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„Wir werden mit Sicherheit in Nach-Pandemie-Zeiten stärker hybride Digital-Präsenz-Lehrformen nutzen, als wir das in der Vergangenheit getan haben.“

Im Gespräch mit Dozierenden aus K2teach über ihre Erfahrungen des digitalen Semesters

02.11.2020

Vom Hörsaal zum Remote Learning

Vom Hörsaal zum Remote Learning
Bildquelle: Pexels https://www.pexels.com/de-de/foto/auditorium-ausbildung-banke-bildung-207691/ freie Lizenz, bearbeitet mit Bildern der K2teach Wissenschaftler*innen

‚Auf einen Kaffee mit K2teach‘ hat sich mit wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen verschiedenster Fachrichtungen aus allen K2teach-Teilprojekten getroffen. Wir haben dabei vielfältige Eindrücke eingefangen zu den Herausforderungen, aber auch den Chancen, die durch die Gestaltung digitaler Lehre an der Freien Universität Berlin Einzug gehalten haben. Dabei stellen die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen aus K2teach einige praktische Tipps vor, mit denen man besser für die Anforderungen und Herausforderungen digitalen Lehrens und Lernens im bevorstehenden Wintersemester gewappnet ist. Gesprochen haben wir aus dem Arbeitsbereich Schul- und Unterrichtsforschung mit Julia Böttger (AB Prof. Hannover), aus der Biologiedidaktik mit Leroy Großmann (AB Prof. Krüger), aus der Geschichtsdidaktik mit David Gasparjan (AB Prof. Lücke) sowie aus der Physikdidaktik mit Novid Ghassemi und René Dohrmann (AB Prof. Nordmeier).

Abb. 1: Julia Böttger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im AB Schul- und Unterrichtsforschung (Prof. Hannover) und Koordinatorin des K2teach-Teilprojekts 1 (u.a. Diagnostisches Fallinventar)

Abb. 1: Julia Böttger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im AB Schul- und Unterrichtsforschung (Prof. Hannover) und Koordinatorin des K2teach-Teilprojekts 1 (u.a. Diagnostisches Fallinventar)

Wie hat sich die urplötzliche Anforderung, eure Lehre im Sommersemester 2020 digital zu gestalten, auf eure Seminarkonzepte ausgewirkt? Was musstet ihr beispielsweise verändern?

Julia Böttger: Bei uns im Arbeitsbereich Schul- und Unterrichtsforschung haben wir das so gelöst: Um die Belastung im Hinblick auf die Vorbereitung zu teilen, haben sich die Kolleg*innen, die dieselbe Lehrveranstaltung anbieten sollten, digital in Planungsteams getroffen und entwarfen dann im Wechsel einzelne Seminarsitzungen. Die Idee dahinter war, dass die Sitzungsfolien danach ohne größeren Aufwand und ohne viel Nachbearbeitung für alle Teammitglieder in ihren Seminaren eingesetzt werden können. Die Durchführung der Seminare wurde außerdem durch ständiges Feedback begleitet, insbesondere zu Beginn des Semesters, als noch keine Routinen und wenig Expertise im Umgang mit digitaler Lehre vorhanden waren. Außerdem wurden manche Veranstaltungen bei uns im 2-Wochen-Rhythmus angeboten. Für die Studierenden haben wir außerdem Aufgaben entwickelt, die sie über Blackboard einzeln oder in von uns zusammengestellten Gruppen bearbeiten sollten. Die Dozent*innen haben dann jeweils Feedback zu den Lösungsvorschlägen gegeben. Das war für uns zwar sehr zeitaufwändig, aber unser Eindruck war, dass die Studierenden möglicherweise sogar mehr mitgenommen haben als aus einem typischen Präsenzseminar, in dem man als Lehrender niemals Feedback für jeden Einzelnen geben kann.

