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Holocaust-Gedenktag an der FU

Holocaust-Gedenktag (Ihnestr. 22)

Holocaust-Gedenktag (Ihnestr. 22)

News vom 10.02.2023

Eine Delegation des Gesamtpersonalrats legte anlässlich des Holocaust Gedenktages am 27. Januar (Tag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee) ein Gebinde an der Gedenkstätte vor der Ihnestr. 22, dem ehemaligen „Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie“ nieder. Die Beschäftigten der FU waren zu einer Mahnwache und Information zu den rassistischen Forschungen des früheren Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik eingeladen worden.

Auf der Gedenktafel wird erläutert,

„… Die verantwortlichen Direktoren Eugen Fischer (1927-1942) und Otmar von Verschuer (1942-1945) lieferten mit ihren Mitarbeitern wissenschaftliche Begründungen für die menschenverachtende Rassen- und Geburtenpolitik des NS-Staates. Als Ausbilder von SS-Ärzten und Erbgesundheitsrichtern, durch Gutachten für Abstammungsnachweise und Zwangssterilisationen leisteten sie einen aktiven Beitrag zu Selektion und Mord.

Die vom Reichsforschungsrat bewilligten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Zwillingsforschungen des Schülers und persönlichen Mitarbeiters von Verschuer Josef Mengele im KZ Auschwitz wurden in diesem Gebäude geplant und durch Untersuchungen an Organen selektierter und ermordeter Häftlinge unterstützt.

Diese Verbrechen blieben ungesühnt. Von Verschuer war Professor für Genetik bis 1965 in Münster. …“

Informationstafeln beschrieben die Biographien von Opfern der Forschungen des Instituts in der Ihnestraße 22. Einige davon wurden während der Mahnwache verlesen.

Da die „Gedenkstätte“ zur Zeit nur aus der an der Hauswand angebrachten Gedenktafel besteht (darunter Abfalleimer!), befürwortet der GPR eine würdigere Gestaltung des Ortes.

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