betonen Sie Ihren Anspruch der Verpflegung entsprechend des tatsächlichen Bedarfs. Damit verhindern Sie, dass konventionell arbeitenden Caterern der Zuschlag erteilt werden muss!

Falls Ihr Dienstleister (z.B. die Druckerei oder der Caterer) mit sozial benachteiligten Jugendlichen, gehandicapten Menschen arbeitet oder sich sozial besonders engagiert, kommunizieren sie das Ihren Zielgruppen und sensibilisieren Sie sie für dieses Engagement.

Essen in der Mensa

Falls ein Catering aus Kostengründen nur bedingt möglich ist: Machen Sie in der Mittagspause eine aktive Pause und nehmen Sie Ihre Gäste mit auf einen Spaziergang zu den Mensen auf dem Campus der FU Berlin und essen Sie vor Ort. Mit dem StudierendenWERK BERLIN können Sie vereinbaren, wie eine Bezahlung möglich ist. Bitte informieren Sie sich über aktuelle Modalitäten direkt beim studierendenWERK BERLIN.

Selber kaufen

Ergänzen Sie das Catering Angebot mit Zukäufen aus dem Supermarkt. Kaufen Sie Biokekse oder frisches saisonales Obst und arrangieren Sie diese schön angerichtet auf Tellern. Das senkt die Kosten und ist auch für Sie kein großer Aufwand.

Brezelbar

Bieten Sie Brezeln, Laugengebäck in großen Körben und servieren Sie Butter dazu mit Buttermesser (Tipp von einer Mitarbeiterin der FU Berlin).

Suppen & Eintöpfe

Suppen und Eintöpfe stellen günstige Alternativen zu teuren Menufolgen dar. Diese lassen sich bezogen auf ihre Gäste auch international anrichten.

Fingerfood gefällig?

Erwägen Sie Fingerfood – gerade auch wenn wenig Budget für das Essen da ist. Das hat den Vorteil, dass weniger Geschirr und Personal benötigt wird und macht ein Buffet überflüssig.

Trinken & Sparen

  • Bieten Sie Berliner Leitungswasser in Karaffen an und verleihen Sie dem Wasser eine persönliche Note mit Zitronen–, Orangenscheiben, Basilikum oder Minze! Das sieht schön aus und ist gerade bei warmen Temperaturen erfrischend und zudem kostenlos! Berliner Leitungswasser hat eine gute Qualität! So vermeiden Sie zudem emissionsintensive Transporte.
  • Bieten Sie anstelle von teuren und energieintensiven Säften kalte Bio-Tees in Karaffen an.
  • Falls Sie Säfte beziehen wollen, bevorzugen Sie regionale bzw. biologisch produzierte Säfte.
  • Bieten Sie Wasser mit Sirupnoten an (Holunder).
  • Beziehen Sie Kommissionsware und zahlen so nur was verkonsumiert wird.
  • Mittlerweile kann man größere Wasserbehälter aus Glas kaufen (ca. 20 €) in die Sie rund 5 Liter Wasser einfüllen können. Ihre Gäste können sich das Wasser selbst abzapfen! Eine einmalige Anschaffung von 2-3 Behältnissen oder Glaskaraffen erspart zukünftige Ausleihgebühren beim Caterer!

Nachhaltig zu veranstalten heißt, vorhandene Strukturen zu nutzen und mit Partnern vor Ort bzw. im unmittelbaren Umfeld zu kooperieren. Dies hilft unnötige Emission intensive Transporte zu vermeiden. Bei der Auswahl von Caterern gilt es aber auch darauf zu achten, wie das Unternehmen in Sachen Ressourcenschutz aber auch in Punkto Arbeitsbedingungen aufgestellt ist.

Die Freie Universität hat einen Rahmenvertrag mit dem Cateringdienstleister aveato GmbH geschlossen. Das Thema Nachhaltigkeit stellt für aveato GmbH ein wesentliches Element der Unternehmensstrategie dar. Der Cateringdienstleister verwendet ausschließlich umweltfreundliche Produkte und Verpackungen aus biologischen und recycelbaren Rohstoffen bzw. Mehrweg-Verpackungen. Die Zutaten werden nach Möglichkeit regional aus dem Raum Berlin/Brandenburg bezogen. Das Ziel Klimaneutralität wird bspw. durch die Elektrifizierung der Lieferflotte und der Reduktion von Lebensmittelverschwendung sowie durch Kompensation erreicht.

Das Catering-Sortiment wird über einen externen Webshop in Unikat vergünstigt angeboten. Die Bestellung über den Webshop ist nur für das Office-Meeting-Catering und kleine Veranstaltungen möglich. Für Event-Catering-Bestellungen (wie z.B. Buffet mit Aufbau/Abbau inkl. Servicekräfte) können beim Caterer gesondert Angebote zu verbesserten Konditionen eingeholt werden. Die Bestellung erfolgt dann außerhalb des Webshops über Freitext. Für Event-Catering wenden Sie sich bitte an Frau Vivian Heinrich. Bitte beachten Sie, dass Getränke nur in Verbindung mit Event-Catering bestellt werden sollen. Einzelbestellungen von Getränken sind über den Rahmenvertrag Getränke über den Lieferanten Roy Schulz (Unikat) zu decken.

Der Mindestbestellwert für Bestellungen im Webshop beträgt 50,00 EUR, für Bestellungen des Event-Caterings 250,00 EUR. Bei Fragen und Hinweisen wenden Sie sich bitte an:
Frau Susann Schmidt oder telefonisch unter +49 30 838 70663


Die Hauptmensa II bietet kleine Caterings an mit Brötchen und Getränken. Kontakt: Thomas Jarocki, Leiter Mensa FU II Otto v. Simson-Straße. Im Restaurant Eßkultur in der Takustraße 38 kann man preiswert essen oder auch ein Catering beauftragen.

Links zum Thema

Studentisches Personal einbinden

Binden Sie Studierende in die Bewirtung des Fingerfoods und in die Durchführung Ihrer Events ein. Das senkt die Kosten, da Cateringpersonal meistens teuerer veranschlagt wird. Und Studierende freuen sich immer über einen Kurzzeit-Job und sind sehr motiviert, wenn auch fair bezahlt wird.

Viele nationale und internationale Gäste trauen ihren Ohren nicht, wenn Sie hören, dass wir eine Veggie-Mensa haben, die auf eine Initiative von Studierenden zurückgeht. Sie war bis vor Kurzem die erste ihrer Art in Deutschland. Also planen Sie das Mittagessen in der Veggie-Mensa als zusätzliches Ereignis in Ihre Veranstaltung ein! Mit dem Gang zur Veggie Mensa bleiben Sie und Ihre Gäste in Bewegung und kommen beim Hin- und Rückweg miteinander ins Gespräch.

SUSTAIN IT! Tipp 


Ein Buffet -  So vielseitig wie ihre Gäste

Mit einem Buffet können Sie ökologische, ökonomische, soziale Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen und so die Differenziertheit und Interkulturalität ihre Gäste berücksichtigen. Ermöglichen Sie ihren Gästen ein Buffet mit unterschiedlich zubereiteten Speisen z.B. vegan, vegetarisch, ohne Nüsse, mit (Rind-)Fleisch, Fisch, glutenfrei, koscher, halal. Beschriften Sie die Speisen mit entsprechenden Hinweiskärtchen (mit Inhaltsstoffen): Sie punkten mit Transparenz und Ihre Gäste fühlen sich bei Ihnen gut aufgehoben!