René Dohrmann: In der Physikdidaktik bauen wir schon seit Längerem auf Lehr-Lern-Labor-Seminare (LLLS), um Theorie und Praxis für unsere Studierenden sinnstiftend zu verknüpfen. Für die Digitalisierung der LLLS haben wir im Sommer zwei Wege eingeschlagen: In der Veranstaltung für den Bachelorstudiengang konzipierten die Teilnehmer*innen Lernaufgaben, die wiederum während verschiedener Online-Sessions in Kleingruppen mit Schüler*innen besprochen und später diskutiert wurden. Im LLLS für die Masterstudierenden wurden onlinebasierte Lernumgebungen zum Thema „Das Klima und ich – Die Klimakrise verstehen und angemessen handeln“ entwickelt, die dann in der SommerUni für interessierte Schüler*innen in die digitale Praxis umgesetzt wurden.

David Gasparjan: In der Geschichtsdidaktik haben wir, anstelle der sonst üblichen Einzelsitzungen, Moduleinheiten mit thematischen Schwerpunkten konzipiert und den Student*innen bis zu zwei Wochen für die Einreichung der Aufgaben auf Blackboard gegeben. Mit Hilfe von Webex konnten wir produktive Online-Diskussionen führen. Die kurzfristige Umstrukturierung des Seminarplans und Auseinandersetzung mit den digitalen Plattformen war zwar herausfordernd, aber für eine erfolgreiche asynchrone und synchrone Online-Zusammenarbeit zwischen Student*innen und Dozent*innen unerlässlich. 

Leroy Großmann: Auch mein Seminarkonzept in der Biologiedidaktik musste ich an die neuen digitalen Anforderungen anpassen: In den ersten drei einführenden Sitzungen haben die Studierenden mit mir gemeinsam über Webex den Theorieschwerpunkt des Seminars erarbeitet. Wir haben uns mit sog. Mysterys, kleineren biologischen Rätseln zum Training problemorientierter naturwissenschaftlicher Arbeits- und Denkweisen von Schüler*innen, beschäftigt. Nach einer ersten theoretischen Einführung konnten die Studierenden dann eigenständig, weitgehend ohne regelmäßige Seminarsitzungen, ein Mystery für den Einsatz im Biologieunterricht entwickeln. Das Seminar war dadurch insgesamt sehr viel offener und setzte deutlich mehr Eigenverantwortung der Studierenden voraus als es in der wöchentlichen Präsenzlehre nach dem alten Seminarkonzept der Fall gewesen wäre.

Novid Ghassemi: Ich habe ein Projektseminar im Master übernommen. In weiten Teilen ließ sich das gut ins Digitale übertragen. Die Studierenden bearbeiteten in Zweiergruppen selbstgewählte Fragestellungen aus der Physikdidaktik. Über Webex gab es zu Seminarbeginn zwei Einführungssitzungen und am Ende der Vorlesungszeit Online-Präsentationstermine. Zwischen den Webex-Sitzungen haben die Studierenden einander über die Blog-Funktion der FU-Online-Lernplattform Blackboard über den Fortschritt ihrer Arbeiten auf dem Laufenden gehalten und sich Feedback eingeholt. Zudem habe ich eine digitale Sprechstunde eingerichtet, um die Gruppen individuell bei der Projektarbeit beraten zu können. Für den Abschluss hätte ich mir persönlich eine Poster-Session als Format für die Ergebnispräsentation gewünscht. Aufgrund der Umstände entschied ich mich dann aber für Kurzvorträge der Studierenden mit anschließender Diskussion.

 

Gibt es Dinge, die euch am virtuellen Semester positiv überrascht haben?

Abb. 2: Leroy Großmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Biologiedidaktik (Prof. Krüger) und in Teilprojekt 2 (Videografien in der Lehrerkräftebildung) von K2teach.

Abb. 2: Leroy Großmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Biologiedidaktik (Prof. Krüger) und in Teilprojekt 2 (Videografien in der Lehrerkräftebildung) von K2teach.

Leroy Großmann: Es war für mich eine schöne Erfahrung, dass die Studierenden sehr verständnisvoll reagiert haben, wenn es digital auch einmal technische Probleme gab (z. B. im Webex-Training). Dass die Studierenden so zuverlässig und engagiert mit dieser besonderen Situation umgegangen sind und sich so aktiv in das Seminar eingebracht haben, fand ich schon bemerkenswert.

Julia Böttger: Einer der größten Vorteile der digitalen Formate lag für uns am Arbeitsbereich darin, dass die Studierenden in ihrem eigenen Tempo und nach eigenem Kenntnisstand arbeiten konnten.

David Gasparjan: Ich war wirklich beeindruckt und möchte an dieser Stelle auch ein großes Lob an die CeDis aussprechen, unter anderem für die schnelle Bereitstellung digitaler Hilfestellungen, zahlreicher Handlungsempfehlungen und hilfreicher Anleitungen zur Nutzung digitaler Medien! 

 

Günther M. Ziegler, der Präsident der FU Berlin, hat in seiner Semesterabschlussansprache von sage und schreibe 345.000 Webex-Konferenzen allein im Mai 2020 berichtet. Die Durchführung der Seminare, komplett digital, hatte doch aber sicher auch seine Schattenseiten - Was könnt ihr uns davon berichten?

Abb. 3: David Gasparjan, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Geschichtsdidaktik (Prof. Lücke) und in K2teach-Teilprojekt 3 (Lehr-Lern-Labore).

Abb. 3: David Gasparjan, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Geschichtsdidaktik (Prof. Lücke) und in K2teach-Teilprojekt 3 (Lehr-Lern-Labore).

David Gasparjan: Ganz spontan fallen mir da sofort ein: Das Fehlen persönlicher Kontakte zu Kolleg*innen oder den Student*innen sowie die kommunikativen Anforderungen und Herausforderungen während der Videokonferenzen.

Julia Böttger: Ja, das sehe ich sehr ähnlich. Man musste sich mit dem Gefühl arrangieren, ein paar Studierende im Verlauf des Semesters zu ‚verlieren‘, einfach, weil es so wenig direkten Kontakt zu den Studierenden gab und deren Rückmeldungen oftmals nicht live und persönlich aus der Seminargruppe zurückkamen. Im digitalen Raum gestaltete es sich auch deutlich schwieriger, dieser Distanz irgendwie entgegenzuwirken. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man unter solch außergewöhnlichen Bedingungen die Erwartungen an sich selbst und an die Qualität der Lehre ggf. etwas zurückschrauben muss, auch aufgrund des erhöhten Arbeitsaufwandes.

Novid Ghassemi: Mir fiel schwer, die Arbeitsbelastung der Studierenden richtig einzuschätzen. Mich erreichte das Feedback, dass der Aufwand für mein Seminar recht hoch gewesen sei. An den Diskussionen in den Gruppensitzungen beteiligten sich manche Studierende kaum. Alle Gesprächsteilnehmenden zu aktivieren, ist zwar immer eine Herausforderung – nicht nur in der digitalen Lehre – aber gerade zum Abschluss wäre eine Posterpräsentation mit der Möglichkeit für spontane Interaktion zwischen den Studierenden sicher etwas lebhafter ausgefallen.

René Dohrmann: Gerade die Praxisseminare (v. a. die LLLS), deren Schwerpunkt ja auf der praktischen Umsetzung von Lerngelegenheiten mit echten Schüler*innen liegt, können so ihrem Anspruch nicht vollends gerecht werden. Das ist besonders für die Studierenden schade, da viele in diesen Seminaren das erste Mal sowohl die Rolle einer Lehrkraft einnehmen als auch direkt mit Schüler*innen auseinandersetzen. Auch wenn ich die Gründe verstehen kann, fand ich es als Dozierender schwierig, dass viele Teilnehmer*innen bei den Online-Sitzungen ihre Kameras ausschalteten und so Diskussionen weitaus weniger lebendig geführt werden konnten als im analogen Äquivalent. Natürlich kann das niemandem zum Vorwurf gemacht werden, aber dadurch sind die Seminare etwas unpersönlicher geworden. Es fehlen die Reaktionen auf die vorgetragenen Inhalte, die man sonst direkt in den Gesichtern der Studierenden ablesen kann.

Leroy Großmann: Ich hatte im Homeoffice eine schwache Internetverbindung und musste daher ohne eingeschaltete Kamera arbeiten. Das hat die Kommunikation zusätzlich anonymisiert, insbesondere bei Studierenden, die ich und die mich vorher noch gar nicht kannten. Auch Konflikte mit Studierenden, denen ich im Seminar mit einem kurzen Gespräch und einem Lächeln begegnet wäre, sind im Online-Seminar in unzähligen, teils missverständlichen Mails mehr oder weniger gelöst worden.

 

Wenn ihr die Zeit zurückspulen könntet, was würdet ihr eurem ‚April 2020-Ich‘ mit auf den Weg geben?

Leroy Großmann: Es gibt ein arabisches Sprichwort: „Ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit.“ Ich war zu Sommersemesterbeginn etwa zwei Wochen lang tatsächlich der Illusion erlegen, in kürzester Zeit alles an fehlendem Wissen im Umgang mit digitalen Tools aufholen zu müssen, um es dann in die Lehre einbauen zu können. Und dann habe ich schnell gemerkt, dass das vergebens ist. Ich lerne das jetzt langsam, schrittweise, in wohl dosierten Portionen. Und damit fahre ich ganz gut.

David Gasparjan: Ich würde meinem ‚April 2020-Ich‘ auf jeden Fall dazu raten, den Mut zu haben, deutlich mehr Gruppenaktivitäten und Transferaufgaben anzubahnen.

René Dohrmann: Nicht die Geduld verlieren, das wird!

 

Welche Tipps, Tricks und Kniffe, aber auch welche hilfreichen Tools (z. B. das K2teach FOCUS Videoportal, Software, nützliche Webseiten) könnt ihr euren Kolleginnen und Kollegen für die Planung des digitalen Wintersemesters 2020/21 mitgeben?

Abb. 4: René Dohrmann, Koordinator des K2teach-Teilprojektes 3 (Lehr-Lern-Labore).

Abb. 4: René Dohrmann, Koordinator des K2teach-Teilprojektes 3 (Lehr-Lern-Labore).

René Dohrmann: Die Digitalisierung der Lehre ist aus zwei Gründen eine interessante und auch wichtige Aufgabe und gleichzeitig eine Herausforderung: Erstens gibt sie Anlass, bereits bestehende Veranstaltungen zu überarbeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Seminare und Vorlesungen wieder und wieder, Semester für Semester angeboten werden, ohne, dass deren Wirksamkeit hinreichend evaluiert und die Struktur bei Bedarf entsprechend angepasst wird. Für eine Digitalisierung mussten sich zwangsläufig alle Lehrenden mit ihren Formaten auseinandersetzen. Zweitens ist es insbesondere beim Distanzlernen noch wichtiger, auf eine adäquate didaktische Umsetzung zu achten. Es müssen also Formate, Aufgabenstellungen und Tools gefunden werden, die auch aus der Ferne eine Auseinandersetzung der Studierenden mit den Seminarinhalten motivieren und Lernen ermöglichen können. Komplexe Lernaufgaben bieten sich hier beispielsweise an, da sie kompetenzorientiert und selbstständig zu bearbeiten sind.

David Gasparjan: Bei uns in der AG der Geschichtsdidaktik hat sich Webex Teams als digitales Kommunikationstool für die Online-Zusammenarbeit zwischen Kolleg*innen und zwischen Dozent*innen und Student*innen bestens bewährt. Es hat einen großen Speicher und ist wunderbar strukturiert. Sehr empfehlenswert!

Julia Böttger: Wir haben in der Schul- und Unterrichtsforschung hauptsächlich mit der seit Jahren in der Lehre etablierten Lehr- und Lernplattform der Freien Universität gearbeitet, nämlich Blackboard – sowie den dortigen Funktionen in Kombination mit Webex Teams.

Leroy Großmann: In der Biologiedidaktik werden wir im kommenden Wintersemester das Blog-System der FU nutzen, um die Praxissemestererfahrungen unserer Masterstudierenden in Form von Mikroartikeln erfassen und über die Kommentarfunktion begleiten zu können. Ausgewählte Beiträge werden dann im Rahmen der Begleitseminare zur Reflexion von Unterrichtserfahrungen im Rahmen des Praxissemesters genutzt.

Abb. 5: Novid Ghassemi Tabrizi, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Physikdidaktik (Prof. Nordmeier) und in K2teach-Teilprojekt 4 (Quereinstiegsmaster).

Abb. 5: Novid Ghassemi Tabrizi, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Physikdidaktik (Prof. Nordmeier) und in K2teach-Teilprojekt 4 (Quereinstiegsmaster).

Novid Ghassemi: Es gibt viele kleine Tools, die digitale Lehre abwechslungsreicher und lebendiger werden lassen können. Es kann sich lohnen, solche Tools zu integrieren, und der Mehraufwand hält sich in Grenzen. Ich habe beispielsweise gute Erfahrungen mit mentimeter.com(Fragen / Feedback / Brainstorming) und oncoo.de (Karteikarten / Clustern / Zielscheiben) gemacht.

  

Spulen wir nun einmal vor: Die Pandemie ist endlich überstanden, die universitäre Lehre normalisiert sich langsam. Was nehmt ihr aus der Zeit der Pandemie und damit der des digitalen Lehrens und Lernens in diese alte neue Normalität mit?

Leroy Großmann: „Normalisieren“ muss ja nicht heißen, dass alles wieder so wird wie zuvor. Ich glaube, dass es im Sinne des blended learning zahllose, auch recht einfach umzusetzende digitale Methoden und Tools gibt, die ich auch in der Präsenzlehre weiter nutzen kann und werde. Und sei es eine viel stärkere Nutzung von Blackboard, mit dem man – wie ich jetzt gelernt habe – weit mehr kann machen kann, als Dateien zur Verfügung zu stellen und den Studierenden Nachrichten zu schreiben.

Novid Ghassemi: Das Anbieten von digitalen Sprechstunden werde ich auf jeden Fall beibehalten. Das Videotelefonieren ist eine echte Alternative zum Telefonieren und Mailschrieben.

René Dohrmann: Krisenzeiten wie diese zeigen auf, dass das ‚normale universitäre Leben‘ nicht selbstverständlich ist und dass wir es deshalb etwas mehr wertschätzen sollten. Das heißt aber auf keinen Fall, an allem Bestehenden festzuhalten. Gute Lehre muss sich zwangsläufig stetig verändern, neue wissenschaftliche Erkenntnisse aufnehmen und sich methodisch an den Bedarfen der Lernenden ausrichten. Analoge Lehrveranstaltungen bilden weiterhin das Herzstück des Studiums und sollten daher nicht durch eine digitalisierte Lehre ersetzt werden. Vielmehr können digitale Formate das bestehende Angebot ergänzen und, richtig eingesetzt, einen wichtigen Mehrwert bedeuten. 

David Gasparjan: Wie wird die alte ‚neue‘ Normalität aussehen? Mit kollegialer Zusammenarbeit und gegenseitiger Solidarität kann – denke ich – Vieles gelingen.

Julia Böttger: Wir werden mit Sicherheit in Nach-Pandemie-Zeiten stärker hybride Digital-Präsenz-Lehrformen nutzen, als wir das in der Vergangenheit getan haben.

 

Das Gespräch führten Annekatrin Lietz und Christiane Klempin. Berlin, den 2.11.2020